PdSK e.V. verleiht Nachtigall an Nina Hagen

Glückwunsch und vierfacher Tusch! Der Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. hat seinen Preis „Nachtigall des Jahres 2024“ an Nina Hagen (Foto: GABO) verliehen. „Sie verbindet Popwelten, bringt Menschen zusammen. Nina Hagen ist als Schauspielerin, Sprecherin aktiv, fordert Meinungen heraus, kantig und persönlich, empathisch und direkt. Sie ist Künstlerin und Kunstfigur bis in die feinen Fasern ihrer Existenz, eine der bekanntesten Musikerinnen Deutschlands. So steht Nina Hagen für ein durch und durch opulentes Lebenswerk, ein Feuerwerk“, schreibt die Jury in ihrer Begründung. Mit der „Nachtigall“ zeichnet der PdSK herausragende Künstler*innen aus, die unser Musikleben nachhaltig beeinflusst und zum Besseren gewendet haben – und noch wenden. Weitere sog. Ehrenpreise gingen an klassische Musiker*innen. Die Preise werden in festlichem Rahmen mit Publikum überreicht. Zeitpunkt und Ort gibt der PdSK e.V. jeweils zeitnah bekannt.

13.12.2023

Nicole Johänntgen erhält Kunstpreis des Saarlandes

Seit 1959 wird der Kunstpreis des Saarlandes für hervorragende künstlerische Leistungen in den Bereichen Musik, Literatur und bildenden Kunst vergeben. In diesem Jahr wurde eine Künstlerin der Sparte Musik bedacht: die im Saarland geborene und aufgewachsene, seit 2005 in Zürich lebende Saxofonistin, Komponistin und Aktivistin Nicole Johänntgen. Mit der Auszeichnung will die Jury ein besonderes Zeichen für Frauen in der Musikszene setzen – tatsächlich ist sie die erste Preisträgerin im Bereich Musik in der mehr als 60-jährigen Historie dieses Kunstpreises! Die Jury hob die Innovationskraft und Experimentierfreudigkeit der 41-Jährigen hervor und würdigte ihre Arbeit als Vermittlerin und Pädagogin. Zuletzt hat Johänntgen zwei Solo-Aufnahmen veröffentlicht: unbegleitete Saxofon-Improvisationen und ein Klavier-Album mit elf kurzen Solo-Piècen. Seit geraumer Zeit veröffentlicht sie ihre Platten auf dem eigenen Label (Selmabird Records). Schon seit vielen Jahren gibt sie ihre Erfahrungen an junge Musikerinnen weiter: ihr Förderprogramm SOFIA („Support Of Female Improvising Artists“) findet alle zwei Jahre in Zürich statt, die nächste Ausgabe ist vom 30. Mai bis 4. Juni 2023. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.

17.01.2023

Angelika Niescier & Maryam Akhondy WDR Jazzpreis 2023 verliehen

Die WDR Jazzpreise für das Jahr 2023 stehen fest: Der Preis in der Kategorie Jazz geht an die Altsaxofonistin Angelika Niescier (Foto rechts) und ist mit einer Produktion mit der WDR Big Band verbunden. Das WDR-Ensemble wird die Kompositionen Angelika Niesciers am 4. Februar 2023 im Rahmen der Preisträgerkonzerte im Theater Gütersloh uraufführen. Die Kategorie Musikkulturen weist dieses Jahr weit über NRW hinaus: Ausgezeichnet wird die aus dem Iran stammende Sängerin und Brückenbauerin Maryam Akhondy (Foto links). Mit ihrer kraftvollen Gesangsstimme und ihrem Engagement für die Frauen im Iran ist sie eine wichtige Stimme in der Musikszene Nordrhein-Westfalens. Den Nachwuchspreis bekommt „The Ultimate Inda High Noon Big Beat Orchestra“ des Inda-Gymnasiums in Aachen. WDR 3-Programmchef Matthias Kremin: „Die Signalwirkung des WDR Jazzpreis ist im Jahr 2023 so wichtig wie kaum je zuvor. Zwei Preisträgerinnen, die für herausragende Frauen im Jazz und in den Musikkulturen stehen und mehr noch: für die Wichtigkeit, Frauen eine Stimme zu verleihen. Und für die Förderung des Nachwuchses, denn hier wird der Grundstein gelegt für ein kulturelles Leben in NRW und darüber hinaus, für ein Miteinander, das die Gesellschaft zusammenhält.“ Die Verleihung und die Preisträgerkonzerte finden am 4. Februar im Theater Gütersloh statt.

11.01.2023

Luise Volkmann erhält Westfalen-Jazz-Preis 2023

Die Saxofonistin und Komponistin Luise Volkmann erhält den Westfalen-Jazz-Preis 2023. Die 30-Jährige stammt aus Bielefeld und bewegt sich mit ihrer Musik im Spannungsfeld zwischen zeitgenössischer Improvisation und Komposition. Der beim Internationalen Jazzfestival in Münster verliehene Preis besteht aus einer dreiteiligen Konzertreihe für die Preisträgerin. Die Jury bezeichnet Luise Volkmann als „Ausnahmemusikerin“. Vor allem ihre kollektive Improvisation sowie ihre ständige Suche nach außergewöhnlichen Klängen, Sounds und Rhythmen zeichneten sie aus. „Ihre Projekte befassen sich auch mit politischen und sozialen Aussagen“, heißt es in der Jurybegründung. „Die Musikerin möchte ihre Musik nutzen, um Herzen zu berühren, sich zu solidarisieren, auf gesellschaftliche Themen aufmerksam zu machen.“ (Quelle)

11.01.2023

Nominierte für die VUT Indie Awards 2022 stehen fest

Am 22. September 2022 wird der VIA (VUT Indie Awards) zum zehnten Mal vergeben. In der Jubiläumsausgabe der ersten und einzigen Kritiker*innenpreise der unabhängigen Musikbranche sind 18 Künstler*innen, Musikunternehmer*innen und Projekte nominiert. Nashi44 und Power Plush haben die Chance, den Preis als beste*r Newcomer*in zu gewinnen. Mavi Phoenix und Perera Elsewhere könnten der beste Act, Anikas „Change“ und Sophia Kennedys „Monsters“ bestes Album werden. Die Community Black Artist Database und die Initiative Barrierefrei Feiern sind für das Best New Music Business nominiert. Die Preise werden für unabhängige Originalität und Qualität vergeben und nicht aufgrund von kommerziellem Erfolg. Die Gewinner*innen werden im Hamburger Schmidts Tivoli im Rahmen des Reeperbahn Festivals auf einer Preisverleihung im Beisein der Nominierten, Laudator*innen und geladenen Gästen verkündet. Der VIA ist mit insgesamt 10.000 Euro dotiert.

18.07.2022

Jazzpreis Berlin geht an Cymin Samawatie

rbbKultur und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergeben den Jazzpreis Berlin 2022 an Cymin Samawatie (Foto: Heike Steinweg). Der mit 15.000 Euro dotierte Preis wird im Rahmen eines Konzertes am 5. Juli ab 20 Uhr im Kleinen Sendesaal des rbb verliehen. Die Sängerin, Komponistin und Dirigentin Cymin Samawatie lebt seit 1995 in Berlin, wo sie an der Universität der Künste Jazzgesang studierte. Die Jury lobt Samawatie als „eine herausragende Akteurin in der Berliner Musikszene, die mit großer Energie und visionären Ideen immer wieder neue Verbindungen schafft. Als Pianistin, Sängerin, Komponistin und Ensemble-Leiterin vereint sie unterschiedlichste Kulturen und Sprachen zu sich gegenseitig inspirierenden Kunstformen. Cymin Samawatie hat mehrere Ensembles gegründet, in denen sie jeweils eine andere Ausdrucksform der kulturellen Verständigung zwischen Jazz, Klassik und Globaler Musik findet. So hat sie für das von ihr und Ketan Bhatti geleitete „Trickster Orchestra“ Konzepte für ein „trans-traditionelles“ Miteinander von Ost und West, von Geschichte und Gegenwart, von Solisten und Gemeinschaft entwickelt. Sie hat damit auch Impulse gegeben für die Dekolonisierung in der Musik und neue Hörperspektiven eröffnet. Cymin Samawatie ist eine unüberhörbare Stimme der künstlerischen Freiheit.“ Das Konzert wird live im Radio auf rbbKultur übertragen.

19.04.2022

Grammys 2022: And the winners are…

Die diesjährige 64. Grammy-Verleihung musste wegen der Omikron-Variante von Januar auf April verschoben werden, aber sie konnte dadurch als echte Veranstaltung in Las Vegas stattfinden. Die große Gewinnerin des Abends war die erst 19jährige Olivia Rodrigo, die als beste Newcomerin, für ihr Debüt-Album „Sour sowie für die beste Solo-Performance mit ihrem Welthit „Drivers Licensegekürt wurde. Außerdem gewann St. Vincent einen Grammy für „Daddy’s Home“ in der Kategorie Bestes Alternative Music Album. Jazmine Sullivan wurde für die beste R’n’B Performance & Album Genre geehrt, H.E.R. für die „Best Traditional R&B Performance“ mit „Fight For You“. Als bestes Jazz-Vocal-Album wurde „Songwrights Apothecary Lab“ von Esperanza Spalding ausgezeichnet. Zum besten Jazz-Latin-Album wurde „Mirror, Mirror“ von Eliane Elias, Chick Corea und Chucho Valdés ausgezeichnet. „They’re Calling Me Home“ von Rhiannon Giddens & Francesco Turrisi wurde als bestes Folkalbum gewürdigt. Eine kleine Überraschung gab es auch: in der Kategorie Global Music gewann nicht nur Angelique Kidjos „Mother Nature“ den Preis für das beste Album; zum ersten Mal wurde eine pakistanische Musikerin und Musikproduzentin geehrt: Arooj Aftab (Foto) lebt seit 2005 in New York City und bekam einen Grammy für ihre Performance des Songs „Mohabbat“.

19.04.2022

Arlo Parks gewinnt den Mercury Prize für ihr Debütalbum

Die junge Songwriterin Arlo Parks aus London hat gestern Abend den wichtigsten britischen Musikpreis für ihr Debütalbum „Collapsed In Sunbeams“ gewonnen: den Mercury Prize 2021. Die erst 21jährige Musikerin schließt damit zu Acts wie Arctic Monkeys, The xx, Alt-J und one and only Michael Kiwanuka auf, die bereits den seit 1992 vergebenen „Album des Jahres“-Award erhielten. „This is something that came off a lot of hard work from a lot of different people… it took a lot of sacrifice and hard work to get here and there were moments when I wasn’t sure whether I’d make it through, but I’m here today“, sagte sie bei der Preisverleihung im Hammersmith Apollo. „We chose an artist with a singular voice“, verriet Laudatorin Annie Mac bereits kurz zuvor, bevor die DJ den Preis an Arlo übergab, die sich u.a. gegen Wolf Alice, Celeste und Mogwai durchsetzte. „This is an artist who demonstrates how to be quietly strong in a world of extrovert noise, who expertly reflects the plurality of contemporary British life in their songs“. Zum krönenden Abschluss performte die Gewinnerin die aktuelle Single „Too Good“, einen der vielen besonderen Songs des Debüts, das im Januar über Transgressive erschien und Arlo zuvor bereits den BRIT Award als Breakthrough Artist bescherte. Parks ist momentan auf Konzerttour, im November kommt sie auch nach Deutschland (Foto: Alex Kurunis).

10.09.2021

Nominierte für VIA – VUT Indie Awards 2021 verkündet

Insgesamt 19 Künstler*innen, Musikunternehmer*innen und Projekte haben es 2021 auf die Shortlist der ersten und einzigen Kritikerpreise der unabhängigen Musikbranche, der VIA – VUT Indie Awards, geschafft. Vergeben werden die Preise für Originalität und Qualität, kurz: unabhängige Großartigkeit, und nicht aufgrund von kommerziellem Erfolg. Zum neunten Mal zeichnet der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V. (VUT) herausragende Talente der unabhängigen Musikbranche aus. In der Kategorie „Beste*r Newcomer*in“ haben die VUT-Mitglieder in diesem Jahr u.a. Albertine Sarges, Sofia Portanet und die Band Sorry3000 aus Halle (Saale) (Foto: Lorenz Troll) auf die Shortlist gewählt. In allen anderen Kategorien stimmt eine Fachjury ab. Als mögliche Nachfolger*innen von Ebow ist dieses Jahr für den VIA als „Bester Act“ Masha Qrella u.a. nominiert, in der Kategorie „Bestes Label“ könnten Audiolith, City Slang oder PIAS treten. Anwärter*innen für den VIA Award in der Kategorie „Bestes Album“ sind Arlo Parks mit „Collapsed In Sunbeams“ und Noga Erez mit „KIDS“. Als „Bestes Experiment“ ist die Dresdner Band ÄTNA nominiert. Mit einem virtuellen Livekonzert, bei dem sie ihre Avatare in Echtzeit mit Motion-Capture-Anzügen steuerte, während das Publikum das Konzert über personalisierte Avatare in der immersiven virtuellen Musikfestivalwelt Yabal besuchte. „I’ll Marry You, Punk Come“, bei dem Dadabots und Portrait XO neuronale Netzwerke auf Acapella-Musik der 1950er Jahre trainierten, vermischt mit KI-generierten Death-Metal-Gesangsstilen und einer chromatischen Basslinie, das auf Bachs Kanon trainiert wurde, hat ebenfalls Chancen. Seit vergangenem Jahr werden zudem Unternehmen und Projekte mit dem Preis für „Best New Music Business“ ausgezeichnet; hier wurde z.B. das Berliner Mastering-Studio Queer Ear Mastering von Tara Transitory und Nguyễn Baly aufgestellt, die ihr Studio gegründet haben, um einen Ort besonders für FLINT und queere Künstler*innen zu schaffen, wenn sie ihre Musik zum Mastern bringen oder in der Musikproduktion Unterstützung benötigen. Außerdem ist hier das Green Touring Network nominiert, das Künstler*innen und Akteure der Musikbranche dabei unterstützt, einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die Gewinner*innen werden am 23. September auf der VIA-Preisverleihung im Beisein der nominierten Künstler*innen, Laudator*innen und geladenen Gästen im Rahmen des Reeperbahn Festivals verkündet. Die Verleihung wird live im Internet übertragen.

29.06.2021

Livestream APPLAUS-Verleihung 29.06.2021

Die Spannung steigt, denn heute Abend ab 19:30 Uhr werden die APPLAUS-Awards verliehen und als Livestream übertragen! Clubs und Veranstalter:innen konnten sich bis zum 31. März 2021 für den aktuellen APPLAUS bewerben. Bewerbungen waren in den Kategorien Programm, Spielstätte und Programmreihe möglich. Darüber hinaus gibt es 2021 die Chance auf Sonderpreise für Awareness und Nachhaltigkeit. Aufgrund der Ausnahmesituation durch die Corona-Pandemie wird zusätzlich der „Sonder-APPLAUS“ verliehen.
29.06.2021

SoundTrack_Cologne nominiert Filme für den SEE THE SOUND Musikdokumentarfilmpreis

Im Rahmen von SEE THE SOUND (14. – 18.10.2020), dem Filmfestival von SoundTrack_Cologne, wird erneut der Preis für die Beste Musikdokumentation vergeben. Unter den Nominierten sind Oh Les Filles! (FR 2019), ein Porträt weiblicher Rockstars in Frankreich und wie diese seit den feministischen Rebellionen der 70er bis heute den French Rock definieren; Lima Grita (PE 2019) von Dana Bonilla und Ximena Vakdivia, eine ekstatische akustische und visuelle Reise durch Lima; und Keyboard Fantasies: The Beverly Glenn-Copeland Story (US 2019): sie war die erste schwarze Studentin an der McGill University Montréal, er ist ein Vorbild für die LGBTQI* Community und füllt mittlerweile ausverkaufte Hallen. Alle Filme werden im Kölner Kino Turistarama gezeigt. Tickets für 7,50€ auf www.seethesound.de. Der mit 2.500 Euro dotierte Preis wird am Samstag, 17.10.2020 bei der Preisverleihung von SoundTrack_Cologne in der IHK Köln vergeben.

14.10.2020

My Ugly Clementine & 5K HD gewinnen Amadeus Austrian Music Awards

Foto: Hanna Fasching

Die Amadeus Austrian Music Awards 2020 wurden kürzlich im Rahmen einer TV-Show verliehen. In insgesamt 14 Kategorien wurden österreichische Künstler*innen geehrt, die zuerst per Jurywertung und Verkäufen nominiert und in einem zweiten Schritt in einem Publikums- und Juryvoting ausgewählt wurden. In der Kategorie „Alternative“ gewann die Band My Ugly Clementine, bei der Kategorie „Best Sound presented by FAMA“ bekamen 5K HD (in beiden Formationen ist Mira Lu Kovacs mit von der Partie) für ihr Album „High Performer“ einen Preis. My Ugly Clementine weisen in einer Stellungnahme darauf hin, dass die Awards in keiner Weise die musikalische Landschaft Österreichs repräsentieren würden; schwarze Menschen und people of color sowie Frauen, non-binäre und Transmenschen bekämen nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdienten. 

30.09.2020