Runder Tisch „Nachtleben und Nachbarschaft“ in Hamburg
Die Livemusikkultur (nicht nur) in Hamburg steht immer wieder vor großen Herausforderungen: Konflikte mit Neubauvorhaben, bauliche Auflagen wie der Lärmschutz, und die fehlende Anerkennung als Kulturorte führen immer wieder zu einer Verdrängung aus dem städtischen Raum. Hinzu kommen Faktoren wie Fachkräftemangel, ein geändertes Konsumverhalten der Besucher*innen, steigende Mieten und allgemeine Kostensteigerungen. Dies führt zu einer geringeren Planungssicherheit und Risikobereitschaft der Clubbetreibenden. Um für diese Probleme Lösungen zu finden, fand kürzlich im Hamburger Rathaus die erste Sitzung des Runden Tisches „Nachtleben und Nachbarschaft“ statt. Vertreter*innen der Clubszene, verschiedener Behörden und städtischer Gesellschaften berieten auf Einladung der Behörde für Kultur und Medien über die Lage der Hamburger Clubkultur. Ziel des Runden Tisches ist es, in regelmäßigen Gesprächen konkrete Handlungsempfehlungen an Politik und Verwaltung zu formulieren und bei Problemen Lösungen zu finden. Gemeinsam suchen die Teilnehmer*innen nach Wegen rund um Themen wie kultursensible Stadtentwicklung, Kulturraumschutz, Zwischen- und Umnutzung von freien Flächen für Clubs sowie Konfliktmanagement im Kontext von Musikkultur, etwa zwischen Musikstätten und ihrer unmittelbaren Nachbarschaft. Das Format soll zweimal im Jahr stattfinden. Eine super Idee, die zum Nachahmen anregt!
Deutsche Jazzunion und Allianz der Freien Künste fordern: Runder Tisch Kultur jetzt!
Die 19 in der Allianz der Freien Künste organisierten Bundesverbände und die Deutsche Jazzunion begrüßen, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel sich gestern in einem Bürger*innen-Dialog mit Kunst- und Kulturschaffenden ausgetauscht und sich sehr ausführlich mit den konkreten Berichten beschäftigt hat. Sie kritisiert jedoch, dass im Vorfeld nur wenige Fach- und Branchenverbände angefragt wurden, Vorschläge für Teilnehmer*innen am Bürger:innen-Dialog zu unterbreiten. Dadurch fehlten wichtige Perspektiven wie zum Beispiel die der Bildenden Künstler*innen. Gleichzeitig zeigte dieses Format, dass noch tiefergehend über strukturelle Probleme bei den Corona-Hilfen und die Existenzbedingungen der Kunst- und Kulturschaffenden diskutiert werden muss. Die Allianz der Freien Künste sieht den Bürger:innen-Dialog deshalb als einen ersten guten Einstieg, der weitergedacht werden muss und regt, diesen Dialog auf der Ebene der zahlreichen Fachverbände und unter Einbezug der Bundesländer fortzuführen und einen regelmäßigen Runden Tisch Kultur ins Leben zu rufen.
Neue Studie „Frauen in Kultur und Medien – Ein europäischer Vergleich“ veröffentlicht
Die Hertie School of Governance hat kürzlich die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Frauen in Kultur und Medien – Ein europäischer Vergleich“ vorgestellt. Staatsministerin für Kultur und Medien Monika Grütters hat die Studie aus ihrem Haushalt gefördert. Monika Grütters erklärte: „Die heute veröffentlichten Resultate aus anderen europäischen Ländern ermöglichen es uns, einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen und von den Erfahrungen unserer Nachbarn zu lernen. Der Blick auf Mentoring-Programme in mehreren der untersuchten Länder zeigt, dass wir mit unseren Programmen für Künstlerinnen und Kreative, die vom Projektbüro ‚Frauen in Kultur und Medien‘ aufgelegt wurden, offenbar auf dem richtigen Weg sind.“ Die Datenlage weiter zu verbessern, war eine der zentralen Handlungsempfehlungen des Runden Tischs Frauen in Kultur und Medien, der im vergangenen Jahr auf Initiative der Kulturstaatsministerin zusammengekommen war. Untersucht wurde die Situation von Frauen in Kultur und Medien in sechs ausgewählten europäischen Ländern: Frankreich, Italien, Niederlande, Polen, Schweden und Vereinigtes Königreich. Ziel war es, wirksame Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit in diesen Ländern zu identifizieren und ihre Übertragbarkeit auf Deutschland zu prüfen. Die wissenschaftliche Leitung des Forschungsprojekts lag in den Händen von Prof. Dr. Helmut Anheier, Professor der Soziologie, Präsident der Hertie School of Governance.
Die Studie der Hertie School belegt, dass Deutschland in Sachen Geschlechtergerechtigkeit in Kultur und Medien bereits konkrete Erfolge vorweisen kann. So ist der Anteil weiblicher Führungskräfte beispielsweise in Bibliotheken und Museen deutlich gestiegen. Verbessert haben sich auch die Möglichkeiten, Kinder ganztägig betreuen zu lassen. Nachholbedarf zeigt sich nach wie vor unter anderem beim Frauenanteil an Führungspositionen in Rundfunkanstalten und Medienunternehmen sowie beim geschlechtsspezifischen Lohnunterschied.
Runder Tisch zum Thema „Frauen in Kultur und Medien“ & Studie als E-Book
Auf Einladung der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, sind am 20.12.16 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus dem Kultur- und Medienbetrieb sowie aus Hochschulen und Kulturverbänden im Bundeskanzleramt zum Runden Tisch „Frauen in Kultur und Medien“ zusammengetroffen. Kulturstaatsministerin Monika Grütters erklärte: „Wenn Kunst, Kultur und öffentlicher Diskurs Spiegel unserer Identität sein sollen, verdienen weibliche Perspektiven und Potentiale in Kultur und Medien mehr Anerkennung und Gewicht. Aus dieser Überzeugung heraus habe ich den Runden Tisch „Frauen in Kultur und Medien“ ins Leben gerufen. Dabei geht es zunächst einmal um Gleichberechtigung, um gleiche Rahmenbedingungen – aber auch noch um viel mehr, nämlich um künstlerische, um kulturelle, um mediale Vielfalt.“ Monika Grütters weiter: „Nicht erst seit der Vorstellung der aus meinem Etat geförderten Studie „Frauen in Kultur und Medien“ des Deutschen Kulturrates wissen wir, dass Frauen mehr verdienen – mehr Geld, mehr Möglichkeiten, mehr Wertschätzung, mehr Anerkennung. Dank der Studie ist nun auch bekannt, wie groß der Handlungsbedarf aktuell in den einzelnen Sparten tatsächlich ist. Diese Erkenntnisse sind die Grundlage, um konkrete und für die verschiedenen Branchen passende Maßnahmen zu entwickeln.“
Vier Themen standen im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen, die von der Stellvertretenden Regierungssprecherin Ulrike Demmer moderiert wurden: „Frauen in Führungspositionen“, „Gremien und Jurys, Kulturförderung“, „Lohnlücke im Bereich Kultur und Medien“ sowie „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“. Anfang kommenden Jahres sollen diese Themen in Arbeitsgruppen aufgegriffen werden, die praxisorientierte Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Frauen in Kultur und Medien erarbeiten. Diese sollen im Anschluss mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Runden Tisches diskutiert und umgesetzt werden. Ein Abschlusstreffen des Runden Tisches „Frauen in Kultur und Medien“ ist für Mitte kommenden Jahres geplant.
Die der Veranstaltung zugrunde liegende, gleichnamige Studie des Deutschen Kulturrats ist als E-Book erhältlich unter https://www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2016/12/Frauen-in-Kultur-und-Medien.pdf.
Netzwerk Jazz in Hessen lädt zum runden Tisch 19.07.2014
Das Netzwerk Jazz in Hessen lädt JazzmusikerInnen, VeranstalterInnen, JournalistInnen und Jazzfans zum nächsten Runden Tisch über die Zukunft des Jazz in Hessen am Samstag, den 19.07.2014 von 13-16 Uhr. Die Diskussion über Strukturmaßnahmen zur Verbesserung der Situation des Jazz in Hessen wird durch kurze Statements eingeleitet von:
Holger Heuermann (Jazz-Initiative Frankfurt) über die Möglichkeiten einer Präsentation der hessischen Jazzszene auf der jazzahead! Messe in Bremen
Lothar Behounek (Musikakademie Hessen): Aktionen und Strukturen für den Jazz in Hessen – Ideen und Möglichkeiten
N.N.: Rundbrief / Hessenjazz-Kalender / Infobroschüre … wie können wir die mediale Präsenz des Jazz in Hessen stärken?
Veranstaltungsort: afip!, Ludwigstraße 112 a, 63067 Offenbach, www.afip-hessen.de