Sorge vor Schließungen von Kultureinrichtungen im Herbst & Winter
Die hohen Energiepreise könnten Kommunen dazu zwingen, Einsparungen bei den sog. freiwilligen Leistungen – dem Kultur- und Vereinsleben, vorzunehmen, also gerade die Bereiche, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern. Das befürchten der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates Olaf Zimmermann und der Geschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg in einer Pressemitteilung. „Wir laufen, wenn nicht dagegen gesteuert wird, auf eine Schließungswelle von Kultureinrichtungen im Herbst und Winter zu. In den letzten beiden Wintern wurden öffentliche und private Kultureinrichtungen aus Infektionsschutzgründen geschlossen oder stark reglementiert. Jetzt drohen neue Schließungen u. a. wegen der explodierenden Kosten in den kommunalen Haushalten. Wir erwarten, dass sich die Verantwortlichen von Bund, Ländern und Kommunen jetzt dieser Frage annehmen und gegensteuern. Der Kulturbereich befindet sich wegen den Coronaschließungen immer noch in einem Ausnahmezustand, weitere Schließungen sind nicht verkraftbar,“ schreibt Olaf Zimmermann.
Die Clubcommission macht sich große Sorgen vor allem wegen des neuen Infektionsschutzgesetzes, das am 23. September verabschiedet und ab dem 1. Oktober 2022 in Kraft treten soll. Nachvollziehbar ist aus Sicht der Clubcommission bei drohender Überlastung der Intensivstationen eine Wiedereinführung der Testpflicht, sofern diese erneut kostenfrei angeboten werden. Die vorgesehene Maskenpflicht in den Innenbereichen von Clubs und Musikspielstätten ließe sich jedoch nicht umsetzen. Ähnlich wie das Ende 2021 in Berlin verhängte Tanzverbot hätte dies die zwangsläufige Schließung dieser Orte auch ohne behördliche Anordnung zur Folge. Pamela Schobeß, 1. Vorsitzende der Clubcommission: “Sollte das Infektionsschutzgesetz zum Oktober in der geplanten Form in Kraft treten, wird die Lage für Clubs und Musikspielstätten bundesweit noch dramatischer, als sie es jetzt schon ist. Hinzu kommt, dass die Veranstaltungsbranche in besonders schweren Zeiten der letzten zwei Jahre nur aufgrund von Förderungen und Hilfsprogrammen überleben konnte. Dass für die kommenden Monate keine Förderungen geplant sind, gefährdet die Existenz vieler Clubs und Musikspielstätten.” Von den Schließungen bedroht seien insbesondere weniger kommerzialisierte Orte, Bühnen für Nachwuchs und soziale Räume, die einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben und gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.
Musikbunker im Marbachweg ist nicht zu retten
Horst gibt auf – Frankfurter Club muss schließen
Quelle: Journal Frankfurt
Benefizkonzert zugunsten des Archivs Frau und Musik
Nachdem die Stadt Frankfurt die institutionelle Förderung des Archivs Frau und Musik ab 2014 komplett gestrichen hat, ist dessen finanzielle Lage weiterhin angespannt. Um die Forschungsstätte zu unterstützen, veranstalten KünstlerInnen am 12. Oktober ein Benefizkonzert, zu dem sie das Publikum herzlich einladen. Die Initiatorin des Konzerts Claudia Meinardus-Brehm, Pianistin und Dozentin für Klavier am Peter-Cornelius-Konservatorium in Mainz und seit Jahren aktives Mitglied im Trägerverein Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e.V., konnte einen ganzen Kreis von MusikerInnen des Philharmonischen Staatsorchesters Mainz sowie DozentInnen des Peter-Cornelius-Konservatoriums Mainz gewinnen, sich mit einem Benefizkonzert für das gefährdete Archiv einzusetzen. Auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Alzey-Worms war sofort zur Unterstützung bereit. Am Sonntag, den 12. Oktober 2014 ist um 11 Uhr im Forum der Sparkasse Alzey das Ergebnis zu hören: ein kammermusikalisches Matineekonzert mit ausgesuchtem Repertoire. Darunter Werke der Komponistin Felicitas Kukuck, welche Anfang November ihren 100. Geburtstag gehabt hätte und deren Nachlass im Archiv Frau und Musik zu finden ist. Der Eintrittspreis beträgt 10.-€ und wird zugunsten des Archivs gespendet. Karten gibt es in der Buchhandlung Machwirth, Alzey, Rossmarkt 2, im Frauenbüro und an der Telefonzentrale der Kreisverwaltung, sowie am Veranstaltungstag.
Infos & Kontakt: http://www.archiv-frau-musik.de
Frankfurter Hazelwood Studios feiern Abschied mit Hazelwoodstock 2 vom 23.-29.01.2012
Pünktlich zum Taumond 2012 schließen die Hazelwood Studios zu Frankfurt-Rödelheim nach 17 Jahren musikalischen Dissidententums für immer die Tore. Über Jahre hatte sich in und um die subkulturelle Keimzelle im Frankfurter Westen eine eigene Szene aus Musikern, Malern, Filmemachern und Freidenkern formiert, die sich regelmäßig, bei zahllosen Konzerten, um die studioeigene Yellowstage versammelten. Anfang 2012 hat das bunte, oft spektakuläre Treiben leider ein Ende. Wer Hazelwood kennt, weiß, dass Larmoyanz hier nie zu den bevorzugten Tonarten gehörte. Und so wird, noch bevor die Abrissbirne der “Gelben Bühne” den finalen Paukenschlag versetzt, zu einem letzten, kräftigen Halali geblasen: dem 2. Hazelwoodstock-Festival. Es findet vom 23.-29.01.2012 statt und bringt rund 25 Bands und DJ’s auf die Bühne.
Achtung: Auf Grund diverser gleichzeitig eingetretener Notfälle wird DAS FESTIVAL VERLEGT. Es wird nun am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag im CAFÉ KOZ in Bockenheim stattfinden, am Freitag (27.01.) geht es ins iVi (Institut für vergleichende Irrelevanz) und am Samstag (28.01.) wird das Festival in der BROTFABRIK gastieren. Mit dabei Preslisa, Bees Village, Mono Girl, The Arrrghhs, Nova Drive, u.v.a.