Konferenz »Und sie komponieren, dirigieren doch!«. Diversity in Music – Komponistinnen und Dirigentinnen im Musikleben heute.
Warum spielen große Orchester fast nur Musik von Männern? Gibt es wirklich keine Frauen, die Opern komponiert haben? Wer in die Programme renommierter deutscher Orchester oder Opernhäuser schaut, muss den Eindruck gewinnen, dass es bis auf einige Ausnahmen keine Komponistinnen gegeben hat und gibt. Und erst in den letzten Jahren leiten wieder vermehrt Dirigentinnen Orchester und Ensembles. Aber Frauen komponierten und dirigierten schon immer! Es gibt zahlreiche Werke von Komponistinnen, die ein breites Publikum begeistern können. Auf der Konferenz stellt musica femina münchen e.V. in Kooperation mit dem Archiv Frau und Musik und dem Orff-Zentrum aktuelle Forschungsprojekte, Workshops und Netzwerke vor, die sich der Repräsentation von Komponistinnen in der klassischen Konzertlandschaft widmen. Das genaue Programm findet sich in Kürze auf der Seite von musica femina münchen e. V. Interessierte können die dreitägige Konferenz digital über die Plattform Zoom verfolgen. Die Veranstaltung ist gratis, über Spenden freuen sich die Veranstalterinnen.
Studie zum Gender Gap in deutschen Berufsorchestern erschienen
Das Archiv Frau und Musik und musica femina münchen haben einen gemeinsamen Bericht veröffentlicht, der die Diskrepanz zwischen männlicher und weiblicher Repräsentation in deutschen Berufsorchestern weiter verdeutlicht. Die von Melissa Panlasigui durchgeführte Studie untersuchte den Gender Gap in Berufsorchestern sowohl in den Führungspositionen als auch im Konzertgeschehen, indem Personal- und Konzertdaten der Saison 2019/2020 gesammelt und ausgewertet wurden. Dabei wurden die Daten von 120 Orchestern mit über 2000 Konzerten und mehr als 6800 Aufführungen von einzelnen Werken analysiert, um Statistiken über die Repräsentanz von Frauen als Komponistinnen und Dirigentinnen zu gewinnen. Folgende erschreckende Facts brachte sie zutage:
• 8% beträgt der Anteil der Frauen* in Führungspositionen bei Generalmusikdirektor*innen/Intendant*innen (deutsches Bundesniveau in Führungspositionen: 27 % Frauen (2019))
• Bei 2 % der Programme von Abonnenment-Reihen wurden Werke von Komponistinnen aufgeführt; dabei beträgt der Anteil von Komponistinnen bei der Programmgestaltung zeitgenössischer Musikserien jedoch 13 %. Dieser Unterschied ist erklärbar u.a. durch die relativ höhere Repräsentanz von Frauen unter lebenden Komponist*innen sowie durch den hohen Anteil von Aufführungsminuten in Abonnement-Konzerten, die Werken aus Epochen gewidmet sind, in denen Frauen von der Kompositionspraxis systematisch ausgeschlossen waren.
• Der Frauenanteil am Dirigierpult in Abonnementreihen beträgt 7 %, auch der Anteil der Dirigentinnen bei Berufsorchestern ist im Vergleich zum Anteil der Dirigats-Studentinnen gering – ein Indiz für die nach wie vor bestehenden Barrieren bzgl. der Professionalisierung von Frauen im Bereich des Dirigierens.
Dieser breite Überblick über Frauen in Positionen mit hoher Sichtbarkeit in deutschen Berufsorchestern soll als Informationsgrundlage für die Umsetzung systemischer Bemühungen herangezogen werden. Zum einen, um die historischen Ungerechtigkeiten zu korrigieren, die sich immer noch in Berufsorchestern manifestieren, zum anderen, um als Maßstab für die Messung ihrer Wirksamkeit zu dienen. Eine anschließende intersektionale Forschungsstudie ist in Arbeit, um die Inklusion in Berufsorchestern im Hinblick auf die vielfältigen Aspekte der Identität neben dem Geschlecht zu untersuchen. Der vollständige Bericht kann hier eingesehen werden.
Umfrage zur Situation von Künstler*innen in München
Musica Femina München bittet um Unterstützung: Gemeinsam mit der Sängerin Anamica Lindig und mit Unterstützung der Kulturplattform jourfixe-muenchen e.V. organisiert Katrin Neoral eine Diskussionsveranstaltung mit bayerischen Landespolitikern und Kulturschaffenden am 28.09.20 im Münchner Volkstheater. Das Thema: „Kultur in der Krise – Wie bewahren wir die Vielfalt der Bayerischen Kultur- und Veranstaltungsbranche vor dem Point of no Return?“. Die Staatsminister Bernd Sibler und Hubert Aiwanger sowie die kulturpolitischen Sprecher ihrer Partei Sanne Kurz (Grüne), Volkmar Halbleib (SPD) und Dr Wolfgang Heubisch (FDP) haben bereits zugesagt. Da aus Infektionsschutzgründen nur wenige Branchenvertreter*innen als Diskussionsteilnehmer*innen und als Gäste einladen werden können, aber trotzdem möglichst viele Erfahrungen und Lösungsvorschläge gehört werden sollen, bitten die Veranstalter*innen euch um Mithilfe in Form einer Umfrage zur aktuellen Situation. Eure Antworten gehen anonymisiert ein (eure Email-Adresse wird nicht angezeigt) und nur die Fragen auf der 1. Seite sind obligatorisch. Teilnahmeschluss ist der 18.09.2020. Bei Fragen wendet euch an: ed.xm1728478523g@lar1728478523oen.n1728478523irtak1728478523
Kompositionsworkshop für Schülerinnen
Am 20.03. veranstaltet musica femina münchen e. V. einen Kompositionsworkshop musikalisch talentierte junge Schülerinnen. Die Komponistin Laura Konjetztky leitet die Mädchen an, ihre eigenen Klangvorstellungen zu erforschen und daraus ein Stück zu Komponieren. Technische und kompositorische Umsetzbarkeit, verschiedene Kompositionsweisen und Prozesse werden erkundet und die Möglichkeiten eigene neue Wege zu finden und zu gehen aufgezeigt. Der Workshop richtet sich an Schülerinnen zwischen 10 und 18 Jahren.
Anmeldeformular anfordern bei: ed.ne1728478523hcneu1728478523m-ani1728478523mef-a1728478523cisum1728478523@zner1728478523efnok1728478523
Save the date: Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“
Musica femina münchen e.V. präsentiert in Kooperation mit dem Archiv Frau und Musik Frankfurt (Internationaler Arbeitskreis), dem Orff-Zentrum München und der Hochschule für Musik und Theater München die 2. Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch! Diversity in Music – Komponistinnen und Dirigentinnen im Musikleben heute“ vom 20.-22. März 2020 an der Hochschule für Musik und Theater im München. Nach wie vor sind Werke von Komponistinnen im klassischen Konzertbetrieb oder in der Oper Mangelware. Weniger als 10 % der aufgeführten Werke deutscher Opernhäuser und Orchester stammten 2014 aus der Feder einer Frau. Sogar bei Uraufführungen lag ihr Anteil unter 15 %, während im gleichen Zeitraum an deutschen Musikhochschulen 32 % der weiblichen Studierenden für Komposition und 41 % für Dirigieren eingeschrieben waren. Der Gender Pay Gap ist bei Komponistinnen mit 34 % und bei Dirigentinnen mit 44 % besonders gravierend. Welche beruflichen Möglichkeiten bieten sich den Absolventinnen, wenn noch immer unreflektierte Mechanismen eine geschlechtergerechte Berufsausübung unterbinden? Vor diesem Hintergrund laden die Veranstalterinnen zu ihrer Konferenz ein. Es werden Workshops (auch für Schülerinnen!) angeboten, aktuelle Forschungsergebnisse und Recherchemöglichkeiten vorgestellt und Strategien erarbeitet, mit dem Ziel, mehr Kompositionen von Frauen auf die Bühne zu bringen. Eine Podiumsdiskussion mit wichtigen Vertreter*innen aus den Bereichen Programmplanung, Verlag, Hochschule, Komposition, Berufsverband diskutieren Strategien zur Verbesserung dieser Situation. Konzerte bereichern die Konferenz auch musikalisch. Das interessante Programm & die Veranstaltungsorte können hier eingesehen werden, Interessierte können sich bis 29.02.2020 hier anmelden.
Call for Papers: “Gender and Creativity in Music Worlds” in Budapest
MusicaFemina International organisiert am 8.-9.1.2020 ein Symposium in Budapest, das ein Forum für Wissenschaftler*innen, Musiker*innen, Ausbilder*innen und Branchenprofis bietet, die sich für die Ursachen und Bedingungen von Machtdynamiken entlang der Geschlechtergrenzen interessieren, die sich in den vielfältigen Subkulturen der Musikindustrie finden. Die Konferenz wird von der EU unterstützt.
Das Programm beinhaltet einen Keynote Talk von Ann Werner von der Universität Södertörn, drei Konferenz-Panels, eine Fachdiskussion, und einen Workshop für Musiker*innen, Student*innen und Fachleute der Musikindustrie. Für die Konferenz-Panels werden zu den folgenden Themen Einsendungen entgegengenommen:
1. Gender(Studies),Education and Pedagogies
2. Gender and Music in Central and East Europe
3. Gender and the Music Industries
Bewerbungen sollten neben einem kurzen Lebenslauf ein Abstracts von bis zu 300 Wörtern enthalten, in dem das Thema sowie der theoretische Rahmen umrissen werden. Einsendeschluss ist der 20.09.2019.
Bewerbungen an: ue.la1728478523noita1728478523nretn1728478523ianim1728478523efaci1728478523sum@t1728478523sepad1728478523ub1728478523
Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ 31.01.-01.02.2016 München
Muscia Femina München e.V. und das Archiv Frau und Musik/Internationaler Arbeitskreis Frau und Musik e.V., Frankfurt am Main laden vom 31.01.-01.02.2016 zur Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ herzlich nach München ein. Die Konferenz geht der Frage nach, warum es nach wie vor so wenige Komponistinnen und Dirigentinnen im Konzertbetrieb gibt. Sie bietet spannende Fachreferate, ein interaktives Podiumsgespräch, eine ausgezeichnete Networking-Plattform, ein musikalisches Intermezzo mit der mehrfach ausgezeichneten Komponistin Manuela Kerer, einen Filmsalon zum Netzwerken und den Film „Written by Mrs. Bach“ sowie eine konzertante Aufführung der ersten Oper aus der Feder einer Frau, „La liberazione di Ruggiero d’all isola d’Alcina“ von Francesca Caccini (1587-1641?), dargeboten vom international gefragten Originalklang-Ensemble Huelgas aus Belgien. Anmeldungen sind noch möglich, hier findet Ihr das Anmeldeformular: mfm-Anmeldeformular (pdf, 292 kB).
Weitere Infos: http://www.musica-femina-muenchen.de/projekte/konferenz/
Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ 31.01.2016
Musica Femina München e.V. und das Archiv Frau und Musik/Internationale Arbeitskreis Frau und Musik e.V. laden vom 31.01.-01.02.2016 zur Konferenz „Und sie komponieren, dirigieren doch!“ in München, um mit renommierten Fachleuten aus der Musik und dem Publikum der drängenden Frage nachzugehen, warum es nach wie vor immer noch so wenige Komponistinnen und Dirigentinnen im Konzertbetrieb gibt. Die Konferenz bietet spannende Fachreferate, ein interaktives Podiumsgespräch, eine ausgezeichnete Networking-Plattform, ein musikalisches Intermezzo mit der mehrfach ausgezeichneten Komponistin Manuela Kerer, einen Filmsalon sowie eine konzertante Aufführung der frühesten erhaltenen Oper einer Komponistin, dargeboten vom international gefragten Originalklang-Ensemble Huelgas aus Belgien.
Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Weitere Infos: http://www.musica-femina-muenchen.de/projekte/konferenz/