Silvie Courvoisier kuratiert Taktlos
Das Zürcher Festival Taktlos hat die Pianistin Silvie Courvoisier zur neuen Kuratorin ernannt. Das 1984 gegründete „Festival für grenzüberschreitende Musik“ ging aus dem Fabrikjazz (seit 1982) hervor und kümmert sich wie Intakt Records (seit 1986) und unerhört! (seit 2002) erfolgreich um aktuellen Jazz und improvisierte Musik aus der Schweiz und in internationalen Kollaborationen. Der vor zwei Jahren verjüngte Vorstand und das von Anja Illmeier geleitete Festivalbüro wollen anspruchsvolle Konzerte zu moderaten Preisen bieten. „Die Schweiz-New Yorkerin sticht durch eigensinnige Projekte im Grenzbereich von Neuer Musik und Jazz hervor“, heißt es in der Taktlos-Meldung über Courvoisier. Die Schweiz sei für die vielfach ausgezeichnete Lausanner Pianistin auch während ihrer New Yorker Zeit ein wichtiger Bezug geblieben. Auf Courvoisier folgt im März 2021 die Bassistin Martina Berther. „Die Wahlzürcherin mit Bündner Wurzeln ist eine der spannendsten und kreativsten Musiker*innen der jüngeren Generation und gehört dank ihrer vielseitigen Aktivitäten bereits zu den Aushängeschildern der Schweizer Szene. Mit ihren Projekten ist sie in diversen musikalischen Gefilden zu Hause – in der Jazzszene wie im experimentellen Rock. Sie überrascht im Solo als Frida Stroom, im Duo Ester Poly oder in der Band von Sophie Hunger.“ Das nächste Taktlos findet vom 12. bis 14. März 2020 statt.
Jubiläumsprogramm 22.-25.05.2014: 30 Jahre Taktlos Zürich (CH)
Das Taktlos Festival in der Roten Fabrik in Zürich (CH) feiert vom 22. bis 25. Mai sein 30jähriges Jubiläum mit einem vielversprechenden Programm. Das Festival hat mit seiner „Bühne für grenzüberschreitende Musik“ seit 1984 über tausend MusikerInnen ein Forum für waghalsige Projekte abseits des Mainstreams geboten. Das Taktlos hat immer versucht – auch mit beschränkten Mitteln – innovative Tendenzen aufzuzeigen und gleichzeitig die Tradition zu pflegen. Dazu gehört auch der Kontakt zu MusikerInnen in aller Welt, von denen viele über die Jahre zu FreundInnen geworden sind. Der größere Teil der Bands wird über persönliche Kontakte verpflichtet, Agenturen vermitteln nur in seltenen Fällen. Es geht also weiter im Grenzbereich zwischen Jazz, komponierter, freier und improvisierter Musik. Zeitgenössische und kammermusikalische Ansätzen haben ihren Raum genauso wie Musique concrète, Rock und Punk. MusikerInnen lassen sich in einer globalisierten und digitalisierten Welt aus allen Quellen inspirieren, suchen nach neuen Verbindungen und loten sie aus. Dieses Jahr vermitteln zwei Großformationen, ein Quintett, ein Quartett, zwei Trios und ein Duo Blicke auf und aus dieser Welt. Dabei beteiligen sich dreiundvierzig MusikerInnen aus den USA, der Schweiz, aus Dänemark, England, Schweden, Äthiopien, Belgien, Spanien, Deutschland, Holland, Italien und Frankreich. Mit dabei sind das Barry Guy New Orchestra, das Piano-Violine-Duo Sylvie Courvoiser und Mark Feldman, die dänische all female Band Selvhenter u.a.