„Vergesst mich nicht“ – Stream zum Internationalen Teg der Pressefreiheit

Am 03. Mai ab 19:30 Uhr streamt die Pasinger Fabrik eine Veranstaltung zum Internationalen Tag der Pressefreiheit mit Lesung, Konzert und Gespräch.

Ein musikalisch-literarisches Plädoyer für Presse- und Redefreiheit mit Texten türkischer JournalistInnen und AutorInnen, ausgewählt und vorgetragen von BR-Sprecherin Julia Cortis und musikalisch umrahmt von Sängerin und Gitarristin Chrisa Lazariotou.
Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein Gespräch mit SZ-Journalistin Christiane Schlötzer und Autorin, Schauspielerin und Juristin Dilşad Budak-Sarıoğlu. Die Türkei befindet sich auf der weltweiten „Liste der Pressefreiheit“ von Reporter Ohne Grenzen derzeit auf Platz 154 von 180 (auf Platz 159 beginnt die „Blacklist“ der Länder, die die unsichersten sind).

19.04.2021

Werkschau „Studio Bosperus“ mit Defne Sahin, Angelika Niescier u.a.

Seit sechs Jahren hat die Istanbuler Kulturakademie Tarabya den Dialog zwischen türkischen und deutschen Künstlern angeschoben. Die Institution, die vom Goethe-Institut und dem Auswärtigen Amt getragen wird, ermöglicht mehrmonatige Residenzen in der Türkei, die der Vernetzung von Kulturschaffenden beider Nationen dienen sollen. Erstmals werden nun die Werke von Stipendiat*innen in Deutschland präsentiert: Am 21. November ist hierfür der Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwart in Berlin, Schauplatz. „Studio Bosporus“ heißt die Werkschau aus verschiedensten künstlerischen Disziplinen. Neben Film, Literatur und Bildender Kunst sind auch Musik und Performance Art vertreten. In der Musik werden unter anderem die Sängerin Defne Sahin, die Saxofonistin Angelika Niescier und der Schlagzeuger Christian Thomé, der Lautenist Özgür Ersöy und der Trompeter Michael Schiefel ihre Arbeiten vorstellen. An die Präsentation der Stipendiant*innen schießt sich eine Paneldiskussion zu deutsch-türkischen Kulturfragen an. Anmeldungen für die Teilnahme werden hier erbeten.

08.11.2018

CD/DVD-Tipp: Hasretim – Eine anatolische Reise

„Hasretim – Eine anatolische Reise“ heißt eine musikalische und multimediale Installation der Dresdner Sinfoniker und dem Musiker Marc Sinan, die am 23.08.2013 als CD+DVD bei ECM Records erscheint. „Hasretim“ („Meine Sehnsucht“) ist eine musikalische Suche nach kultureller Identität. Gemeinsam mit Markus Rindt, dem Intendanten der Dresdner Sinfoniker, begibt sich der Gitarrist und Komponist Marc Sinan auf eine ungewöhnliche Reise. Die Route führt vom Schwarzen Meer, der Heimat seiner Großeltern, bis an die Grenze Armeniens. Über Wochen finden und filmen sie traditionelle Musiker, versuchen ihre Kunst zu durchdringen und finden vielleicht letzte musikalische Dokumente einer anderen Gegenwart. Wie überall ist die traditionelle Musik auch hier eine sterbende Kunst. Die Tradition der mündlichen Überlieferung reißt ab. Die ehemaligen Aşıklar Kahvesis, Clubs der „Singer-Songwriter“, sind heute einfache Teehäuser. Nur selten trifft man auf junge Musiker wie den Kemençespieler Mesut Kurt aus Trabzon oder die Sängerin Asiye Göl aus Ordu. Die wenigsten von ihnen bestreiten mit der Musik ihren Lebensunterhalt, doch spielen sie mit großer Leichtigkeit und Virtuosität. Ihre Musik zeugt von Rastlosigkeit und Temperament und trägt in ihrer Vielfalt die Spuren des kulturellen und ethnischen Reichtums Anatoliens. In „Hasretim“ begegnen die musikalischen Fundstücke der Reise Marc Sinans eigener zeitgenössischer Musik für ein gemischtes Ensemble der Dresdner Sinfoniker mit türkischen und armenischen Gästen. „Hasretim“ wurde 2011 von der Deutschen UNESCO Kommission ausgezeichnet.

20.08.2013