Alice Phoebe Lou, Nosoyo, Christiane Rösinger, u.a. auf Shortlist der VIA! VUT Indie Awards

In diesem Jahr haben es 17 der insgesamt 50 KünstlerInnen, Labels und Experimente der Longlist auf die Shortlist der VIA! VUT Indie Awards, den ersten und einzigen Kritikerpreisen der unabhängigen Musikbranche, geschafft. Der Verband unabhängiger Musikunternehmen e.V. (VUT) verleiht die Preise bereits zum fünften Mal an herausragende Talente der unabhängigen Musikbranche und zwar unabhängig vom kommerziellen Erfolg. Auch 2017 ist das Verleihungsfest der Höhepunkt der VUT Indie Days, die im Rahmen des Reeperbahn Festivals vom 20. bis 23. September 2017 in Hamburg stattfinden. Die Gewinner_innen der VIA! Awards, deren Hauptförderer die Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg ist, werden am Abend des 21. September 2017 im Schmidts Tivoli verkündet.

In der Kategorie „Beste_r Newcomer_in“ haben die VUT-Mitglieder in diesem Jahr Alice Merton, Alice Phoebe Lou, Ein Gutes Pferd, Golf und Nosoyo als mögliche Nachfolger_innen von Mogli auf die Shortlist gewählt. Die mehr als 200 ExpertInnen aus u.a. Medien, Fachhandel und Vertrieb stimmten als Expertenjury in allen anderen Kategorien ab. Christiane Rösinger, Die Heiterkeit und Die Höchste Eisenbahn haben die Chance auf Moderat als „Bester Act“ zu folgen. In die Fußstapfen von Monkeytown Records in der Kategorie „Bestes Label“ könnten Audiolith, Erased Tapes Records oder PIAS Recordings Germany treten. Die Höchste Eisenbahn für „Wer bringt mich jetzt zu den Anderen?“, Friends Of Gas für „Fatal Schwach“ und Gurr für „In My Head“ sind für einen VIA! Award in der Kategorie „Bestes Album“, der im letzten Jahr an Boy für „We Were Here“ ging, nominiert. Als „Bestes Experiment“ könnten in diesem Jahr detektor.fm für „Pop ist kein weißer, heterosexueller Mann“, Feine Sahne Fischfilet für „Noch nicht komplett im Arsch“ und Jan Böhmermann für „Echo 2018“ ausgezeichnet werden. 2016 ging dieser Preis an Kaput – Magazin für Insolvenz und Pop. Die VIA! VUT Indieaxt wird von VUT-Vorstand und Geschäftsstelle gemeinsam vergeben, um Verdienste für die unabhängige Musikbranche zu ehren. In dieser Kategorie gibt es somit keine Shortlist. Im vergangenen Jahr erhielt die Journalistin Christiane Falk diese Auszeichnung.

08.08.2017

„Start Making Sense“ 16.-17.03.2012 – Debatte über Popkultur

Die „Sinnmaschine Pop“ steht im Mittelpunkt des zweitägigen Seminars „Start Making Sense“ im Haus am Dom in Frankfurt am Main: Gemeinsam mit hr2-Kultur fragen die ReferentInnen und TeilnehmerInn am Freitag und Samstag, 16./17. März, danach, ob Pop als vorherrschende Weltanschauung der vergangenen Jahrzehnte überhaupt noch eine Bedeutung hat und ob er noch Sinn produziert. „Alles ist Pop“, so hieß es noch vor einigen Jahrzehnten. Doch als universale Religion scheint Pop inzwischen der Vergangenheit anzugehören. Denn mit dem Internet hat sich die Popmusik atomisiert, der Mainstream hat sich aufgelöst in tausend kleine Nischen. Kommunikation über die Grenzen spezieller Genres hinaus findet immer weniger statt. Musik wird konsumiert im Modus des „Preaching To The Converted“, gepredigt wird also zu denen, die sowieso schon überzeugt sind. Die Referenten erörtern deshalb während der Tagung nicht nur die „Krise eines Kampfbegriffs“ oder die fortschreitende Historisierung von Pop, sie beschäftigen sich auch mit allen Facetten der Technokultur, stellen Pop als Selbstermächtigung dar und gehen den Geschichtskonzepten der Pop-Musik nach. Damit sich der Pop nicht nur in der Theorie erschöpft, gibt es am Freitagabend um 20.30 Uhr eine Lesung und DJ-Performance mit dem Schriftsteller und Musiker Thomas Meinecke. Am Samstagabend beschließt das Konzert „Songs of L. and Hate“ der Sängerin Christiane Rösinger um 21.00 Uhr die Tagung.

Die Thementage zur „Sinn-Maschine Pop“ beginnen am Freitag, 16. März, um 18 Uhr im Haus am Dom, am Samstag startet das Programm um 10 Uhr. Die Tagungskosten belaufen sich auf 29 Euro, ermäßigt 19 Euro. Anmeldung: Haus am Dom, Domplatz 3, 60311 Frankfurt, Tel. 069/800 8718 400, E-Mail. DJ-Performance und Konzert können einzeln besucht werden.

07.03.2012