Diversität im Fokus: Neue Studie der fwd: lädt Veranstalter*innen zur Beteiligung ein

Diversität ist Fakt, Inklusion der proaktive Umgang damit. Doch wie weit ist die Veranstaltungswirtschaft wirklich, wenn es um dessen strukturelle Verankerung in Unternehmen geht? Eine neue Studie des fwd: und des R.I.F.E.L. – Instituts geht erstmalig dieser Frage nach. Denn für eine zukunftsfähige Unternehmensstrategie und langfristige Mitarbeiterbindung sind Diversität und Inklusion weit mehr als gesellschaftspolitische Schlagworte: sie sind entscheidend. Besonders in Zeiten von Fachkräftemangel birgt eine inklusive Unternehmenskultur große Potenziale. Zudem trägt die Branche eine gesellschaftliche Verantwortung: Live-Kommunikation beeinflusst den öffentlichen Diskurs und schafft nachhaltigen Impact. “Inklusion und Diversität sind in der Veranstaltungsbranche besonders wichtig, da Messen und Events für Teilnehmende aus verschiedensten Kulturen und allen gesellschaftlichen Bereichen einzigartige Erlebnisse und Begegnungen schaffen sollen. Dies muss sich auch in der Unternehmenskultur, -organisation sowie dem Führungsstil widerspiegeln“, Prof. Dr. Cornelia Zanger. Von Februar bis Mai 2025 sind Geschäftsführer*innen der Branche eingeladen, ihre Perspektiven zu teilen. Dabei soll beleuchtet werden, inwiefern Diversität und Inklusion bereits strategisch in Unternehmen implementiert ist und an welchen Stellen noch Handlungsbedarf besteht. Hier geht es zur Teilnahme. Die Ergebnisse der ersten Erhebung werden im Mai 2025 auf der IMEX präsentiert. Anschließend folgt eine zweite Studienphase, welche die Sichtweise der Mitarbeitenden ergänzt. Auf Basis dieser Erkenntnisse entstehen konkrete Handlungsempfehlungen, die einen branchenweiten Dialog anstoßen sollen. Interessierte ohne Personalverantwortung können sich bereits hier für den zweiten Teil der Studie anmelden, welche sich an Mitarbeitende richten wird.

25.03.2025

„LOKAL“ für Kultur und Engagement fördert den Aufbau von Netzwerken

Das antragsoffene Modellprogramm „LOKAL – Programm für Kultur und Engagement“ fördert bundesweit den Aufbau von mindestens 26 langfristig angelegten Netzwerken in Städten und Gemeinden unter 100.000 Einwohner*innen. Pro Projekt stehen bis zu 240.000 Euro für vier Jahre zur Verfügung. Mit dem Programm sollen Kulturvereine und -institutionen gestärkt werden, die sich für ein soziales Miteinander und vielfaltsorientierte Partizipationsprozesse einsetzen. Das Gesamtprogramm wird in den Jahren 2024 bis 2031 von der Kulturstiftung des Bundes, der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb sowie der European Cultural Foundation durchgeführt und umfasst Akademien und Beratung, ein europäisches Austausch- und Begleitprogramm sowie ein bundesweites Abschlussfestival.  Ab sofort sind die Fördergrundsätze von LOKAL online, Anträge können bis 14. Februar 2025 gestellt werden. Für Antragstellende werden analoge (ab 15. Januar) und digitale Antragsberatungen (nächster Termin: 29. Januar 2025 | 10 Uhr | via Microsoft Teams) angeboten (alle Termine hier). Mehr zu den Fördergrundsätzen erfahrt ihr in zwei Videos hier.

13.01.2025

LIVEMX sucht Musik Professionals mit spannenden Projektideen

Das von Music Moves Europe unterstützte Projekt LIVEMX zielt darauf ab, durch eine gezielte Finanzierung einen vielfältigeren und nachhaltigeren Musiksektor zu fördern. Noch bis zum 06. Januar 2025 können sich Musik Professionals mit spannenden Projektideen für die Bereiche Musikexport, Live Music Venues und Digital Circulation und Engagement für den dritten Open Call von LIVEMX bewerben. Wie bei vorangegangenen Calls wird das Konsortium Veranstaltungen zum Kapazitätsaufbau für alle interessierten Bewerber*innen durchführen.

28.11.2024

Panels zu Paritätischem Booking & Migra FLINTA*s @Newfall Festival 01.11.24

Viele Festivals nehmen es sich vor, aber die wenigsten setzen es wirklich um: Geschlechtergerechtes Booking. Dabei ist es doch gerade heute so wichtig, dass feministischen Worten auch Taten folgen und Festivals das Booking von FLINTA+ Acts in den Fokus rücken. Auch das New Fall Festival selbst würde gerne einen höheren FLINTA+-Anteil im Programm präsentieren und setzt sich mit dem Programm free:pop und kostenlosen Konzerten, Panels und Workshops für mehr Musikvielfalt ein und mit den Themen Mehrfachdiskriminierung, Fremdzuschreibungen und Empowerment auseinander. Gemeinsam mit den Kooperationspartner*innen musicNRWwomen*, Cologne Music Week, NRW Music Conference sowie Weihnachtsdorf am Büchel (Aachen) laden sie am 01.11. ab 15 Uhr zum Panel „Paritätisches Booking“ mit Johanna Treydte (New Fall Festival), Lilou Halter (musicNRWwomen*/Pop NRW), Annika Hachmeister (Skandaløs Festival) und Philine Elster (Moderation). Das zweite Panel „Migra-FLINTA*s to the front“ mit EBOW, Vavunettha, Pamela Owusu-Brenyah (Moderation: Gîn Bali) beginnt um 16:30 Uhr im Gelben Saal (Rheinterrasse). Danach könnt ihr Konzerte von Vavunettha, Skuff Barby und EBOW genießen. Der Eintritt zu den Panels und Konzerten ist frei, um garantiert einen Platz zu bekommen, solltet ihr euch hier ein kostenloses Ticket buchen.

28.10.2024

Neue Musiker*innen-Initiative eineweltmusik

Im Februar 2024 war das Gründungstreffen der Musiker*innen-Initiative eineweltmusik. Knapp 60 Musiker*innen aus ganz Mittelhessen haben sich in der Initiative zur Förderung von Weltmusik, Demokratie und Gemeinschaft Mittelhessen zusammengetan, um ein Zeichen zu setzen für kulturelle Vielfalt und Austausch und der Weltmusik-Szene mehr Gehör und Sichtbarkeit zu verschaffen. „Wir sind seit vielen Jahren in Konzerten, bei unterschiedlichsten Events und zahlreichen Unterrichtsprojekten tätig und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer demokratischen Werte. Wir wollen Veranstalter und Kulturschaffende ermutigen Festivals und Konzertreihen in Kooperation mit uns zu planen. Wir verfügen über viel Erfahrung um Events, Konzerte und Projekte an den Start zu bringen“, schreibt die Initiative auf ihrer Website. Im September ist in Gießen bereits das 2. Festival geplant, nähere Infos gibt es demnächst.

09.07.2024

Initiative Musik tritt Keychange bei und will geschlechtergerechte Musikbranche fördern

Die Initiative Musik ist der Keychange-Kampagne beigetreten und setzt sich zum Ziel, bis 2029 mindestens 50 Prozent FLINTA* Künstler*innen zu unterstützen und FLINTA* Personen in all ihre Aktivitäten einzubinden. Die Absichtserklärung der Initiative Musik ist ein deutliches Bekenntnis zur Förderung von Diversität und Inklusion in der Musiklandschaft: „Wir, die Initiative Musik, sind fest davon überzeugt, dass unser Beitritt zur Keychange-Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur positiven Veränderung der Musiklandschaft leisten kann. Als bundesweite Fördereinrichtung für Popularmusik und Jazz betrachten wir es als unsere Verantwortung, uns aktiv für gerechtere Bedingungen für Musikschaffende und die Kreativbranche einzusetzen. In diesem Sinne haben wir uns verpflichtet, in unseren Projekten und Programmen – von der Förderung von Künstler*innen und Livemusik bis hin zum Aufbau von Netzwerkstrukturen, dem Bereich Export und inklusive Deutscher Jazzpreis und APPLAUS – FLINTA* Personen zu fördern, zu unterstützen und sichtbar zu machen.“ Künstlerin Ariana Zustra begrüßt diesen Schritt, denn die stärkere Förderung von FLINTA*s sei „mitnichten eine Bevorzugung, sondern vielmehr der überfällige Versuch des Ausgleichs einer lange bestehenden systematischen Ungleichheit“. Zu den Aktivitäten der Initiative Musik für mehr Geschlechtergerechtigkeit gehört auch die engere Zusammenarbeit mit dem bundesweit aktiven Female* Producer Collective aus dem Saarland im Rahmen der Infrastrukturförderung. Einen weiteren Schritt in diese Richtung geht sie mit der Implementierung einer Diversitätsquote in das Förderprogramm „Live 500“. Die Quote legt fest, dass 30 Prozent der Künstler*innen, die bei geförderten Livemusikveranstaltungen auftreten, sich mit einer oder mehreren unterrepräsentierten Personengruppen identifizieren. Die Gruppen sind Frauen, LGBTQIA* Personen, rassifizierte Personen und Personen mit Behinderung. Außerdem will sie bei der Empfehlung von Acts für Showcasefestivals, der Besetzung von Gesprächsrunden bei Konferenzen und Informationsveranstaltungen oder bei der Berufung ihrer Jurys mehr FLINTA* fördern.

Anlässlich des 8. März 2024 ruft die Initiative Musik auf ihren Social-Media-Kanälen eine „FLINTA* Woche“ aus, um die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Frauen, Lesben, inter*, nicht-binären, trans*- und agender Personen in der Musikbranche zu erhöhen.

20.02.2024

Bridges Kammerorchester auf der Shortlist des Preises Innovation 2023

Eine Jury hat aus 29 Bewerbungen sechs Ensembles für die Shortlist des Preis Innovation 2023 ausgewählt. Mit dem Preis will die Deutsche Orchester-Stiftung neue Ansätze bei Konzertformaten und Programmen, bei der Ansprache neuer Zielgruppen, im Bereich der Musikvermittlung oder des Ensemblemanagements würdigen und ihnen öffentliche Wertschätzung verschaffen. Der seit 2017 vergebene Preis ist mit 20.000 € dotiert. Unter den Nominierten ist das Frankfurter Bridges Kammerorchester (Foto: Salar Baygan) unter der künstlerischen Leitung von Johanna-Leonore Dahlhoff. Aus seiner Vielfalt heraus entwickelt es einen innovativen Musikstil, der die Diversität der deutschen Gesellschaft hörbar macht und zeigt, wie die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen ohne die Aufgabe einzelner Identitäten existieren kann. Mit einer großen Bandbreite von Musikstilen und einem vielfältigen Instrumentarium entwickelt das Ensemble u.a. Programme zur transkulturellen Musikvermittlung. Das Programm „Glokale Welthits“ verschafft Liedern, die in bestimmten Regionen der Welt sehr bekannt sind, in Deutschland aber nicht wahrgenommen werden, einen Platz im Konzertprogramm und dadurch öffentliche Beachtung. Der Preisträger wird am 6. Dezember 2023 bekannt gegeben.

29.11.2023

FREE:POP WORKS 03.-04.11.2023 Düsseldorf

Noch immer sind es vor allem Männer, die für die großen Bühnen gebucht werden und mediale Aufmerksamkeit bekommen. Mit free:pop setzen die Macher*innen des New Fall Festivals gemeinsam mit ihren Partnern PopBoard NRW, musicNRWwomen*, Cosmo Radio und Ladies&Ladys Label ein Statement für mehr Vielfalt in der Musikbranche. Das Programm für mehr Gleichberechtigung: die Konzertreihe free:pop CONCERTS sowie das Interaktiv-Format free:pop WORKS mit Vertreter*innen aus Musik, Medien, Presse und Politik für Lösungsansätze, die funktionieren. Letzteres beginnt am 3. November 2023 zum Thema „Vielfalt im Kultur-Management“ mit einem Impuls-Vortrag und einem Panel-Talk im NRW-Forum Düsseldorf. Der Tag endet mit einem Awareness-Vernetzungs-Treffen. Am 4.  November geht es bei der Veranstaltung „Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche“ darum, sich Best Practice-Beispiele anzuschauen und konkrete Konzepten zu entwickeln. Im besten Fall werden die Ergebnisse aus den Work-Formaten und Workshops beim Final Countdown die zentralen Fragen beantworten: Welche Hebel können schon heute bewegt werden, damit Gleichberechtigung in der Musikbranche noch mehr Dringlichkeit bekommt? Wie können Veränderungen nachhaltig und ganzheitlich angestoßen werden? Hier könnt ihr euch für die beiden Tage anmelden.

31.10.2023

Forum der Kulturen Stuttgart veröffentlicht Empowerment-Poster

Das Forum der Kulturen Stuttgart hat ein umfangreiches Empowerment-Poster veröffentlicht. Das Poster richtet sich an Kulturakteur*innen und Künstler*innen mit Rassismuserfahrungen, aber auch Allies (Verbündete) können darin Anregungen finden, wie sie Kolleg*innen unterstützen können. Das Forum der Kulturen will inspirieren, andere/uns zu empowern und ein gesünderes, machtkritisches Arbeitsumfeld aufzubauen. Das Konzept geht auf Jamila Al-Yousef zurück. Die Texte sind von ihr und Co-Autorin Josephine ‚Pepita‘ Niang. Die Illustrationen gestaltete Aly S. El Sayed. Zum Anschauen und Herunterladen des Posters geht es hier entlang. Eine gedruckte Versionen des Posters im Format A1 kann via Mail bestellt werden. Gerne bietet das Forum der Kulturen überregional Workshops und Beratung zum Thema Empowerment in Kunst und Kultur an. Mit gezielten Übungen anhand der Bedarfe von Teilnehmer*innen orientieren sich ihre Workshops am neuen Poster und darüber hinaus. 

16.10.2023

Take *Space Festival & Summit 01.-02.09.2023

17.07.2023

Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik

Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten, jährlichen „Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik“ die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen. Dafür stellt sie Fördermittel in Höhe von insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Ab Juni 2023 startet der Bewerbungszeitraum für kreative Projektideen, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft fördert. Gefördert werden Projektideen von Bildungseinrichtungen, Vereinen und individuellen Akteur*innen mit gemeinnützigen Partnern gleichermaßen. Ebenso werden digitale Projekte gesucht, die sich für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Bewerbungsfrist: 1. November 2023

19.06.2023

Ausschreibung „(K)ein Kunststück – Diversität im Kulturbetrieb fördern“

Im Rahmen des Programms „(K)ein Kunststück“ unterstützt die Bildungsstätte Anne Frank Kultureinrichtungen, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre Häuser diskriminierungskritisch und zukunftsorientiert für mehr Vielfalt zu öffnen. Dafür begleitet die Bildungsstätte 5 ausgewählte Einrichtungen über einen Zeitraum von fast 1 ½ Jahren bei dem Prozess und steht ihnen dabei mit ihrer langjährigen Expertise beratend und schulend zur Seite. Damit möchten die Organisator*innen Hausleitungen und Mitarbeitende darin bestärken, Diversität und Antidiskriminierung als Basis und Querschnittsaufgabe solidarischen Handelns in ihren Einrichtungen zu verankern und sie entsprechend der Bedürfnisse einer vielfältigen, postmigrantischen Gesellschaft zu gestalten. Dazu gehört, die eigene Institution auf bisher nicht genutzte Ressourcen zur Ermöglichung von Teilhabe in einer pluralen Gesellschaft zu befragen und institutionalisierte Abläufe zu verändern. Interessierte Kultureinrichtungen in öffentlicher bzw. freier gemeinnütziger Träger*innenschaft mit institutioneller Förderung, einem regelmäßigen öffentlichen Programm und mindestens 10 bis maximal 120 festen Mitarbeitenden können sich bis 14.04.2023 bewerben. Am 07.03.2023 lädt die Bildungsstätte von 16-17 Uhr zu einer digitalen Infoveranstaltung zum Programm und dem Bewerbungsverfahren (Anmeldung).

21.02.2023