Erste Fördergelder aus Corona-Hilfsprogramm der Initiative Musik ausbezahlt
200.000.-€ konnte das Corona-Hilfsprogramm der Initiative Musik in seiner ersten Förderrunde an 176 Solokünstler*innen und Bands sowie ihre Booker*innen auszahlen. Eine bedeutende Nothilfe für Musiker*innen aus 14 Bundesländern. Eine weitere Runde des Hilfsprogramms ist für Ende Juli bzw. Anfang August 2020 geplant. Die kommenden Spendeneinnahmen werden für diese zweite Runde eingesetzt. Für das Hilfsprogramm bewerben konnten sich Solokünstler*innen und Bands aus Deutschland, die aufgrund der fehlenden Einnahmen aus Club- und Festivalauftritten in der Zeit vom 13. März bis Ende Mai 2020 in eine finanzielle Notlage geraten sind. Dabei mussten die Musiker*innen für den Zeitraum mindestens 5 ausgefallene Shows nachweisen. Die Höhe des Zuschusses aus dem Hilfsprogramm beträgt 1.000.-€ pro Solokünstler*in oder Band. Zusätzlich war es möglich, einen Zuschuss von 250.-€ für die jeweiligen Booker*innen zu beantragen. Wie groß der Bedarf tatsächlich ist, zeigte sich an der Anzahl der Anträge. Es gingen 1.932 Anträge mit einem Durchschnitt von 7,5 ausgefallenen Konzerten im In- und Ausland pro Antragstellendem ein. Insgesamt wurden Auftritte in 94 Ländern angegeben. Aufgrund des bundesweiten Verbots von Großveranstaltungen – vor allem Open-Air-Festivals – bis Ende August, wird die Spendenaktion fortgesetzt.
Call for papers: Jazz and gender issues
Das französische Open-Access-Journal „Epistrophy“ hat einen Call for Papers für „Jazz And Gender Issues“ veröffentlicht; die Deadline für Vorschläge ist der 1. September 2020. Das Thema ist Gegenstand eines Symposium im Frühjahr 2021 in Nantes, die Beiträge dazu werden im Journal Epistrophy im Herbst veröffentlicht. Zur vollständigen, englischsprachigen Ausschreibung geht es hier.
Alternativer Record Store Day 2020: „RSD-Drops“ im Sommer/Herbst
Coronabedingt wird der diesjährige „Record Store Day“ nicht in der Form gefeiert, wie wir ihn kennen. Obwohl alle Musikfans nichts lieber tun würden, als die lokalen Plattenläden mit einem gebührenden, globalen Event zu zelebrieren, war es für dieses Jahr absolut notwendig, einen alternativen Weg zu finden. Die Idee bleibt aber dieselbe: die unabhängigen Stores zu unterstützen und zu stärken. Um den Andrang auf die teilnehmenden Plattenläden zu entzerren, werden die exlusiven Veröffentlichungen für den RSD auf drei „RSD-Drops“ in Form von Street Dates im August, September und Oktober aufgeteilt, sodass die Läden genug Zeit haben, sich auf die besonderen Umstände einzustellen, Budgets und Bestellungen vorzubereiten und Pläne zu schmieden, um die Musik sicher in die Hände der Vinyl-Fans zu bringen. Mehr Infos dazu hier.
Jazzraum macht jetzt Visite: jetzt Hinterhofkonzert buchen
Der Jazzraum, ein Live-Jazzclub im Hafenbahnhof Hamburg – macht jetzt „Visite“: wer 300.-€ für ein Duo oder 450.-€ für ein Trio (jeweils zzgl. Fahrgeld) bezahlt, bekommt im Gegenzug ein privates Open-Air-Konzert mit Hamburger Musiker*innen. Ab sofort können Konzerte (rund einer Stunde Dauer) angefragt werden, natürlich nur ohne Ankündigung, um Ansammlungen zu vermeiden.
#artistathome: Hannah Weiss Quartett 15.06.2020 @ Livestream Unterfahrt
Die in der Schweiz aufgewachsene Jazz-Sängerin Hannah Weiss bespielt mit ihrer Band (Hannah Weiss Group) mittlerweile renommierte Bühnen Deutschlands, war bei den Leipziger Jazztagen zu hören, auf Schloss Elmau oder auch in der Münchner Unterfahrt. Hannah Weiss glänzt stets mit makelloser Gesangstechnik, dem Feeling für den jeweiligen Song und einer imponierenden Natürlichkeit und Ausstrahlung. 2019 wurde sie mit dem BMW Welt Young Artist Jazz Award ausgezeichnet. Bei ihrer Master-Zwischenprüfung – dem Abschlusskonzert des Jazz-Instituts der Hochschule für Musik und Theater München – präsentiert sie ihr neues Programm. Inspiriert von einer Reise nach Südafrika und Mosambik, stellt sie sich sozialpolitischen Fragen die sie in ihren Texten verarbeitet. Mit ihrer Band, normalerweise im Sextett, jetzt im Quartett, hat sie eine 40-minütige Suite erarbeitet, die am 15.06.2020 in der Unterfahrt uraufgeführt wird.
Beginn: 20 Uhr, Dauer ca. 50 Minuten; Eintritt frei, „virtuelles Ticket“ erbeten. Das Konzert wird im Unterfahrt-Youtube-Kanal gestreamt.
#artistathome: Kathrin Pechlof 18.06.2020 @ „Into The Shed Exclusive“-Livestream
Der Berliner Gitarrist Ronny Graupe war einer der ersten, der im Zuge der Corona-Pandemie Live-Stream-Konzerte organisierte. Seit Anfang Juni veranstaltet er seine Online-Konzerte aus dem Berliner Club der Polnischen Versager hinter einer Paywall: „Into The Shed – Exclusive“ featured Künstler*innen wie Kathrin Pechlof (Harfe) & Christian Weidner (Saxophon) am 18.06.2020. Sie spielen schon seit langem zusammen und präsentieren Originalkompositionen, die sie für die Konzertreihe geschrieben haben. Das Konzert dauert von 21:30-22:30 Uhr, Tickets (Betreff: Vol.2) kosten 10.-€.
Junger Müncher Jazzpreis: jetzt bewerben
Auch dieses Jahr wird der mit 6.000.-€ dotierte Junge Münchner Jazzpreis ausgeschrieben; zusätzlich wird ein mit 500.-€ dotierter Solistenpreis vergeben. Noch bis zum 28. Juni können sich Musiker*innen aus Deutschland, die nicht älter als 28 Jahre sind, für das Konzertfinale am 6. November in der Münchner Unterfahrt bewerben. Aus allen fristgerecht eingegangenen Bewerbungen wählt die von „mucjazz – Münchner Verein zur Förderung von Jazz e.V.“ eingesetzte Fachjury die 3 besten Bewerber*innen im Blindfold-Verfahren aus. Das Finale wird vom BR aufgenommen.
„Festival für Festivals“ will 130 Events zusammenbringen
Wie so oft in diesem seltsamen Jahr, wird einem erst jetzt, da Festivals nicht in gewohnter Form stattfinden können, bewusst, was man an ihnen hat. Deshalb möchte das Team von „Höme – Für Festivals“ über 130 Events zusammen bringen, um beim „Festival für Festivals“ vom 21. bis 23. August die gesamte Bandbreite der Festivalkultur zu feiern. Das „Festival für Festivals“ ist ein bundesweites, online und auf Balkonen oder in eigenen Gärten stattfindendes Event mit einem bunten Programm aus Talks, Konzert-Streams und Challenges, das den Festivalspirit nach Hause bringt und dadurch Mittel zur Sicherung der Festivalkultur generiert. Ein Festival also, das einerseits die Macher*innen feiert und unterstützt, zugleich aber von all jenen zuhause gefeiert wird, die in diesem Jahr auf ihre Herzensfestival verzichten müssten. Alle geplanten Aktionen laufen auf der Website festivalfuerfestivals.de zusammen: Dort werden nach und nach alle teilnehmenden Festivals ausführlich vorgestellt. Am Festivalwochenende wird es auf der Website ein einmaliges Programm geben, das weit über die inzwischen bekannten Konzertstreams hinaus geht. Außerdem gibt es zahlreiche unterhaltsame Camp Challenges, bei denen man viele Preise oder die Tickets für den nächsten „normalen“ Festivalsommer gewinnen kann und eine Box mit Merch fürs Festivalfeeling. Die Einnahmen jedes Box- oder Bändchenkaufs wandern, abzüglich der Produktionskosten, direkt an das Lieblingsfestival und/oder in einen gemeinsamen Topf, der unter allen teilnehmenden Festivals gleichermaßen aufgeteilt wird. Du hast zudem die Möglichkeit einen frei wählbaren Betrag zu zahlen und damit die Festivalbranche zu unterstützen. Zusätzlich geben Sponsoren einen Betrag in den Gesamttopf.
#artistathome: Nadine Maria Schmidt’s Video featured Corona-Risikogruppe
Die Singer-/Songwriterin Nadine Maria Schmidt und ihre Band Frühmorgens am Meer geben mit ihrem sehens- und liebenswerten neuen Video „Schützt Du Dich! Dann schützt Du mich!“ der sog. Covid-19-„Risikogruppe“ ein Gesicht. Darin haben sie 80 Videos zusammengefügt, die von über 60 Menschen aller Altersgruppen aus Deutschland, Belgien, der Schweiz, Polen und Österreich eingereicht wurden. Und es zeigt: groß und bunt ist diese Risikogruppe und bewegend jede einzelne Geschichte. Und jede*r von uns kann jeden Tag zu einem Menschen werden, der zur Risikogruppe gehört!
Alle am Video Beteiligten haben unentgeltlich gearbeitet, denn alle Erlöse aus Downloads werden gespendet: an die Nachsorgeklinik für Familien mit krebs-, herz- und mukoviszidosekranken Kindern in Tannheim sowie die NCL-Stiftung (Kinderdemenz). Hier kannst Du das Lied downloaden.
Infoabend & Teststudium an der FMW Frankfurter Musikwerkstatt
Wer die Musik zu ihrem/seinem Beruf machen möchte, kann sich am 30.06.2020 ab 19 Uhr umfassend über die Ausbildung zur/zum Berufsmusiker*in und Instrumentalpädagog*in informieren. Denn die Entscheidung für das Studium sollte erst nach umfassender Auseinandersetzung mit den Berufsbildern „Berufsmusiker*in“ und „Instrumentalpädagog*in“ und unter Berücksichtigung aller damit zusammenhängenden Aspekte getroffen werden. Die FMW Frankfurter Musikwerkstatt unterstützt an ihrem Infoabend gerne bei der Entscheidungsfindung. In den Veranstaltungen der Studienberatung werden Aufbau und Inhalte des Studiums sowie des Vorstudiums, Studien- und Prüfungsordnung und die FMW Semesterstruktur näher beleuchtet. Zum Infoabend könnt ihr euch hier anmelden.
Außerdem könnt ihr beim FMW Teststudium vom 29.06.-02.07. herausfinden, ob ein Musikstudium das richtige für euch ist. Nehmt euch ein paar Tage Zeit und checkt aus, wie viele Möglichkeiten es gibt, von eurem Hobby zu leben und holt euch professionelles Feedback zu eurem Könnens- und Wissensstand. Auch könnt ihr als Gasthörer*in an sechs Theorieveranstaltungen und zwei Bandcoachings teilnehmen. Teilnahmegebühr: 90,- € (wird bei Einschreibung ins Vorstudium / Studium / Allgemeine Schule angerechnet). Anmeldeschluss: 22. Juni 2020. Zum Teststudium könnt ihr euch hier anmelden.
Beim Studium Profil JAZZ und Profil POP mit Hauptfach Songwriting/Komposition läuft die Anmeldefrist bis 24.08.2020; für das Vorstudium und das Studium Profil JAZZ und Profil POP könnt ihr euch bis 01.09.2020 anmelden.
Veranstaltungsort: FMW Frankfurter Musikwerkstatt, Edisonstr. 8, 60388 Frankfurt
Frauenmusikzentrum virtuell
Das Frauenmusikzentrum in Hamburg geht weiterhin neue Wege: Auf seinem Kulturrefugium in Corona-Zeiten, dem Blog „Innenaufnahmen“ habt ihr die Möglichkeit, euch auf virtuellen Wegen zu begegnen und eurer Kreativität und Kultur Raum zugeben. Unter der Rubrik „Kulturtipps“ findet ihr zum Beispiel eine ausgewählte Liste interessanter virtueller Kulturangebote. Und unter „Musikperlen“ öffnet Miss van Biss ihre Plattenkiste und stellt eine Auswahl ihrer Singles vor.
#artistathome: Mrs. Linda Krieg streamt in der Fabrik Frankfurt
Aufgrund der Corona-Pandemie können in der Fabrik nach wie vor keine Live-Konzerte mit Publikum stattfinden. Trotzdem soll nicht alles ersatzlos ausfallen. Darum bietet die Fabrik eine virtuelle Bühne mit Video-Produktionen. Für den 09.06. haben Linda Krieg (Gesang, Blues-Harp, Ukulele) und Oliver Hell (Gitarre) ein kleines Premieren-Programm zusammen gestellt. Im Duo vereinen sie die Liebe zu frühem Blues und Rockabilly sowie zu Elementen des Gypsy Jazz und Swing. In eigenen Kompositionen und Traditionals trifft Sehnsuchtsvolles und Zartes auf ausdrucksstarke Bluesharp und treibende Rockabilly Riffs. Um 20:00 Uhr auf dem Fabrik-Youtube-Kanal.