Dresdner Charta für Nachhaltigkeit im Kultursektor
Die Leiter*innen von zwölf Dresdner Kultureinrichtungen haben die „Dresdner Charta für Nachhaltigkeit im Kultursektor“ unterzeichnet. Damit bekennen sie sich zu mehr Klimaschutz und dem Ziel, den Dresdner Kultursektor nachhaltig auszurichten. Konkret verpflichten sich die Unterzeichnenden zum gewissenhaften Umgang mit ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Ressourcen in den Aktionsfeldern „Beschaffung und Ressourcenmanagement“, „Mobilität“, „Gebäudetechnik und Energie“, „Mitarbeiterförderung und -zufriedenheit“ sowie „Kommunikation“.
Entwickelt wurde die Charta im Rahmen des Pilotprojekts „Culture for Future“. Dort wurden Nachhaltigkeitsstrategien für fünf Dresdner Kulturbetrieben erarbeitet: Staatsoperette Dresden, Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Zentralbibliothek der Städtischen Bibliotheken Dresden, Dresdner Musikfestspiele und Dresdner Philharmonie. An die jeweilige Einrichtung angepasste Maßnahmen und Herangehensweisen dienen als Beispiele für weitere interessierte Kulturbetriebe. Die einzelnen Fallstudien sowie der Praxisbericht stehen online zum Download bereit unter www.dresden.de/de/kultur/nachhaltigkeit. Ein zusätzlicher Praxisleitfaden gibt Hinweise, wie Nachhaltigkeit als Leitbild in der eigenen Kultureinrichtung verankert und durch einen Prozess vorangetrieben werden kann. Initiiert wurde „Culture for Future“ vom Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden in Kooperation mit dem Umweltzentrum Dresden. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung förderte den Prozess. Mit dem Bekenntnis zur Charta verbindet sich der Aufruf an alle Kulturinstitutionen und Akteure in Kunst und Kultur, sich der Charta anzuschließen und eigene Nachhaltigkeitsanstrengungen zu unternehmen. Das Amt für Kultur und Denkmalpflege wird im Rahmen von „Culture Connect“ den Erfahrungsaustausch zu Strategien der Nachhaltigkeit für Kulturbetriebe in Dresden fortsetzen, um auch die Freie Szene und Träger nichtkommunaler Kultureinrichtungen einzubeziehen. Bereits 2021 ist die Landeshauptstadt Dresden als eine der ersten Städte bundesweit dem neugegründeten „Aktionsnetzwerk Nachhaltigkeit in Kultur und Medien“ für den Kultursektor beigetreten und hat ihren Prozess im Deutschen Städtetag und im Deutschen Bühnenverein vorgestellt.
Neustarthilfe 2022 – Jetzt beantragen
Seit gestern können solo-selbständige Kulturschaffende die Neustarthilfe 2022 beantragen. Sie gilt für die Monate Januar bis März 2022. Die maximale Förderung beträgt 4.500 Euro. Voraussetzung ist, dass coronabedingte Umsatzausfälle zu verzeichnen sind. Die Neustarthilfe wird als Vorschuss in monatlichen Raten von 1.500 Euro gezahlt und nicht auf die Grundsicherung angerechnet. Die Neustarthilfe 2022 richtet sich an die Betroffenen, die coronabedingte Umsatzeinbußen verzeichnen, aufgrund geringer Fixkosten aber kaum von der Überbrückungshilfe IV profitieren. Wie bisher können neben Solo-Selbständigen (mit oder ohne Personengesellschaften) auch kurz befristet Beschäftigte in den Darstellenden Künsten, unständig Beschäftigte aller Branchen sowie Kapitalgesellschaften und Genossenschaften antragsberechtigt sein.
Workshop für Jugendliche: Musikmentor*innen in Berlin
Der Landesmusikrat Berlin bietet auch 2022 wieder ein Schulprojekt an, in dem Jugendliche zu Musikmentor*innen ausgebildet werden. Erfahrene Fachdozent*innen bilden musikalisch begabte Schüler*innen in Ensembleleitung aus und bereiten sie darauf vor, das schulische Musizieren aktiv zu unterstützen. Die Teilnehmer*innen und Teilnehmer lernen Grundlagen von Probenarbeit, Organisation und Dirigieren von Instrumental- und Chormusik in Jazz, Pop und Klassik. Sie erhalten nach erfolgreich absolvierten Kursen ein Zertifikat über die Ausbildung zum Musikmentoren bzw. zur Musikmentorin. Interessierte Schüler*innen aus Berlin können sich bereits jetzt und noch bis zum 5. September für das Projekt anmelden.
Newcomer*innen der ESNS Exchange
Die Initiative Musik unterstützt zum Eurosonic Noorderslag (ESNS) die Shows von 13 aufstrebenden Acts aus Deutschland, darunter May The Muse, K.ZIA, Albertine Sarges, AVAWAVES, Discovery Zone und Gewalt. In ihrer Rolle als Exportbüro wirkt die Initiative Musik als die offizielle deutsche Vertretung bei ESNS Exchange mit, um insbesondere Musiker*innen und Festivals bei der Internationalisierung zu fördern. Das ESNS findet im Januar zum zweiten Mal nur digital statt. An dem von der Noorderslag Foundation und BUMA Cultuur federführend organisierten ESNS-Exchange-Programm nehmen 130 europäische Festivals teil, davon 21 aus Deutschland, die durch das Showcase-Event neue Künstler*innen für ihr Line-up entdecken und buchen möchten. Alle Konzerte können kostenlos über die ESNS-Website gestreamt werden.
Webseite mit allen relevanten Infos zu den German Acts @ ESNS2021
Playlist: WUNDERBAR @ ESNS
#MelodivaSpotlight: Catastrophe Waitress mit EP-Vorbote „Silent Talk“
Europa fördert Kultur – Förderfinder
Die neue Webseite Europa fördert Kultur gibt Orientierungshilfe im EU-Förderlabyrinth. Mit dem Förderfinder könnt ihr euer Projekt nach verschiedenen Kriterien einordnen und bekommt dann mögliche passende Förderprogramme angezeigt.
Furore Verlag sucht neue Mitarbeiter*innen
Der Furore Verlag – 1986 in Kassel gegründet – widmet sich seit 35 Jahren exklusiv der Musik von Komponistinnen. Eine Kernkompetenz, die den Furore Verlag mit seinem Label Salto Records International bis heute weltweit einzigartig macht. Zur Unterstützung seines Teams sucht der Verlag ab sofort in Vollzeit eine*n Musiklektor*in (m/w/d). Zu den Aufgaben gehören: Betreuung der nationalen und internationalen Komponistinnen, eigenverantwortliche Planung und Produktion innerhalb des Programmbereiches Musik (vom Manuskriptangebot bis zur Veröffentlichung) sowohl im Print- als auch im Digitalbereich, Koordination zwischen Urheber*innen, Veranstalter*innen, Verlag und anderen Beteiligten in der Vorbereitung von Uraufführungen und die Repräsentanz des Verlages bei Messen und Ausstellungen, Veranstaltungen und Festivals. Vorausgesetzt werden u.a. ein abgeschlossenes Musikstudium oder eine vergleichbare Ausbildung, sehr gute Englischkenntnisse und idealerweise Kenntnisse einer weiteren Fremdsprache, fundierte Kenntnisse in der Notation und eine Affinität zu klassischer Musik, idealerweise durch eigene Musikpraxis. Die vollständige Ausschreibung findet ihr hier.
Außerdem wird eine*n Mitarbeiter*in in der Orchesterabteilung (m/w/d) gesucht. Erwartet werden eine abgeschlossene Ausbildung als Musikalienhändler/in, Medienkaufmann/-frau Digital und Print oder eine vergleichbare kaufmännische Ausbildung u.a. Mehr dazu hier. Beide Stellen können geteilt werden. Interessierte schicken ihre aussagekräftige Bewerbung unter Angabe ihrer Gehaltsvorstellungen und des möglichen Eintrittstermins per Mail.
Winterjazz in Space – 18 Konzerte als Webisoden zum Nachschauen
Die 11. Ausgabe des „Winterjazz Köln“-Festivals, welches vom 7. bis 8. Januar 2022 in Kooperation mit dem Künstler*innen-Förderprogramm NICA artist development im Stadtgarten Köln geplant war, musste aufgrund der aktuellen Corona-Lage leider abgesagt werden. Seitdem wurde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Musik des Programms trotz der Umstände in ihrer Frische und dem Forschungsgeist für das Publikum hörbar zu machen. Daraus entstand die neue Webisoden Serie „Winterjazz in Space“, welche mit insgesamt 6 Sendungen und je 3 Bands vom 7. bis 12. Januar 2022 live gestreamt wurde. Die Konzerte von Elisabeth Coudoux (solo), LARIZA (Foto), Laura Totenhagen (solo), BÖRT, KORSH, Lukoshko, Barbara Barth, u.v.w. stehen auf der Facebookseite des Festivals zum Nachschauen bereit.
Förderprogramm [pop]fonds unterstützt acht niedersächsische Bands

Label der Paloma Bar in Berlin featured indigene Künstlerin LeCiel
Gar nicht so leicht zu finden ist die kleine Bar Paloma mit Wohnzimmerflair in Berlin. Zu normalen Zeiten (ohne C…) findet frau im Nachtclub am „Kotti“ ab Mitternacht kaum einen Platz. In den vierzehn Jahren seit der Eröffnung in Kreuzberg hat sich der Club einen Ruf als besonderer Ort für innovative Programme erarbeitet. Dabei versuchen die Macher*innen, von Diskriminierung betroffene Menschen in ihre Arbeit einzubinden und zu unterstützen und mit ihrem Programm, Bildungsveranstaltungen und Soliparties Räume für mehr Diversität zu schaffen. Dass der Club auch ein kleines Label betreibt, wissen wohl nicht so viele. Seit 2020 hat Paloma zwei Vinyl EPs, zwei Compilations und eine EP mit Tracks von insgesamt 50 Künstler*innen veröffentlicht. Die
neuste „The Art of Practice“ (VÖ: 29.12.2021) featured die indigene US-amerikanische Künstlerin LeCiel, die seit kurzem in Berlin lebt. Sie verarbeitet in ihrer Musik frühe Einflüsse von Gospel, R’n’B, Soul, Southern & West Coast HipHop, die sie mit experimentellen elektronischen Beats verknüpft. Hören und kaufen könnt ihr sie hier; mehr VÖs gibt es im Palomabar-Shop auf Bandcamp.
#MelodivaSpotlight: Maria Schüritz will „Turbulent innehalten“ (EP)