Kinotipp: „But Beautiful“

„But Beautiful – Nichts existiert unabhängig“ heißt der neue sehenswerte Film des österreichischen Filmemachers Erwin Wgenhofer, der am 14.11. in unsere Kinos kommt. Nach seinen kontrovers diskutierten Filmen „We Feed The World“, „Let’s Make Money“ und „Alphabet“, in denen es um menschliche Haltungen hinter Lebensmittelindustrien, Finanzsystemen und Bildungsthemen ging, widmet sich der vielfach ausgezeichnete Regisseur nun dem Positiven. Für „But Beautiful – Nichts existiert unabhängig“ hat er Menschen und Geschichten gesucht, die von gelebten Alternativen hin zum Schönen und Guten erzählen. Dabei spielt Jazz in vielerlei Hinsicht eine tragende Rolle. Im Film vorgestellte Musiker*innen wie die beseelte kolumbianische Sängerin Lucia Pulido sollten sich nicht nur mit ihrer Kunst einbringen, sondern auch ihre jeweiligen Persönlichkeiten. Denn, so Wagenhofer, „die Musik bildet eine Art Dialog mit den anderen Sequenzen und Protagonisten. Nichts existiert unabhängig voneinander, darum soll es gehen.“  Wagenhofers Liebe zum Jazz wurde vom gleichnamigen Buch des englischen Autors Geoff Dyer (1991) über einige bekannte Jazzgrößen neu entfacht. Schon als Kind wollte Saxofon lernen, bekam aber eine Trompete. „Nach der ersten Enttäuschung habe ich trotzdem lange Jahre gelernt und wollte sogar studieren, aber es fühlte sich nicht richtig an“, so Wagenhofer. „Es stimmte einfach nicht. Ich konnte zwar sauber und korrekt spielen, meine innere Musik jedoch nicht auf die Trompete übertragen. Da habe ich sie in den Koffer gelegt und nie mehr angerührt.“

„But Beautiful“ ist ein Film über Perspektiven ohne Angst, über Verbundenheit in Musik, Natur und Gesellschaft, über Menschen mit unterschiedlichen Ideen, aber einem großen gemeinsamen Ziel: eine zukunftsfähige Welt. Er erzählt von Frauen ohne Schulbildung, die Solaranlagen für Dörfer auf der ganzen Welt bauen. Permakultur-Visionären auf La Palma, die Ödland in neues Grün verwandeln. Von einem Förster, der die gesündesten Häuser der Welt entwickelt. Einem geistlichem Oberhaupt mit Schalk und essentiellen Botschaften und seine tibetische Schwester mit großem Herz für die Jugend. Oder eben Musiker*innen, die uns den Klang der Schönheit vermitteln.

Hier geht es zum Trailer. Der offizielle Kinostart ist am 14.11., im Vorfeld sind aber bereits ab 13.10. viele Previews und Premieren in Deutschland und Österreich geplant. Die Termine findet ihr hier.

09.10.2019