Ein Anlass des Abends war es, das neue Hessen Ländernetzwerk von Music Women* Germany vorzustellen. Der Verband setzt sich seit 2019 für eine Musikkultur und -wirtschaft ein, die vielfältig, divers, digital und vernetzt gestaltet ist. Er bietet eine bundesweite Datenbank von 400 weiblich gelesenen Akteurinnen* der Musikbranche, vernetzt, unterstützt und berät kostenfrei bei der Karriereplanung und veranstaltet Tagungen, Workshops und Konzerte und betreibt viel Lobbyarbeit. Mittlerweile gibt es 16 Ländernetzwerke und seit 2023 auch eine Initiative, ein Hessen-Ländernetzwerk zu gründen. Sabrina Theisen-Steiz und Francesca Herget vom Wiesbadener Schlachthof brachten den Stein ins Rollen und bekamen die Zusage für eine Infrastukturförderung durch die Initiative Musik, um Strukturen für die Gruppe aufzubauen.

Talkrunde von li nach re: Lisa-Anna, AINIE, Jenne, Mane Stelzer (Moderation) (Foto: Tsvetelina Topalova)

Als Talkgäste von MusicHeWomen*Germany begrüßten wir die Musikerin, Produzentin und Songwriterin AINIE aus Frankfurt am Main. AINIE ist der Künstlerinnenname von Nadine Demetrio, seit 2023 ist sie Teil des Female* Producer Collectives und Mitgründerin von MusicHeWomen*Germany. Ebenfalls dabei war die Frankfurter DJ Jenne Schöning, die seit 2021 als Resident DJ und Bookerin im Frankfurter Künstler*innen-Kollektiv saasfee* aktiv ist und seit neuestem auch im Vorstand von MusicHeWomen*Germany ist. Eine weitere Perspektive kam von unserer dritten Talkgästin, der Multiinstrumentalistin, Musiklehrerin, Songwriterin und Chorleiterin Lisa-Anna von ELL. ELL ist ihr Krachpop-Duo mit dem Schlagzeuger Lennart, das beim Ladys&Ladies Label unter Vertrag ist und im Herbst das Debüt-Album veröffentlicht.

Wie kam es zu MusicHEwomen*?

Die Frankfurter DJ Jenne hatte das Fehlen eines Ländernetzwerks in Hessen schon länger verfolgt und wurde zufällig als DJ zur Gründungsveranstaltung des hessischen Ländernetzwerks in den Wiesbadener Schlachthof eingeladen. So lernte sie die Gründer-Crew kennen. „Hessen ist ziemlich hinterher deutschlandweit mit der Förderung von weiblich* gelesenen Personen. Es gibt in anderen Bundesländern schon viel, viel Weiteres, auch zum Thema Awareness. Auch wenn ich mir Frankfurts Clubszene angucke, es gibt da ein paar Pionier*innen, z.B. im FREUD Club gibt es schon von Anfang an ein Awareness-Team, aber in Berlin gibt es das sehr viel mehr. Da ist auf jeden Fall Nachholbedarf“, erzählt sie beim Talk.

Producerin AINIE ergänzt, dass sie beim Reeperbahnfestival auf die Wiesbadenerinnen getroffen ist und danach schon die ersten gemeinsamen Calls begannen. Nach den Zielen des Hessen-Netzwerks gefragt, sagte sie: „In Frankfurt gibt es für uns eine Menge zu tun. Wir haben ja noch nicht mal ein Popbüro oder irgendwas, was Künstlerinnen allgemein fördert. (…) Auf unserer Agenda steht natürlich, dass wir FLINTA* Personen, weiblich gelesene Personen oder auch Personen, die sich jenseits des binären Systems verorten, fördern, dass sie Veranstaltungen haben, wo die Leute networken können. Wir nehmen beratende Tätigkeiten ein, wir wollen auch selbst Veranstaltungen machen wie Songwriting-Workshops oder auch Artists auftreten lassen, dass man zusammenkommen kann, dass man eine Bühne hat, eine Plattform, wo man gesehen wird, aber auch sehen kann“. Zur Zeit ist das Netzwerk noch Frankfurt- und Wiesbaden-based, aber es ist geplant, in Hessen „überall unsere kleinen Zellen“ aufzubauen.

Role Models

Für sie sei das eine ganz neue Erfahrung gewesen, andere DJs auch als Role Models zu erleben, sagt Jenne. „Ich bin nie auf die Idee gekommen, selbst DJ zu werden, weil ich nie eine weiblich gelesene Person gesehen hab, die hinter dem DJ-Pult steht. Einer meiner größten Inspirationen war Helena Hauff, das ist eine ganz tolle DJ mittlerweile, superbekannt, aber die hat genau meinen Sound gespielt, und ich war so: ‚Oh mein Gott, das ist eine Göttin, das möchte ich auch!‘ Ich konnte mich so krass mit ihr identifizieren und danach dachte ich: ‚Ich kann das ja eigentlich!‘. Dann hab ich damit erst so richtig angefangen (…) und gemerkt, Repräsentation ist einfach sehr wichtig“.

Auch Lisa-Anna (ELL) hatte vor allem Sängerinnen als Vorbilder. „Ich fand es immer schwierig, ein Vorbild zu finden, die Instrumentalistin ist. Ich hatte am Anfang Struggles mit meiner Stimme, weil ich sie selber nicht so schön fand. Dann dachte ich immer ‚Scheiße, ich würd so gern in ’ner Band sein und gern auf der Bühne stehen, aber ich kann nicht Sängerin sein, und ich kann aber dann auch nichts Anderes sein, denn das Andere sind Männer!‘ (…) Erst mit 17 dachte ich ‚ich lern jetzt einfach Bass‘ (…) und hab dann die richtige Freundin getroffen, mit der ich das dann durchgezogen habe. Aber klar, als Sängerin war Avril Lavigne ein großes Vorbild für mich und Wallis Bird auch“.

Strukturen: Räume, Awareness & Gatekeeper*innen

Ainie ist Teil des Female* Producer Collectives, auf das sich in der letzten Runde 131 Musikerinnen* beworben hatten. „Weiblich gelesene Produzentinnen sind noch sehr unterrepräsentiert. Ziel ist es, dass man diese Leute aufbaut, wenn sie noch nicht so weit sind. Dass man sie coacht. Die Leute bekommen Workshops, sie bekommen die Möglichkeit, andere Leute zu produzieren, zu networken. Man kriegt wichtige Kontakte in die Industrie, zu Sony usw. Mir persönlich hat das sehr viel gebracht, ich war supergrün hinter den Ohren, und nach dem F*PC wusste ich einfach, wie das ‚Game‘ funktioniert“. Wer einmal drin ist, kommt über das Netzwerk an Jobangebote.

Wir sprechen über Übungsspaces für DJ, die es laut Jenne früher an der Uni gab und z.B. in der Raumstation in Rödelheim immer noch gibt. Spaces für FLINTA*, in denen frau* das Auflegen gut üben kann, ohne direkt vors Publikum zu gehen. Jennes Künstler*innenkollektiv saasfee* veranstaltet im Satellit direkt am Bürgergarten und open air die Tiny Bar, zu der DJs auflegen. Leider gibt es aber viele Lärmbeschwerden gerade, weswegen das Format ausgesetzt wurde.

Jenne merkt auf jeden Fall einen Wandel seit sie 2017 angefangen hat. Seit der Pandemie gäbe es viele weiblich gelesene Personen, die angefangen hätten aufzulegen, viele neue Partykollektive und es würde mehr bemängelt, wenn irgendwo ein all male LineUp ist. „Ich hab [als DJ in der Clubszene] schon viele dumme Sprüche eingesteckt. (…) Da müssen wir einfach gucken, dass wir uns besser vernetzen.“ Wenn mal eine Frau im LineUp sei, mache sie meist das Opening, auch die Artist Care oder das Personal an der Bar im Club seien oft FLINTA* Personen. Im Booking und bei den Clubbesitzer*innen seien es dagegen fast immer männlich gelesene Personen. „Deshalb müssen wir versuchen, dass diese wichtigeren Positionen von FLINTAS besetzt werden, weil dann gibt es einen ganz anderen Umgang damit“.

Jenne sagt zum Thema Awareness & safe spaces: „Es gibt ja jetzt den Begriff von ’nem safer space, weil einen safe space kann man nie generieren. Aber man kann versuchen, dass sich Menschen wohlfühlen. Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit, aber sehr schwer umzusetzen, weil man ja gleichzeitig auch niemanden diskriminieren will. Zum Beispiel bei einer Selektion an der Tür fängts ja irgendwie schon an. Wenn man eine queere Party machen will, dann versucht man ein gewisses Publikum zu generieren, gleichzeitig möchte man aber auch niemanden diskriminieren. Man möchte nicht assumen, was die Person für eine Einstellung oder sexuelle Orientierung hat. (…) Aber Awareness fängt vor allem von innen an, es ist wichtig, patriarchale Strukturen zu durchbrechen bei den Clubbesitzern, dass man bei sich anfängt, bevor man fünf Leute beschäftigt, die kriegen fünf Euro die Stunde und sagen ‚wir machen jetzt Awareness‘ und haben eine Schärpe um, damit ist es halt nicht getan, sondern es fängt vor allen Dingen erstmal bei Team an“.

AINIE ergänzt: „Es ist zur Zeit ein Modebegriff und alle wollen sich die Plakette auf die Stirn kleben und sagen ‚wir machen Awareness und wir haben hier ein Team‘, aber da hängt halt superviel damit zusammen und es muss funktionieren mit der Türpolitik und dass die Leute eine Art Schulung durchlaufen haben. (…) Bei Music Women* Germany sind wir bei dem Thema so verhalten, weil wir uns darüber bewusst sind, dass man sich das erst wirklich auf die Fahnen schreiben kann, wenn man sich damit eine ganze Weile auseinander gesetzt und da auch Erfahrungen gesammelt hat. Wir wollen das sehr behutsam und mit Respekt angehen“.

Stichwort Gatekeeper*innen: Nach den Meilensteinen in ihrem Werdegang gefragt, erzählt Lisa-Anna von ELL, dass entscheidend gewesen sei, dass sie während der Pandemie bei Kurt Ebelhäuser aufnehmen konnten und dass sie Johanna Bauhus vom Ladies&Ladys Label kennengelernt hätten, die sie unter Vertrag nahm und seitdem sehr unterstützt hat. Durch sie hätten sie ihren jetzigen Produzenten kennengelernt, der sie an Das Lumpenpack vermittelt hätte, mit denen sie auf einer ausgedehnten Konzerttour waren. Dadurch haben sie ihren jetzigen Booker kennengelernt, der ihre Herbst-Tour bereits gebucht hat.

Lisa-Anna und Lennart kommen eigentlich aus Lindenfels in Hessen, haben sich aber Anfang diesen Jahres für Chemnitz als Wohnort entschieden, weil sie dort „Platz für uns als Band“ hatten und es dort bezahlbaren Wohnraum gibt. Dort gibt es außerdem ein Bandbüro, das über ein Gebäude verfügt, wo viele Proberäume sind, wo es ein Studio gibt und wo eine Videofirma sitzt; auch der Verein Music X, für den sie die Kinderband betreut, ist dort.

Wie ist die Situation in Frankfurt? Hier gibt es das Problem, dass die Proberäume in den Musikbunkern nicht optimal genutzt werden, weil viele ältere Mieter*innen – meist Männer – diese Räume schon sehr lang und oftmals allein nutzen. Auch wissen viele jüngere Musiker*innen gar nicht, dass wir in Frankfurt eigentlich jede Menge Proberäume haben (fragt gern hier mal nach freien Räumen).

Welche Nachwuchsförderungen braucht es?

Lisa-Anna hat selbst auch Musik in der Schule unterrichtet und betreut jetzt eine gemischte Kinderband in Chemnitz. Sie ist überzeugt, dass die Schule geeignet ist, Kinder für Musik zu begeistern, wenn man selber davon begeistert ist. „Wenn man dafür brennt, ist es sehr einfach, die Kinder dafür zu begeistern. Gerade in der Grundschule sind die noch sehr begeisterungsfähig. Wenn es dann einen Übergang gäbe, wo die Lehrkraft die Kinder, die Bock haben und auch dafür brennen, weitervermittelt an Lehrende, die das Instrument den Kindern beibringen könnte oder wo die Kinder noch tiefer einsteigen können oder wenn es dann wirklich Angebote gäbe, die an der Schule angegliedert sind, vielleicht im Nachmittagsprogramm, wo man die Kinder direkt weiterleiten kann, das wäre ein guter Anknüpfungspunkt“. Auch unsere Erfahrungen bei den Nachwuchsworkshops decken sich mit ihrer Einschätzung: es braucht niedrigschwellige Angebote in den Schulen, wo die Kinder schon sind, damit die Hürden, sich für einen Bandworkshop anzumelden, nicht so hoch sind und um auch die Kinder mitzunehmen, die sich keinen Musikunterricht leisten können.

Fem Night Foto: Tsvetelina Topalova

Fem Night Foto: Tsvetelina Topalova

Publikumsrunde: Was ist euch wichtig?

Bei der Publikumsrunde meldete sich die Musikerin und Schauspielerin Katharina Wittenbrink aus Offenbach zum Thema Nachwuchsförderung zu Wort. Sie erzählte vom Förderprojekt „Me2You“ des Frankfurter Kulturamts, bei denen Künstler*innen verschiedener Genres (gut bezahlt) mehrere Monate lang mit Jugendlichen im Alter von 13-16 Jahren arbeiten. Katharina macht mit ihnen Musik, schreibt mit ihnen Songs und bringt ihnen die Instrumente bei, die sie lernen wollen. „Da merke ich auch, dass es noch ein riesengroßer Unterschied ist zwischen Jungen und Mädchen, was sie sich selbst zutrauen, was für ein Instrument sie lernen wollen. Und zum anderen hab ich das Gefühl, da bräuchte es eine stärkere Förderung für junge Mädchen (…) Je gemischter Bandprojekte sind, desto mehr wird es geschlechtlich stereotypisch besetzt. Je mehr Mädchen unter sich sind… ich hab durch Zufall eine komplette Mädchengruppe (…) die haben auf alles Bock“. So ein Programm müsse man speziell für junge Mädchen auflegen.

 

Weitere gute Ideen fanden sich auf unserer Leinwand wie z.B. die Forderung nach mehr Druck auf paritätische Besetzung bei Veranstalter*innen oder Radiosender mit Zeitfenstern, in denen ausschließlich FLINTA* Musik läuft, dazu mehr Workshops, Events & Stammtisch für den Austausch unter Musikerinnen*.

 

Nach dem Talk betrat die Songwriterin und Musikproduzentin Annelie Schwarz aka AUFMISCHEN die Bühne, die seit letztem Jahr ebenfalls Teil des Female* Producer Collectives ist. Sie präsentierte ihren deutschsprachigen Elektro-Art-Pop mit Rap- und Techno- Einflüssen mit viel AUFMISCHEN-Energie und nahm das Publikum charmant-ehrlich mit zu den Hintergründen ihrer Songs.

 

Foto: V. Höfele

Foto: V. Höfle

Danach kam das Krach-Pop-Duo ELL, das laut Rockband-Duden zwar personell unterbesetzt ist, sich auf der Bühne aber multipliziert und nach ganzer Band klingt. In ihren deutschsprachigen Songs geht es viel um Empowerment, safer spaces und das Spielen mit Stereotypen, vor allem aber macht ihre Musik Spaß (und eine neue Fönfrisur)!

 

Auf der Elfer-Terrasse gab es danach bei sommerlichen Temperaturen noch Zeit zum netzwerken und neue Kontakte knüpfen. Wer nicht dabei sein konnte:

Infos & Kontakt MusicHEwomen* 

Fotos: Donna Diederichs

Wir bedanken uns bei: Frauenreferat Frankfurt, Kulturamt Frankfurt, MusicHeWomen*Germany, Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien der Bundesrepublik Deutschland, Initiative Musik.

Frau Hornberger, Sie sind Professorin für Didaktik der populären Musik an der Hochschule Osnabrück – was können Studierende bei Ihnen lernen?

Studierende können bei mir und bei uns – hoffentlich – lernen, dass Musik mehr ist als das Produzieren von Klang. Dass Musik eine Form von Kultur ist, eingewoben in kulturelle, historische, mediale, politische, soziale und ökonomische Prozesse. Dass gerade populäre Musik und mediale Inszenierungen untrennbar miteinander verbunden sind, dass Stars mediale Konstruktionen sind und Bühnenperformance mindestens so wichtig ist wie instrumentale Fertigkeiten.

Sie lernen hoffentlich auch, dass Menschen, die Kultur nutzen und gebrauchen, damit auch Prozesse von Teilhabe, von Identifikation, von Selbstermächtigung vollziehen. Und dass darum der Respekt von dem Publikum notwendig ist, wenn wir uns – theoretisch-analytisch oder künstlerisch-praktisch – mit Musik beschäftigen.

 

Am Institut für Musik (IfM) kann man sich für Musikerziehung einschreiben, aber keinen rein künstlerischen Studiengang wählen. Das heißt, die Schwerpunkte liegen auf der Lehre und Vermittlung und weniger auf der Ausbildung von Künstlerpersönlichkeiten?

Wir begreifen den Studiengang so, wie sein englischer Titel „Educating artist“ es beschreibt: als Schnittstelle von beidem. Wir bilden hervorragende Künstler*innen aus, die auch pädagogisch kompetent sind, bzw. Musikvermittler*innen mit hoher künstlerischer Exzellenz. Wir halten das nicht für einen Widerspruch, sondern sind davon überzeugt, dass die Fähigkeit, die eigene Arbeit zu reflektieren und sich zu ihr ins Verhältnis zu setzen, das Pädagogische, das Wissenschaftliche und das Künstlerische, miteinander verbindet. Und wir glauben, dass mehr Wissen in allen drei Bereichen auch mehr Qualität in jedem einzelnen Bereich hervorbringt, und dass das ein zeitgemäßes Studium ist für Menschen, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine sogenannte Portfolio-Karriere haben werden, also in unterschiedlichen Bereichen arbeiten.

 

Bei der Suche nach den Gründen für einen geringen Frauenanteil im Instrumentalbereich stellt sich ja immer die Frage, ob sie nicht wollen oder nicht können. Stellen Sie fest, dass die Bewerberinnen bei den Eignungsprüfungen schlechter abschneiden, weil ihnen vielleicht „popmusikalische“, also Band-Erfahrungen fehlen, sie z.B. im Spielen nach Leadsheets nicht so souverän sind wie die männlichen Bewerber?

Wir scheitern, wie andere Studiengänge auch, meistens schon daran, dass sich nur wenige oder keine Frauen zur Eignungsprüfung anmelden. Im Gesang haben wir das Problem nicht, aber bei Schlagzeug, Bass und Gitarre gibt es einen eklatanten Gender-Gap bei den Bewerbungen. Und man kann die Frauen ja nicht zwingen. Wenn sie dann vorspielen, sind sie im Schnitt nicht schlechter als die männlichen Bewerber. Aber es fällt natürlich mehr auf: Wenn es auf ein Instrument nur eine Bewerberin gibt und die schafft die Prüfung nicht, dann hat man eben eine Ausfallquote von 100%. Wenn ein männlicher Bewerber es nicht schafft, gibt es noch 30 andere.

Dennoch: Es kann eine Rolle spielen, wie eine Prüfung gestaltet wird, welche Skills dabei für essentiell gehalten werden, ob und welche Form von Band-Erfahrung oder welcher Habitus vorausgesetzt wird. Da gibt es sicher sehr unterschiedliche Vorstellungen. Männliche Prüfer, deren Selbstbild und damit auch eine Vorstellung vom Beruf „Popmusiker“ eng an das Konzept Band gekoppelt ist, schätzen ein Defizit an dieser Stelle sicher bedeutender ein als jemand wie ich, die immer auch darauf schaut: Wie versteht jemand populäre Musik? Was hat er/sie eigentlich zu sagen? Ist das sein oder ihr Ausdrucksmittel? Welche kreativen Potentiale bringt die Person mit? Und – bei uns natürlich auch wichtig -: Ist die Person für einen pädagogischen Abschluss nicht nur offen, sondern auch geeignet?

Wir versuchen unsere Kommissionen daher so zusammenzustellen, dass verschiedene Perspektiven vertreten sind. Meine Überzeugung ist außerdem, dass Eignungsprüfungen nicht nur dazu da sind, die „besten“ Studierenden zu finden – oft genug wäre ja strittig, was genau dieses „beste“ eigentlich ist. Ich suche vor allem das Match aus Person und Studienangebot: Mit wem wollen wir arbeiten? Und zu wem passt unser Studienangebot, wer wird bei uns „glücklich“? Und mit wem werden wir froh? Das sind Faktoren, die man nicht gut in Klausuren abprüfen, aber denen man sich in einem Gespräch zumindest nähern kann.

 

Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe, warum so wenige junge Frauen sich für einen Instrumentalstudiengang entscheiden?

Typisches Role Model „Sängerin“: Ariana Grande (Foto: Wikipedia)

Die Gründe sind vielfältig und komplex und darum eben nicht wirklich leicht in den Griff zu bekommen. Um einige bekannte Gründe zu nennen: Es mangelt an guten Vorbildern und Role Models, die mit den Selbstkonzepten junger Frauen kompatibel sind. Die Lebensvorstellung „Musikerin sein“ schließt scheinbar, aber oft auch real, die Möglichkeit, Familie zu haben, aus. Noch immer sind Arbeitsverhältnisse in der Kultur prekär und ein Gender Pay Gap kommt noch dazu. Es kommt außerdem auch darauf an, welche Erfahrungen Jugendliche in Bands machen (bzw. ob sie solche Erfahrungen überhaupt machen) und ob sie daraus eine Vorstellung von einer beruflichen Existenz ableiten können. Die Einstellung der Eltern dürfte auch eine Rolle spielen.

Es gehört vor diesem Hintergrund schon einiges dazu, sich mit 18 oder auch 20 Jahren für so einen Weg zu entscheiden. Und ich verstehen auch Leute, die sich die Musik lieber als schönes Hobby erhalten wollen. Musik als Beruf zu haben, ist ja was anderes als nur seiner Leidenschaft nachzugehen.

 

Ein kleiner Diskurs: In meiner Jugendzeit gab es deutlich erkennbare „Gruppen“ und Styles, es gab Popper, Punks, Ökos, Grufties usw., man hörte bestimmte Bands, hatte einen bestimmten Kleidungs- und Lebensstil. Welche Musik man hörte, hatte einen hohen Stellenwert. Ist die Jugend heute „homogener“, vielleicht, weil die Bildgewalt unserer Medien und die Wucht, mit der sie den Jugendlichen vermitteln, was angesagt ist und was nicht, heute noch stärker wirken als früher? Ist die Musik heute weniger prägend für die eigene Entwicklung?

Ja, ich glaube, populäre Musik hat ihr vermeintliches Alleinstellungsmerkmal als Jugendkultur und Sozialisationsinstanz verloren. Populäre Musik wird inzwischen von allen Generationen und Milieus gehört, sie ist Alltagskultur, nicht mehr vorrangig Jugendkultur. An ihre Stelle sind für Jugendliche andere populäre Kulturen gerückt, insbesondere Serien und Games. Darüber tauschen sich Jugendliche aus, da entwickeln sie Leidenschaft, Kennerschaft und Involvement. Jugendliche verbringen auch mehr Zeit mit sozialen Medien und Plattformen wie Instagram, mit ihren Angeboten zur Selbstinszenierung, die es in den 1980er und 1990er Jahren so nicht gab.Ich bin aber nicht so pessimistisch, was die Heterogenität angeht: Serien und Games sind nicht so stark mit Dresscodes verbunden wie die Musikszenen. Daher ist eine Zugehörigkeit optisch nicht so sichtbar. Das heißt aber nicht, dass die Jugendlichen auch wirklich homogener sind.

 

In der Regel sind ja an den Hochschulen für Popularmusik ausschließlich Männer als Lehrpersonal in den Instrumental-Studiengängen zu finden; weibliche Dozenten gibt es meist nur im Gesang. Hochschul-Leitungen beklagen häufig, dass sich zu wenige Frauen bei ihnen bewerben würden. Wie sieht es bei Ihnen aus?

Wenn die meisten Instrumentalmusiker Männer sind, ist es eine logische Folge, dass sich das im künstlerischen Personal an Hochschulen auch zeigt. Das ist bei uns nicht anders, auch wir haben eine große Dominanz von männlichen Kollegen. Aber wenn wir einen Lehrauftrag neu ausschreiben, versuchen wir erstens, Ausschreibungen sprachlich und inhaltlich so zu gestalten, dass Frauen sich eher angesprochen fühlen können – z.B. indem neben künstlerischer Exzellenz auch Teamfähigkeit gefragt ist. Und dann suchen wir Frauen, die wir gezielt zur Bewerbung auffordern. Dabei bitten wir auch unsere männlichen Kollegen um entsprechende Namen und Kontakte. Die kennen sich in ihren Fächern ja gut aus und viele von ihnen fördern Frauen sehr gern.

Christin Neddens ist Lehrbeauftragte für Schlagzeug in Osnabrück (Foto: Alex Bach)

Wenn sich dann Frauen bewerben, müssen sie sich natürlich im Verfahren durchsetzen, genau wie Männer auch, und natürlich kann es sein, dass dann dennoch ein Mann den Lehrauftrag bekommt. Aber oft bekommt ihn eben auch eine Frau, die man sonst gar nicht im Verfahren gehabt hätte. Wenn man diese Art von Diversität im Lehrpersonal haben möchte – und nicht nur Lippenbekenntnisse abgibt – muss man dafür ein bisschen mehr Aufwand betreiben. Auf diese Weise konnten wir im letzten Jahr zwei Frauen gewinnen: eine für Schlagzeug und eine für Producing.

 

Es gibt ja sehr viele gut ausgebildete Jazzmusikerinnen, die sich als Dozentinnen für Instrumental-Studiengänge eignen würden. Was glauben Sie, sind die Gründe, dass diese dort nicht als Lehrende zu finden sind?

Es gibt mindestens zwei Gründe, die mir einfallen: Erstens: Es gibt eben nicht viele Instrumentalistinnen. Diejenigen, die sich einen Namen gemacht haben, die künstlerisch wirklich erfolgreich sind, sind meist so gut im Geschäft, dass sie das mit einer regelmäßigen Lehrtätigkeit zu den Konditionen einer Hochschule nicht mehr verbinden können oder wollen. Wir brauchen ja auch verlässliches Lehrpersonal, das wöchentlich unterrichten kann – und nicht nur schicke Namen auf der Website. Die fallen also wegen ihres Erfolges aus, die kann man eher mal für Workshops gewinnen.

Zweitens: Viele Frauen sind sehr selbstkritisch, wenn sie Ausschreibungen lesen und glauben, dass sich eine Bewerbung nicht lohnt. Dem kann man entgegenwirken, in dem man sie konkret anspricht.

Drittens – und das ist nicht musikspezifisch: Menschen stellen oft Personen ein, die ihnen ähnlich sind und die Lebensläufe von Frauen werden oft schlechter bewertet. Dazu gibt es aussagekräftige Studien. Diese Art von Benachteiligung ist oft keine wirklich böse Absicht, Menschen folgen dann ihrem Gefühl, sie wollen, ja dass es am Ende „passt“. Man muss sich also fragen: Passt die Schlagzeugerin oder Gitarristin in ein rein männliches Team, mit lauter männlichen Studierenden? Ich würde sagen: Gerade da muss mehr Vielfalt rein! Aber andere sehen das vielleicht als Risiko.

 

Bei unseren Interviews mit Musik-Studentinnen kam häufig die Klage auf, dass sich ihre Instrumentallehrer ihnen gegenüber sehr ruppig verhalten und wenig supportiv agieren würden. Einige fühlten sich nicht respektiert und regelrecht erniedrigt, sie konnten das Verhalten ihrer Lehrer aber nicht einordnen, weil sie nicht wussten, ob es ihren männlichen Kommilitonen genauso ergeht. Über diese Probleme zu reden, scheint ein Tabu zu sein, weil keine*r sich eine Blöße geben will. Deckt sich das mit ihren Erfahrungen? Wie ließe sich von Seiten einer Hochschule angemessen darauf reagieren? Oder müssen Studierende diesen rauen Umgangston einfach in Kauf nehmen, wenn sie exzellente Musiker*innen werden wollen?

Hier kommen zwei Sachen zusammen: erstens die eher unrühmliche Tradition von „Meister und Schüler“ an Musik- und Kunsthochschulen, die Abhängigkeiten schafft und potentiell auch Missbrauch fördert. Mir ist es ein Rätsel, warum der Begriff des „Meisterkurses“ immer noch benutzt wird, ich würde immer von Workshops sprechen. Zweitens die Männerdominanz in der Pop-und Jazz-Szene, die sich an Musikhochschulen reproduziert.

Ich höre das auch gelegentlich noch, der Ton in Bands „sei eben rau“, das müsse man eben aushalten. Das ist aus meiner Sicht überhaupt nicht plausibel. Ein rauer Umgangston oder sexistische oder chauvinistische Verhaltensweisen sind ja keine notwendige Nebenfolge von musikalischer Qualität. Eine Band spielt ja nicht schlechter, wenn alle gut miteinander umgehen, vielleicht spielt sie sogar besser. Es könnte auch sein, dass der Ton konstruktiver und achtsamer wird, wenn Bands diverser sind, wenn sich alle mehr miteinander und umeinander bemühen müssen.

Wer so etwas sagt, will, so glaube ich, die eigenen Arbeits- und Sprechweisen nicht in Frage stellen und unbehelligt so weitermachen wie bisher. Heißt: Die eigene privilegierte Position nicht anerkennen und schon gar nicht zur Disposition stellen. Wer hingegen Frauen oder auch Persons of Color wirklich gleich behandeln oder sogar fördern will, muss seine eigenen Arbeitsweisen reflektieren und auch Platz machen.

Foto: Toolbox Gender und Diversity in der Lehre

Wenn Musiker so agieren, ist das ja schon unschön. Wenn sie aber als Lehrende so agieren, ist das noch viel problematischer. Lehrende sind gegenüber ihren Studierenden (die sie ja oft als Schüler und Schülerinnen bezeichnen), in einer Machtposition und müssen darum besonders rollensensibel sein. Wir am IfM sind da sehr konsequent: Wer seine Machtposition missbraucht und Grenzen nicht wahrt, kann bei uns nicht unterrichten. Wir ermutigen die Studierenden, problematische Vorgänge wahrzunehmen, Grenzüberschreitungen nicht zu dulden, sich zu wehren und mit uns auch darüber zu sprechen. Und mein Eindruck ist, dass Studierende tatsächlich selbst sensibler dafür werden und offener darüber sprechen und sowohl die Wahrung ihrer Grenzen als auch eine gender- und diversity-sensible Lehre einfordern.

 

Ich frage jetzt mal bewusst provozierend: Gibt es Ihrer Meinung nach geschlechtsspezifische Unterschiede in der Vermittlung von Musik? Setzen männliche und weibliche Lehrkräfte womöglich andere Schwerpunkte, stellen andere Ansprüche an die Studierenden, verhalten sich einer/einem Schüler*in gegenüber anders? Oder ist das mehr eine Frage von „alter Schule“ und modernem Unterricht?

Ich glaube, so einfach nach Männern und Frauen kann man das nicht aufteilen. Jede Lehrperson, auch ich, hat „blinde Flecken“, befindet sich in einer bestimmten Tradition und bringt auch den eigenen Charakter und die eigenen Vorbilder mit in das Geschehen ein. Ich habe vergleichsweise alte Männer erlebt, die Frauen engagiert fördern und jüngere Frauen, die grenzverletzend arbeiten. Darum erlaube ich mir hier kein pauschales Urteil.

Auffällig ist generell im Kulturbereich, dass vermeintlich weibliche Genres und Vorlieben (nicht nur in der Musik) einen geringeren Status haben, dass der Kanon nicht nur in der Klassik, sondern auch im Pop männlich dominiert ist, dass über Künstler*innen, die von jungen Frauen besonders geschätzt werden, oft nur gelächelt wird. Das hat eine lange Tradition, die bis in die institutionellen Förderstrukturen von Wissenschaft und Kultur hinein reicht und die darum sehr wirkmächtig ist. Viele Lehrkräfte, Männer wie Frauen, hinterfragen diese Ordnungen nicht und unterrichten einfach, was sie kennen, sie reproduzieren das System, aus dem sie selbst stammen – ohne zu merken, dass sie damit Frauen systematisch marginalisieren.

Ich möchte Educating Artists ausbilden, die gender- und diversitysensibel sind, was ihre eigene Kunst und was Vermittlung angeht. Wie Musik und Musikunterricht gedacht wird, das vermittelt sich ja oft schon in den Musikschulen. Wenn da anders ausgebildete Lehrende arbeiten, ist ein wichtiger Schritt getan. Und da geht es nicht nur um den inakzeptablen „rauen“ Ton, sondern auch darum, wer welche Instrumente wählt, welche Stücke gespielt oder nicht gespielt werden oder ob außereuropäische Musik als gleichwertig angesehen wird.

 

Was könnten Hochschulen verändern, um mehr junge Frauen* für ein Studium der Popularmusik zu begeistern?

Typisches Bild bei Hochschul-Bigbands (hier: HfMT HH & ETH Zürich)

Sie können faktisch gar nicht so viel tun, die maßgeblichen Entwicklungen finden ja vorher statt, in den Musikschulen, Schulen und am Übergang zu den Hochschulen. Und da müsste man sehr viel Zeit und Aufwand investieren, um substantiell etwas zu verbessern: Pre-Collages oder Schnupperstudium, enge Zusammenarbeit mit Schulen und Musikschulen, gezielte Vorbereitung von Frauen auf Eignungsprüfungen etc. Das alles erfordert aber so viel Zeit und Energie von allen Beteiligten, so viel Aufbau- und Netzwerkarbeit, das ist, das muss man klar sagen, neben dem ohnehin schon überfrachteten Tagesgeschäft aus Lehre, Forschung, akademischer Selbstverwaltung, Gutachten, Akkreditierungen etc. nicht zu machen. Dafür müssten eigene Stellen geschaffen werden, die das kompetent auf den Weg bringen und dafür verlässliche Strukturen herstellen. Und das heißt, dass die Landesregierungen als Mittelgeber der Hochschulen in der Verantwortung wären, dafür gezielt Stellen einzurichten; und da sehe ich keine einzige, die an dieser Stelle Frauenförderung zu ihrem Anliegen machen würde. Eigentlich gibt es hier eine doppelte Diskriminierung: Der Kulturbereich und die Frauenförderung sind ja beide typische Politikfelder für „Sonntagsreden“ – viel Bekenntnisse und relativ wenig konkrete Unterstützung.

Aber für die Studentinnen, die da sind, können Hochschulen eine Menge tun. Sie können transparente und verlässliche Lehr-Strukturen schaffen, sie können dafür sorgen, dass Frauen sich sicher entwickeln können, sie können ermutigen und fördern und dazu beitragen, dass es weniger um „Männer gegen Frauen“, sondern um ein Miteinander geht. Das alles funktioniert vor allem, ganz schlicht, wenn die Hochschulen das selbst vorleben. Wenn es starke weibliche Professorinnen und Lehrkräfte gibt, wenn kollegial und grenzwahrend miteinander gearbeitet wird und wenn man sich sicher sein kann, dass man in einer Situation, in der man diskriminiert wird, Solidarität und Hilfe erfährt.

 

Sie haben ja auch einen Musikerinnen-Stammtisch initiiert. Wie wird dieses Angebot angenommen, gibt es viel Bedarf zum Austausch?

Der Stammtisch ist oft gar nicht soo voll, es passt ja zeitlich nicht immer allen. Aber er führt für die, die da sind, zu einem intensiven Austausch. Hier erzählen Frauen auch, was ihnen außerhalb des Studiums so auf Bühnen und bei Veranstaltungen passiert, wenn sie als Künstlerinnen unterwegs sind. Das sind oft haarsträubende Geschichten. Es ist sehr wichtig, dass die Studentinnen das erzählen, weil dann alle anderen auch merken: Das ist nicht mein privates Problem, es liegt nicht daran, dass ich eine schlechte Künstlerin bin, sondern: Das ist ein allgemeines strukturelles Problem. Daraus entsteht oft Wut, aber Wut ist ein besseres Gefühl als Verzagtheit.

Der Stammtisch ist wichtig, um sich unter Frauen frei austauschen zu können. Genauso wichtig ist aber der Austausch mit den männlichen Studierenden. Dafür probieren wir auch Formate aus, in denen wir im weitesten Sinne über Pop und Gesellschaft ins Gespräch kommen, z.B. auf der Grundlage von Texten oder Videos oder Dokumentationen. Da spielen alle möglichen Diskurse eine Rolle, auch die Frage von Gender und Musik. In diesen Formaten sind dann eben auch männliche Studenten involviert und das erweist sich als sehr produktiv. Denn meine Erfahrung ist, dass die männlichen Studierenden ein großes Interesse daran haben, mit den Kommilitoninnen gut und fair zusammenzuarbeiten. Darüber zu sprechen, was das konkret heißt oder warum das trotz guten Willens manchmal misslingt, hilft allen Beteiligten.