„Generationenlabor“ erarbeitet Stummfilmbegleitung – Workshop 07.-09.03.2023

Ein generationenübergreifender Workshop der SK Stiftung Kultur und des IFFF Dortmund+Köln lädt Menschen ab 55 Jahre ein, gemeinsam mit Schüler*innen der Kölner Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule eine Stummfilmbegleitung für die kurze Stummfilmkomödie CUNÉGONDE EMPFÄNGT IHRE FAMILIE (FR 1912, 6’) zu erarbeiten. Musikalische Vorerfahrung ist nicht nötig, die Workshopgruppe wird von der Musikerin Gunda Gottschalk angeleitet. Die entwickelte Filmmusik wird beim Internationalen Frauenfilmfestival in Dortmund aufgeführt.

7. bis 9. März, tgl. 9:00 bis 13:00 Uhr: Workshop, Carl-von-Ossietzky-Gesamtschule Köln
23. April: Aufführung beim IFFF Dortmund+Köln in Dortmund

21.02.2023

Cineconcert: „Hindle Wakes“ @ Remake Frankfurter Frauenfilmtage

Foto: Park Circus / ITV Studios

Im Auftrag der Kinothek Asta Nielsen hat die international renommierte Komponistin und Pianistin Maud Nelissen eine Musik für ein Ensemble von fünf Musiker*innen zu einem der spektakulärsten britischen Stummfilme der 1920er Jahre geschrieben. Das Schauspiel zeigt den Film mit der eigens für ihn geschriebenen Musik im Rahmen der Remake Frankfurter Frauenfilmtage am 28.11.2019 ab 19:30 Uhr. „Hindle Wakes / Jahrmarkt der Liebe“ (GB 1927, 116 min, engl. ZT +dt. UT) erzählt die Geschichte der jungen Fanny Hawthorn, die in einer Baumwollspinnerei im englischen Hindle in Lancashire arbeitet. Beim jährlichen Ferienausflug der Firma in den Vergnügungsort Blackpool vergnügt sie sich mit einer Affäre mit dem Sohn des Fabrikbesitzers. Aus Familiensicht bleibt nur die Hochzeit, um die Ehre zur retten. Doch Fanny gibt ihre Freiheit nicht ihrer „little fancy“ wegen auf: sexuelle Selbstbestimmung ist – ganz im Sinne Emma Goldmans – Teil des Arbeiterinnenstolzes. Mit der seinerzeit Aufsehen erregenden Emanzipationsgeschichte vergegenwärtigt der Film zugleich einen Blick in die erste global-kapitalistische Wirtschaft, die Baumwollindustrie. Er zeigt eine Spinnerei in Lancashire, die Arbeit dort steht in direkter Verbindung mit der Sklavenarbeit auf den Baumwollplantagen der US-amerikanischen Südstaaten.

Maud Nelissen ist eine der international bedeutendsten Stummfilmpianistinnen und -komponistinnen, tritt in Europa, den USA und in Asien auf und spielt regelmäßig bei den Festivals Il Cinema Ritrovato, Bologna und Le Giornate del Cinema Muto, Pordenone. Sie arbeitet seit vielen Jahren mit der Kinothek Asta Nielsen zusammen, mehrfach in Kooperation mit ZDF/arte, und ist Gründerin des Stummfilmorchesters „The Sprockets“. Maud Nelissen leitet das Ensemble am Klavier und wird begleitet von: Francesco Ferrarini (Cello), Daphne Balvers (Saxophon), Lucio Degani (Violine) und Rombout Stoffers (Schlagzeug und Akkordeon).

18.11.2019

Filmtipp: „Die Carmen von St. Pauli“ mit Livemusik

Im Hafenbahnhof in Hamburg können Filmfans in Kürze einen ganz besonderen Abend erleben: am 20.02.2019 läuft im dortigen SpelunkenKino der Stummfilm „Die Carmen von St.Pauli“ (D 1928, 96 Min. mit deutschen Zwischentiteln), live vertont von der Akkordeonistin Nathalia Böttcher. Der Film zeigt die UfA-Stars Jenny Jugo und Willy Fritsch vor dem kontrastreichen Hintergrund der realen Arbeitswelt im Hamburger Hafen der 1920er Jahre sowie den spätexpressionistischen Kulissen der UfA-Studios in Babelsberg. Die großartigen Außenaufnahmen und Kamerafahrten im Hamburger Hafen verleihen dem Film geradezu neorealistische Züge. Dabei lebt die Geschichte vom leichten Mädchen unter schweren Jungs natürlich gerade von jener Romantik, die der Film mit Blick auf Hamburgs berühmtes Vergnügungsviertel zu entlarven vorgibt. Nach der ersten Zensurvorlage, die aufgrund von als sexuell anstößig empfundenen Szenen mit Verbot endete, wurde „Die Carmen von St. Pauli“ schließlich mit Jugendverbot belegt, ansonsten aber zugelassen. Die Uraufführung fand am 10. Oktober 1928 in Berlin statt.

Für’s SpelunkenKino verwandelt sich der Hafenbahnhof an jedem 3. Mittwoch zu einem liebevoll organisierten, kleinen Verzehr-Kino mit lokaler SpelunkenKino-Werbung, -Vorschau, -Snackangebot und einem eigens hierfür zusammengestellten Einlass-Soundtrack.

Einlass: 19 Uhr, Beginn: 20 Uhr. Eintritt frei – Spenden willkommen! Verbindliche Reservierung per Mail an moc.f1733070726ohnha1733070726bnefa1733070726h@oni1733070726knekn1733070726uleps1733070726.

Veranstaltungsort: Hafenbahnhof, Große Elbstr. 276, Eintritt frei, Spende erwünscht
05.02.2019

„Transito. Elvira Notari – Kino der Passage“ gewährt Einblicke in die süditalienische Stummfilmzeit

FilmfreundInnen finden in den kommenden Tagen im Kino Pupille in der Uni Frankfurt ein echtes Schmankerl: dort findet vom 14.-17.12.2017 das Filmfestival „Transito. Elvira Notari – Kino der Passage“ statt. Das von der Kinothek Asta Nielsen veranstaltete Festival ist eine einzigartige Annäherung an das fragmentarische Erbe der neapolitanischen Film-Pionierin Elvira Notari (1875-1946) und gewährt Einblicke in die süditalienische Film- und Musikkultur der Stummfilmzeit. Ihre einzigen erhaltenen Spielfilme „A Santanotte“, „E’ Picerella“ und „Fantasia ‚e Surdato“ zeigt das Festival in teils aktuell restaurierten Fassungen. Die Uraufführungen der neu komponierten Musik zu den Filmen (Auftragswerke der ZDF/ARTE Filmredaktion und der Kinothek Asta Nielsen) werden mit prominenten italienischen MusikerInnen live präsentiert.

Zeitgleich zum Festival findet das Symposium „Echoes of Parthenope. Elvira Notari’s Cinema and Neapolitan Popular Culture“ am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität statt. Es legt seinen Fokus auf die Rolle von Frauen im Kulturbereich und in der Filmproduktion im neapolitanischen und mediterranen Kontext während der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts, die Verflechtungen von Kino und neapolitanischer Populärkultur aus den Bereichen Musik, Theater und Literatur (Mundartlieder, Serienromane, sceneggiata und avanspettacolo) und vieles mehr. Diese Themen werden aus der Perspektive der Filmgeschichte, der Medientheorie, der Performance Studies, der Musik- und Literaturwissenschaft, der Cultural Studies sowie der Gender Studies diskutiert.

11.12.2017

Musik für Stummfilme 2013: Filmkonzerte 23.-24.11.2013 HfMDK/Frankfurt

Ein aufwändiges Projekt mit Filmschaffenden und Musikstudierenden aus dem Hochschulnetzwerk der hessischen Film- und Medienakademie (hFMA) hält an zwei Filmkonzert-Abenden eine große Vielfalt visueller und akustischer Eindrücke bereit: 18 Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt entwickelten neue Filmmusiken für vier verschiedene Instrumentalbesetzungen, die am 23. und 24. November 2013 jeweils um 19:30 Uhr in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main zu sehen und zu hören sein werden. Vertont wurden insgesamt 13 verschiedene Kurzfilme aus fünf hessischen Hochschulen: der Hochschule für Gestaltung Offenbach, dem Institut für Angewandte Theaterwissenschaft Gießen, der Hochschule RheinMain in Wiesbaden, der Kunsthochschule Kassel und der Städelschule Frankfurt. Die jungen Komponistinnen und Komponisten werden ihre Werke meist selbst zur Filmprojektion dirigieren – eine Aufgabe, die eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Gespielt werden die Kompositionen in diesem Jahr von der Kammerphilharmonie Frankfurt, einem Orchester, das sich in den letzten Jahren einen Namen für ungewöhnliche Projekte und stilübergreifende Experimente gemacht hat. Ein studentisches Team der Hochschule Darmstadt wird die Musik aufnehmen, damit im Anschluss eine DVD mit den Filmen und den neu entstandenen Musiken hergestellt werden kann. Die filmischen Vorlagen für dieses Stummfilmkonzert sind ebenso vielgestaltig wie die musikalischen Umsetzungen: vom experimentellen Animationsfilm bis zur filmischen Tanzperformance reicht das Spektrum.
Tickets: 6 Euro (ermäßigt 4 Euro) unter Tel.: (069) 154 007 334 oder per Email unter: ed.tr1733070726ufkna1733070726rf-kd1733070726mfh@n1733070726etrak1733070726
Veranstaltungsort: Großer Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, Eschersheimer Landstrasse 29-39, Frankfurt Main (U-Bahn: 1/2/3/8 Haltestelle „Grüneburgweg“)

19.11.2013