„RSD Black Friday“ 29.11.2024 im Plattenladen Deines Vertrauens
Ältere Semester kennen sie noch: die großen Plattenläden wie Saturn oder WOM. Heutzutage hat die Digitalisierung die Produktions- und Vertriebsprozesse von Musik grundlegend verändert und solche Megastores gehören längst der Geschichte an. Gleichwohl bieten sie Vinyl-Liebhaber*innen einen wichtigen Ort der musikalischen Sozialisation. Der „Record Store Day“ (RSD) lenkt am 29. November die Aufmerksamkeit auf die noch existierenden Plattenläden in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Ab dem „RSD Black Friday 2024“ werden dann rund 100 seltene und exklusive Schallplatten von nationalen und internationalen Acts wie Billie Eilish, Von Wegen Lisbeth, The Beatles, Olivia Rodrigo, Rage Against The Machine, Nina Hagen, U2 und vielen anderen in limitierter Anzahl angeboten. Neben diesen Veröffentlichungen werden auch noch Live-Events, Verlosungen und viele weitere Aktionen organisiert.
EMIL zeichnet Plattenläden aus: jetzt bewerben
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) verleiht in Zusammenarbeit mit dem Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen (VUT) in diesem Jahr erstmalig den EMIL_Der deutsche Preis für Schallplattenfachgeschäfte. Die Preisverleihung findet am 1. Dezember in Köln statt. Plattenläden in Deutschland können sich bis 16.08.2024 für die Auszeichnung bewerben. Der Erfinder der Schallplatte und des Grammophons, Emil Berliner, ist Namensgeber des Preises. EMIL_ ehrt Plattenläden als wichtige soziale und gesellschaftliche Orte und rückt ihre Bedeutung für die kulturelle Vielfalt und Bildung in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Denn inhabergeführte, stationäre Plattenläden tragen wesentlich zum Erhalt einer vielfältigen Musikkultur in Deutschland bei, gerade auch im ländlichen Raum. Schallplattenfachgeschäfte stärken als vielfältiger und unabhängiger Absatzmarkt die Existenzgrundlage von Künstler*innen und ihren Partner*innen.
Bandcamp Friday 02.02.2024: mobilisiert eure Fans!
Bald ist wieder Bandcamp Friday – dann bekommen die Künstler*innen, die dort ihre Musik & Merch verkaufen, 93% (anstatt 82%) der Einnahmen, die über die Plattform generiert werden. Bandcamp hat diese Aktion im März 2020 gestartet, um Musiker*innen zu unterstützen und verzichtet seitdem jeden ersten Freitag im Monat auf Einnahmenbeteiligungen. Die Aktion beginnt um 9 Uhr (MESZ) (falls du dir unsicher bist, ob die Aktion schon oder noch läuft, schau hier nach). Auf Bandcamp gibt es die Tracks, EPs, Alben, Vinyl und Fanartikel deiner Lieblingskünstler*innen!
Alternativer Record Store Day 2020: „RSD-Drops“ im Sommer/Herbst
Coronabedingt wird der diesjährige „Record Store Day“ nicht in der Form gefeiert, wie wir ihn kennen. Obwohl alle Musikfans nichts lieber tun würden, als die lokalen Plattenläden mit einem gebührenden, globalen Event zu zelebrieren, war es für dieses Jahr absolut notwendig, einen alternativen Weg zu finden. Die Idee bleibt aber dieselbe: die unabhängigen Stores zu unterstützen und zu stärken. Um den Andrang auf die teilnehmenden Plattenläden zu entzerren, werden die exlusiven Veröffentlichungen für den RSD auf drei „RSD-Drops“ in Form von Street Dates im August, September und Oktober aufgeteilt, sodass die Läden genug Zeit haben, sich auf die besonderen Umstände einzustellen, Budgets und Bestellungen vorzubereiten und Pläne zu schmieden, um die Musik sicher in die Hände der Vinyl-Fans zu bringen. Mehr Infos dazu hier.
#loverecordstore startet in Deutschland
Die Initiative Love Record Store setzt sich weltweit für unabhängige Plattenläden ein. Unter dem Hashtag #loverecordstores beteiligen sich nun auch erste deutsche Musiker*innen und unabhängige Musikunternehmen an der breit aufgestellten Solidaritäts-Kampagne, mit der sie auf die Situation des stationären und Onlinehandels mit Tonträgern in der Corona-Krise aufmerksam machen. Verbraucher*innen sollen so ermutigt werden, weiter bei ihren bevorzugten unabhängigen Plattenläden einzukaufen, die zumeist mit großer Phantasie und viel Enthusiasmus bemüht sind, ihr Geschäft trotz Schließung via Onlinehandel aufrecht zu halten. Der physische Markt machte in Deutschland im vergangenen Jahr immer noch rund 36 Prozent aus (vgl. Bundesverbandes Musikindustrie), doch die aktuelle Situation beeinträchtigt die Einnahmen aus dem Verkauf von CDs, Vinyl und DVDs nun massiv. Kurz- und langfristig werden fehlenden Erträge aus dem Tonträgerhandel auch Dominoeffekte auf die weiteren Teilbereiche der Musikwirtschaft haben. Vor diesem Hintergrund signalisieren jetzt immer mehr deutsche Künstler*innen und Musikunternehmen ihre Unterstützung für #loverecordstores.
Die globale Kampagne startete unter Mitwirkung von namhaften Künstler*innen letzte Woche in Großbritannien. Musiker*innen, Künstler*innen, Schauspieler*innen und prominente Musikfans auf der ganzen Welt sind aufgerufen, unter dem Hashtag der Kampagne kurze Videoclips von sich zu teilen, in denen sie ihre ganz persönliche Verbindung zu einem besonderen Geschäft oder auch zu Plattenläden im Allgemeinen schildern. Die Social Media-Grafiken der Kampagne und Anleitung zum Mitmachen findet ihr hier. Vor allem sollen die Videos aber die Fans ermutigen, weiterhin bei ihren Lieblingsgeschäften einzukaufen, wo immer dies möglich ist. Viele Plattenläden haben in der Krise kreative Ideen entwickelt, um den Betrieb am Laufen zu halten: etwa über den kontaktlosen Verkauf aus dem Ladenfenster, Auslieferung per Fahrrad oder Online-Live-Streams. Neben den naheliegenden großen gibt es zudem eine Reihe Onlinehändler, die weiterhin Tonträger anbieten und ausliefern.
Record Store Day 21.04.2018
„More important than christmas“ – so bezeichnete die L.A. Times in den USA den „Record Store Day“ bereits 2011. Gemeint ist natürlich der Stellenwert des RSD für den unabhängigen Tonträgerhandel – den Plattenladen um die Ecke, der für viele ja fast schon zum Relikt aus grauer Vorzeit geworden zu sein scheint. Mit weltweit über 3.000 teilnehmenden unabhängigen Plattenläden und in diesem Jahr erwartungsgemäß an die 500 exklusiven RSD Releases gilt der Record Store Day mittlerweile gemeinhin als „the biggest music event in the world“. In Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen am diesjährigen Aktionstag am 21.04.2018 über 215 unabhängige Plattenläden teil, und 100 instore gigs, Parties und abendliche Clubevents machen den Tag zu einem starken Impulsgeber für die Musikkultur. Vinyl-SammlerInnen, MusikliebhaberInnen und jene, die es werden wollen, finden dann wieder ein feines und breites Angebot an ganz besonders hochwertigen und seltenen Musikveröffentlichungen und Specials, die es nur an diesem einen Tag gibt. Neben vielen großen Namen, wie Madonna oder Taylor Swift dürfen aber auch all die anderen Acts, ob groß oder klein, nicht vergessen werden, die den Record Store Day genreübergreifend besonders und breitgefächert machen. So hat u.a. auch Courtney Barnett ein limitiertes Release angekündigt, BOY präsentieren die limitierte Vinyl-Version ihrer einzigartigen „Acoustic Collection“. Außerdem haben Katie von Schleicher, Gemma Ray, Eurythmics, Nina Simone, Oumou Sangaré u.v.a. spezielle RSD-Veröffentlichungen angekündigt. Ob der Plattenladen in Eurer Nähe am Record Store Day teilnimmt, seht ihr hier.
Das umfangreiche Begleitprogramm mit Instore Gigs wurde jetzt veröffentlicht, es gibt z.B. eine Clubshow mit Y’akoto im Grünspan in Hamburg (RSD Night am 21.04.), Marie Angener u.a. spielen bei Hanna Music in Bocholt. Im Dussmann das KulturKaufhaus in Berlin spielt die italienische Sängerin Flo ein Kurzkonzert, bei Dodo Beach Shoshin, u.a. Im Old Town Record Store ist in Luzern (CH) Jazzmin zu sehen. Wer in Köln lebt, sollte ins Underdog gehen, dort spielten Esben & The Witch, u.a. oder in den Silvertone Recordstore, wo Brigitte Handley aus Australien aufspielt. Im Mono-Ton in Nürnberg gibt es Konzerte von Hannah Grosch und den Yoohoos. Die Singer-/Songwriterin Vera kommt in den Laden Soundservice in Villingen-Schwenningen. Im dimarco’s hi fidelity in Klagenfurt (A) stehen 2 Turntables für die Besucher*innen bereit, die Lust haben den Laden mit Musik zu beschallen! So hört man Platten doch gerne Probe.
Record Store Day feiert 10jähriges Jubiläum
In diesem Jahr feiert der Record Store Day die zehnte Auflage! Seit zehn Jahren werden mit einem weltweiten Event jene Läden in den Fokus gerückt, welche Schallplatten nicht als Lockmittel zum Staubsaugerverkauf in die Regale stellen, sondern weil sie von und für diese Platten leben. Aufgrund der Osterfeierlichkeiten verschiebt sich der Record Store Day 2017 auf den 22. April und findet ausnahmsweise nicht am dritten Samstag im April statt. Zum Jubiläum wird es erstmalig ein eigenes Record Store Day Magazin geben, welches Ende März über alle teilnehmenden Plattenläden kostenfrei verteilt wird. Als internationale Record Store Day Botschafterin konnten die MacherInnen St. Vincent gewinnen. Wie sie sich auf diesen Job vorbereitet, seht Ihr in diesem sehenswerten Video: https://www.youtube.com/watch?time_continue=103&v=q0P_ePNjs0Y. Wie schon im vergangenen Jahr wird auch in diesem Jahr im Vorfeld des eigentlichen Festtages zu einer offiziellen RSD Warm Up Night in Hamburg geladen. Plattenfirmen, Plattenläden, Medienpartner und jede Menge musikinteressierte Menschen geben sich am Donnerstag, den 13. April die schwedischen Indie-Lieblinge Tiger Lou sowie das norwegische Trio von Sauropod live im Knust in Hamburg.
Weitere Infos: www.recordstoredaygermany.de
Record Store Day 21.04.2012
Am 21. April feiern weltweit über 1700 unabhängige Plattenläden den RECORD STORE DAY 2012! In Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich 130 Plattenläden zur Teilnahme am diesjährigen RSD angemeldet. An diesem einen Tag werden über 250(!) exklusive Veröffentlichungen angeboten und verkauft – ausschließlich in den teilnehmenden Läden – Metallica, Abba, The Cure, Deichkind, Kraftklub, Lana del Rey, um nur einige zu nennen – schmeißen zeitgleich streng limitierte und hochwertig gestaltete Vinylveröffentlichungen auf den Markt, als Faneditions und Sammlerauflagen von teilweise nur 500 oder 1000 Exemplaren weltweit.
Plattenläden waren und sind für viele Menschen ein wichtiger Teil ihrer musikalischen Sozialisiation. Neben Konzertbesuchen und dem privaten Austausch über Musik mit Freunden sind Plattenläden der Ort für musikalische Inspiration und die Entdeckung neuer Bands. Dort gibt es persönliche Beratung durch wahre Kenner der Materie und den Austausch mit anderen, ebenso musikbesessenen und musikwertschätzenden Menschen. Ein Phänomen, dass heutzutage leider seltener wird, da Musik-Käufe mehr und mehr über Bestelldienste im Internet, Download- und Streamingplattformen abgewickelt werden. Der RECORD STORE DAY tritt nicht an, um im Schulterschluss mit ewig Gestrigen eine Art Vergangenheitsverklärung der Musikwelt zu betreiben. Auf keinen Fall! Aber die Bereicherung, die Institutionen wie unabhängig und mit Leidenschaft zur Musik betriebene Plattenläden der Musikkultur zuteil werden lassen, kann weder durch „Empfehlungsalgorithmen“ beim Online Shopping, noch durch Musikabteilungen, angefüllt mit Charts-Ware in Elektrofachmarkt-Ketten, geliefert werden. Also, auf zum RECORD STORE DAY am Samstag, den 21.April!