Weitere Demos der STUMMEN KÜNSTLER in Dresden, Würzburg & Augsburg
Die von den Jazztagen Dresden angestoßene Initiative STUMME KÜNSTLER kündigt weitere Demos an, um auf die katastrophale Situation der Künstler*innen und der Veranstaltungsbranche in Coronazeiten hinzuweisen. Das Ziel der Aktion STUMME KÜNSTLER ist die tatsächliche Substanzsicherung der freien Veranstalter*innen, der Veranstaltungswirtschaft und der freien Künstler*innen „um die immensen, jahrhundertelang gewachsenen kulturellen Schätze und die lebendige zeitgenössische Kultur über diese Krise zu retten. Wir stehen und kämpfen für eine Gesellschaft mit einer florierenden freien Kulturszene, die weitreichende positive Auswirkungen auf unser soziales Miteinander kreiert, den Tourismus nachhaltig befördert und damit mittelfristig auch wirtschaftlich wieder erfolgreich ist und gerne Steuern zahlt“. Heute, am 24. Juni findet um 17 Uhr die letzte Aktion am Neumarkt in Dresden vor der Sommerpause statt; weitere Demos folgen am 25. Juni in Würzburg und am 26. Juni um 17 Uhr in Augsburg. Auf der Facebook-Seite findet ihr weitere aktuelle Infos.
STUMME KÜNSTLER bleiben laut
Nach bislang vier Demonstrationen gehen die STUMMEn KÜNSTLER auch in dieser Woche wieder auf die Straße, um auf die unerträglichen Umstände aufmerksam zu machen, unter denen die gesamte freie Veranstaltungswirtschaft – darunter sämtliche freien Künstler*innen – leidet. Und dies nicht nur in Dresden, sondern erstmals auch in Berlin! Das Bündnis schreibt: „Die aktuellen Hilfen von Bund und Land gehen in die richtige Richtung. Die Künstler*innen freuen sich, dass die freien Kulturschaffenden endlich vermehrt in den Blick der Politik geraten. Dennoch muss in vielen Bereichen erheblich nachgebessert werden. UND – dem Ergebnis des im Koalitionsausschuss beschlossenen Paketes folgend – müssen die Kommunen mit den avisierten Mitteln aus dem Bund umgehend den freien Kulturbereich so unterstützen, dass ein Kollaps der Kulturwirtschaft verhindert wird. Eines der wichtigsten und grundlegendsten Themen, die Anerkennung der Lebenshaltungskosten bei den Soforthilfeprogrammen, ist nach wie vor offen. Hier ist an vorderster Front der Mittelstand im Bereich der Kulturschaffenden betroffen – und wird ohne Unterstützung in den Ruin oder den Branchenwechsel getrieben. Der regelmäßig ins Feld geführte vereinfachte Zugang zur Grundsicherung ist hier KEINE LÖSUNG!“ Nach der Demonstration am 17. Juni um 17 Uhr erneut auf dem Neumarkt in Dresden, zu der viele Künstler*innen ihre Instrumente mitbringen werden, findet die erste STUMME-KÜNSTLER-Demonstration auf dem Berliner Breitscheidplatz am darauffolgenden Donnerstag, 18. Juni 2020, auch um 17 Uhr statt.
Demos für den Erhalt der Kulturwirtschaft
Die Stummen Künstler, eine Initiative der Jazztage Dresden, rufen am 10.06.2020 zur Demo um 17 Uhr auf dem Gelände der Filmnächte am Elbufer, um für den Erhalt der Kulturwirtschaft zu demonstrieren. Die Initiative fordert eine sofortige Weichenstellung und politische Rahmensetzung für allgemeine, bei Bedarf auch maßgeschneiderte Hilfsangebote in den Dimensionen, die die freie Veranstaltungsbranche und die Künstler*innen zum Fortbestehen benötigen. (Foto: H. J. Maquet)
Außerdem schließen sie sich der Demo „Ohne uns ist Stille“ der Aktion Leere Stühle an, die am 05.06.2020 auf dem Theaterplatz in Dresden stattfindet. Ein 500 Meter langer LKW-Korso aus über dreißig Fahrzeugen der Event- und Gastrobranche fährt gegen 10.30 Uhr zur Semperoper. Dort warten 1.000 „Leere Stühle“ sowie 1.000 schwarzgekleidete Unternehmer*innen, Künstler*innen und Mitarbeiter*innen der Veranstaltungswirtschaft auf die LKWs zum Beginn eines Events der besonderen Art. Die Akteur*innen fordern finanzielle Hilfen vom Bund und den Ländern und schließen sich der Umsetzung der Forderungskataloge des Verbands-Zusammenschlusses Musikwirtschaft sowie der gemeinsamen Forderungen Veranstaltungstechnik-Verbände an.
Das Musiksyndikat Ruhr ruft am 06.06. Künstler*innen zu einem Flashmob in Dortmund zusammen, um auf deren prekäre Lebens- und Arbeitssituation aufmerksam zu machen. Dafür sollen Musiker*innen ihre Instrumente mitbringen – für ein „stummes“ Konzert ohne Ton.
STUMME KÜNSTLER – die Jazztage Dresden demonstrieren
Das Festival Jazztage Dresden – eines der längsten, umfangreichsten und vielfältigsten in Deutschland – kämpft wie so viele andere derzeit ums nackte Überleben: Mit zuletzt rund 40.000 Besuchern jährlich steht das Festival vor dem Schicksal, nach aktuellem Insolvenzrecht ab September 2020 „einfach so“ von der Bildfläche zu verschwinden. Damit wollen sich die Veranstalter*innen nicht abfinden, und haben die Initiative STUMME KÜNSTLER – AKTION FÜR FREIE KÜNSTLER UND DIE VERANSTALTUNGSWIRTSCHAFT ins Leben gerufen.
Damit wollen sie die Sensibilität für die großen Probleme der freien Kulturwirtschaft mit all ihren Beteiligten erhöhen. Sie fordern eine sofortige Weichenstellung und politische Rahmensetzung für allgemeine, bei Bedarf auch maßgeschneiderte Hilfsangebote in den Dimensionen, die die freie Veranstaltungsbranche und die Künstler zum Überleben benötigen. Die Forderungen für Künstler*innen und Veranstalter*innen stehen am Beginn eines kreativen Ideenaustausches. Das Ziel der Aktion STUMME KÜNSTLER ist die tatsächliche Substanzsicherung der freien Veranstalter*innen, der Veranstaltungswirtschaft und der freien Künstler*innen mit allen zugehörigen Berufsgruppen. Die erste Demonstration wird, natürlich unter Einhaltung der Hygienevorschriften, am Mittwoch, 13. Mai, um 11 Uhr auf dem Gelände der Filmnächte am Elbufer stattfinden. Die 50 genehmigten Teilnehmer*innen der Demonstration, unter ihnen Dresdner Veranstalter*innen und Künstler*innen, werden mit 40 überlebensgroßen Jazztage-Konzertfotos vor der Silhouette der Altstadt Stellung beziehen.