NRW-Landesregierung beschließt Soforthilfen

Zahlreiche Initiativen, Einrichtungen und Freiberufler in der Kultur, aber auch im Bereich der Weiterbildung geraten zur Zeit in teilweise existenzbedrohende Finanzprobleme. Um den Betroffenen unverzüglich zu helfen, hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen eine konkrete Soforthilfe für Kultur und Weiterbildung beschlossen.

Bereits am 19.03. hatte die Landesregierung einen umfassenden Rettungsschirm für die direkten und indirekten Folgen der Corona-Pandemie in Nordrhein-Westfalen in Höhe von 25 Milliarden Euro aufgelegt. Ergänzend sieht das Ministerium für Kultur und Wissenschaft kurzfristige, auf die akuten Bedürfnisse der Akteure zugeschnittene Soforthilfen und weitere Maßnahmen vor:

Kultur

Mit einer Soforthilfe in Höhe von zunächst fünf Millionen Euro unterstützt die Landesregierung freischaffende, professionelle Künstlerinnen und Künstler, die durch die Absage von Engagements in finanzielle Engpässe geraten. Sie erhalten eine existenzsichernde Einmalzahlung in Höhe von bis zu 2.000 Euro. Die Soforthilfe kann mittels eines einfachen Formulars bei den zuständigen Bezirksregierungen beantragt werden und muss später nicht zurückgezahlt werden.

Daneben schaffen zusätzliche Anpassungen im regulären Förderverfahren Flexibilität Sicherheit für die Kultureinrichtungen und -akteure.

Infos

Weiterbildung und politische Bildung

Auch im Bereich der gemeinwohlorientierten Weiterbildung und politischen Bildung plant die Landesregierung, die bereits bewilligten gesetzlichen Fördermittel in Höhe von ebenfalls rund 120 Millionen Euro fortlaufend und beschleunigt auszuzahlen, auch wenn Bildungsveranstaltungen wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht durchgeführt werden können. Dadurch soll das Risiko verringert werden, dass die Einrichtungen in akute Liquiditätsprobleme kommen.

Außerdem arbeitet das Ministerium an einem Hilfsprogramm für die Einrichtungen, um vor allem die fehlenden Einnahmen durch den Wegfall von Kursgebühren oder Teilnehmerbeiträgen auszugleichen, die im Bereich der gemeinwohlorientierten Weiterbildung etwa ein Drittel der regelmäßigen Einnahmen ausmachen.

Zur konkreten Ausgestaltung der weiteren finanziellen Unterstützung für die Weiterbildungslandschaft befindet sich das Ministerium für Kultur und Wissenschaft derzeit in Gesprächen innerhalb der Landesregierung und mit den Bezirksregierungen.

21.03.2020

RockCity Spendenaufruf für Hamburger Musiker*innen

RockCity e.V. hat jetzt einen Spendenaufruf für in Not geratene Musiker*innen in Hamburg gestartet. Diese haben keinerlei Einnahmequellen mehr, können ihre Miete nicht bezahlen und verlieren ihre Jobs, Räume, Schüler*innen und Co. Alle Spenden gehen zu 100% an in Not geratene Musiker*innen! Teilt den Spendenaufruf für in Not geratene Musiker*innen gerne mit dem Hashtag #musicsupportHH.

18.03.2020

Straßenkunstfestival Norden 29.-30.08.2020

Die Stadt Norden schreibt zum vierten Mal das Straßenkunstfestival Norden 2020 aus, es findet vom 29.-30. August 2020 statt. Bewerben können sich Straßenkünstler*innen aller Genres (Straßenmusik, Straßenzirkus, Stelzenläufer, Akrobaten, Straßentheater) . Voraussichtlich werden vier Spielorte wechselseitig bespielt. Die Künstler*innen erhalten ein Startgeld von 200.-€ und spielen auf Hut. Die Stadt Norden trägt die Kosten für die Hotelübernachtungen (inkl. Frühstück) sowie dieFahrtkosten. Die Verpflegung wird mit Bons über die örtliche Gastronomie geregelt. Für die Bewerbung fordert bitte die Unterlagen an. Bewerbungsschluss: 01.05.2020. Hier geht es zur Ausschreibung, hier zum Bewerbungsformular.

18.03.2020

Notmütterdienst in Frankfurt sucht Betreuungskräfte

Um die Verbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, sind in Hessen und in allen anderen Bundesländern die Schulen, Kitas und Kindergärten seit Montag geschlossen. Das bringt viele Eltern, die nicht in sog. „systemrelevanten“ Berufen arbeiten, in große Betreuungsnot. Für diese Familien sucht der Notmütterdienst in Frankfurt  zusätzliche Betreuungskräfte, Aushilfen und Babysitter*innen vor allem unter denjenigen, die aufgrund der Schutzmaßnahmen ebenfalls kurzfristig arbeitslos geworden sind. „Wir denken auch zum Beispiel an darstellende Künstlerinnen und Künstler beziehungsweise Musikerinnen und Musiker, die aktuell wertvolle Aufträge verlieren und übergangsweise eine andere, sinnstiftende Tätigkeit suchen. Der Notmütterdienst würde sich sehr über die tatkräftige Unterstützung freuen“, sagt Mona Damian, Geschäftsführerin des Notmütterdienstes in Frankfurt.
Darüber hinaus wolle man Studierende der Hochschulen und Universitäten ermuntern, aber auch „alle anderen Personen, die gesund sind und nicht zu den Risikogruppen zählen, können bei uns ad hoc starten“, sagt Damian. Schon eine Aushilfe für mehrere Stunden könne die Familien unterstützen. Diese freiberufliche Betreuungstätigkeit werde ab 13,50 Euro pro Stunde von dem gemeinnützigen Verein honoriert. (Quelle)
18.03.2020

Ein Album, das Bäume pflanzt…

Was für ein schönes Bild: Musik, die Bäume pflanzt! Bereits jetzt hat der Sampler „ALBAUM“ von radio eins über 240.000 Bäume im sambischen Tropenwald gepflanzt. Für das außergewöhnliche Klimschutz-Projekt konnten der Radiosender und seine Partner Künstler*innen wie Dota, Sophie Hunger, Judith Holofernes, Balbina, 2raumwohnung u.v.m. gewinnen, die für das Album unentgeltlich Songs produziert bzw. zur Verfügung gestellt haben. Fans können sich auch noch auf bisher unveröffentlichte Songs freuen. 
Dank dem TRIKONT Verlag und der rbb media kann der Verkaufserlös des Albums nach Abzug von direkten Produktions- und Versandkosten sowie Steuern vollständig in Baumpflanzung investiert werden, sodass mit jeder verkauften CD 26 Bäume finanziert werden. Mit jeder verkauften Doppel-LP sind es gar 31 Bäume. Die Baumpflanzungen werden von dem radioeins Partner WeForest, einer internationalen Naturschutzorganisation, die über jahrelange Erfahrung mit nachhaltiger Aufforstung verfügt, im sambischen Tropenwald organisiert. Versteht sich von selbst, dass das Albaum klimaneutral produziert wird. Die Doppel-LP besteht aus 100% Recycling-PVC, die Cover von CD und LP sowie das Booklet sind aus FSC®-zertifiziertem Karton bzw. Papier hergestellt. Das CO2, das bei der Produktion von LP und CD entsteht, wird mit der Unterstützung von Optimal Media und Yellow Media über ClimatePartner ausgeglichen. Der Versand erfolgt klimaneutral per Post Paket Go Green.

Worauf wartet ihr noch? Hier könnt ihr das Albaum bestellen; die CD kostet 30.-€, die Doppel-LP 40.-€.

18.03.2020

RockCity sucht Praktikant*in für Projektmanagement ab 1. April oder später

RockCity e.V. sucht „Studierende mit fettem Interesse an populärer Musik, Musikprojekten, Artist Support und Ausgehkultur, die Lust haben, die Arbeitsabläufe bei RockCityHamburg kennen zu lernen, spannende Events zu begleiten, Teil eines engagierten Teams zu sein, sich mit eigenen Ideen einzubringen, zu lernen und ihre eigenen Erfahrungen auszutauschen. Wir bieten: Einen umfangreichen Einblick in die Bereiche Projektmanagement, Popularmusikförderung und PR und freuen uns überStudierende für unsere vielfältigen Aufgabenbereiche. Wir freuen uns auf eure Bewerbungen!“ Dauer: mindestens 3 Monate.

17.03.2020

Sondermaßnahme: RockCity Tournee Fonds im 2. Quartal 2020 als Soforthilfe   

RockCity e.V. informiert: Für alle, die trotz aktueller Lage auch im zweiten Quartal 2020 (1. April – 30. Juni) auf Tour sind, gilt ab April eine Sonderregelung: Anträge auf Teilerstattung der Kosten für über RockCity angemieteten Busse sowie Kosten für Touren im Ausland können unmittelbar nach Beendigung des jeweiligen Tourabschnitts beantragt werden und müssen nicht bis zum Quartalsende warten. Sollten in diesem Quartal Tourneen / Auftritte nicht stattgefunden haben, könnt ihr ebenfalls Anträge einreichen, um ggf. Stornierungskosten zu mindern. Für euch heißt das: Schnelles Geld in erschwerten Zeiten! Für das erste Quartal 2020 (1. Dezember 2019 bis 31. März 2020) gilt wie gehabt die Deadline am 31. März 2020.

17.03.2020

RECORD STORE DAY 2020 wird auf den 20. Juni verschoben!

Der RECORD STORE DAY ist ein weltweites Ereignis, an dem jährlich Tausende von Menschen teilnehmen. In Anbetracht der aktuellen weltweiten Lage zur Corona-Pandemie und den noch nicht abschätzbaren Entwicklungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wird der RECORD STORE DAY 2020 auf den 20. Juni 2020 verschoben.

Mit dieser Entscheidung möchten die Veranstalter ihre  Verantwortung gegenüber allen RECORD STORE DAY-Besucher*innen – und Teilnehmer*innen ernst nehmen, vor allem aber, auch den Grundgedanken des RECORD STORE DAY fest im Blick behalten: die unabhängigen Plattenläden zu unterstützen, die von den Auswirkungen der gegenwärtigen Unsicherheit besonders betroffen sind.

17.03.2020

Call for Proposals – Marie Skłodowska-Curie Actions

Das Forschungszentrum für Intermedialität und Multimodalität der Linnéuniversität bietet Hilfe beim Schreiben eines Marie Skłodowska-Curie Stipendiums an. Es bietet einen Online-Workshop, der bereits vor der Bewerbung für das Stipendium Informationen und Netzwerkmöglichkeiten bietet. Das Stipendium richtet sich an Postdoktorand*innen, die in Växjö (Schweden)an einem eigenen Forschungsvorhaben arbeiten wollen.

16.03.2020

Kulturdezernentin Ina Hartwig bestätigt Förderzusagen an die Freie Szene

Die Kulturdezernentin von Frankfurt am Main Dr. Ina Hartwig hat in einer Pressemitteilung angekündigt, dass bereits getätigte zweckgebundene Förderzusagen an die Freie Szene eingehalten werden, auch wenn Veranstaltungen ausfallen. Zudem besteht die Möglichkeit, gestaffelte Auszahlungen vorzuziehen, um akute Bedrängnisse abzuwehren. Das Kulturamt steht für Beratungsgespräche bereit.

16.03.2020

VUT fordert Hilfsfonds in Höhe von fast vier Millionen und Härtefallregelung

Die Absage von zum Teil jahrelang geplanten Veranstaltungen und Tourneen betrifft die gesamte musikwirtschaftliche Wertschöpfungskette und alle Gewerke: Von ausbleibenden Gagen für Künstler*innen und ihr Live-Team (Booker*innen, Tourmanager*innen, Techniker*innen) und fehlenden Einnahmen aus Tonträger- und Merchandise-Verkäufen bei Künstler*innen, Labels und Vertrieben über fehlende GEMA-/GVL-Einnahmen für Künstler*innen und Musikverlage bis hin zu nicht bezifferbaren negativen Auswirkungen für die Karrieren durch fehlenden Sichtbarkeit. Um die Musikwirtschaft zu unterstützen, fordert der VUT einen Dreiklang aus möglichst unbürokratischen und schnellwirkenden Maßnahmen:

  1. Einen Hilfsfond in Höhe von 3,9 Milliarden Euro für alle Gewerke der Musikwirtschaft: Laut einer 2015 durchgeführten Studie des Bundeswirtschaftsministeriums* übertrifft die Musikwirtschaft mit insgesamt 127.000 Selbständigen und Arbeitnehmer*innen die Erwerbstätigenzahlen jeder anderen Medienbranche. Die Bruttowertschöpfung lag dabei mit rund 3,9 Milliarden Euro sogar über der von Filmwirtschaft, Radioveranstaltern, Buch- oder Zeitschriftenverlagen. Innerhalb der sieben Teilbranchen der Musikwirtschaft wiederum haben die Musikveranstaltungen (27%) und Musikaufnahmen (22%) die höchste Bruttowertschöpfung, gefolgt von den Bereichen Musikinstrumente (19%), Kreative (15%), Musikunterricht (10%), Musikverlage (5%) und Verwertungsgesellschaften (2%). 
  2. Eine Härtefallregelung für kleine Unternehmer*innen und Selbständige: Im VUT sind rund 1.200 Musikunternehmer*innen zusammengeschlossen, viele davon sind Einzelunternehmer*innen und kleine Unternehmen. Diese arbeiten meist mit einer Mischkalkulation, Gewinne werden oft sofort in neue Projekte investiert, erfolgreiche Künstler*innen oder Projekte finanzieren Newcomer. Ausfälle über Wochen oder Monate sind für diese Akteure existenzbedrohend. Um Insolvenzen zu verhindern, muss es für solche Notfälle einen unkomplizierten Auffangplan (z.B. Überbrückungskredite mit geringen Zinsen) geben.
  3. Der VUT bittet darüber hinaus die Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL, ihre Jahresverteilungen vorzuziehen und ihren Mitgliedern und Berechtigten als Soforthilfe eine Vorauszahlung in Höhe der letztjährigen Abrechnungen auszuzahlen.

Zusätzliche Anregungen:

  • Der VUT fordert Landesregierungen auf, klare und eindeutige Verhältnisse zu schaffen und die Verantwortung über Absagen nicht den Veranstaltenden überlassen. Wenn die Spielstätten und Festivals auf eigene Faust absagen, sind sie in der Haftung und müssen ggf. Gagen erstatten trotz Ausfall.
  • Banken sollten kleinen und mittleren Unternehmen der Musikwirtschaft eine unkomplizierte Kreditvergabe mit geringen Zinsen ermöglichen.
  • Konsument*innen sollten – wenn es für sie tragbar ist – ihre gekauften Tickets nicht zurückgeben und die Kosten zurückfordern, um Spielstätten, Veranstalter*innen und Künstler*innen nicht zusätzlich finanziell zu belasten.
16.03.2020

Umfrage des Deutschen Kulturrats: jetzt noch bis 31.03.2020 teilnehmen!

Der Deutsche Musikrat hat am 06. März 2020 eine Umfrage unter Kulturschaffenden über die Auswirkungen der Corona-Krise auf ihre Arbeit initiiert, um sich ein möglichst umfassendes Bild über die Probleme und finanziellen Schäden zu machen, die sich für die Musikszene Deutschlands aus der aktuellen Situation ergeben. Die Erkenntnisse aus dieser Umfrage sollen einen Beitrag dazu liefern, geeignete Hilfe-Maßnahmen anzustoßen. Die Umfrage läuft noch bis 31. März 2020 und ist unter folgendem Link zu erreichen.

16.03.2020