Hazmat Modine auf Bonfire Tour mit der begnadeten Geigerin Daisy Castro
Daisy Castro begann im zarten Alter von 6 Jahren mit dem Geigenspiel, nachdem sie als Kleinkind auf einer Reise nach Frankreich die Musik von Django Reinhardt und Stephane Grappelli kennengelernt hatte. Volle Unterstützung bekam sie von beiden Eltern – die Mutter Sängerin, der Vater Gitarrist – die ihr eine klassische Ausbildung ermöglichten und ihr musikalisches Talent förderten. Früh war ihr klar, dass „dieses Django-Zeugs“ ihr bevorzugtes Genre werden würde. Im Alter von 12 Jahren schon spielte sie aktiv „Gypsy Jazz“ in verschiedenen Formationen. Als ihre musikalischen Vorbilder nennt sie – wie kann es anders sein -Django Reinhardt and Stephane Grappelli. Aber auch Chet Baker, Billie Holiday, and Miles Davis, mit deren Einflüsse sie dem „Gypsy Jazz“ neue Akzente setzt. Mit ihrer Musik und einem Repertoire, das vom Django-Songbook über Salsa bis hin zu traditioneller türkischer Musik vieles umfasst, huldigt sie die alte Tradition des Jazz Manouche, und gehört zu einer jungen Generation Musiker*innen, die dafür sorgen, dass der Sound auch heute lebendig und modern bleibt.
Mit Hazmat Modine, einer 8-köpfigen Brass Band, mit der sie seit zwei Jahren regelmäßig in New York auftritt, tourt Sie ab Mitte Mai und im Juni durch Europa. Das Magazin Jazz in Europe beschreibt die Musik der Band als „schräge Americana-World-Music und postmoderne Blues-Fusion“. Tatsächlich präsentieren Hazmat Modine ein breites Spektrum an Genres und Instrumentierungen: Gesang, Gitarren, Mundharmonika, Tuba, Sax, Trompete, Posaune, Percussion – und mittendrin die Violine von Daisy Castro.
Tina Adomako
Filmtipps: „Maria by Callas“ & „MOT – King Of The Hill“ @naxos.Kino
Die Filmreihe “Musik im Dokumentarfilm” im naxos.Kino in Frankfurt präsentiert im April zwei interessante Dokumentationen: am 18. April wirft „Maria by Callas“ (D 2017, 114 Min.) von Tom Volf einen Blick auf das interessante Leben der berühmten Opernsängerin Maria Callas. Hauptsächlich wird dies von Callas selber wiedergegeben, denn als Grundlage für diese Dokumentation dient ein Interview, das in den 70er Jahren mit Maria Callas geführt wurde. Begleitet wird dieses Interview von Ausschnitten ihrer Auftritte, zahlreichen Fotoaufnahmen und einer großen Sammlung an Briefen. (Trailer)
„MOT – King of the Hill“ (D 2021, 82 Min.) heißt ein Dokumentarfilm von Petra Bereuter, der am 11. April 2023 um 19:30 Uhr gezeigt wird. Der Dokumentarfilm beschreibt MOT, einen Künstler und Musiker, der in Fairfax, einem kleinen Ort in Marin, Kalifornien, lebt. Aufgrund eines Geburtsfehlers ist seine rechte Gehirnhälfte überaktiv, was bedeutet, dass er einfach nicht aufhören kann, kreativ zu sein. Die Filmemacherin, Kamerafrau und Cutterin Petra Bereuter aus Offenbach hat MOT über 4 Jahre begleitet und ist am 11.04. beim Filmgespräch anwesend. (Trailer)
Veranstaltungsort: Naxoshalle, Theater Willy Praml, Eingang Waldschmidtstraße 19 HH, 60316 Frankfurt
TV-Tipp: Joni Mitchell @ ARTE
„Joni-„Fans sollten sich den Abend des 26.08. freihalten: Der TV-Sender ARTE widmet der kanadischen Liedermacherin Joni Mitchell einen ganzen Abend. Die 1943 im kanadischen Fort Macleod, Alberta, geborene Mitchell gehört mit ihren vom Folk inspirierten Liedern sicherlich zu den bedeutendsten Singer-/Songwriter*innen der 60er bis 80er-Jahre, die bis heute Generationen von Musiker*innen inspiriert. Los geht es am 26.08. um 21:45 Uhr mit der deutschen Erstausstrahlung der Dokumentation „Joni Mitchell – Hippie Folk Goddess“ der Filmemacherinnen Clara und Julia Kuperberg, die sich in Gesprächen mit Mitchell und ihren Weggefährt*innen dieser Sängerin und Komponistin nähern und einen tiefen Einblick in das Leben und Werk dieser Ausnahmemusikerin geben. Um 22:40 Uhr ist ein eindrucksvoller Konzertmitschnitt ihres Auftritts beim Isle Of Wight Festival zu sehen: „Joni Mitchell: Both Sides Now – Live At The Isle Of Wight Festival 1970“. Nur mit ihrer Gitarre und Stimme zog sie dort ein Riesenpublikum sofort in ihren Bann. Übrigens: erst vor kurzem hat Mitchell im Alter von 78 Jahren (!) mit einem Liveauftritt beim Newport Folk Festival Tausende Musikfans & Kolleg*innen begeistert – mit einem Überraschungsauftritt nach mehr als zwanzig Jahren Konzertpause.
TV-Tipp: „Macht Platz, Männer!“ @ NDR
„Macht Platz, Männer! Frauen im Musikbusiness“ heißt ein sehenswerter TV-Beitrag im Kulturjournal des NDR mit der Punkrockband 24/7 Diva Heaven (Foto: Maren Michaelis), der Rapperin KeKe, Promoterin Lina Burghausen, Musikerin Onejiru, Bookerin Vanessa Cutraro, Andrea Rothaug (RockCity/Music Women Germany) und Singer-/Songwriterin Alin Coen. Der Film steht ein Jahr zum Nachschauen bereit.
Archiv Frau und Musik geht mit dem Zeichenstift ins Konzert
Aufzeichnungen – the shows will go on… Schmerzlich vermisst werden derzeit live-Konzerte. Als Gruß und Trost präsentiert das Archiv Frau und Musik einen Clip mit musizierenden Frauen – aus rund 40 Jahren und quer durch alle genres – von Punk bis Klassik. „Aufzeichnungen“, ein Zusammenschnitt eines multimedialen Konzertes von Birgit Kiupel und Meghann Smith zum 40. Geburtstag des Archivs Frau und Musik im November 2019. Mit einem Soundtrack, den Meggie George speziell aus ihren Songs zusammengestellt hat. (Und die Skizzenbücher enthalten noch mehr Live-Musik! )
Podcasttipp: „Songpoeten“ feat. Les Brünettes
Nur noch bis 27.10. ist die letzte Folge „WDR 4 Songpoeten“ (20.10.2020) mit Purple Schulz nachzuhören, in der er einmal monatlich Musik mit Tiefgang, Künstler*innen, die etwas zu sagen haben, vorstellt. Bei der letzten Ausgabe des „Festivals der Artenvielfalt“ featured er Les Brünettes, Silbermond, Desiree Klaeukens, Vera Klima, Joy Denalane u.a.
TV-Tipp: „Mein anderes China“ @ 3sat 04.05.2020
Musik – Ausdruck der Seele eines Landes. China-Korrespondent Pascal Nufer will in der vierten Folge seiner sehenswerten Reportage „Mein anderes China“ wissen, wie Pop- und Rockmusik made in China heute klingt und wie frei die Musikszene dort ist. Nufer trifft junge Musikstars und solche, die es werden wollen – und stellt fest: Die Zensur ist überall. Die einen üben sich darum in der Kunst der Zwischentöne, die anderen passen sich an. Doch Nufer will sie finden, die letzten Wilden auf Chinas Konzertbühnen. Als erstes erfährt der Journalist aus der Schweiz: Kein Lied kann derzeit in China an einem Konzert gesungen oder auf eine Plattform hochgeladen werden, bevor der Text nicht von einer Behörde genehmigt wurde. Gleichzeitig ist die Musikindustrie stark am Wachsen, denn eine junge, immer größer werdende Mittelschicht fragt nach Unterhaltung. Kritische politische Liedtexte lässt die Partei nicht zu. Und wer in den bekannten Streaming-TV-Shows vor ein 100-Millionen-Publikum treten will, muss gar Tattoos überschminken und gefärbtes Haar wieder in die ursprüngliche Haarfarbe schwarz färben.
Pascal Nufer trifft eine Band, die überlegt, in Selbstzensur ein altes „problematisches“ Video vom Netz zu nehmen, damit sie in einer dieser Shows auftreten kann. Dabei hatte Pascal Nufer doch deshalb seine musikalische Reise angetreten, um sich mit dem Land zu versöhnen. Seine Arbeit als Korrespondent hatte er wegen der Überwachung als zunehmend zermürbend empfunden. Aber beim Eintauchen in die Musikszene der Megastädte holt ihn die allgegenwärtige staatliche Kontrolle wieder ein. Doch mit dem Wachsen der kommerziellen Musikszene wächst auch das, was an ihren Rändern stattfindet. Und schließlich trifft sie Pascal Nufer doch noch, die Bands, die sich nicht einschüchtern lassen. Zum Abschluss seiner Reise nimmt er Teil an einem Konzertabend in der Hauptstadt, der ihn mit Hoffnung erfüllt: Im Saal wie Backstage erlebt er eine Heiterkeit und eine entspannte Verbundenheit, wie er sie im heutigen China nicht mehr für möglich gehalten hatte.
Die Sendung wird am 04.05.2020 um 21:07 Uhr auf 3sat ausgestrahlt und ist bis 04.11.2020 hier verfügbar.
domicil feiert 50jähriges Bestehen mit einem Buch
„Domicil – Ein halbes Jahrhundert forum jazz & creative music in Dortmund“ heißt ein Bildband, mit dem die Dortmunder Spielstätte ihr 50jähriges Jubiläum feiert. 50 Jahre Musikgeschichte hat das domicil, eines der international wichtigsten Spielstätten für aktuellen Jazz und verwandte Musik-Spielarten, bereits erlebt. Legend*innen wie Chet Baker, Betty Carter, Dexter Gordon, Egberto Gismonti, Joe Zawinul, Archie Shepp, Albert Mangelsdorff, Lizz Wright, Kurt Elling, Kamasi Washington u. v. a. gaben sich hier die Klinke in die Hand. Das opulent bebilderte Buch ist nicht nur eine Rückschau auf die Konzertgeschichte und die beiden bisherigen festen Spielstätten, sondern beleuchtet die Rollen des domicil als Initiative, Verein, Kulturzentrum und Veranstalter. Darüber hinaus geben Musikerportraits und -statements Einblicke in die Jazzszene.
ISBN: 978-3837519839, 208 S., 24,95€, erhältlich hier
Buchtipp: „Auf der Suche nach dem Ungehörten“
Wie funktioniert Improvisation? Und warum ist sie heute als Handlungs- und Kommunikationsstrategie so beliebt wie lange nicht mehr? In der Musik sind agile Prozesse vor allen Dingen im Jazz erlebbar. Doch auch im klassischen Konzertbetrieb ist eine größere Offenheit für Spontaneität und Improvisation spürbar. Das macht das von Anke Steinbeck herausgegebene neue Buch „Auf der Suche nach dem Ungehörten“ zum Thema. Zehn Künstler*innen aus Klassik und Jazz – mit dabei Angelika Niescier & Anne-Sophie Mutter – geben in persönlichen Gesprächen Einblicke in ihre schöpferische Arbeit und erörtern die (Un-)Möglichkeiten zwischen notierten Werken und freien Klangwelten in der zeitgenössischen Aufführungspraxis. Interviews mit Kulturmanagern und Forschern sowie vertiefende wissenschaftliche Beiträge ergänzen das Format.
Erhältlich ab 02.04.2019 im Buchhandel | ISBN 978-3-86846-142-8 | 216 S. | Verlag dohr köln | 24,80€
Gerds Musikmagazin: Interviews mit Elda, Julie et Moi, Mane u.a.
Gerd Schwalm hat einige Künstler*innen des Frankfurter Sommerwerft-Festivals 2018 interviewt und präsentiert Auszüge daraus in seinem Radioformat „Gerds Musikmagazin“ bei Radio X am Freitag, 11.01.19 von 13:08 Uhr – 14 Uhr. Mit dabei waren die Bands Julie et Moi, Elda, Mane und weitere. Der Sender ist im Einzugsbereich Frankfurt über Frequenz 91,8 UKW und ansonsten über das Internet unter www.radiox.de zu empfangen.
Radiotipp: Annesley Black im KulturRadio RBB 13.06.18
Radiotipp: The Voice (RBB Kulturradio) präsentiert spannende Stimmvielfalt
Die Sendung „The Voice“ des RBB Kulturradios featurt in den nächsten Tagen wieder großartige weibliche Stimmen: 15.01. Trixie Smith ❘ 17.01. Lia Pale ❘ 18.01. Shirley Horn ❘ 19.01. Nancy Wilson ❘ 20.01. Ann Hampton Callaway ❘ 22.01. Kari Bremnes, jeweils von 19:30 – 20 Uhr. Von Montag bis Samstag bietet die Sendung eine spannende Vielfalt an bekannten Stimmen, entdeckt lange nicht Gehörtes, führt vor, was forever good, interessant und neu ist. Jeweils ein halbstündiges SängerInporträt, quer durch Kontinente und Genres. Blues aus dem Mississippi Delta, Chanson aus Frankreich, Jazz aus Südamerika, Swing aus New York und Fado aus Portugal.