Offener Brief wehrt sich gegen ungerechte Stipendien-Vergabe des Berliner Senats

Ein offener Brief von Prof. Dr Zorka Wollny kritisiert das Ergebnis der aktuellen Auswahl der Arbeitsstipendien im Bereich Neue Musik/Klangkunst des Berliner Senats, die nur 3 von 20 Stipendien an Künstlerinnen vergeben hat, obwohl der Anteil der Bewerberinnen 39% betrug. Zwar gingen im Vorjahr 8 von 19 Stipendien an Frauen, jedoch sieht die Gesamtbilanz eher mau aus: Von 2007-2018 erhielten 180 Musiker, aber nur 60 Musikerinnen die Förderungen „Kompositionsstipendium“ und „Kulturaustauschstipendium“ des Berliner Senats (d.h. 75% Musiker, 25% Musikerinnen). Die Petition fordert deshalb, weitere Mittel für sieben Stipendien an weibliche Künstlerinnen und Kuratorinnen freizustellen und für zukünftige Ausschreibungen eine verbindliche Quote von 50 % festzulegen, um der großen Zahl der in Berlin lebenden und international anerkannten Künstlerinnen gerecht zu werden und eine Chancengleichheit herzustellen. Der offene Brief richtet sich an den Senator für Kultur und Europa Dr. Klaus Lederer und kann noch bis Mitte Juni hier unterzeichnet werden.

09.05.2018