PRO MUSIK begrüßt geplante GEMA Reform (Infoveranstaltung 30.04.25)

Als bundesweite Interessenvertretung freier Musikschaffender, die sich für faire Rahmenbedingungen, soziale Gerechtigkeit und kulturelle Vielfalt in der Musikbranche einsetzt, begrüßt der Verband PRO MUSIK ausdrücklich die angestrebte Reform der GEMA, die eine zukunftsfähige und gerechtere Verteilungspraxis ermöglichen soll. Zum einen unterstützt er die geplante Abschaffung der E- und U-Musik-Trennung, da sie die Benachteiligung von musikalischen Ausdrucksformen wie Jazz, Pop, Elektro oder Filmmusik beende. Zum anderen sei die Reform ein Bekenntnis zu einer solidarischen Kulturförderung, da es künftig eine neue Sparte für sogenannte Kultur-Konzerte geben soll, in denen künstlerisch anspruchsvolle Musik gespielt wird. Auch eine Übergangsregelung wird positiv hervorgehoben: Da die Reform insbesondere für Komponist*innen aus der bisherigen E-Musik-Sparte Herausforderungen mit sich bringen könne, soll ein Härtefall-Fonds durch die GEMA eingeführt werden. Zusätzlich sei eine Übergangs- und Kompensationsphase über vier Jahre geplant, um einen fairen Wandel zu gewährleisten.

Bei der GEMA Mitgliederversammlung (13.-15. Mai) soll die Reform beschlossen werden. Eine Übersicht zeigt, ob und wie du an der Mitgliederversammlung teilnehmen kannst. Am 30.04. um 14 Uhr bietet PRO MUSIK gemeinsam mit VERSO, Song e.V. und DEFKOM eine Infoveranstaltung zur Besprechung des Reformantrags an. Interessierte können sich per Mail melden. Auch die GEMA bietet am 06.05.2025 von 11 bis 13 Uhr eine Infoveranstaltung an, in der der finale Antrag vorgestellt wird. Die Anmeldung ist bis zum 05.05.2025 möglich.

28.04.2025

Live in Hessen e. V. strebt Gründung eines Hessischen Popbüros an

LIVE IN HESSEN e. V. ist ein Landesnetzwerk für alle Clubs, Livespielstätten und Festivals in Hessen, zur Stärkung, Erhalt und Ausbau der vorhandenen Kreativunternehmen sowie ihrer Künstler*innen und Musiker*innen. Um die vielfältige Kulturlandschaft in Hessen zu erhalten und zu fördern, setzt sich das Netzwerk für eine Verbesserung der kulturpolitischen Rahmenstrukturen ein. Im November lud der Verein gemeinsam mit dem Kulturamt Kassel zu einer ersten Kickoff-Veranstaltung ein, bei der zentrale Akteur*innen aus Politik, Verwaltung, Kultur und der Popmusikszene zusammen kamen, um über die Zukunft der Popkultur in Hessen zu diskutieren und erste Weichen für ein mögliches Hessisches Popbüro zu stellen. Eine super Idee, wie wir finden! Hier geht es zur Mitgliedschaft. Live in Hessen ist ein Projekt von Clubs am Main – Regionales Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt/Rhein-Main e.V.

14.01.2025

PRO MUSIK bietet Starterkit Selbstständigkeit, Gagenkompass und mehr

Der Verband der freien Musikschaffenden in Deutschland PRO MUSIK wurde 2021 aus der Erkenntnis heraus gegründet, dass die riesige Berufsgruppe der freischaffenden Musiker*innen in Deutschland keinerlei Interessenvertretung hatte. Er setzt sich für die Interessen freischaffender Musiker*innen ein, möchte die Arbeitsbedingungen, Gagen und Perspektiven für alle freischaffenden Musiker*innen in Deutschland verbessern und eine starke Vertretung zu sein, die Themen anstößt und bei allen wichtigen Entscheidungen zu unserem Beruf gehört wird. Mit dem „Artist Elevator“, der allen Musiker*innen offen steht, bietet der Verband außerdem Beratung, Veranstaltungen & nützliche Werkzeuge an, um Musiker*innen auf ihrem Weg zur Musikkarriere zu unterstützen. Das kostenlose Starterkit in die Selbstständigkeit hält nützliche Infos und Grundlagen zur Buchführung, Versicherungen, KSK, Zeitmanagement, Mental Health, Selbstvermarktung, Verhandlungen und Verträge, Förderungen und Crowdfunding und mehr bereit. Der Gagenkompass soll dir dabei helfen, angemessene Honorare für deine Dienstleistungen im Live-Kontext festzulegen. In einer Welt, in der die Bezahlung für künstlerische und freiberufliche Arbeit oft undurchsichtig ist, bietet der Gagenkompass eine wertvolle Orientierungshilfe.

28.10.2024

Jazzverband Hessen lädt zum Arbeitskreis „Jazz-Education/Vermittlung“

Good News vom neu gegründeten Jazzverband Hessen: seine Gemeinnützigkeit wurde überprüft und als gegeben akzeptiert. Damit können jetzt die nächsten Schritte erfolgen, wie z.B. die Eintragung als e.V. Außerdem macht sich bereits der erste Arbeitskreis „Jazz-Education/-Vermittlung“ an die Arbeit. Er richtet sich an alle, die sich für den Bereich Jazz-Pädagogik interessieren bzw. in diesem Feld tätig sind. Das Treffen wird am Samstag, 11.03.2023 digital als Zoom-Konferenz stattfinden. Wer teilnehmen möchte, möge sich bitte bei Corinna Danzer per Mail melden. Wer zu diesem Termin keine Zeit hat, aber zukünftige Einladungen zu diesem Arbeitskreis erhalten möchte, möge sich bitte auch melden.

06.02.2023

Grands Formats lädt große Ensembles aus Europa zu Think Big! ein

Grands Formats lädt große Ensembles aus ganz Europa ein, bei dem Verband Mitglied zu werden und sich dem Netzwerk Think Big! anzuschließen. Grands Formats ist ein französischer Verband, der 2003 mit Unterstützung des französischen Ministeriums gegründet wurde. Diese gemeinnützige Organisation vereint mehr als 100 große Ensembles und Kollektive in Frankreich und Europa, die die große künstlerische Vielfalt des Jazz und der improvisierten Musik von heute repräsentieren und ihre Kräfte bündeln. Der Zweck des Verbandes ist es, die Stimme des Jazz und der improvisierten Musik großer Ensembles und Kollektive zu stärken und die Musik hervorzuheben, die von großen Ensembles aufgeführt wird. Bewerbungsschluss: 16.12.2022

13.12.2022

Livebranche fordert Restart im September

Unter Bezugnahme auf das Versprechen von Angela Merkel, dass ab 21. September „jeder ein Impfangebot erhalten haben wird“, folgert das Forum Musikwirtschaft, dass nach diesem Termin öffentliche Veranstaltungen wieder uneingeschränkt möglich sein müssten und wendet sich in einem Offenen Brief an die Kanzlerin. 

14.04.2021

Clubs fordern Konzept zur Wiedereröffnung

Clubs und Diskotheken waren die ersten Betriebe, die wegen Corona schließen mussten, und sie werden die letzten sein, die wieder öffnen dürfen. Seit Mitte März 2020 sind die Betriebe durchgehend geschlossen. Der Bundesverbandes deutscher Discotheken und Tanzbetriebe (BDT) fordert darum mehr Unterstützung im Lockdown und einem Fahrplan für den Re-Start. Dafür habe der BDT ein Konzept vorgelegt, das unter Berücksichtigung von Schnelltests, Schutz- und Hygienemaßnahmen, Lüftungstechniken und digitalem Kontaktmanagement Wege aus dem Dauer-Lockdown aufzeigt. Außerdem regt der Verband die Entfristung des reduzierten Mehrwertsteuersatzes unter Einbeziehung der Getränke und des Eintrittsgeldes an.

11.03.2021

Politische Forderungen des Dachverbands Kulturelle BIldung

Die über 50 bundesweit agierenden Fachorganisationen und Landesdachverbände, die sich im Dachverband Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ) zusammengeschlossen haben, haben am 05. März 2021 ein Papier beschlossen, das konkrete Forderungen und Empfehlungen an die Bundespolitik stellt, um eine nachhaltige, gerechte Gesellschaft zu gestalten.

11.03.2021

Urheberrechtsreform – Sichtweisen der Künstlerverbände

In der aktuellen Debatte um die Anpassung des deutschen Urheberrechts an die Rechtslage der EU haben verschiedene Kulturverbände Anfang November ihre Stellungnahmen zum Referentenentwurf der Bundesregierung abgegeben. Die DOV weist darauf hin, dass die Einnahmen aus Streamingnutzungen bisher völlig an den Urhebern vorbeigehen. Für eine faire Vergütung fehlt die Rechtgrundlage im deutschen Urheberrechtsgesetz: In der Vergangenheit erhielten die Berechtigten über die GVL beim Verleih von CDs, Videos und DVDs eine Beteiligung aus der Videothekenabgabe. Inzwischen haben Streamingplattformen die Videotheken nahezu vollständig verdrängt, und diese Einnahmen sind faktisch auf Null zurückgegangen, während sich die Nutzungszahlen auf den Streamingplattformen vervielfacht haben. Die DOV fordert, diese Gerechtigkeitslücke schnell zu schließen. Die GVL selbst bekräftigt diese Kritik. Auch der Deutsche Musikrat fordert in seiner Stellungnahme die faire Beteiligung von Urheber*innen an der Nutzung ihrer Werke im Internet. Die Deutsche Jazzunion weist darauf hin, dass der vorgelegte Entwurf in einigen Punkten Abweichungen zur EU-Richtlinie enthält und fordert die Bundesregierung zu konsequenterer Umsetzung auf. Dabei kritisiert sie besonders die Bagatell-Schranke, Pastiche-Regelungen und mangelden Schutz vor mutwilligen Urheberrechtsverletzungen auf Plattformen mit User Generated Content. Die Deutsche Jazzunion unterstützt zudem den Vorschlag, einen allgemeinen Direktvergütungsanspruch für ausübende Künstler*innen im Urheberrechtsgesetz zu verankern. Auch der Komponistenverband äußert sich kritisch zu diesen Punkten.

18.11.2020

Musikräte D-A-CH verabschieden gemeinsame Erklärung

Zum Abschluss ihrer turnusmäßigen Jahrestagung am 28. und 29. September 2020 in Berlin verabschiedeten der Deutsche, Österreichische und Schweizer Musikrat (D-A-CH) eine gemeinsame Erklärung. Darin fordern sie unter anderem eine nachhaltige Absicherung von Soloselbstständigen im Kulturbereich, eine Infrastrukturkostenhilfe für die Amateurmusikszene und angepasste Rahmenbedingungen für den EU-Kulturhaushalt ab 2021. Im Rahmen der D-A-CH Jahrestagung trafen die Spitzenvertreter der drei nationalen Musikräte zu Gesprächen mit der Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, der kulturpolitischen Sprecherin der Fraktion CDU/CSU im Deutschen Bundestag, Elisabeth Motschmann, und dem Schweizer Botschafter Dr. Paul R. Seger zusammen.

07.10.2020

Neuer Verband Pro Musik vertritt freie Musikschaffende

Der neu gegründete Verband Pro Musik setzt sich für die Interessen aller freien Musikschaffenden ein, „unabhängig von Genre- und Szenezugehörigkeit“. Bisher gab es zwar für einige Bereiche der Musikkultur Interessenverbände, aber insbesondere freie Musiker*innen standen bisher ohne Lobby da. Anlässlich der Corona-Krise haben sich die beteiligten Musiker*innen zusammengetan, „um unsere langjährigen Erfahrungen zu teilen und Ideen zur Verbesserung der sozialen Absicherung, der Arbeitskonditionen und der Lobby der Musikschaffenden zu entwickeln. Als erfahrene und gut vernetzte MusikerInnen der freien Szene möchten wir Vertreter, Ideengeber und Berater zwischen der Szene und der Politik sein – für die Szene, für die Musik.“ Am 4. September traf sich eine Delegation des Verbandes mit der Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, um über Verbesserungen der wirtschaftlich unverändert schwierigen Situation freischaffender Künstler*innen zu sprechen. Dabei sei es sowohl um kommunale Soforthilfen als auch um eine perspektivisch verbesserte Absicherung der Musiker gegen unverschuldete Arbeitslosigkeit gegangen. Henriette Reker sagte den Musikern demnach Unterstützung zu und wolle das Thema auch auf Landes- und Bundesebene in die politische Diskussion einbringen. Zu den ersten Amtshandlungen von Pro Musik gehörte zudem eine Stellungnahme zum Entwurf eines zweiten Gesetzes zur Anpassung des Urheberrechts an die Erfordernisse des digitalen Binnenmarktes duch das Bundesjustizministerium. Pro Musik schließe sich grundsätzlich der Stellungnahme der Initiative Urheberrecht vom 31. Juli 2020 an, weist aber darüber hinaus auf einige Probleme hin. Der Verband betont insbesondere, dass in der Kultur-und Medienbranche eine strukturelle Asymmetrie herrscht, die durch die Digitalisierung dramatisch an Gewicht gewonnen hat, sodass ein zentrales Ziel einer urheberrechtlichen Reform in der Stärkung der Position der Urheber*innen und ausübenden Künstler*innen liegen muss, in der Wiederherstellung eines ‚Level Playing Fields‘.“

14.09.2020

Aktion für Veranstaltungsbranche in München

Der Verband der Münchener Kulturveranstalter e.V. (VDMK) macht mit der Aktion „Ohne uns ist’s still“ in der Muffathalle auf die schwierige Situation der Veranstalter in München aufmerksam. Knapp 100 Vertreter der Branche zeigen auf, welche Unterstützung es braucht, um die Vielfalt des Münchner Kulturlebens für die Zukunft zu sichern. Dank erster Lockerungen und diverser Hilfsmaßnahmen gibt es im Land ein Aufatmen nach dem Lockdown. Doch während sich in den Isar-Auen bei schönem Wetter Massen-Events häufen, die Münchner Innenstadt nachts zur Outdoor-Partymeile mutiert und Flugzeuge bis auf den letzten Platz gefüllt in Urlaubs-Destinationen abheben, liegt die Veranstaltungswirtschaft weiterhin brach. Starke Beschränkungen der Besucherkapazitäten von derzeit 100 Personen in Spielstätten im Innenbereich und maximal 200 Personen bei Open-Air-Veranstaltungen verhindern nach wie vor eine wirtschaftliche Machbarkeit von Events. Live-Erlebnisse von Konzert- und Theaterveranstaltungen gibt es daher derzeit nicht bzw. nur sehr eingeschränkt. Clubs sind seit dem 13. März 2020 komplett geschlossen. Der Verband weist unter anderem darauf hin, dass aufgrund aufgrund der langen Vorläufe von Künstler*innen-und Saalbuchungen sowie der Bewerbung von Veranstaltungen nicht nur drei Monate Umsatzausfall zu erwarten sind, sondern nach aktuellem Stand ca. neun Monate oder länger. Entsprechende Nothilfen durch Bund, Land und Stadt seien notwendig und müssten rasch ausbezahlt werden.

08.07.2020