Petition: Rettet den Bunker Ulmenwall in Bielefeld
Der Bunker Ulmenwall ist seit langem ein wichtiger Spielort für Jazzmusik sowie seiner Randbereiche zu Pop, Rock, Elektronik, etc. Er wird vom Jugendamt der Stadt Bielefeld gefördert. Aufgrund von Kürzungen im Sozial- und Jugendbereich soll dem Trägerverein nun der komplette Zuschuss im Umfang der hauptamtlichen Stelle, Sachmittel & Miete gestrichen werden. Der Vorwurf lautet, es würde nicht genügend Jugendarbeit geleistet werden bzw. NUR Kulturarbeit. Aufgrund seines mobilen kulturpädagogischen Projektangebots mit Bildungseinrichtungen, sozialen Trägern und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit verfolgt der Verein eine intensive Verzahnung der Bereiche Jugend, Kultur und Schule. Er führt Laien an Musik und Kultur modellhaft durch z.T. unkonventionelle Workshops heran und bildet und fördert diese sowie junge Musikerinnen und Musiker weiter. Vielen junge Leute aus der Umgebung wird dort nicht nur ein kostenloses oder günstiges kulturelles (Poetry Slams, Konzerte, Lesungen) und musikpädagogisches Angebot (Sessions, Workshop, Proberaum) geboten, auch junge JazzmusikerInnen aus ganz Deutschland haben dort die Möglichkeit Konzerte zu spielen.
Es stimmt also nicht, dass der Bunker Ulmenwall ein reiner Kulturveranstalter ist. Durch seine Verquickung seiner drei Arbeitsbereiche (Kultur, Musikpädagogik und mobile Projektarbeit in den Stadtteilen) verfolgt er gesellschaftlich relevante Aufgaben, die den Verbleib beim Jugendamt unabdingbar machen. Die angedachte Beendigung des Leistungsvertrags der Stadt Bielefeld mit dem Bunker Ulmenwall e.V. (Schwerpunkt „Jugendkulturarbeit“) bedeutet das Ende für das kulturelle Veranstaltungsprogramm im Bunker Ulmenwall, das musikpädagogische Angebot, sowie das mobile Projektangebot mit Schulen und anderen Bildungseinrichtungen, Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit sowie sozialen Trägern. Helft jetzt mit, den Bunker Ulmenwall zu retten: eine Online-Petition richtet sich an Pit Klausen, den Oberbürgermeister von Bielefeld. Hier geht’s zur Petition: http://www.avaaz.org/de/petition/Rettet_den_Bunker_Ulmenwall/?kjxKnab.
Kulturrat NRW Aufruf gegen geplante Kürzungen: jetzt unterstützen
„Kunst und Kultur sind kein Luxus – und dürfen es gerade in schwierigen Zeiten nicht sein“, hatte die Ministerpräsidentin des Landes NRW, Hannelore Kraft, in ihrer Regierungserklärung gesagt und im Koalitionsvertrag vereinbart, dass die Kulturförderung des Landes erhalten oder sogar ausgebaut wird. Jetzt geschieht jedoch das Gegenteil: der Kulturhaushalt soll jetzt von 196 Mill. Euro auf 180 Mill. Euro gekürzt werden. Ein Etat, der nur 0,33% des Landeshaushalts ausmacht, soll damit um 8,3% gekürzt werden und würde auf das Niveau von 2010 zurückfallen. Gerade die Bereiche individuelle Künstlerförderung, regionale Kulturförderung und der Kultur im ländlichen Raum, die Jugendkulturförderung und Unterstützung der freien Kunstszenen durch Projektförderungen wären bedroht und es besteht die Gefahr, dass Strukturen, die durch das Engagement einzelner aufgebaut worden sind, unwiederbringlich zerstört werden. Deswegen fordert der Kulturrat NRW die Landtagsabgeordneten in einem Aufruf auf, den von der Landesregierung vorgeschlagenen Kürzungen im Kulturhaushalt 2013 nicht zuzustimmen. Der Aufruf kann online unterstützt werden: http://kulturrat-gegen-kuerzungen.de/#unterzeichner.