Am 5. Juni 2024 lädt das Podium Gegenwart des Deutschen Musikrates gemeinsam mit dem Musikfonds und FREO e.V. zum Netzwerktreffen „The Great Learning“ zur Zukunft der Ensembleförderung ins silent green nach Berlin ein. Das Netzwerktreffen bietet eine Plattform für einen produktiven Erfahrungsaustausch zwischen Akteur*innen der Musikszene. Hintergrund des Treffens ist die Entstehung neuer Förderprogramme für freie Klangkörper verschiedener Genres während der Corona-Pandemie. Im Rahmen von NEUSTART KULTUR legte der Musikfonds erstmals ein Förderprogramm für professionelle Ensembles und Bands der freien Szene auf. Der Deutsche Musikrat setzte ein Förderprogramm um, das in Zusammenarbeit mit FREO (Freie Ensembles und Orchester in Deutschland e.V.) entwickelt wurde. Zusätzlich etablierte das Podium Gegenwart des Deutschen Musikrates das Förderprogramm InSzene für junge Ensembles. Zwei der Geförderten – das Fabrik Quartet und das ÉRMA Ensemble – präsentieren sich mit musikalischen Beiträgen im Rahmen des Netzwerktreffens. Die Erfahrungen, die im Rahmen dieser Förderprogramme gesammelt wurden, bilden die Grundlage für einen gemeinsamen Lernprozess. Das Ziel des Netzwerktreffens ist es insbesondere, zukünftige Ensemble-Förderungen bestmöglich an den Bedürfnissen der freien Musikszene auszurichten.
Vertreter*innen der im Rahmen von NEUSTART KULTUR geförderten Ensembles und Bands, der Förderinstitutionen, der Fachverbände, der Kulturverwaltungen sowie alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem eintägigen Netzwerktreffen teilzunehmen.


Steigende Mietpreise und gleichzeitiger Leerstand, eine immer enger werdende graue Stadt und fehlender Raum für Kunst und Kultur: Der Kulturcampus in Frankfurt-Bockenheim will einen Tag lang zeigen, dass es auch anders geht. Ein breites Bündnis aus soziokulturellen Initiativen, Kulturschaffenden, Frankfurter Studierenden und Wissenschaftler*innen will am 22.06.2024 den öffentlichen Raum als freie Versammlungs- und Veranstaltungsfläche nutzen, ins Gespräch darüber kommen, wie eine sozial-ökologische Stadtentwicklung aussehen
könnte und das Kulturcampus-Areal mit Leben füllen. Damit sie – unabhängig und ohne kommerzielle Zwänge – die Kulturschaffenden bezahlen, die Infrastruktur bereitstellen und alles, was sonst noch anfällt, organisieren können, braucht es jetzt eure Unterstützung! Dazu wurde eine
Wer als Künstlerin nicht sichtbar ist, bekommt keine Arbeit oder Unterstützung, bleibt erfolglos. Und nur wer sichtbar ist, kann von Mädchen* als Role Model wahrgenommen werden. Sobald Künstlerinnen Kinder bekommen, wird es aber erheblich schwieriger, unter dem Druck der Care-Arbeit weiter die eigenen Projekten voranzutreiben. Die Musikerin und Mixed-Media-Künstlerin und dreifache Mutter Kerstin Wahl setzt sich in ihrem Projekt „Sichtbarkeit“ mit Musik, Poesie, Lyrik, Essays, Fotos, Illustrationen und persönlichen Statements zu diesem Thema auseinander. Ein Ergebnis dieses Projekts ist auf der CD „Fliehkraft“ (VÖ: 01.11.2023) und in einem aufwändigen Booklet zu hören und zu lesen. Auf dem Album hat sie Gedichte von Ingeborg Bachmann und Annette von Droste-Hülshoff vertont, aber auch eigene Songs verwirklicht. Mitgewirkt haben Musikerinnen, die sie auch interviewt hat, wie Caroline Bäßler, Claudia Lattner, Manuka Kolikowski und Heide Lutz sowie weitere Musiker, die für den warmen Mix aus Singer-/Songwriter, Folk, Pop und Kunstlied verantwortlich zeichnen. Im liebevoll von Stefanie Seltner illustrierten Begleitbuch sind ihre und die Gedanken von Kolleginnen zu lesen zu Fragen, die wir – nicht nur als Musiker*innen – wohl alle kennen: Wie schaffe ich es, im stressigen Alltag Kraft zu tanken und der Erschöpfung entgegenzuwirken? Wie gehe ich schonend mit den eigenen Ressourcen um? Will ich wirklich – unperfekt – gesehen werden? Was macht mich zu einer „vollwertigen“ Künstlerin? Kerstin Wahl lädt uns mit ihren gefühlvollen Songs ein, diesen Fragen nachzuspüren und neue Einsichten zu gewinnen – aber auch, für bessere Bedingungen zu streiten.