Klimatool: Neuer Wegweiser für effektiven Klimaschutz in Kulturorganisationen geht online
Im Rahmen der bundesweiten Initiative Culture4Climate hat das Öko-Institut das kostenlose Klimatool entwickelt, um Kulturorganisationen einfach und schnell bei effektivem Klimaschutz zu unterstützen. Die Grundidee: die Nutzer*innen erhalten Informationen zu Klimaschutzmaßnahmen, entdecken die Potenziale für klimawirksame Themenfelder in ihren Organisationen, identifizieren relevante Maßnahmen und erkennen das eigene Einsparpotenzial. Es eignet sich für Anfänger*innen ebenso wie für etablierte Kulturhäuser und richtet sich spartenübergreifend an Kultureinrichtungen und Kulturschaffende. In vier Themenfeldern mit insgesamt 18 Maßnahmen zeigt das interaktive Online-Tool auf, welche Klimaschutzmaßnahmen die größte Wirkung entfalten. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung führt durch das Programm, das zu jeder Maßnahme eine grobe Orientierung zum Umsetzungsaufwand im Blick auf Kosten, Zeit, Personal und Anspruch bietet. Ziel ist es, einen individuellen Maßnahmenplan zu generieren und zum Handeln zu motivieren.
Kulturbereich setzt mit Deklaration auf Nachhaltigkeit: jetzt anschließen
Mit einer Selbstverpflichtung schaffen 42 Organisationen und Akteur*innen aus den Bereichen Film, Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Literatur, Museen, Bibliotheken, Festivals und Soziokultur ein Fundament für ihre Ausrichtung an Nachhaltigkeit, kultureller Vielfalt und Klimaschutz. Bundesweit zeigen damit öffentliche und freie Einrichtungen ihre Entschlossenheit, sich mit ihren Möglichkeiten für die Erreichung von Klimazielen und einen Kulturwandel im Sinne der globalen Nachhaltigkeitsziele einzusetzen. Mit der Unterzeichnung der Nachhaltigkeitsdeklaration erkennen die Kultureinrichtungen, Kulturakteur*innen und Kulturnetzwerke die weltweit von 193 Ländern geteilte UN Agenda 2030 an. Der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich können sich ab dieser Woche auch weitere Kultureinrichtungen, Kulturakteur*innen und Kulturnetzwerke anschließen. Alle aktuellen und künftigen Unterzeichner*innen der Nachhaltigkeitsdeklaration für den Kulturbereich schaffen nicht nur ein tragfähiges Fundament für ihre mittel– und langfristige Nachhaltigkeitsorientierung, sie haben in der vom Bundesklimaministerium geförderten Initiative Culture4Climate auch die Möglichkeit, an Schulungen teilzunehmen, Partnerschaften zu bilden und ein Fördercoaching für Klimaschutz zu erhalten.
Culture4Climate ist eine Initiative von der Kulturpolitischen Gesellschaft, dem Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K) und dem Öko-Institut. Ansprechpartnerinnen in der Kulturpolitischen Gesellschaft sind: Charlotte Burghardt und Sophie Pfaff.
Tagungen Klimaschutz & Diversität: Aufzeichnungen zum Nachschauen
Mit einer hybriden Auftaktveranstaltung haben am 1. April die dreijährigen Aktivitäten der bundesweiten Initiative Culture4Climate begonnen. Zu der breiten und vielschichtigen Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den Kulturbereich gehören eine Nachhaltigkeitsdeklaration für Kultureinrichtungen, Tandem-Partnerschaften, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote, ein Fördercoaching, ein Kulturwettbewerb und eine nationale Konferenz. Vorträge und Gesprächsrunden mit den Initiator*innen, mit Politiker*innen, mit Mitgliedern des Projektbeirats und mit Vertreter*innen von Kultureinrichtungen geben die Möglichkeit für Austausch, Vernetzung und Kooperation. Bei der Auftaktveranstaltung stellten Sprecher*innen des Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft und das Öko-Institut die Initiative vor, u.a. gab auch Ina Friebe (Clubtopia) einen Impulsbeitrag. Die Veranstaltung kann hier nachgeschaut werden.
Die digitale Tagung „Ungeduld – Auf dem Weg zu mehr Diversität in Kultur-Institutionen“ vom 25.-26. November 2021 kann hier in Kapitel gegliedert nachgeschaut werden. Gemeinsam mit den 360°-Institutionen, dem Evaluationsteam von Syspons und in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband, dem Deutschen Museumsbund, dem Deutschen Bühnenverein und der Kulturpolitischen Gesellschaft wurden im (selbst-)kritischen und handlungsorientierten Dialog notwendige nächste Schritte auf dem Weg zu mehr Diversität in Kulturinstitutionen identifiziert.