Wahnschaffe sammelt Videos zu „Courage“: jetzt mitmachen!

Am 18. Oktober veröffentlicht Sophia Wahnschaffe, neuerdings unter ihrem neuen Künstlernamen Wahnschaffe – ihre neue Single „Courage“, in der es, um den Mut zur Lücke, um Empowerment und um Selbstbehauptung gegen gesellschaftliche Zuschreibungen gehen soll. Zur Veröffentlichung des Songs hat sie jetzt eine kleine Kampagne gestartet, bei der sie kurze Statements zum Thema sammelt. Wenn ihr Lust habt, Teil ihrer Kampagne zu werden, dann schickt ihr ein kleines Video von euch in hochkant, in dem ihr folgenden Satz vervollständigt: „Wenn ich mehr Courage hätte, dann würde ich…“. In diesem Formular könnt ihr euer Video hochladen. Ab Veröffentlichung der neuen Single könnt ihr das Video, in dem euer persönliches Statement vorkommt, teilen und taggen mit #habichcourage. Hier gelangt ihr zum PreSave der Single. Ihr müsst nur euren Streaming-Dienst auswählen und dann wird ihr Song ab Veröffentlichung schon in eurer Bibliothek aufzufinden sein.

09.09.2019

Neue Zahlen, altes Problem – MIZ veröffentlicht Statistik zum Einkommen von Musiker*innen

Das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) hat eine neue Statistik veröffentlicht, nach der Versicherte in der Künstlersozialkasse (KSK) im Jahr 2019 durchschnittlich knapp 14.500 Euro verdienen werden. Klare Einkommensunterschiede zeigen sich jedoch nicht nur zwischen den Arbeitsfeldern: Das MIZ hat die Daten erstmals geschlechterspezifisch aufbereitet und macht wieder einmal sichtbar, dass das prognostizierte Einkommen der freiberuflichen Frauen in allen von der KSK aufgeführten Tätigkeitsbereichen teilweise deutlich unterhalb des Einkommens der Männer liegt. Dies gilt auch für die Arbeitsbereiche, in denen Frauen die Mehrheit der Versicherten darstellen. Interessant ist dabei auch die Aufstellung darüber, wie viele Männer und Frauen für die verschiedenen Berufgruppen registriert sind. So liegt der Frauenanteil bei den freiberuflichen Musiker*innen im Bereich Klassik sogar leicht über 50% (1957 Frauen/1848 Männer), bei der U- Musik jedoch weit darunter (Jazz: 372 Frauen/2880 Männer, Pop-, Rock-, Jazz-, Unterhaltungsmusik: 800 Frauen/5480 Männer). Dabei verdienen Frauen in allen genannten Kategorien zwischen 3000-4000€ weniger als ihre männlichen Kollegen. Unter den Sänger*innen der Populärmusik, wo der Frauenanteil etwas mehr als 50% beträgt, ist der Unterschied in der Bezahlung deutlich höher: männliche Sänger verdienen mit 20.086 € deutlich über dem Durchschnitt, währen Frauen sich mit 13.048 € begnügen müssen.

Besonders klein ist der Frauenanteil unter den Komponist*innen – 412 Komponistinnen stehen 3359 Komponisten gegenüber. Einen besonders großen Pay-Gap haben die Librettist*innen und Textdichter*innen zu verzeichnen: Männer verdienen hier mit durchschnittlich 48.936€ mehr als dreimal so viel wie ihre Kolleginnen (12.335€). Die vollständige Statistik ist hier nachzulesen.

Das MIZ und der Dachverband Deutscher Musikrat stellen fest, dass 14.500 Euro Jahreseinkommen deutlich unter dem gesetzlich geregelten Mindestlohn liegen und für eine hochqualifizierte künstlerisch-pädagogische Arbeit absolut nicht angemessen sind. Darum fordert der Verband Gegenmaßnahmen von der Bundespolitik. Dem können wir uns nur anschließen.

09.09.2019

Goethe-Institut fördert Arbeitsaufenthalte für Musiker*innen aus Entwicklungs- und Transformationsländern

Der Fachbereich Musik des Goethe-Instituts fördert ab sofort Arbeitsaufenthalte in Deutschland für Interpretinnen, Musiker und Komponistinnen aus Entwicklungs- und Transformationsländern, um neue internationale Programme und Produktionen mit Partnern in Deutschland zu unterstützen. Die Antragsfristen für Projekte, die spätestens im März 2020 beginnen, sind der 15. September und der 15. November 2019. Musiker*innen, die auf Einladung durch eine Institution oder Einzelperson in Deutschland für einen Arbeitsaufenthalt von 2-6 Wochen anreisen wollen, können sich üm die Förderung bewerben. Der Antrag kann sowohl von Künstlerinnen und Künstlern aus dem Ausland als auch von Partnerinstitutionen in Deutschland gestellt werden.

09.09.2019

Tagung zu Sound-Design und auditiver Architektur in der Musikhochschule Weimar

Klänge und Klangwelten sind in den vergangenen Jahrzehnten auf vielfältige Weise in den Fokus von Architekten und Stadtplanern, Audio-Designern und Musikproduzenten sowie historischer und kulturwissenschaftlicher Forschung gerückt. Neue Praxis- und Forschungsfelder sind entstanden, in denen etwa die Geschichte der Klänge und Klangtechnologien, urbane und ländliche Klanglandschaften (‚Soundscapes‘) und deren Klangökologie, das auditive Design von alltäglichen Lebensräumen und Konsumprodukten sowie die künstlerische Gestaltung von Klang in Musik, Kunst und Film diskutiert werden.

Die interdisziplinäre und internationale Tagung „Gestaltung von Klangwelten“ vom 20.-22.09.2019 erkundet aus Anlass des 100jährigen Jubiläums der Gründung des Bauhauses in Weimar die Bauhaus-Konzepte von Architektur, Design und Gestaltung auf ihre Bedeutung für die aktuellen Entwicklungen in auditiver Gestaltung. Tagungssprache ist Deutsch, der Eintritt ist frei. Das Programm ist auf der Tagungswebsite einzusehen:

Begleitet wird die Tagung durch eine künstlerische Intervention der Berliner Klangkünstlerin Kirsten Reese, die im Treppenhaus des Hauptgebäudes der Bauhaus-Universität, Geschwister-Scholl-Straße 8, stattfindet. Darin stellt sie Fragen nach den Möglichkeiten und Konsequenzen der Klanggestaltung an spezifischen Orten. Die Klangintervention wird die Tagung eröffnen (Donnerstag, 20. September, 18:00 Uhr) und steht zusätzlich am Freitagabend (18-20 Uhr) sowie Samstagnachmittag (14-16 Uhr) allen Interessierten zur eigenständigen Erkundung offen.

09.09.2019

Ulrike Lehmann übernimmt die Leitung des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“

Die Musikwissenschaftlerin und Kulturmanagerin Ulrike Lehmann tritt ab Januar 2020 als Projektleiterin „Jugend musiziert“ die Nachfolge von Edgar Auer an. Damit neigt sich eine Ära ihrem Ende entgegen: Edgar Auer, der seit 1983 für den bundesweiten Wettbewerb arbeitet und ihn seit elf Jahren leitet, tritt zum Jahresende in den Ruhestand. Ulrike Lehmann beginnt am 1. November 2019 und übernimmt nach einer zweimonatigen Übergabephase die Projektleitung zum 1. Januar 2020. Sie ist damit die dritte Frau im Leitungsteam des Deutschen Musikrats.

Als Jugendliche nahm Ulrike Lehmann als Blockflötistin fünf Mal an „Jugend musiziert“ teil, mehrmals mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb. Bis heute ist Musik ein wesentlicher Bestandteil ihrer Freizeit: sie singt in einem Jazz- und Pop-Chor, ist Sängerin und Saxophonistin in einer Jazzband und spielt in einer Münchner Big Band.

Der Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ist einer der größten Wettbewerbe für junge Musikerinnen und Musiker in Europa. Seit 1964 steht neben dem Fördergedanken die künstlerische Standortbestimmung im Vordergrund.

Quelle: Deutscher Musikrat

09.09.2019

Preis der deutschen Schallplattenkritik veröffentlicht Longlist

Am Wochenende tagte in Berlin der Jahresausschuss des Preises der deutschen Schallplattenkritik (PdSK). Die Juroren nominierten insgesamt 129 herausragende neue Tonträger-Produktionen, die in den letzten achtzehn Monaten auf dem deutschsprachigen Markt herauskamen – Titel aus allen musikalischen Sparten, nebst Hörbuch.

Welche 10 Titel das Rennen machen werden, wird am 4. Oktober bekannt gegeben. Nominiert sind u.a. Betty Carter mit The Music Never Stops (Blue Engine), Neneh Cherry mit Broken Politics (Smalltown Supersound), Billie Eilish mit When We All Fall Asleep, Where Do We Go? (Interscope), Mara mit Erbarmungslos ehrlich (Timezone), Marilyn Mazur mit Shamania (Rare Noise), Cécile McLorin Salvant mit The Window (Mack Avenue), Aki Takase – sowohl mit Aki Takase Japanic – Thema Prima (BMC) als auch mit Hokusai: Piano Solo (Intakt) und  Yola mit Walk Through Fire (Nonesuch/Easy Eye Sound). Wir sind gespannt!

09.09.2019

Neue Veranstaltungsreihe „Planet Ears“ widmet sich globaler Musikszene

In Mannheim gibt es demnächst eine großartige neue Veranstaltungsreihe, die die progressiven Entwicklungen in der globalen Musikszene zeigen will. Die von Alter Feuerwache und dem Kulturamt Mannheim erarbeitete Reihe „Planet Ears“ geht vom 12. bis 22. September an den Start und präsentiert 16 Konzerte, zuerst einmal vor allem der arabischen Musik. „Klänge, die weit über das hinausgehen, was üblicherweise als ‚Weltmusik‘ vermarktet wird – jung, experimentell und am Puls der Zeit“, so umreißen die Veranstalter*innen ihr Konzept. Mit dabei sind das Trio Lekfha aus Ägypten, die marokkanische Sängerin Oum, die persische Santour-Virtuosin Arezoo Rezvani u.v.a. Beim Planet Ears Symposium diskutiert am 22.09. ab 16 Uhr ein rein weiblich besetztes Expertinnenteam aus Wissenschaft und Praxis – Theresa Beyer (Musikjournalistin und Norient-Kuratorin), Rim Jasmin Irscheid (Musikethnologin an der Universität Oxford) und Sarah Ungan (Festivalproduktion bei der WOMEX) – mit der Musikjournalistin Julia Neupert über „Globale Musikkultur heute“. Das Symposium findet im Studio Feuerwache in Mannheim statt, der Eintritt ist frei.

09.09.2019

Dieter Wasilke Folk-Förderpreis: jetzt bewerben!

Mit dem Dieter Wasilke Folk-Förderpreis will der Venner Folk-Frühling e.V. im Namen von Dieter Wasilke, dem Gründer des jährichen Fests Venner Folk-Frühling, den Nachwuchs im Bereich des amerikanischen und europäischen Folk fördern. Teilnahmebedingt sind Musiker*innen bis 35 Jahren (bei Gruppen zählt das Durchschnittsalter) mit Wohnsitz in Deutschland. Die Bewerbungen werden von einer zehnköpfigen Jury aus erfahrenen Musiker*innen und Musikjournalist*innen beurteilt. Alle Finalist*innen erhalten ein Preisgeld, der/die Sieger*in zudem einen Auftritt im Rahmen des nächstjährigen Festivals. Dazu gibt es auch noch einen Artikel in der Fachzeitschrift „Folker“, deren Redaktion den Förderpreis mit unterstützt.

Bewerbungsschluss: 30.11.2019 über folkfruehling.de

Infos

09.09.2019

Folk Music Award 2020: jetzt bewerben!

Der Folk Music Award 2020 wird vom Landschaftsverband Hameln-Pyrmont ausgelobt und richtet sich an Bands und Solist*innen aus dem Folkbereich. Eine sechsköpfige Jury entscheidet, welche drei Acts sich im Finalkonzert am 21.02.2020 in der Lalu-Traumfabrik in Hameln präsentieren können. Bewerber*innen können sich mit maximal drei Videos, drei Songs, Fotos und einem Bandfoto per Mail bewerben. Bewerbungsschluss: 31.10.2019.

09.09.2019

Jazztime Ravensburg ist Landes-Jazzfestival Baden-Württemberg 2019

Das Kultusministerium des Landes Baden-Württemberg hat das seit 1987 jährlich und stets in wechselnden Städten gastierende Landes-Jazzfestival für 2019 an das Jazztime nach Ravensburg vergeben. Somit ist das Jazztime bereits zum zweiten Mal nach 2003 Gastgeber des Landes-Jazzfestivals. Der Verein Jazztime feiert dies und sein 25-jähriges Jubiläum ab Mitte September mit Künstler*innen wie Youn Sun Nah, Rickie Lee Jones, Rebekka Bakken sowie einem Rahmenprogramm mit Kunst, Workshops, Poetry Slam und Nachwuchsveranstaltungen.

09.09.2019

Line-Up bekanntgegeben: Monheim Triennale 2020

Sofia Jernberg (Foto: Jon Edergren)

Sie findet zwar erst im Juli 2020 statt, aber schon jetzt hat das Festivalteam der Monheim Triennale um den Intendanten Reiner Michalke die Namen der verpflichteten Künstler*innen bekanntgegeben und unsere Neugier geweckt. Vom 01.-05.07.2020 wird das Festival an fünf Tagen die Arbeit von 16 Musiker*innen aus der ganzen Welt zeigen. Das Besondere daran: die Künstler*innen präsentieren mehr sich selbst, als ihr aktuelles Projekt bzw. eine bestimmte Band. „Wir haben Künstlerinnen und Künstler eingeladen, sich mit verschiedenen Beiträgen zu präsentieren. Genau genommen sind es 16 Porträts, die von den Künstlerinnen und Künstlern ausgehen, mit ihnen entwickelt werden und die sich im besten Fall zu einem gemeinsamen Ganzen fügen. Es ist ein ergebnisoffener Arbeitsauftrag, der den Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht, viele Facetten ihrer Arbeit zu präsentieren,“ so Michalke über das Konzept. Ausgesucht wurden Künstler*innen, die neue Akzente setzen und in sich eine besondere Neugierde, Talent und Ambition vereinen.

Ava Mendoza (Foto: Ricardo Esway)

Zu den eingeladenen Musiker*innen gehören die kanadische Pianistin Kris Davis, die irische Vokalistin Jennifer Walshe und die Stimmkünstlerin Sofia Jernberg aus Schweden, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die instrumentalen Möglichkeiten der Stimme weithin zu erforschen und dabei die traditionellen Genregrenzen aufzubrechen und radikal zu erweitern. Aus den USA kommen die experimentelle Gitarristin, Sängerin und Komponistin Ava Mendoza und Lakecia Benjamin – letztere ist derzeit eine der gefragtesten Saxofonistinnen im Bereich Soul und Funk. Sie leitet ihre eigene Band Soul Squad, die sich auf eine Mischung aus klassischem Jazz, Funk und Soul spezialisiert hat. Auch die Performance-Künstlerin und Multimedia-Produzentin Terre Thaemlitz stammt aus den USA, wie auch Julia Úlehla, die als Sängerin, Komponistin, Ethnomusikologin und Schauspielerin arbeitet. Künstlerinnen aus dem asiatischen Raum sind die Multiinstrumentalistin Park Jiha aus Südkorea, die eine Leidenschaft für historische Instrumente hat, und die Komponistin und Musikerin Pan Daijing aus China. Sie bedient sich häufig der Improvisation und einer äußerst persönlichen Auseinandersetzung mit ihrem Publikum, um poetische und eindringliche Performances zu liefern. Das Festival soll alle drei Jahre stattfinden. Das vollständige Programm wird im Dezember verkündet.

09.09.2019

Förderpreis Deutschlandfunk für Geigerin Diamandra La Berge Dramm

Als „weites Emotionsspektrum von archaischer Kraft bis meditativer Ruhe“ bezeichnet die Jury ihr Talent. Der Förderpreis Deutschlandfunk für hochbegabte Nachwuchskünster wird dieses Jahr an die niederländisch-amerikanische Geigerin Diamandra La Berge Dramm vergeben. Mit ihrer Natürlichkeit des Spiels sowie ihren mit Bass-Drum, Orgelpedal und Gesang ergänzten Violinenklängen kann die 28-jährige die Jury von sich überzeugen. Der „Förderpreis Deutschlandfunk“ umfasst als Sachpreis eine Studioproduktion für eine CD-Einspielung als Artist in Residence im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln sowie ein Engagement beim Musikfest Bremen. 

09.09.2019