Offener Brief an EU-Kommission: Digitale Praktiken & Räume neu denken
Ein Zusammenschluss aus Kultur- und Medienakteur*innen, die von EU-Mitteln profitieren, fordert die Europäische Kommission und ihr Förderprogramm Kreatives Europa in einem Offenen Brief auf, die Bedrohungen durch die wachsende Macht des digitalen Kapitalismus, die von den Tech-Giganten ausgeht, zu berücksichtigen und eine führende Rolle bei deren Bekämpfung zu übernehmen. Die Ethik von Social-Media-Plattformen und unternehmenseigenen digitalen Werkzeugen sei zu einem ernsthaften
Problem geworden, seitdem sie die Moderation und Faktenüberprüfung abgebaut und DEI-Programme (Diversity, Equity, and Inclusion) eingestellt hätten und diese Technologien als ihr persönliches Eigentum betrieben. Die Unterzeichnenden sind der Meinung, dass es eine absolute Notwendigkeit sei, die von Creative Europe geförderten Kultur- und Medienprojekte zu ermutigen, unabhängigen, quelloffenen und europäischen digitalen Werkzeugen den Vorzug zu geben und ihr digitales Portfolio zu diversifizieren (für Kommunikation, Workflow-Automatisierung usw.), um so den Einfluss der Tech-Giganten
zu verringern. Zu diesem Zweck und als ersten Schritt schlagen sie vor, ein neues ethisches
Kriterium für digitale Alternativen in die kommende Ausschreibung von Creative Europe aufzunehmen,
wie es bereits bei Nachhaltigkeits-Kriterien vorgenommen wird, bei denen Projekte mit einem positiven Umweltansatz zusätzliche Punkte erhalten. Jede*r kann den Offenen Brief mitzeichnen.
„Frauenwerk“ – der Workshoptag für Musikerinnen in Hannover 14.06.2025
Beim neuen Projekt „Frauenwerk“ bietet die Landesarbeitsgemeinschaft Rock in Niedersachsen e. V. (LAG Rock) am 14. Juni einen Workshoptag im MusikZentrum Hannover an. Die praxisorientierten Angebote für Musikerinnen reichen von Songwriting über Musikapps bis zu Entspannungstechnik. Zum Programm ab 13 Uhr gehören neben zwei Workshop-Runden auch eine musikalische Session und Zeit zum Netzwerken. Hier können bis zu 40 Frauen in entspannter Atmosphäre experimentieren, sich ausprobieren, neue Fähigkeiten erlernen und sich mit Gleichgesinnten vernetzen. Interessierte können sich bis zum 15. Mai 2025 online anmelden. Die Teilnahme an „Frauenwerk“ ist kostenfrei.
Symposium „Jazz Masterpieces“ 21.-22.05.2025 Wien
Jazz hat sich in seiner kurzen Geschichte zu einer globalen Musikform entwickelt und der bleibende Einfluss einer Reihe von Musiker*innen und Kompositionen hat sich klar etabliert. Aber es gibt keine klaren Richtlinien zur Definition eines Masterpiece. Verschiedene Faktoren wie musikalische Qualität, Popularität, Interpretationen, soziale und kulturelle Bedeutung tragen zur Nachhaltigkeit bei. Student*innen der Jam Music Lab Private University untersuchen und diskutieren unter der Leitung von Professor of Artistic Research, Monika Herzig, und Curator Emeritus at the Smithsonian Museum, John Hasse, im Sommersemester 2025 die Elemente von Masterpieces und setzen sich mit den oben genannten Faktoren auseinander. In einem zweitägigen Symposium am 21. und 22. Mai, 2025 werden die Forschungsergebnisse zusammen mit einer Serie von Vorträgen von Lehrenden, Keynotes, und Konzerten mit der Öffentlichkeit geteilt. Als besonderes Highlight des Symposiums wird die Erstveröffentlichung des neuen Journals for Artistic Research in Jazz gefeiert, ein weiterer besonderer Teil des Programms ist die diesjährige Auflage der Big Undersized Band (BUB). Studierende lernen dabei ihre eigenen Kompositionen für eine kleine Bigband-Besetzung von professionellen Musiker*innen aufführen zu lassen. Das zweitägige Symposium wird via Zoom weltweit gestreamt. Um die Teilnahme barrierefrei zu gestalten, werden keine Teilnahmegebühren erhoben, das Symposium ist für jede*n Interessierte*n öffentlich zugänglich. Das detaillierte Programm wird in Kürze hier veröffentlicht.
Female* Producer Prize startet Bewerbungsphase für 2025 mit erweitertem Konzept
Mit einem erweiterten Konzept startet der Female* Producer Prize 2025 in seine vierte Ausgabe. Der renommierte Musikpreis, initiiert von dem Verein Music Women Germany und Sony Music Entertainment, führt neben der Kategorie Musikproduktion die neue Kategorie Songwriting ein. Ziel ist es, exzellente FLINTA*-Produzent*innen und Songwriter*innen zu unterstützen und Sichtbarkeit zu geben. Bis zum 31. Mai 2025 haben Produzent*innen und Songwriter*innen die Möglichkeit ihre Produktionen bei www.femaleproducerprize.com einzureichen. Die Gewinner*innen werden im Spätsommer bekanntgegeben.
Auch 2025 bietet der Female* Producer Prize weit mehr als eine Auszeichnung: Die Gewinner*innen erhalten Zugang zu einem umfangreichen Förderpaket, darunter ein exklusiver Workshop-Day in den Sony Music Circle Studios in Berlin, Coachings mit Branchenexpert*innen, sowie die Aufnahme ins Female Producer Register von Sony Music, in dem alle Gewinner*innen der letzten Jahre vorgestellt werden. Erstmals werden die Gewinner*innen zu einem zweitägigen Songwriting Camp von Sony Music Publishing eingeladen, um neue Songs für erfolgreiche Artists zu komponieren. Der Female* Producer Prize ist ein Kooperationsprojekt der Strukturförderung der Initiative Musik und wird mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert. Die Initiative Musik ist damit größte Geldgeberin des Preises und setzt sich damit für Sichtbarkeit und Entwicklung weiblicher und nicht-binärer Musikschaffender im Bereich Produktion und Songwriting ein. Der Preis ist zudem Teil des Netzwerks für Pop- und Jazzpreise, das von der Initiative Musik kürzlich initiiert wurde, um bestehende Strukturen nachhaltig zu vernetzen und zu stärken.
Projektförderung der PwC-Stiftung
Die PwC-Stiftung fördert bundesweit Projekte der ästhetischen Kulturbildung u.a. auch im Bereich der Musik. Ein besonderer Förderschwerpunkt der Stiftung sind Projekte, die auf die Verbindung von kultureller und ökonomischer Bildung abzielen. Bewerben können sich gemeinnützige Organisationen sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen, deren Projektvorhaben sich durch ihre Konzeption und Kreativität, ihren Inhalt und vernetzte Denkansätze oder neuartige Vermittlungsformen auszeichnen. Sie sollten sich zudem in die vorhandenen Strukturen des Bildungssystems einfügen, damit sie möglichst viele Kinder und Jugendliche erreichen. Bewerbungsschluss: 01. September 2025
Aufenthaltsprogramm im Studio für Elektroakustische Musik
Das Aufenthaltsprogramm des Studios für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste, Berlin fördert neue Initiativen und inspirierende Ideen auf dem Gebiet der zeitbasierten, performativen, digitalen Künste an der Schnittstelle von Klang, Musik und Technik. Das Aufenthaltsprogramm wird an 8-10 Stipendiat*innen für 1-2 Wochen vergeben und steht allen Kunstschaffenden offen, sich mit Einzel- oder Gruppenprojekten folgender Kategorien zu bewerben. Bewerbungsschluss: 30. Juni 2025
Powered by Philip Morris Award 2025
Der Powered by Philip Morris Award ist ein von der Philip Morris GmbH initiierter Förderpreis für herausragendes gesellschaftliches Engagement. Er wird seit 2025 jährlich in den Kategorien KULTUR, GESELLSCHAFT und ZUKUNFT ausgeschrieben und fördert gemeinnützige Organisationen, die sich mit ihren Initiativen und Projekten für den Zusammenhalt in einer demokratischen und offenen Gesellschaft starkmachen. Mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 150.000 Euro jährlich sollen gesellschaftliche Teilhabe gestärkt und neue Bildungsmöglichkeiten geschaffen werden. Im Bereich Kultur sollen Initiativen und Projekte aus Musik, Theater, Kunst, Tanz, Literatur, Architektur, Film und angewandte Künsten gefördert werden, die mithilfe der Kultur Barrieren abbauen, um die Verständigung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebensbereichen zu stärken und die sich für soziale und kulturelle Gleichberechtigung einsetzen. Interdisziplinäre und spartenübergreifende Initiativen und Projekte sind ausdrücklich zur Bewerbung zugelassen. Bewerbungsschluss: 31. Mai 2025
QuattroPole-Musikpreis 2026
QuattroPole ist ein Städtenetz, in dem sich die Städte Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier zusammengefunden haben, um die grenzübergreifende Zusammenarbeit durch Projekte in Bereichen wie Kultur, Tourismus oder Wirtschaftsförderung zu stärken. In diesem Zusammenhang wird seit 2019 alle zwei Jahre der QuattroPole-Musikpreis an Musiker*innen bzw. Komponist*innen verliehen, die innovative Techniken aus dem Bereich des Digitalen anwenden. Die Bewerber*innen müssen in einer der Städte bzw. in deren Umkreis (50 km) geboren worden sein, dort leben, arbeiten oder studieren oder in der Vergangenheit dort ihren Lebensmittelpunkt gehabt haben. Ausdrückliches Ziel des mit 10.000 € dotierten Musikpreises ist die Förderung lokaler Talente, die stärkere grenzüberschreitende Vernetzung der lokalen Kulturszenen der Städte sowie die Steigerung der Sichtbarkeit des Städtenetzes QuattroPole in der Großregion und darüber hinaus. Bewerbungsfrist: 03. November 2025
Infoveranstaltung zu grenzüberschreitenden Förderprogrammen 02.06.25 (hybrid)
Welches Förderprogramm kommt für mein grenzüberschreitendes Kulturprojekt in Frage? An wen muss ich mich für eine zielführende Beratung wenden? Welche Fristen gibt es? Wie finde ich Partner*innen im Ausland, mit denen ich ein internationales Projekt abstimme? Antworten auf diese und weitere Fragen wird die Informationsveranstaltung „Förderprogramme für grenzüberschreitende Kulturprojekte“ am 2. Juni in Mainz geben. Das Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration lädt Kulturschaffende, Kulturinstitutionen sowie Kommunen zu diesem Infotag ein, der für Interessent*innen neben einer Teilnahme vor Ort auch die Möglichkeit einer Online-Zuschaltung vorsieht.
Open Call: Vielfalt am Main (Frankfurt)
Am 14. Juni 2025 veranstaltet der Frankfurter Jugendring die Vielfalt am Main am Mainufer. Mit dieser Veranstaltung möchte er ein Zeichen für Vielfalt und gegen Diskriminierung setzen. Vielfalt am Main ist ein Veranstaltungsformat des FJR, dass die Beteiligung und Selbstorganisation junger Menschen in Frankfurt fördert, die vielfältige Perspektiven mitbringen. Dieses Jahr liegt der Schwerpunkt auf queeren Perspektiven junger Menschen. Am 14. Juni 2025 möchten wir die Learnings und Solidarität der queeren Community in das Herz der Innenstadt bringen. In diesem Jahr hat das Event einen queeren Fokus, der sich in den Infoständen, sowie dem Bühnen- und Workshopprogramm zeigen wird. Außerdem soll es ein Raum für Frankfurter*innen werden, gemeinsam zu lernen und zu feiern. Für das Event ruft der Jugendring Individuen und Gruppen dazu auf, sich mit Talks, Workshops, Diskussionen, Musik- und Tanzperformances, sowie Theater- und Comedydarbietungen zu beteiligen. Angesprochen sind alle Individuen, Gruppen und Initiativen/Vereine, die Lebensrealitäten der LGBTQIA*-Community sichtbar machen und ihre Verbündeten, die sich auf andere Vielfaltsdimensionen konzentrieren und Vielfalt als komplex und miteinander verbunden verstehen und sich so gegen Diskriminierung und für Vielfalt einsetzen wollen. Bewerbungsschluss: 05.05.2025
Städel Sunday Sessions
Die „Städel Sunday Sessions“ kehren zurück in den Städel Garten in Frankfurt. An drei Sonntagen im Mai, Juni und August verwandelt sich der Außenbereich des Städel Museums in einen sommerlichen Begegnungsort mit Musik, Kunst und Kulinarik. Die Veranstaltungsreihe – in Kooperation mit Riverside Session und der Frankfurter Bar AMP – lädt dazu ein, das Wochenende in entspannter Atmosphäre auf dem grünen Gartenhügel ausklingen zu lassen. Live-Musik und DJ-Sets, kühle Drinks, kulinarische Highlights sowie Kurzführungen zur Gegenwartskunst sorgen für ein abwechslungsreiches Programm an lauen Sommerabenden. Termine: Sonntag, 25. Mai, 15. Juni und 24. August, jeweils 16.00 bis 20.00 Uhr, Eintritt: 5/10 Euro
Offene Bühne in Darmstadt: AGORA ABERTA
Der Kulturverein AGORA bewegt e.V. in Darmstadt fördert die kulturelle Vielfalt im Wohnprojekt, im Quartier, in Darmstadt und hoffentlich über diese Grenzen hinaus mit Kulturveranstaltungen, Seminaren und Kursen. Dazu gehört auch eine Offene Bühne, die von Carlo Zerb und Marion Möhle kuratiert wird. Wer dort auftreten und ein Set von ca. 30 Minuten spielen möchte, kann sich per Mail bewerben.