Powered by Philip Morris Award 2025
Der Powered by Philip Morris Award ist ein von der Philip Morris GmbH initiierter Förderpreis für herausragendes gesellschaftliches Engagement. Er wird seit 2025 jährlich in den Kategorien KULTUR, GESELLSCHAFT und ZUKUNFT ausgeschrieben und fördert gemeinnützige Organisationen, die sich mit ihren Initiativen und Projekten für den Zusammenhalt in einer demokratischen und offenen Gesellschaft starkmachen. Mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 150.000 Euro jährlich sollen gesellschaftliche Teilhabe gestärkt und neue Bildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Im Bereich Kultur sollen Initiativen und Projekte aus Musik, Theater, Kunst, Tanz, Literatur, Architektur, Film und angewandte Künsten gefördert werden, die mithilfe der Kultur Barrieren abbauen, um die Verständigung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zu stärken und die sich für soziale und kulturelle Gleichberechtigung einsetzen. Interdisziplinäre und spartenübergreifende Initiativen und Projekte sind ausdrücklich zur Bewerbung zugelassen. Bewerbungsschluss: 31. Mai 2025
QuattroPole-Musikpreis 2026
QuattroPole ist ein Städtenetz, in dem sich die Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier zusammengefunden haben, um die grenzübergreifende Zusammenarbeit durch Projekte in Bereichen wie Kultur, Tourismus oder Wirtschaftsförderung zu stärken. In diesem Zusammenhang wird seit 2019 alle zwei Jahre der QuattroPole-Musikpreis an Musiker*innen bzw. Komponist*innen verliehen, die innovative Techniken aus dem Bereich des Digitalen anwenden. Die Bewerber*innen müssen in einer der Städte bzw. in deren Umkreis (50 km) geboren worden sein, dort leben, arbeiten oder studieren oder in der Vergangenheit dort ihren Lebensmittelpunkt gehabt haben. Ausdrückliches Ziel des mit 10.000 € dotierten Musikpreises ist die Förderung lokaler Talente, die stärkere grenzüberschreitende Vernetzung der lokalen Kulturszenen der Städte sowie die Steigerung der Sichtbarkeit des Städtenetzes QuattroPole in der Großregion und darüber hinaus. Bewerbungsfrist: 03. November 2025
Infoveranstaltung zu grenzüberschreitenden Förderprogrammen 02.06.25 (hybrid)
Welches Förderprogramm kommt für mein grenzüberschreitendes Kulturprojekt in Frage? An wen muss ich mich für eine zielführende Beratung wenden? Welche Fristen gibt es? Wie finde ich Partner*innen im Ausland, mit denen ich ein internationales Projekt abstimme? Antworten auf diese und weitere Fragen wird die Informationsveranstaltung „Förderprogramme für grenzüberschreitende Kulturprojekte“ am 2. Juni in Mainz geben. Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration lädt Kulturschaffende, Kulturinstitutionen sowie Kommunen zu diesem Infotag ein, der für Interessent*innen neben einer Teilnahme vor Ort auch die Möglichkeit einer Online-Zuschaltung vorsieht.
Open Call: Vielfalt am Main (Frankfurt)
Am 14. Juni 2025 veranstaltet der Frankfurter Jugendring die Vielfalt am Main am Mainufer. Mit dieser Veranstaltung möchte er ein Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung setzen. Vielfalt am Main ist ein Veranstaltungsformat des FJR, dass die Beteiligung und Selbstorganisation junger Menschen in Frankfurt fördert, die vielfältige Perspektiven mitbringen. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt auf queeren Perspektiven junger Menschen. Am 14. Juni 2025 möchten wir die Learnings und Solidarität der queeren Community in das Herz der Innenstadt bringen. In diesem Jahr hat das Event einen queeren Fokus, der sich in den Infoständen, sowie dem Bühnen- und Workshopprogramm zeigen wird. Außerdem soll es ein Raum für Frankfurter*innen werden, gemeinsam zu lernen und zu feiern. Für das Event ruft der Jugendring Individuen und Gruppen dazu auf, sich mit Talks, Workshops, Diskussionen, Musik- und Tanzperformances, sowie Theater- und Comedydarbietungen zu beteiligen. Angesprochen sind alle Individuen, Gruppen und Initiativen/Vereine, die Lebensrealitäten der LGBTQIA*-Community sichtbar machen und ihre Verbündeten, die sich auf andere Vielfaltsdimensionen konzentrieren und Vielfalt als komplex und miteinander verbunden verstehen und sich so gegen Diskriminierung und für Vielfalt einsetzen wollen. Bewerbungsschluss: 05.05.2025
Städel Sunday Sessions
Die „Städel Sunday Sessions“ kehren zurück in den Städel Garten in Frankfurt. An drei Sonntagen im Mai, Juni und August verwandelt sich der Außenbereich des Städel Museums in einen sommerlichen Begegnungsort mit Musik, Kunst und Kulinarik. Die Veranstaltungsreihe – in Kooperation mit Riverside Session und der Frankfurter Bar AMP – lädt dazu ein, das Wochenende in entspannter Atmosphäre auf dem grünen Gartenhügel ausklingen zu lassen. Live-Musik und DJ-Sets, kühle Drinks, kulinarische Highlights sowie Kurzführungen zur Gegenwartskunst sorgen für ein abwechslungsreiches Programm an lauen Sommerabenden. Termine: Sonntag, 25. Mai, 15. Juni und 24. August, jeweils 16.00 bis 20.00 Uhr, Eintritt: 5/10 Euro
Offene Bühne in Darmstadt: AGORA ABERTA
Der Kulturverein AGORA bewegt e.V. in Darmstadt fördert die kulturelle Vielfalt im Wohnprojekt, im Quartier, in Darmstadt und hoffentlich über diese Grenzen hinaus mit Kulturveranstaltungen, Seminaren und Kursen. Dazu gehört auch eine Offene Bühne, die von Carlo Zerb und Marion Möhle kuratiert wird. Wer dort auftreten und ein Set von ca. 30 Minuten spielen möchte, kann sich per Mail bewerben.
Am Bandcamp Friday 2.5.2025 verdienen Künstler*innen mehr
Am Freitag, 2. Mai 2025 ist wieder Bandcamp Friday – dann bekommen die Künstler*innen, die auf der Vertriebsplattform ihre Musik & ihren Merch verkaufen, 93% (anstatt 82%) der Einnahmen, die über die Plattform generiert werden. Bandcamp hat diese Aktion im März 2020 gestartet, um Musiker*innen zu unterstützen und verzichtet seitdem jeden ersten Freitag im Monat auf Einnahmenbeteiligungen. Die Aktion beginnt um 9 Uhr (MESZ) (falls du dir unsicher bist, ob die Aktion schon oder noch läuft, schau hier nach). Auf Bandcamp gibt es die Tracks, EPs, Alben, Vinyl und Fanartikel deiner Lieblingskünstler*innen! Der nächste Bandcamp Friday ist – nach einer Sommerpause – am 1.8.2025.
Vertriebsplattform Bandcamp empfiehlt neue Preise für Alben & Singles
Spotify & Co sind leider keine guten Partner*innen für Bands, aber es scheint, als käme frau* als Musiker*in nicht daran vorbei. Eine Alternative bietet Bandcamp: dort gehen 80-85% der Einnahmen aus Platten- und Merchverkäufen an die Bands. Diese Vertriebsplattform hat jetzt über eine kürzlich erfolgte Änderung ihrer Standardpreisstruktur informiert: so sind die vorgeschlagenen Standardpreise für digitale Musik von $7 auf $9 für Alben und von $1 auf $1,50 für Tracks erhöht worden. Bandcamp hat sich die Verkaufszahlen angesehen und empfiehlt diese neuen Standardpreise aus zwei wichtigen Gründen: Erstens zahlten Fans bereits mehr, um die Künstler*innen zu unterstützen. Fast 20 % der Fans zahlten freiwillig mehr, wenn Alben 7 bis 10 $ kosten, und sie gäben im Durchschnitt 61 Cent dazu. Alben, die zwischen 7 und 10 Dollar kosten, brächten die höchsten Einnahmen pro Veröffentlichung. Zweitens verlangen neue Industriestandards, dass digitale Alben mindestens 7,99 $ kosten müssen, um in die Charts zu kommen. „Wir haben immer wieder gesehen, dass die Fans auf Bandcamp großzügig und bewusst mit ihrer Unterstützung sind. Dieses Update stellt sicher, dass deine Musik nicht unterbewertet wird – und bringt dich in eine stärkere Position, wenn du eine Chartplatzierung anstrebst“, heißt es in der Mitteilung. Das bedeutet aber nicht, dass ihr diesem Vorschlag folgen müsst; wie immer könnt ihr selbst entscheiden, welche Preise ihr wählt!
Offener Brief der deutschen Musikhochschulen zur geplanten GEMA-Reform
Die Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen in der HRK (RKM) drückt in einem Offenen Brief an den Vorstand und den Aufsichtsrat der deutschen GEMA ihre tiefe Besorgnis über die derzeit geplante GEMA-Reform aus. Sie würde vor allem junge Komponist*innen auf dem Weg in die Professionalität gravierend benachteiligen und könnte nicht absehbare Folgen für die Musikszene und die deutschen Musikhochschulen haben. Der Vorsitzende der RKM, Prof. Christian Fischer, meint dazu: „Wir lehnen die offenbar geplante Aufgabe des bisherigen Solidarprinzips zugunsten überwiegend kommerziell ausgerichteter Inkasso- erteilungsregeln entschieden ab. Als Verantwortliche für die deutschen Musikhochschulen, an denen durch die Reform die bisherigen Kompositionsstudiengänge und bestimmte Studienzweige gefährdet wären, appellieren wir aufgrund vieler ungeklärter Fragen an die GEMA, die Reform um mindestens ein Jahr zu verschieben. Nach den geplanten neuen Regeln würde heutzutage selbst ein so produktiver Komponist wie J.S. Bach, der ja fast ausschließlich für den inkassoarmen Bereich der Kirchenmusik komponiert hat, nicht mehr ordentliches Mitglied der GEMA werden können, mithin kaum Einnahmen durch sein kompositorisches Werk erhalten.“ Die Hochschulleitungen zeigen sich auch besorgt über die von der GEMA in ihrer Reform-Präsentation dargestellte Option der Reduktion des bisherigen 10%-Pauschalabzugs (auf nur noch 5% in 2030), der auch für ausländische Nutzer*innen von GEMA-geschützter Musik gilt und dessen Ertrag bislang für soziale und kulturelle Zwecke eingesetzt wurde. Zahlreiche Fragen seien noch zu klären, Alternativvorschläge noch nicht ausreichend diskutiert worden. Deshalb bittet die RKM die GEMA um einen einjährigen Aufschub, um die wichtigen Fragen unter Einbeziehung der unmittelbar Betroffenen klären zu können. „Die avisierte Reform ist für unsere Kulturlandschaft so tiefgreifend, dass unter Einbeziehung aller Berufsgruppen in der GEMA in Arbeitsgruppen Auswirkungen unterschiedlicher Reformmodelle durchdacht und reflektiert werden sollten“, heißt es im Offenen Brief.
Preise für Popkultur 2025 vergeben
Nach einjähriger Pause und dem Umzug aus Berlin hat der Preis für Popkultur am 23. April 2025 sein Comeback gefeiert – erstmals in der Rheinterrasse in Düsseldorf. Der bundesweite Award, der von einem unabhängigen Verein getragen und ehrenamtlich organisiert wird, würdigte damit zum achten Mal herausragende popkulturelle Leistungen. Über 900 Künstler*innen, Branchenakteur*innen und Kulturinteressierte feierten zusammen die Vielfalt, Innovationskraft und gesellschaftliche Relevanz aktueller Popmusik und -kultur. Insgesamt wurden Auszeichnungen in zwölf Kategorien vergeben – vom Lieblingsalbum bis zum Lebenswerk. Letztere ging an die Produzentin, Komponistin und Musikerin Annette Humpe (Foto), während das internationale Netzwerk Keychange den Preis für Herausragendes gesellschaftliches Engagement bekam. Mine wurde für ihr großartiges Video „Ich weiß es nicht“ ausgezeichnet. Paula Hartmanns Album „Kleine Feuer“ und die deutsch-amerikanische Produzentin PHEA wurden ebenfalls gewürdigt. Der Preis soll künftig in wechselnden Städten gefeiert werden.
Internationaler Tag des Jazz 30.04.2025
Der Internationaler Tag des Jazz wird jährlich am 30. April gefeiert. Die 36. Generalkonferenz der UNESCO hatte ihn im November 2011 ausgerufen, um an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung zu erinnern. 2025 wurde Abu Dhabi (!) als globale Gastgeberstadt ausgewählt. Die von der UNESCO und dem Herbie Hancock Institute of Jazz organisierte diesjährige Veranstaltung umfasst Aktivitäten an großen Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie Krankenhäusern, Seniorenzentren, Kinderbibliotheken und Schulen sowie besondere Aufführungen, die die Integration des Jazz mit traditionellen Instrumenten wie Oud oder Qanoon hervorheben und den anhaltenden Dialog zwischen Jazz und lokalen kulturellen Ausdrucksformen zeigen. Der Aktionstag fällt auch mit dem Kulturgipfel Abu Dhabi zusammen, einem globalen, jährlichen Treffen, das ein Kollektiv von kreativen Denker*innen, Entscheidungsträger*innen, Künstler*innen, Designern, Designer*innen, Changemaker*innen und Führungskräften aus der Kultur- und Kreativbranche zusammenbringt und Panels und Gespräche mit Herbie Hancock und anderen renommierten Künstler*innen umfasst. Das All-Star Global Concert aus der Etihad Arena wird ab 22 Uhr über YouTube, Facebook, die Vereinten Nationen und die UNESCO an Millionen von Zuschauer*innen weltweit übertragen. Es präsentiert Jazz-, Blues-, Klassik- und Hip-Hop-Künstler*innen aus der ganzen Welt wie Dee Dee Bridgewater, Terri Lyne Carrington, Ruthie Foster, Tia Fuller, Linda May Han Oh, Dianne Reeves, Varijashree Venugopal (Indien), Elham Al Marzooqi (VAE) u.v.m. In den FAQs finden sich leider keine Infos zur Nachhaltigkeit der Events, es darf aber bezweifelt werden, dass dieses Event klimafreundlich ausgerichtet ist…
Neue Studie zum Amateurmusizieren zeigt klaren Aufwärtstrend
21 Prozent der deutschen Bevölkerung ab 6 Jahre musizieren in ihrer Freizeit – das sind rund 16,3 Millionen Menschen und etwa 2 Millionen mehr als noch vor vier Jahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Deutschen Musikinformationszentrums (miz), die auf einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung des Instituts für Demoskopie (IfD) Allensbach beruht. Besonders aktiv sind demnach Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 15 Jahren (fast 50 %) und Erwachsene bis 30 Jahre (26 %). Bei den Erwachsenen ab 30 Jahren ist der Zuwachs seit 2020 besonders deutlich – aktuell musiziert in dieser Altersgruppe jede*r Sechste, 2020 war es noch jede*r Achte. Viele Menschen scheinen also nach oder auch während der Pandemie das Musizieren für sich entdeckt zu haben. Weitere zentrale Ergebnisse:
• Früher Einstieg fördert intensives Musizieren (das durchschnittliche Einstiegsalter liegt bei 12 Jahren)
• Musikinstrumente sind beliebter als Singen (81 % vs. 41%) und werden vor allem von Jungs/Männern und Personen aus höheren sozialen Schichten gespielt
• 31 % singen im Chor, je 13/14 % spielen in Bands/Orchestern/Ensembles, die meisten spielen aber zuhause (67 %)
• Musikunterricht ist besonders bei Kindern (72 %) und Frauen verbreitet
• Verschiedene Zugangsorte: 38 % Schule, 31% Chöre, Orchester und Musikvereine, 31 % Familie/privates Umfeld, 24% öffentliche und 8% private Musikschulen, 23% Privatmusiklehrkräfte, 19% Kirchen (19 %)
• Starke soziale Unterschiede beim Musizieren: mehr Amateurmusiker*innen bei höherem Einkommen
• Hohe Kosten vor allem in Familien (jährlich im Schnitt 536 Euro)
„Eine vielfältige und lebendige Amateurmusikszene ist ein wesentlicher Bestandteil kultureller Teilhabe – sie stiftet Gemeinschaft, fördert Kreativität und trägt zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei“, sagt Stephan Schulmeistrat, Leiter des miz. „Unsere Studie zeigt auch, welchen persönlichen Wert das Musizieren für viele Menschen hat: Wohlbefinden, soziale Nähe und kreative Entfaltung sind zentrale Motive. Umso wichtiger ist es, den Zugang zu musikalischem Engagement offen, niedrigschwellig und vielfältig zu gestalten. Mit dieser Studie wollen wir die Bedeutung der Amateurmusik sichtbar machen und Impulse für ihre nachhaltige Förderung geben.“