An deutschen Grundschulen fehlen 23.000 Musiklehrer*innen
Eine bundesweite Studie im Auftrag des Deutschen Musikrats, der Konferenz der Landesmusikräte und der Bertelsmann Stiftung liefert erstmals belastbare Zahlen zur Situation des Musikunterrichts auf Länderebene. Demnach gibt es in den 14 Bundesländern, deren Daten für die Auswertung herangezogen werden konnten, einen Bestand von rund 17.000 Musiklehrer*innen – benötigt würden jedoch ca. 40.000 Musiklehrkräfte, um den vorgegebenen Umfang an Musikunterricht fachgerecht abzudecken. Dies führt dazu, dass nur 43 Prozent des geplanten Unterrichts von Musiklehrkräften erteilt wird. Ca. 50 Prozent des vorgesehenen Musikunterrichts wird fachfremd erteilt und der Rest, also rund 7 Prozent, fällt aus. Ohne Gegenmaßnahmen wird dieser Mangel sich noch vergrößern, da altersbedingt mehr Musiklehrkräfte den Schuldienst verlassen als Nachwuchskräfte nachrücken. Zum anderen nimmt der Bedarf an Lehrkräften infolge der steigenden Zahl von Grundschulkindern weiter zu.
Ohne ein ausreichendes Angebot an Musikunterricht in der Grundschule bekommen vor allem sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler kaum Chancen, mit Musik in Kontakt zu kommen.Die Studie empfiehlt dringend einen bedarfsgerechten Ausbau der Studienkapazitäten, eine Erhöhung des Stundenanteils, mit dem ausgebildete Musiklehrkräfte das Fach Musik unterrichten sowie, für eine Übergangsphase, die Gewinnung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern nach verbindlichen Standards. Außerdem brauche es ein deutschlandweit konsistentes Monitoring unter dem Dach der Kultusministerkonferenz.
KULTDING 2020: Preis für beispielhafte soziokulturelle Kinder- und Jugendprojekte
Nach der erfolgreichen Premiere 2018 schreibt die Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz auch 2020 KULTDING, den Preis für beispielhafte soziokulturelle Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz, aus. Dabei gibt es für die drei Sieger*innen ein Preisgeld von insgesamt 7500.-€ zu gewinnen. Kooperationspartnerin von KULTDING 2020 ist die LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V. Prämiert werden Kulturprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Medien, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Zirkus u.a., die sich an Kinder und Jugendliche bis einschließlich 19 Jahre zum Zeitpunkt des Projektes richten. Es können Projekte von Kulturinitiativen, Kultureinrichtungen, Jugendkunstschulen, soziokulturellen Zentren und freien Kulturakteur*innen aller Sparten eingereicht werden. Das Projekt kann bereits 2019 oder 2020 umgesetzt worden sein, es muss aber nicht bis zum Bewerbungsschluss abgeschlossen sein.
Neben dem Preisgeld für die drei Gewinner*innen (3500.-€ / 2500.-€ / 1500.-€) ist beabsichtigt, einen Imagefilm für die drei Preisträger*innen zu erstellen. Bewerbungsschluss ist der 30. April 2020. Die Preisverleihung findet am 6. November 2020 in der Kulturfabrik Koblenz statt.
Förderpreis für interkulturelle Kulturprojekte für Kinder & Jugendliche
Der Förderpreis der Pill Mayer Stiftung würdigt herausragende, beispielhafte und nachhaltig wirkende interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und/oder Jugendliche, die mit künstlerischen Ausdrucksformen den interkulturellen Dialog fördern. Bewerbungsschluss: 1. Mai 2020.
Neuer Projektfonds „Kultur & Schule“ fördert kulturelle Bildung an Hamburger Schulen
Musik machen, Theater spielen, Filme drehen, Comics zeichnen – selbst künstlerisch und kreativ tätig zu sein, macht Kindern und Jugendlichen nicht nur Spaß, sondern eröffnet ihnen auch breite Möglichkeiten der kulturellen Teilhabe. Genau hier setzt der neue Projektfonds „Kultur & Schule“ an, der es Künstler*innen sowie Kulturinstitutionen zusammen mit Schulen ermöglichen soll, gemeinsam Projekte umzusetzen und so den Zugang der Schüler*innen zu Kunst und Kultur zu erweitern. Gemeinsam setzen die Behörde für Kultur und Medien und die Behörde für Schule und Berufsbildung damit einen Auftrag der Hamburgischen Bürgerschaft um. Außerdem beteiligen sich im ersten Jahr sieben Hamburger Stiftungen, die insgesamt 100.000.-€ für das Jahr 2019 bereitstellen. Eine Jury wird zwei Mal im Jahr, im April und November, aus allen Bewerbungen Projekte zur Förderung auswählen. Die erste Bewerbungsphase endet am 31.03.2019. Alle Schulen, unabhängig von Schulform oder Alter der Schüler*innen, können Projektvorschläge einreichen.
miriam-Stiftung schreibt Förderpreis InTakt 2019 aus
Die miriam-stiftung vergibt im Jahr 2019 zum fünfzehnten Mal den Förderpreis InTakt. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Ensembles, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam musikalisch tätig sind und eine oder mehrere der anderen künstlerischen Ausdrucksformen wie Bewegung, Bild, Szene o. ä. in ihre kreative Arbeit einbeziehen. Das Ziel des Förderpreises ist es, beispielgebende Arbeit inklusiver und musikalisch-kreativer Ensembles im Kulturleben für ein größeres Publikum sichtbar zu machen und die bereichernden Beiträge inklusiver künstlerischer Aktivitäten im Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland zu dokumentieren.
Der Förderpreis InTakt 2019 ist mit 5.000.- € dotiert. Bewerbungsschluss ist der 24. Mai 2019. Die Bewerbungsunterlagen bestehen aus dem ausgefüllten Bewerbungsbogen und je einer 10-minütigen Videodokumentation einer Probensituation und einer Aufführung. Bitte sendet eure Unterlagen an Verein InTakt e.V., Prof. Dr. Irmgard Merkt, Auf dem Schnee 102b, 58313 Herdecke. Das Formular für die Bewerbung und weitere Informationen findet ihr hier.
Programm-Manager*in bei filia – die Frauenstiftung gesucht
filia – die Frauenstiftung sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine*n Programm-Manager*in in ihrem kleinen engagierten Team mit Sitz in Hamburg mit 30 Wochenstunden, nach Haustarif – ähnlich TVöD EG 12. Bewerbungsschluss ist der 17. Februar 2019.
Sinfonima-Stiftung verleiht Meistergeigen
In einem Wettbewerb der sich an junge Musiker*innen gegen Ende oder kurz nach Abschluss ihrer künstlerischen Ausbildung richtet verleiht die Sinfonima-Stiftung mehrere historische Meistergeigen für einen Zeitraum von zwei Jahren. Die Teilnehmer müssen ihren Hauptwohnsitz in Deutschland oder der Schweiz haben und dürfen nicht vor dem 01.03.1989 geboren sein. Bewerbungen sind bis zum 31. Januar einzureichen. Am 01.03.2019 findet das Vorspielen in Mannheim statt.
„Jazz@Undesigned 2019“ sucht Nachwuchs-Ensembles aus NRW
„Jazz@Undesigned 2019“ heißt der Wettbewerb der „Werner Richard – Dr. Carl Dörken Stiftung“, bei dem man sich noch bis zum 31. Januar 2019 bewerben kann. Zielgruppe sind Ensembles ab drei Musiker*innen mit dem Höchstalter von 27 Jahren, deren Lebensmittelpunkt in Nordrhein-Westfalen sein muss. Zugelassen sind alle Jazzstile, Eigenkompositionen erwünscht. Den drei Preisträgerbands winken drei bis vier Auftritte in renommierten Jazzclubs und Konzerthäusern, die von der Stiftung vermittelt und betreut werden, jeder Auftritt wird mit 1.500.-€ gefördert. Jede Band muss über ein Programm von ca. 45 Minuten verfügen, beim Vorspiel am 30. März vor einer fachkundigen Jury in Herdecke spielt jede Band 20 Minuten. Näheres zur schriftlichen Bewerbung und zu den Teilnahmebedingungen findet sich auf der Stiftungs-Site im Netz.
Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik
Du hast eine interessante, neue Projektidee, die das Miteinander von Kindern und Jugendlichen verschiedener kultureller Herkunft fördert? Dann bewirb dich bei der „Ideeninitiative ‚Kulturelle Vielfalt mit Musik‘“! Die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung unterstützt mit ihrer bundesweiten, jährlichen Initiative die Entwicklung und Umsetzung neuer Projektideen. Hierfür stellt sie jedes Jahr Fördermittel zur Verfügung und verdoppeln diese 2018 auf 100.000.-€. Gefördert werden Projektideen von Bildungseinrichtungen, Vereinen und individuellen Akteur*innen mit gemeinnützigen Partnern gleichermaßen. Es werden auch gezielt Projektinitiativen berücksichtigt, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Förderanträge können bis zum 5. Oktober eingereicht werden.
Call for new music: Global Women in Music For Human Rights
Die Musik von Frauen ist ein bedeutender Teil des Welterbes – Komponistinnen zu fördern bedeutet, ihr kreatives Potential in den verschiedensten Kulturen und Musikfeldern der Welt anzuerkennen. Musik kennt keine Grenzen. Die bedeutende Rolle von Frauen in der Schöpfung und Weitergabe des materiellen und immateriellen kulturellen Erbes sowie die Erfindung und Ausübung von Musik gehört nicht nur einem Volk oder einer Kultur, sondern der gesamten Menschheit. Daher verbreitet die Stiftung Adkins Chiti: Donne in Musica auf Einladung der UN-Kommission für Menschenrechte als offizieller Partner der Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Unterzeichnung der Menschenrechte einen Aufruf an Komponistinnen jeden Alters in allen Ländern, Musik zu komponieren, die von dem andauernden Kampf um Menschenrechte und Frieden inspiriert ist. Die Stiftung bestimmt eine internationale Jury, die zehn Werke auswählt, die am 5. November 2018 in einem Gala-Konzert im Teatro Argentina in Rom aufgeführt und aufgenommen werden.
Die Ausschreibung ist offen für (a) Mädchen von 8 bis 18 Jahren und (b) Frauen ab 19 Jahren. Komponistinnen können Werke in jedem musikalischen Idiom oder Genre (zeitgenössisch, klassisch, traditionell, populär, Jazz etc.) einreichen. Wird ein Text in irgendeiner Sprache verwendet, muss die Übersetzung in das Englische beigefügt werden.
Die Musik muss in traditioneller Notenschrift notiert sein. Ist eine Komponistin nicht in der Lage, ihr eigene Musik aufzuschreiben, kann sie die Dienste einer anderen Person in Anspruch nehmen, deren Namen genannt werden muss. Die Werke, neu oder vor kurzem aufgeführt, sind als PDF Files einzureichen, keine Aufnahmen. Weitere Infos zu den Regeln findet ihr hier.
Einsendeschluss: 30. Juni 2018. Die Bewerbung richtet bitte an: moc.l1758373884iamto1758373884h@sth1758373884girna1758373884muh4m1758373884iwg1758373884 mit dem Stichwort GWIM4Human Rights
KULTDING 2018 Preis für soziokulturelle Kinder- und Jugendprojekte in Rheinland-Pfalz
2018 wird erstmals der Preis für beispielhafte soziokulturelle Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz durch die Lotto-Stiftung verliehen. Dabei gibt es für die drei Gewinner*innen ein Preisgeld von insgesamt 7.500.- € zu gewinnen. Kooperationspartnerin von KULTDING 2018 ist die LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V. Prämiert werden Kulturprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Medien, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Zirkus u.a., die sich an Kinder und Jugendliche bis einschließlich 19 Jahre zum Zeitpunkt des Projektes richten. Es können Projekte von Kulturinitiativen, Kultureinrichtungen, Jugendkunstschulen, soziokulturellen Zentren und freien Kulturakteur*innen aller Sparten eingereicht werden. Das Projekt kann bereits 2017 oder 2018 umgesetzt worden sein, es muss aber nicht bis zum Bewerbungsschluss abgeschlossen sein.
Neben dem Preisgeld für die drei Gewinner*innen ist beabsichtigt, einen Imagefilm für die drei Preisträger*innen zu erstellen. Bewerbungsschluss ist der 31. Juli 2018. Die Entscheidung der Jury ist unanfechtbar. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Preisverleihung findet am 20. November 2018 bei der Lotto GmbH Koblenz statt. Der Bewerbungsbogen und die vollständige Ausschreibung mit für die Bewerbung wichtigen Qualitätskriterien sind hier zu finden.
Tagung „Building a Feminist Internet“ 26.06.18 Berlin
Es heißt, auf dem Land gehen die Uhren langsamer, und für das Internet trifft das definitiv zu. Denn dank der Bundesregierung reicht das Breitbandkabel nur bis zur nächst größeren Stadt, wenn überhaupt. Sollen die Leute also mehr bezahlen, wenn sie eine schnellere Verbindung wollen? Doch damit schrumpfen Handlungsräume und Teilhabe für Geringverdienende, ja zumeist Frauen*, weiter. Grundsätzlich gilt: das Internet und seine Technologien sind ein Spiegel der gesellschaftlichen Macht- und Herrschaftsstrukturen, also auch durchdrungen von Sexismus, Rassismus, Homo- und Transphobie. Inklusion bleibt die Ausnahme, und Hassreden insbesondere gegen Frauen*, Schwarze Frauen und People of Color sind alltäglich genauso wie Trans*- und/oder Homophobie. Doch aus feministischer Perspektive sollte für ein Internet gekämpft werden, das inklusiv, bezahlbar und vor allem nutzbar ist im Streit für ein gerechtes und gewaltfreies Miteinander. Die Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet zu diesem Thema am 26. Juni die Tagung „Building a Feminist Internet. Feministische Netzpolitik in der Praxis“ in Berlin mit Workshops, Lectures und Abendpanel von 14-21 Uhr. Auf der Tagung werden netzpolitische Handlungsfelder (wie zum Beispiel die Regulierung von Algorithmen oder Digitaler Gewalt, die fehlende Diversität in Tech-Unternehmen) mit feministischen Diskussionen zusammengebracht. Es geht um Theorie und Praxis.
Veranstaltungsort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Nähere Informationen zu Programm und Ablauf gibt es in Kürze. Der Eintritt ist frei. Interessierte können sich hier anmelden.