Jahresbestenliste 4/2021: Auszeichnung nach dem Schlumpfine-Prinzip
Die vierte Jahresbestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik ist da – und lange war sie nicht mehr so männerlastig. Im Klassikbereich kommt genau eine Komponistin vor (die Kategorie „Zeitgenössische Musik“ geht an eine Einspielung von Musik der Komponistin Clara Iannotta), im Bereich Popularmusik gibt es immerhin zwei CDs, auf denen eine Frau federführend mitwirkt: Die Auszeichnung in der Kategorie „Weltmusik“ geht an „Grifone“, eine gemeinsame Einspielung von Maria Mazzotta mit dem französischen (Männer-)Quartett „Pulcinella“, in der Kategorie Blues die Neueinspielung des Albums »Layla & Other Assorted Love Songs« von 1970 der Tedeschi-Trucks-Band von Susan Tedeschi und Derek Trucks.
Die Jury fällt hier also wieder einmal auf das Schlumpfine-Prinzip zurück: Frauen* sind mit dabei, klar – aber nur als Ausnahme in einem großen Pool von Männern. So lange das immer wieder mal passiert, ist unsere Arbeit hier noch nicht getan.