Neue Musiker*innen-Initiative eineweltmusik

Im Februar 2024 war das Gründungstreffen der Musiker*innen-Initiative eineweltmusik. Knapp 60 Musiker*innen aus ganz Mittelhessen haben sich in der Initiative zur Förderung von Weltmusik, Demokratie und Gemeinschaft Mittelhessen zusammengetan, um ein Zeichen zu setzen für kulturelle Vielfalt und Austausch und der Weltmusik-Szene mehr Gehör und Sichtbarkeit zu verschaffen. „Wir sind seit vielen Jahren in Konzerten, bei unterschiedlichsten Events und zahlreichen Unterrichtsprojekten tätig und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer demokratischen Werte. Wir wollen Veranstalter und Kulturschaffende ermutigen Festivals und Konzertreihen in Kooperation mit uns zu planen. Wir verfügen über viel Erfahrung um Events, Konzerte und Projekte an den Start zu bringen“, schreibt die Initiative auf ihrer Website. Im September ist in Gießen bereits das 2. Festival geplant, nähere Infos gibt es demnächst.

09.07.2024

Initiative Musik tritt Keychange bei und will geschlechtergerechte Musikbranche fördern

Die Initiative Musik ist der Keychange-Kampagne beigetreten und setzt sich zum Ziel, bis 2029 mindestens 50 Prozent FLINTA* Künstler*innen zu unterstützen und FLINTA* Personen in all ihre Aktivitäten einzubinden. Die Absichtserklärung der Initiative Musik ist ein deutliches Bekenntnis zur Förderung von Diversität und Inklusion in der Musiklandschaft: „Wir, die Initiative Musik, sind fest davon überzeugt, dass unser Beitritt zur Keychange-Bewegung einen bedeutenden Beitrag zur positiven Veränderung der Musiklandschaft leisten kann. Als bundesweite Fördereinrichtung für Popularmusik und Jazz betrachten wir es als unsere Verantwortung, uns aktiv für gerechtere Bedingungen für Musikschaffende und die Kreativbranche einzusetzen. In diesem Sinne haben wir uns verpflichtet, in unseren Projekten und Programmen – von der Förderung von Künstler*innen und Livemusik bis hin zum Aufbau von Netzwerkstrukturen, dem Bereich Export und inklusive Deutscher Jazzpreis und APPLAUS – FLINTA* Personen zu fördern, zu unterstützen und sichtbar zu machen.“ Künstlerin Ariana Zustra begrüßt diesen Schritt, denn die stärkere Förderung von FLINTA*s sei „mitnichten eine Bevorzugung, sondern vielmehr der überfällige Versuch des Ausgleichs einer lange bestehenden systematischen Ungleichheit“. Zu den Aktivitäten der Initiative Musik für mehr Geschlechtergerechtigkeit gehört auch die engere Zusammenarbeit mit dem bundesweit aktiven Female* Producer Collective aus dem Saarland im Rahmen der Infrastrukturförderung. Einen weiteren Schritt in diese Richtung geht sie mit der Implementierung einer Diversitätsquote in das Förderprogramm „Live 500“. Die Quote legt fest, dass 30 Prozent der Künstler*innen, die bei geförderten Livemusikveranstaltungen auftreten, sich mit einer oder mehreren unterrepräsentierten Personengruppen identifizieren. Die Gruppen sind Frauen, LGBTQIA* Personen, rassifizierte Personen und Personen mit Behinderung. Außerdem will sie bei der Empfehlung von Acts für Showcasefestivals, der Besetzung von Gesprächsrunden bei Konferenzen und Informationsveranstaltungen oder bei der Berufung ihrer Jurys mehr FLINTA* fördern.

Anlässlich des 8. März 2024 ruft die Initiative Musik auf ihren Social-Media-Kanälen eine „FLINTA* Woche“ aus, um die Sichtbarkeit und Wertschätzung von Frauen, Lesben, inter*, nicht-binären, trans*- und agender Personen in der Musikbranche zu erhöhen.

20.02.2024

Bridges Kammerorchester auf der Shortlist des Preises Innovation 2023

Eine Jury hat aus 29 Bewerbungen sechs Ensembles für die Shortlist des Preis Innovation 2023 ausgewählt. Mit dem Preis will die Deutsche Orchester-Stiftung neue Ansätze bei Konzertformaten und Programmen, bei der Ansprache neuer Zielgruppen, im Bereich der Musikvermittlung oder des Ensemblemanagements würdigen und ihnen öffentliche Wertschätzung verschaffen. Der seit 2017 vergebene Preis ist mit 20.000 € dotiert. Unter den Nominierten ist das Frankfurter Bridges Kammerorchester (Foto: Salar Baygan) unter der künstlerischen Leitung von Johanna-Leonore Dahlhoff. Aus seiner Vielfalt heraus entwickelt es einen innovativen Musikstil, der die Diversität der deutschen Gesellschaft hörbar macht und zeigt, wie die Vielfalt unterschiedlicher Kulturen ohne die Aufgabe einzelner Identitäten existieren kann. Mit einer großen Bandbreite von Musikstilen und einem vielfältigen Instrumentarium entwickelt das Ensemble u.a. Programme zur transkulturellen Musikvermittlung. Das Programm „Glokale Welthits“ verschafft Liedern, die in bestimmten Regionen der Welt sehr bekannt sind, in Deutschland aber nicht wahrgenommen werden, einen Platz im Konzertprogramm und dadurch öffentliche Beachtung. Der Preisträger wird am 6. Dezember 2023 bekannt gegeben.

29.11.2023

FREE:POP WORKS 03.-04.11.2023 Düsseldorf

Noch immer sind es vor allem Männer, die für die großen Bühnen gebucht werden und mediale Aufmerksamkeit bekommen. Mit free:pop setzen die Macher*innen des New Fall Festivals gemeinsam mit ihren Partnern PopBoard NRW, musicNRWwomen*, Cosmo Radio und Ladies&Ladys Label ein Statement für mehr Vielfalt in der Musikbranche. Das Programm für mehr Gleichberechtigung: die Konzertreihe free:pop CONCERTS sowie das Interaktiv-Format free:pop WORKS mit Vertreter*innen aus Musik, Medien, Presse und Politik für Lösungsansätze, die funktionieren. Letzteres beginnt am 3. November 2023 zum Thema „Vielfalt im Kultur-Management“ mit einem Impuls-Vortrag und einem Panel-Talk im NRW-Forum Düsseldorf. Der Tag endet mit einem Awareness-Vernetzungs-Treffen. Am 4.  November geht es bei der Veranstaltung „Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche“ darum, sich Best Practice-Beispiele anzuschauen und konkrete Konzepten zu entwickeln. Im besten Fall werden die Ergebnisse aus den Work-Formaten und Workshops beim Final Countdown die zentralen Fragen beantworten: Welche Hebel können schon heute bewegt werden, damit Gleichberechtigung in der Musikbranche noch mehr Dringlichkeit bekommt? Wie können Veränderungen nachhaltig und ganzheitlich angestoßen werden? Hier könnt ihr euch für die beiden Tage anmelden.

31.10.2023

Forum der Kulturen Stuttgart veröffentlicht Empowerment-Poster

Das Forum der Kulturen Stuttgart hat ein umfangreiches Empowerment-Poster veröffentlicht. Das Poster richtet sich an Kulturakteur*innen und Künstler*innen mit Rassismuserfahrungen, aber auch Allies (Verbündete) können darin Anregungen finden, wie sie Kolleg*innen unterstützen können. Das Forum der Kulturen will inspirieren, andere/uns zu empowern und ein gesünderes, machtkritisches Arbeitsumfeld aufzubauen. Das Konzept geht auf Jamila Al-Yousef zurück. Die Texte sind von ihr und Co-Autorin Josephine ‚Pepita‘ Niang. Die Illustrationen gestaltete Aly S. El Sayed. Zum Anschauen und Herunterladen des Posters geht es hier entlang. Eine gedruckte Versionen des Posters im Format A1 kann via Mail bestellt werden. Gerne bietet das Forum der Kulturen überregional Workshops und Beratung zum Thema Empowerment in Kunst und Kultur an. Mit gezielten Übungen anhand der Bedarfe von Teilnehmer*innen orientieren sich ihre Workshops am neuen Poster und darüber hinaus. 

16.10.2023

Take *Space Festival & Summit 01.-02.09.2023

17.07.2023

Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik

Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten, jährlichen „Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik“ die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen. Dafür stellt sie Fördermittel in Höhe von insgesamt 100.000 Euro zur Verfügung. Ab Juni 2023 startet der Bewerbungszeitraum für kreative Projektideen, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft fördert. Gefördert werden Projektideen von Bildungseinrichtungen, Vereinen und individuellen Akteur*innen mit gemeinnützigen Partnern gleichermaßen. Ebenso werden digitale Projekte gesucht, die sich für ein Miteinander der Kulturen einsetzen. Bewerbungsfrist: 1. November 2023

19.06.2023

Ausschreibung „(K)ein Kunststück – Diversität im Kulturbetrieb fördern“

Im Rahmen des Programms „(K)ein Kunststück“ unterstützt die Bildungsstätte Anne Frank Kultureinrichtungen, die sich auf den Weg gemacht haben, ihre Häuser diskriminierungskritisch und zukunftsorientiert für mehr Vielfalt zu öffnen. Dafür begleitet die Bildungsstätte 5 ausgewählte Einrichtungen über einen Zeitraum von fast 1 ½ Jahren bei dem Prozess und steht ihnen dabei mit ihrer langjährigen Expertise beratend und schulend zur Seite. Damit möchten die Organisator*innen Hausleitungen und Mitarbeitende darin bestärken, Diversität und Antidiskriminierung als Basis und Querschnittsaufgabe solidarischen Handelns in ihren Einrichtungen zu verankern und sie entsprechend der Bedürfnisse einer vielfältigen, postmigrantischen Gesellschaft zu gestalten. Dazu gehört, die eigene Institution auf bisher nicht genutzte Ressourcen zur Ermöglichung von Teilhabe in einer pluralen Gesellschaft zu befragen und institutionalisierte Abläufe zu verändern. Interessierte Kultureinrichtungen in öffentlicher bzw. freier gemeinnütziger Träger*innenschaft mit institutioneller Förderung, einem regelmäßigen öffentlichen Programm und mindestens 10 bis maximal 120 festen Mitarbeitenden können sich bis 14.04.2023 bewerben. Am 07.03.2023 lädt die Bildungsstätte von 16-17 Uhr zu einer digitalen Infoveranstaltung zum Programm und dem Bewerbungsverfahren (Anmeldung).

21.02.2023

Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung fördert 18 Musikprojekte für junge Menschen

Mit ihrer Ideeninitiative „Kulturelle Vielfalt mit Musik“ hat die Stiftung auch in diesem Jahr deutschlandweit nach vorbildlichen Projekten zur Förderung der kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe junger Menschen gesucht. Die 18 ausgewählten Initiativen reichen von kreativen Begegnungen im Stadtteil über eigene Kompositionen zur Umweltwahrnehmung und -erforschung bis hin zu einer musikalisch untermalten Ausstellung durch Kita-Kinder mit und ohne Behinderung. Die Musik als verbindende Kraft nutzen, um das Miteinander junger Menschen über kulturelle und sprachliche Grenzen hinweg zu fördern – diesem Auftrag hat sich die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung verschrieben. Mit der Ideeninitiative „Kulturelle Vielfalt mit Musik“ unterstützt die von Liz Mohn gegründete Stiftung nun bereits zum 15. Mal Projekte für Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland aus den Bereichen Musik, Tanz, Theater, Kunst und Literatur. In diesem Jahr fiel die Wahl auf 18 Initiativen, die eine finanzielle Unterstützung von jeweils bis zu 7.500 Euro erhalten. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme auf 101.175 Euro. Die Kultur- und Musikprojekte werden von Vereinen, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie sozialen Trägern organisiert.

12.12.2022

Kulturpolitische Gesellschaft nimmt Diversität im Kulturbereich in den Fokus

Um den Kampf um mehr Vielfalt in der Berliner Kultur spricht Gastgeber Hamzi Ismail in der Folge 12 seines Podcasts NEXT GENERATION mit Sandrine Micossé-Aikins, der Leiterin des Projektbüros Diversity Arts Culture in Berlin. Sie sprechen über mangelnde Diversitätsorientierung im Kulturbereich und notwendige kulturpolitische Weichenstellungen für mehr Vielfalt. Zu finden ist der Podcast bei Soundcloud, Spotify und Apple.

Außerdem ist der Auswertungsbericht einer Befragung städtischer Kulturämter in Deutschland als digitale Publikation erschienen. Die Befragung sollte einer Bestandsaufnahme dienen, inwieweit und in welcher Form die Themen Migration, Interkultur und Diversität in den Kulturämtern präsent sind und die Arbeit in den letzten Jahren verändert haben – Fragestellungen, zu denen bislang noch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen. Außerdem identifiziert sie Bedarfe und Herausforderungen und gibt Empfehlungen für die kommunale kulturpolitische Praxis. Die Befragung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „KultMIX – Kulturproduktion in der Migrationsgesellschaft“ an der Universität Osnabrück und wurde in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe) durchgeführt.

22.08.2022

Helvetiarockt: Gender is a Galaxy

Unter dem Banner „Gender is a Galaxy“ macht Helvetiarockt in der Schweiz die Vielfalt der Geschlechter sichtbar. Die erste Aktion fand im Rahmen des m4music 2022 auf den Toiletten des Schiffbaus und des Exils statt. Ziel ist die Sensibilisierung des Publikums zum Thema Geschlechtervielfalt. Die öffentliche Toilette als Raum, der täglich aufgesucht wird, eignet sich exemplarisch, denn: Nicht alle Menschen können sich die Toilette frei aussuchen, nicht alle fühlen sich auf der Toilette sicher, nicht alle finden die Infrastruktur vor, die sie brauchen.

Gender is a Galaxy ist Teil der 2019 lancierten Diversity Roadmap, die Tipps und Anregungen für die Musikbranche gibt, wie Veranstaltungen, Programmangebote, die Kommunikation sowie Strukturen diskriminierungsfreier und diverser gestalten werden können. Die Diversity Roadmap existiert in digitaler sowie gedruckter Form. Sie wurde auf englisch, italienisch und französisch übersetzt.

04.04.2022

Aus Music Industry Women wird VUT Vielfalt

Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen hat sein Netzwerk zur Stärkung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Musikwirtschaft umbenannt. Ziel des Netzwerks ist, die strukturelle Diskriminierung innerhalb der Branche aufzubrechen und eine vielfältige Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern. Langfristig sollen mehr Menschen aus bislang unterrepräsentierten Gruppen angeregt und unterstützt werden, die Musikwirtschaft mitzugestalten – und zwar auch in Führungspositionen und als Gründer*innen. Das Netzwerk VUT Vielfalt möchte Sichtbarkeit schaffen, denn auch die Musikwirtschaft soll bunter werden in Bezug auf Geschlecht, Alter und ethnische Herkunft. 2015 rief der VUT erstmals ein Mentoringprogramm speziell für sich als weiblich identifizierende Menschen in der Musikbranche ins Leben und gründete gleichzeitig das Netzwerk Music Industry Women. Während sich die Arbeit zu Beginn auf die Unterstützung von Frauen in der Musikbranche konzentrierte, erweiterten sich die Aktivitäten und Themen des Netzwerkes in den vergangenen Jahren. Denn nicht nur Frauen, sondern auch trans und nicht-binäre Personen, People of Colour und Menschen mit Behinderung sind in allen Sektoren der Musikbranche unterrepräsentiert – insbesondere in Führungspositionen.

31.03.2022