2. Keychange Studie zu Gender Balance bei Musikangeboten

Die Keychange-Kampagne hat auf dem Reeperbahnfestival die Ergebnisse ihrer zweiten Studie, der Keychange Studie 2022 vorgestellt. Der Ergebnisbericht der Nutzer*innenbefragung zur Ausgewogenheit von Geschlechterverhältnissen bei Musikangeboten“ zeigt, dass die Gruppe der jungen Musikkonsument*innen viel Wert auf eine ausgeglichenes Line-Up bei Festivals, Radio, Streaming und Alben legt und ihre Einkäufe auch davon abhängig macht.

28.09.2022

Bühnenmütter e.V. präsentiert Pilotstudie zu Arbeitsbedingungen

Fast jede zweite Bühnenkünstlerin mit Kindern hat schon einmal negative Erfahrungen im Beruf aufgrund ihrer Mutterschaft gemacht, jede vierte verlor sogar einen Job. Das ist der Befund einer kürzlich veröffentlichen Pilotstudie unter mehr als 120 Bühnenkünstlerinnen aus allen Sparten (Oper, Schauspiel, Musical, Ballett). Der neugegründete Verein Bühnenmütter e.V. hat erstmals die Lebenssituation von Bühnenkünstlerinnen, die gleichzeitig Kinder haben, schwanger sind oder in naher Zukunft Mutter werden möchten, untersucht. Dabei wurde der Fokus auf die finanzielle, künstlerische, emotionale und alltägliche Situation der Frauen gelegt, um die erlebte Realität abzubilden. Die Ergebnisse der qualitativen Befragung sind eindeutig: Künstlerinnen mit Kindern haben große Probleme ihren beruflichen und familiären Lebensalltag zu vereinen. „Wir dürfen es als Gesellschaft nicht länger dulden, dass Frauen mit Kindern automatisch in die Mütterolle gedrängt werden, während der Partner seine berufliche Karriere voranbringen kann. Es ist Aufgabe der Arbeitgeber dafür zu sorgen, dass Mitarbeitende mit Kindern vielfältig unterstützt werden. Das muss in der öffentlich geförderten Kulturbranche genauso gelten, wie in anderen Bereichen des öffentlichen Dienstes“, sagt Annika Mendrala, Gründerin und Vorstand Bühnenmütter e.V. Ihre Kollegin Verena Usemann ergänzt: „Die aktuelle Lage für viele Mütter im Kunst- und Kulturbetrieb hat zum einem mit über Jahrhunderte hinweg etablierten und hierarchischen Strukturen an den deutschen Bühnen und Konzertsälen zu tun, zum anderen aber auch an der Haltung vieler künstlerischen Einrichtungen. Es gilt noch immer die Maxime: Kinderbetreuung sei ausschließlich Privatangelegenheit der Mitarbeitenden. Eine betriebliche Infrastruktur, die eine Vereinbarkeit von Familie und dem künstlerischem Beruf fördert oder ermöglicht ist jedenfalls die Ausnahme. Das muss sich ändern.“
Der Verein fordert daher eine echte Teilhabe und Gleichberechtigung, bessere Arbeitsbedingungen, vor allem familienfreundlichere Arbeitszeiten, früher kommunizierte Arbeitspläne, Kinderbetreuung vor Ort an den Theatern wie Betriebskindergärten und mehr Unterstützung, Lohngerechtigkeit und ausreichende Bezahlung, bzw. Erstattung oder Beteiligung von entstehende Babysitterkosten, die durch die gültigen Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen entstehen, mehr Wertschätzung und Achtung von Care-Arbeit statt Benachteiligung und Abwertung als Künstlerin durch den Mutter-Status.

16.09.2022

RockCity Hamburg startet Umfrage zu Trends, Digitalität, Diversity und Mental Health

Welche Megatrends werden sich in welcher Weise in zehn oder in zwanzig Jahren auf Musikschaffende auswirken? Wie sehen Veranstaltungen, Angebote und die Kommunikation von RockCity zum jetzigen Zeitpunkt aus und wie sollten sie aussehen, um zukunftssicher, bunter und leichter zu sein? Diese Fragen stellt sich der Verein RockCity Hamburg e.V. und startet dazu eine Umfrage, in der auch Themen wie Digitalität, Diversity und Mental Health angesprochen werden. Alle Akteur*innen der Hamburger Musikszene sind eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen und RockCity ein Feedback zu geben.

26.08.2022

Jetzt beteiligen: Studie zur Arbeitsweise & Wirksamkeit von FLINTA*-Netzwerken

Eine wissenschaftliche Studie der TU-Braunschweig rückt erstmalig Netzwerke von Frauen und FLINTA*-Personen in den Fokus der Forschung und untersucht ihre gesellschaftspolitisch notwendige Funktion in seiner Wirksamkeit und speziellen Arbeitsweise. Um die Studie möglichst aussagekräftig zu machen, werden alle FLINTA*-Netzwerke/Gruppierungen (es müssen keine eingetragenen Vereine sein) aufgerufen, sich an der Umfrage zu beteiligen. Teilnehmen kann jede berufstätige Person, die in mindestens einem Netzwerk aktiv ist, zu dem cis-Männer keinen Zugang haben. Das betrachtete Netzwerk sollte mindestens aus 10 Mitgliedern bestehen, es benötigt keine formelle Gründung. Ideal wäre eine Beteiligung von rund 10 Teilnehmer*innen aus eurem Netzwerk, damit die Rückmeldung anonymisiert erfolgen kann. Trotzdem gilt: je mehr Mitglieder teilnehmen, desto aussagekräftiger die Ergebnisse. Der Zeitumfang beträgt ca. eine Stunde, die Umfrage läuft in den Monaten August/September. Alle Netzwerke erhalten, wenn gewünscht, eine eigene Auswertung. Interessierte wenden sich per Mail an Cornelie Kunkat oder Frau Dr. Wittner.

25.08.2022

PRO MUSIK Umfrage zu Gagen & Honoraren

Die PRO MUSIK Arbeitsgruppe „Gagenrichtwerte & Honorarstandards“ hat eine Umfrage erstellt zum Thema „Betätigungsfelder freier Musikschaffender vor und seit der Corona-Pandemie“. Die Umfrage richtet sich an alle freischaffenden Musiker*innen, dauert 3-4 Minuten und ist vollkommen anonym. Es werden keine Namen, Mailadressen oder IP-Adressen abgefragt, gespeichert oder weitergegeben. Die Erkenntnisse will der Verband nutzen, um einerseits gezielter auf die Bedürfnisse seiner Mitglieder einzugehen und andererseits der Politik gegenüber konkret über Arbeitswirklichkeit und Bedürfnisse freier Musiker*innen berichten zu können. Hier geht es zur Umfrage.

24.08.2022

Kulturpolitische Gesellschaft nimmt Diversität im Kulturbereich in den Fokus

Um den Kampf um mehr Vielfalt in der Berliner Kultur spricht Gastgeber Hamzi Ismail in der Folge 12 seines Podcasts NEXT GENERATION mit Sandrine Micossé-Aikins, der Leiterin des Projektbüros Diversity Arts Culture in Berlin. Sie sprechen über mangelnde Diversitätsorientierung im Kulturbereich und notwendige kulturpolitische Weichenstellungen für mehr Vielfalt. Zu finden ist der Podcast bei Soundcloud, Spotify und Apple.

Außerdem ist der Auswertungsbericht einer Befragung städtischer Kulturämter in Deutschland als digitale Publikation erschienen. Die Befragung sollte einer Bestandsaufnahme dienen, inwieweit und in welcher Form die Themen Migration, Interkultur und Diversität in den Kulturämtern präsent sind und die Arbeit in den letzten Jahren verändert haben – Fragestellungen, zu denen bislang noch kaum wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen. Außerdem identifiziert sie Bedarfe und Herausforderungen und gibt Empfehlungen für die kommunale kulturpolitische Praxis. Die Befragung ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekts „KultMIX – Kulturproduktion in der Migrationsgesellschaft“ an der Universität Osnabrück und wurde in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe) durchgeführt.

22.08.2022

Downbeat Critics Poll: Rebecca Trescher u.a. als „Rising Stars“ ausgezeichnet

Kürzlich hat das amerikanische Downbeat Magazine seinen 70. „Downbeat Critics Poll“ veröffentlicht. Seit 1936 veröffentlicht die Zeitschrift Umfragen unter ihren Leser*innen über die beliebtesten Jazzmusiker*innen nach Sparten („Down Beat Reader Poll“), ab 1953 kamen „Down Beat Critics Polls“ hinzu, bei denen die Auswahl von mehr als 80 Kritiker*innen weltweit für alle Instrumente und Sparten getroffen wird. Die Auszeichnungen zählen zu den wichtigsten Preisen in der Jazzwelt. Neben der 2017 gestorbenen Geri Allen, die in die Hall of Fame aufgenommen wurde, sind wieder einige bereits etablierte Musikerinnen wie Maria Schneider, Mary Halvorson, Anat Cohen, Cécile McLorin Salvant, Kris Davis, Jane Ira Bloom, Regina Carter, Tomeka Reid und Nicole Mitchell zu finden. Und es gibt eine tolle Überraschung: Die Nürnberger Klarinettistin, Komponistin und Bandleaderin Rebecca Trescher (Foto: Sebastian Autenrieth) wurde von den amerikanischen Jazz-Kritiker*innen als „Rising Star“ an der Klarinette ausgewählt! Der Preis ist nicht ihr erster in diesem Jahr: ihr Stück „Paris Zyklus – The Spirit Of The Streets“ bekam den Titel „Komposition des Jahres“ beim Deutschen Jazzpreis und auch das Publikum beim Neuen Deutschen Jazzpreis befand, dass die Klarinettistin und ihr Tentett den Hauptpreis bekommen. Weitere Rising Stars sind die Saxofonistinnen Melissa Aldana und Roxy Coss, Lisa Dowling (E-Bass), Macie Stewart (Violine), Kate Gentile (Percussion), Patricia Brennan (Vibraphone), Camila Meza (Vocal) und Miho Hazama (Arrangeurin). Jede Menge weibliche* Vorbilder am Instrument!

03.08.2022

Honorar-Umfrage „Reden wir über Geld“

Unter „SO_LOS! Die Initiative für faire Honorare“ haben sich mehr als 25 Berufsverbände, Interessenvertretungen und Zusammenschlüsse von und für Solo-Selbstständige(n) zusammengeschlossen. Initiator und organisatorisches Rückgrat der Initiative ist das „Haus der Selbstständigen“ (HDS) in Leipzig. Ziel des Zusammenschlusses ist es, die Einkommen von Solo-Selbstständigen zu verbessern und ihre Interessenvertretungen zu stärken – bundesweit und branchenübergreifend. Dafür erhebt er aktuelle Honorare in der Umfrage „Reden wir über Geld!“. Sie sollen der Orientierung für individuelle und kollektive Verhandlungen dienen und den beteiligten Interessenvertretungen eine fundierte Grundlage liefern, um Mitglieder zu beraten und zu unterstützen. Die Ergebnisse werden im Oktober 2022 veröffentlicht. 
01.08.2022

Umfrage unter Amateur-Musiker*innen Ü50

Im Rahmen eines Forschungsprojekts führt die Leuphana Universität Lüneburg zurzeit eine Studie zur Lebenssituation von Amateurmusiker*innen Ü50 aus den Bereichen Pop, Rock, Jazz und Blues durch. Die anonyme Umfrage fragt nach den Wegen zur Musik, untersucht den Einfluss des Alters auf musikalische Aktivitäten und mögliche Veränderungen des Stellenwertes der Musik in verschiedenen Lebensphasen. 

18.07.2022

Frankfurts Kulturentwicklung mitgestalten

Die Stadt Frankfurt hat ihre Onlineumfrage zum Kulturentwicklungsplan bis bis zum 15.7. verlängert. Je mehr Künstler*innen mitmachen, desto besser können sie in der Politik gehört werden. Die Koalition der freien Szene Frankfurt hat nun eine Ausfüllhilfe erstellt, aus der ihr Denkanstöße und Argumentationshilfen übernehmen könnt. Die Ausfüllhilfe ist vor allem als inhaltliche Unterstützung zu verstehen. Bitte formuliert diese also unbedingt zu euren eigenen Aussagen um! Die Antworten sind auf die Bildende Kunst/Klassische Musik bezogen, aus denen die Autor*innen stammen, aber das macht nichts – passt es an Eure Sparte an, denn wir haben in der Freien Szene alle ähnliche Probleme. Jede*r spricht hier als betroffene* Einzelkünstler*in und anonym. Wichtig ist, dass möglichst viele mitmachen, egal aus welcher Sparte. 

Außerdem lädt die Koalition der freien Szene zum nächsten Treffen der freischaffenden Musiker*innen Frankfurts ein!
Am Do, 14.07.22, 11:00 – 12:30 Uhr treffen sie sich in der Kulturwerkstatt Germaniastr.  zu folgenden Themen: Wie sind die kommunalen Strukturen für die Freie Szene in anderen Städten? Welche Modelle sind für unsere eigenen lokalen Belange und diskutieren mögliche Modelle für die lokalen Belange in Frankfurt denkbar? Infos und Austausch rund um Fördertöpfe, Kulturämter, Kulturdezernate, Kulturausschüsse, Organisation der Freien Szene.

27.06.2022

Uni Regensburg untersucht Nachwirkungen von Corona auf Musiker*innen

Musiker*innen in aller Welt sind seit Beginn der COVID-19-Pandemie von tiefgreifenden politischen Entscheidungen beruflich und finanziell in hohem Grad beeinträchtigt. Inzwischen können wieder vermehrt Musikveranstaltungen stattfinden – fraglich ist aber, ob und wie die Corona-Politik in der deutschen Kulturbranche nachwirkt. Wissenschaftler*innen der Universität Regensburg möchten den aktuellen psychologischen und gesundheitlichen Zustand der Musiker*innen sowie ihre Arbeits- und Lebenssituation mithilfe eines umfangreichen Online-Fragebogens als quantitative Datenerhebung untersuchen. 

24.05.2022

Online-Umfrage zur Kulturentwicklungsplanung in Frankfurt

Die Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig lädt die Akteur*innen der Frankfurter Kulturszene zur Teilnahme an einer Online-Umfrage zur Zukunft der Kulturlandschaft in der Stadt ein. Die Befragung ist Teil der Kulturentwicklungsplanung, einem auf zwei Jahre angelegten Planungs- und Beteiligungsprozess, der unter einer breiten Mitwirkung der Kultureinrichtungen und Kulturakteur*innen sowie externen Expert*innen und der interessierten Öffentlichkeit die Weichen für die weitere Entwicklung des Frankfurter Kulturangebots stellen soll. Die Teilnahme an der Umfrage ist bis 15.06.2022 möglich. Die anonyme Befragung dauert 8-15 Minuten. Die Umfrage findet ihr hier.

16.05.2022