Neuer Vorstand der Deutschen Jazz Union gewählt
Die Deutsche Jazz Union ist in den vergangenen Jahren zum kulturpolitischen Player geworden, an dem man nicht mehr vorbeikommt, wenn man als Kulturschaffende bei der Politik in Bund und Ländern etwas erreichen will. Maßgeblich dazu beigetragen haben Vorsitzende wie beispielsweise die Pianistin Julia Hülsmann oder der Trompeter Nikolaus Neuser, aber auch Vorständler*innen wie Felix Falk oder Alexandra Lehmler ebenso wie der aktuelle DJU-Geschäftsführer Urs Johnen. In einer digitalen Mitglieder-Versammlung am 3. Mai wurde für drei Jahre der DJU-Vorstand neu gewählt. Die Saxofonistin und Sängerin Gabriele Maurer (Mannheim), der Bassist Robert Lucaciu (Leipzig) und der Posaunist Janning Trumann (Köln) kommen neu dazu, während Neuser (Berlin), die Sängerin Johanna Schneider (Essen) und der Saxofonist Falk (Berlin) weiterhin im Vorstand bleiben. Die Kölner Sängerin, Professorin und Dekanin der Fachabteilung Jazz und Pop an der Hochschule für Musik und Tanz, Anette von Eichel, ist als Nachfolgerin von Neuser zur neuen DJU-Vorsitzenden gewählt worden. „Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren schon viel für eine Stärkung des Jazz und notwendige Verbesserungen der Situation von Jazzmusiker*innen erreicht“, sagt von Eichel. „Daran wollen wir mit dem neu gewählten Vorstand anknüpfen, denn es gibt noch viel zu tun! Mit vereinten Kräften arbeiten wir für mehr soziale Sicherheit, Gleichberechtigung und Vielfalt für alle Jazzmusiker*innen in Deutschland!“
Music WorX Inkubator fördert junge Gründer*innen
Stipendien für inklusives musikalisches Orientierungsjahr am Hamburger Konservatorium
Damit der Wunsch, Musik zum Beruf zu machen, Wirklichkeit wird, brauchen junge Menschen eine professionelle Einschätzung ihrer musikalischen Fähigkeiten, eine fundierte Ausbildung und einen verlässlichen Ausblick auf ein späteres Berufsleben. Diese Voraussetzungen können angehende Berufsmusiker*innen im sogenannten Orientierungsjahr am Hamburger Konservatorium (KON) sammeln. Zum Wintersemester 2022/23 werden im Rahmen des Förderprogramms ARTplus bis zu fünf Stipendien im Wert von je 5.000 Euro an junge Musikinteressierte mit Behinderung vergeben. Die Initiative ist Teil des in Hamburg umgesetzten Programms ARTplus von EUCREA e.V., das neue Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung für Kreative mit Behinderung erreichen will. Die Stipendien bezuschussen die Studiengebühren am KON und individuelle Hilfsleistungen, wie zum Beispiel Fahrbegleitung, Lernassistenzen, sowie zusätzliche Unterrichtangebote.
Das Orientierungsjahr umfasst unter anderem die Module Instrumentalunterricht, Ensemblearbeit, Seminare in Musiklehre, Musiktheorie und Gehörbildung, Hospitationen und Angebote rund um das Thema Musikergesundheit. Über zwei Semester erproben die Teilnehmer*innen eine potentielle Ausbildung und Qualifizierung und ob ein musikalisches Berufsfeld eine relevante Perspektive für sie darstellt. Neben der Einschätzung und Verbesserung der eigenen musikalischen Praxis geht es darum, musikpraktische Felder für die eigene berufliche Zukunft kennenzulernen. Interessierte können sich bis 15.07.2022 beim KON bewerben. Infos zum Orientierungsjahr findet ihr hier; eine Infoveranstaltung vom 11.05. könnt ihr hier nachschauen (mit deutscher Gebärdensprache).
Online-Umfrage zur Kulturentwicklungsplanung in Frankfurt
Die Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig lädt die Akteur*innen der Frankfurter Kulturszene zur Teilnahme an einer Online-Umfrage zur Zukunft der Kulturlandschaft in der Stadt ein. Die Befragung ist Teil der Kulturentwicklungsplanung, einem auf zwei Jahre angelegten Planungs- und Beteiligungsprozess, der unter einer breiten Mitwirkung der Kultureinrichtungen und Kulturakteur*innen sowie externen Expert*innen und der interessierten Öffentlichkeit die Weichen für die weitere Entwicklung des Frankfurter Kulturangebots stellen soll. Die Teilnahme an der Umfrage ist bis 15.06.2022 möglich. Die anonyme Befragung dauert 8-15 Minuten. Die Umfrage findet ihr hier.
Zwei Lehraufträge für Gender Studies in Koblenz-Landau zu vergeben
Das neu gegründete Netzwerk Gender Studies der Universität Koblenz–Landau (Campus Koblenz) schreibt zwei Lehraufträge (mit jeweils zwei Semesterwochenstunden) für das interdisziplinäre Zertifikatsprogramm Gender Studies für das Wintersemester 2022/23 aus. Das Zertifikatsangebot richtet sich an Bachelor– und Masterstudierende am Campus Koblenz. Bei der Konzeption der Lehrveranstaltung ist zu beachten, dass sich das Angebot an Studierende aus vier Fachbereichen (Bildungswissenschaften, Kulturwissenschaften, Mathematik/Naturwissenschaften und Informatik) richtet und keine Vorkenntnisse in den Gender Studies vorausgesetzt werden können. Neben Bewerbungen aus den Geistes– und Sozialwissenschaften werden ausdrücklich auch Bewerbungen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik begrüßt. Die Lehrveranstaltungen können (teil–)geblockt werden. Es wird versucht, Reise– und Übernachtungskosten zu übernehmen. Die Lehraufträge werden jeweils mit 900 EURO brutto vergütet. Die Auswahl der Lehrveranstaltungen erfolgt durch das Netzwerk Gender Studies der Universität Koblenz–Landau am Campus Koblenz, das das Zertifikat betreut. Verlängerte Bewerbungsfrist: 29. Mai 2022. Für Rückfragen steht Katharina Hajek zur Verfügung.
Music Women* Germany Tagung schließt mit Forderungskatalog

Festival New Colours feiert im September Premiere & sammelt Geld für PR
Bewerbungen für The Power of the Arts 2022 ab sofort möglich
Unter dem Motto „Gesellschaft braucht Kunst, die sich einmischt“ setzt sich der Kunst- und Kulturförderpreis The Power of the Arts für die verbindende Kraft der Kunst ein. Er wurde von der Philip Morris GmbH als Reaktion auf die Fluchtbewegungen ab 2015 initiiert und setzt sich seither mit einer jährlichen Ausschreibung für soziales Miteinander, friedvolles Zusammenleben sowie die Integration und Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen ein. Das Anliegen ist so aktuell wie nie zuvor, die verbindende Kraft der Künste ist gefragter denn je. Der Förderpreis richtet sich auch in diesem Jahr an Initiativen und Projekte, die sich mit Hilfe der Kunst und Kultur für die Gleichberechtigung aller Menschen und deren Verständigung einsetzen sowie strukturelle, soziale und kulturelle Barrieren abbauen. Um Kunst- und Kulturschaffenden und kulturellen Organisationen eine wirkungsvolle und nachhaltige Unterstützung zu bieten, fördert The Power of the Arts 2022 vier Projekte mit jeweils 50.000 Euro. Eingereicht werden können sowohl Projektvorhaben als auch bereits begonnene Projekte von gemeinnützigen Institutionen, die sich an Menschen ab 18 Jahren richten. Über die Preisträger entscheidet eine unabhängige Jury, besetzt mit hochkarätigen Persönlichkeiten aus Musik, Kunst, Theater, Tanz, Literatur und Film.
Ab sofort sind Online-Bewerbungen über http://www.thepowerofthearts.de/möglich.
Bewerbungsfrist: 31. Mai 2022, 24:00 Uhr | Teilnahmebedingungen
Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine neue Bestenliste veröffentlicht. Der Dokumentarfilm „Billie. Legende des Jazz“, Gewinner in der der Kategorie „Musikfilm“, macht sich auf Spurensuche nach der Jazzlegende Billy Holiday. Dabei verwendet er spannendes Interview-Material der Journalistin Linda Lipnack Kuehl, die in den siebziger Jahren Gespräche mit der Sängerin geführt hatte, ergänzt durch O-Töne von Insidern. Die US-Band Big Thief überzeugte die Jury in der Kategorie Rock: Sängerin und Songschreiberin Adrianne Lenker serviert ein buntes Kaleidoskop überbordender Kreativität. Die Jury der Kategorie „Hard and Heavy“ hat sich in dieser Runde auch für eine Band mit Frontfrau entschieden: The Neptune Power Federation mit dem Album „Le Demon De L’Amour“. Nilüfer Yanya setzt sich in der Kategorie Alternative durch: Ihr Album „Painless“ „…krempelt uns … mit ehrlicher Verletzlichkeit, aber lässiger Coolness einmal das Herz um und ist dabei herrlich auf dem Punkt – ohne eine einzige belanglose Sekunde.“ so die Jury. Die dritte Veröffentlichung der Portugiesin Inês Coutinho (aka Violet), das Konzeptalbum „Transparências“ gewann in der Kategorie Club & Dance. Jeder Track ist für eine Aktivität gedacht, die Titel sagen jeweils an, für welche. Vielseitig findet die Jury diese »Transparências« – und dennoch ein rundes Ganzes. Carmen Villain konnte mit „Only love from now on“ in der Kategorie Electronic und Experimental überzeugen, und bringt so doch noch ein kleines bisschen weiblichen* instrumentalen Jazz auf die Bestenliste. Mary Jane Blige entschied das Rennen in der Kategorie R&B, Soul und HipHop klar für sich.
Kontrabassistin und Schlagzeugerin (oder Beatboxerin) in Hamburg gesucht
Die Sängerin Sasa Jansen und Keyboarder Andreas Bösch sind seit einigen Monaten mit einem neuen Projekt beschäftigt: Purpura. Bereits fertig sind 12 eigene englischsprachige Songs aus feministischem Blickwinkel mit fließenden Übergängen zwischen Jazz, Blues, Pop und Soul. Sie schreiben zu zweit und suchen nun Menschen, die musikalisch und menschlich zu ihnen passen, um gemeinsam eine Band für Live-Spiel, Aufnahmen und alles Weitere aufzubauen. Dafür wünschen sie sich von Herzen mehr weibliche Mitgliederinnen*. Wenn Du Interesse hast, ein Teil von Purpura zu werden, freuen sie sich über eine erste Kontakt-Aufnahme via Mail.
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Bewerbungsstart für den Musikstadtfonds 2023
Die Behörde für Kultur und Medien fördert über den Musikstadtfonds Projekte der Freien Musikszene in Hamburg mit 600.000 Euro. Interessierte können sich mit ihren Projekten ab sofort für eine Förderung bewerben. Mit dem Programm werden genreübergreifend Projekte der freien Musikszene gefördert, um die Vielfalt und Qualität in der Hamburger Musiklandschaft zu stärken. Mithilfe des Musikstadtfonds soll frei arbeitenden Klangkörpern, Musikschaffenden, Gruppen und Ensembles die Möglichkeit geboten werden, ihre Werke zu erarbeiten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Insbesondere sollen künstlerisch hochwertige und programmatisch innovative Konzepte und Veranstaltungen gefördert werden, die Hamburgs Musikleben neue Impulse geben oder die Präsenz einzelner Musiksparten stärken und neue Kooperationen anregen. Darüber hinaus sind besonders solche Projekte förderwürdig, die die Internationalisierung des Hamburger Musiklebens vertiefen oder das speziell auf Kinder und Jugendliche zugeschnittene musikalische Angebot stärken. Die Behörde für Kultur und Medien vergibt die Fördergelder seit sieben Jahren einmal im Kalenderjahr jeweils für den Förderzeitraum 1. Januar bis zum 31. Dezember des Folgejahres. Interessierte können sich ab sofort hier online unter dem Stichwort Musikstadtfonds bewerben.
Kulturlandschaft mitgestalten in Frankfurt
Die Stadt Frankfurt will sich kulturplanerisch weiterentwickeln und uns daran beteiligen. Seit Mittwoch, dem 04. Mai 2022, können alle Frankfurter Kulturakteur*innen an einer ersten Online-Umfrage zur Zukunft der Kulturlandschaft teilnehmen. Die Teilnahme an der Umfrage ist bis Mittwoch, dem 15. Juni 2022, möglich. Die Befragung ist anonym und dauert etwa 8-15 Minuten.
Weiter geht der Prozess mit dem mobilen kep.lab im Sommer 2022. Dieses findet an verschiedenen Orten im öffentlichen Raum statt und folgt der Idee einer antiken griechischen Agora. Dort können Interessierte zusammenkommen und gemeinsam über ihre Wünsche und Ideen zur Weiterentwicklung des Frankfurter Kulturangebotes diskutieren und diese in den Prozess einbringen. Ab dem Herbst sollen dann in der sogenannten Beteiligungsphase in Workshops aktuelle Herausforderungen der Kultur in Frankfurt am Main diskutiert und gemeinsam Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden. Alle Kulturakteur*innen mit Arbeitsmittelpunkt in Frankfurt können an diesen Workshops teilnehmen und ihre Expertise und ihre Ideen in den Prozess einbringen. Die Ergebnisse der Workshops gehen dann an den Lenkungskreis der Kulturentwicklungsplanung. Welche Wünsche und Ideen habt ihr für die Kultur von morgen?