#MelodivaSpotlight: „Oral“ von Björk & Rosalía
Mit ihrem gemeinsamen Song „Oral“ setzen sich die isländische Popkünstlerin Björk und die experimentelle katalanische Flamencosängerin Rosalía für den Kampf gegen industrielle Lachszucht ein. Auslöser für das Engagement war die Notschlachtung von einer Million isländischer Lachse, die durch die Enge der Haltung von der ungebremsten Ausbreitung von Seeläusen betroffen waren. Als Umweltaktivistin erschütterte Björk die Massentötung so, dass sie einen Song schrieb und sich dafür ihre Kollegin Rosálía ins Boot holte. Mit „Oral“ wollen sie das Bewusstsein für das Leid der Fische in Lachsfarmen schärfen und auf die verheerenden Folgen der Zucht hinweisen. Nicht nur verpesteten sie die Meere mit Fischkot, Futterresten, Pestiziden, Medikamenten, Mikroplastik und Schwermetallen, sie gefährdeten auch die Existenz von Islands einzigartigem Wildlachs, der die Insel lange vor den ersten menschlichen Siedlungen in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts bewohnte, schreibt Björk auf ihrer Homepage. Der Song „Oral“ geht zurück auf eine Komposition von Björk, die bereits zwischen den Alben „Homogenic“ (1997) und „Verspertine“ (2001) entstand, seitdem aber unveröffentlicht war, da sie dramaturgisch auf kein Werk passte. Alle Einnahmen gehen an die Non-Profit-Organisation AEGIS, die sich gegen Fischfarmen in Island einsetzt. Die Single gibt es u.a. hier.
#MelodivaSpotlight: „MISHRA – mixture – composite compositions“
Die Musik der Cellistin und Komponistin Anka Hirsch „entsteht aus einer Auseinandersetzung mit sehr unterschiedlichen musikalischen Faszinationen“. Welche Klänge, Rhythmen und Musiktraditionen die Musikerin aus dem hessischen Lauterbach inspirieren, ist in seiner Vielfalt auf der neuen CD „MISHRA – mixture – composite compositions“ zu hören, die sie unlängst veröffentlicht hat. Darauf präsentiert sie fünf neue Kompositionen, die sie mit den zehn Musiker*innen aus den Ensembles Trio Aman Aman (Foto), Turnalar Quartett und lézarde jazz sowie weiteren Gastmusikern eingespielt hat. Auf dem multikulturellen Soundtrack sind Gesang, Rahmentrommel, Violincello, Sopransaxophon, Bassklarinette, Daf, Tar, Hang, Kanun und Surbahar zu hören, Hirschs Cellospiel bildet den durchgehenden roten Faden. Türkische, orientalische und nordindische Musik, aber auch zeitgenössischer Jazz sind in ihren Werken verwoben. Die Compilation kann per Mail bestellt werden (Laufzeit: 35 Min., 15 Euro inkl. Versand). Hier könnt ihr euch eine Kostprobe anhören.
#MelodivaSpotlight: Hauke Kranz‘ „Beyond Boundaries“
„12 musikalische Seelenreisen zum Ankommen bei Dir“ verspricht uns Hauke Kranz‘ neues, drittes Album „Beyond Boundaries“ (Timezone Records), das ausschließlich eigene Soloklavier-Kompositionen enthält. „… gerade in dieser herausfordernden Zeit brauchen wir Musik, die uns Geborgenheit, Zuversicht, Energie und Vertrauen in die Zukunft gibt“, schreibt die Musikerin in ihrer Ankündigung. Hauke Kranz nennt sich selbst eine „Tastenflüsterin“. Ursprünglich klassische Pianistin, ist sie seit einigen Jahren mit eigenen poetischen Klavierkompositionen im Genre Poetic Piano/New Classic unterwegs. Die CD kann hier bestellt werden.
#MelodivaSpotlight: Wasserkur für die Ohren 26.08.-01.10.2023
Auf ärzliche Empfehlung hin 3x täglich 10 Minuten an einem Bachlauf sitzen, ausgestattet mit einem messingfarbenen Hörrohr, und lauschen: Dass eine solche Hör-Kur – neben der Trinkkur und der Badekur – ebenfalls als regelrechte, gesundheitsfördernde Wasser-Anwendung verabreicht werden kann, ist heute ein bisschen in Vergessenheit geraten. Obwohl es angeblich Zeugnisse gibt, dass diese Hörkur in früheren Zeiten auch im quellenreichen Taunus praktiziert wurde… Das Liquid Penguin Ensemble – Katharina Bihler, Stefan Scheib, Sascha Ley und Krischan Kriesten – nimmt diese alte Tradition mit modernem technischen Gerät wieder auf und lädt zur Audiowalk-Performance „Wasserkur für die Ohren“: Mit Richtmikrophon und Funkkopfhörern ausgestattet, führen sie ihr Publikum durch einen Parcours aus höchst abwechslungsreichen akustischen Wasseranwendungen für die Ohren. Die (Kur-)Gäste genießen unter fachkundiger Anleitung die anregende Wirkung plaudernder Bäche, glucksender Quellen, rauschender Wogen, plätschernder Brunnen, prasselnden Regens, tropfender Hähne und prickelnden Champagners.
Termine: 26.08. & 30.10. Bad Schwalbach | 27.08. & 01.10. Schlangenbad
#MelodivaSpotlight: Neue Single „She Just Came“ von Shejust_Left
Shejust_Left sind ein Quartett aus Leipzig, das seinen Style FreebeatRapjazzAmbientpop nennt. Die FLINTA-Band besteht aus Pauline Tschirschwitz (vocals, synth), Myrsini Bekakou (violine, fx), Paula Wünsch (bass) und Leonie Sobek (drums) und hat sich den Widerstand gegen das Anpassen an Erwartungen anderer auf die Fahnen geschrieben. Kennengelernt haben sie sich im Herbst 2019 an der HMT Leipzig, in diesem Februar präsentierten sie ihr Debüt-Album „ΛΟΥΠΑΡΑ [loupara]“ in Zusammenarbeit mit den Foto- und Videokünstler*innen Rebecca Roks & Sebastian Steins. Vor wenigen Tagen ist die 2. Single daraus auf Spotify & Co und als Video erschienen. Übrigens: Hier könnt ihr für die Band beim Women in Jazz Next Generation Wettbewerb abstimmen.
#MelodivaSpotlight: Ulrike Düreggers CD „POSTTRAUM(A)“ auf Steirisch


#MelodivaSpotlight: Yasmin Sidibe fragt sich „Wo die Liebe bleibt“
Einige kennen sie aus der 2016-Staffel von Voice of Germany: die afrodeutsche Indie-Soul/R’n’B Künstlerin Yasmin Sibide aus Frankfurt. Sie hat Jazzgesang studiert, 2019 ihre erste EP ,,Blaulichtfilter’’ releast und lebt derzeit in Münster. Gestern erschien ihre neue EP „Wo die Liebe bleibt“ mit fünf Songs über Lieb- und Leblosigkeit in unserer Gesellschaft, Schönheitsnormen und die Liebe zu unseren Eltern. Im Song „Schau mich an“ nimmt sie das Thema Rassismus ins Visier: Als Reaktion auf den tragischen Anschlag in Hanau 2020 erzählt Yasmin Sidibe vom Gefühl, als BIPOC mit Vorurteilen konfrontiert zu werden. „Niemandsland“ ist auch als Video erschienen. Live könnt ihr sie das nächste Mal am 10.03. im KUBUS in Hamm erleben.
#MelodivaSpotlight: Nora Thieles neues Video „Into The Light“
Vier Jahre hat die Arbeit an dem Arrangement für verschieden gestimmte Rahmentrommeln, Stimme, Tar, Bendir, small percussion Nora Thiele begleitet. „Passend zur Licht-Zeit, Weihnacht, St. Lucia, Chanukkah und zur Wintersonnenwende ernährt diese Musik den lichtvollen Geist und lädt zu einem optimistischen Blick in die von uns gestalteten Zukunft ein“, schreibt die Percussionistin und Komponistin zu ihrem neusten Werk „Into The Light“. Musik könne Hoffnung in der Krise und in schweren Zeiten geben – dem Publikum und den Musiker*innen selbst. Bei der Komposition hat sie sich vom südindischen Rhythmus und der Rhythmussprache Solkattu inspirieren lassen. Ihr Ziel ist es, traditionelle Musik und den westlichen, klassischen Ansatz zu verbinden und eine neue Musik zu kreieren, die von alter rhythmischer Weisheit inspiriert ist. Thiele hat mehrere Tutorials und Übungseinheiten für Einsteiger*innen ins Netz gestellt, vom 18.-19.03.2023 gibt sie einen Workshop an der Musikakademie Basel.
#MelodivaSpotlight: Mina Richman solidarisiert sich mit Protesten im Iran
Am 4. November hat die queere Singer-/Songwriterin Mina Richman ihren Song „Baba Said“ veröffentlicht. In dem Song, der zunächst als Reel auf Instagram fast 1 Million Menschen erreicht hat, thematisiert sie den Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini und solidarisiert sich mit den Menschen, die im Iran ihr Leben riskieren, um für ihre Freiheit zu kämpfen. Den Slogan der Proteste „Zan, Zendegi, Azadi“ singt sie voller Schmerz und
Hoffnung – denn sie hat selbst iranische Wurzeln. Die Proteste reißen nicht ab, und iranische Gerichte verhängen bereits drakonische Urteile. Wegen der Massendemonstrationen wurden fünf Menschen zum Tode verurteilt. Hier gibt es eine aktuelle Petition dazu, in ihrem Linktree findet ihr noch mehr Möglichkeiten, zu unterstützen.
Mina Richman ist das Solo-Projekt der 23-jährigen gebürtigen Berlinerin Mina Schelpmeier. Sie spielte neben einigen Solo-Shows bereits im Vorprogramm von Enno Bunger und Alin Coen. Nach dem Release ihrer Debüt EP „Jaywalker“ im Mai dieses Jahres wurde Mina Richman als beste Newcomerin für den popNRW Preis nominiert. Heute, am 23.11. ist sie mit Lennart A. Salomon und Nigel Connell im Spektrum in Augsburg zu Gast, am 25.11. im Alten Schlachthof in Soest und am 27.11. in Ingolstadt in der Eventhalle Westpark.
#MelodivaSpotlight: Debüt von Christin Kunzmann & Andreas Erchinger
Selten sticht eine CD unter all den Einsendungen, die uns erreichen, so heraus wie Christin Kunzmanns & Andreas Erchingers Debüt „gedanken“. Als kreative Bastlerin kann ich Artwork sehr würdigen – allein dafür gibt es hier schon mal Daumen hoch. Die beiliegende schöne Karte und das handgeschriebene Booklet mit Paper-Artwork und ausgeschnittenen Lettern macht schon mal Laune, sich in die selbst geschriebenen Texte einzulesen. Die Songs sind musikalisch reduziert, nur mit Gesang, Klavier, Klarinette, „Küchen“- und Vogel-Samples ausgestaltet, es sind unaufgeregte Liebeslieder und gesungene Gedichte, Chansons „straight from the heart“, die Kunzmann mit unverstellter Stimme singt.
#MelodivaSpotlight: „aus einsamkeit herausgeschält“ von alle bilder

#MelodivaSpotlight: Teresa Bergmans neues Video & Crowdfunding
Sie nennt es ihr „vielleicht epischstes Musikvideo“, das sie je gemacht hat: Teresa Bergman hat gerade ihre neue Single „Collateral Damage“ aus dem kommenden Album „33, Single & Broke“ (VÖ: 21.10.2022) releast und in ihrem sehenswerten Video kommen ein 22 Tonnen schwerer Bagger, eine Barockperücke und natürlich großartige Musik vor!
Bergmans Song ist ein Statement für gesunde Wut – vor allem für Frauen*: „Wir leben immer noch in einer Gesellschaft, die von kleinen Mädchen erwartet, süß zu sein, während kleine Jungs stark und zäh sind. Viele Personen fühlen sich immer noch unwohl, wenn eine Frau ihre berechtigte Wut zeigt. Der Vorwurf, labil, verrückt, zickig, herrisch oder kontrollsüchtig zu sein, ist immer noch zu weit verbreitet. (…) wenn ihr das Gefühl habt, dass etwas nicht in Ordnung ist, kann Wut euch dabei helfen, etwas zu ändern. Sie kann ein Ansporn sein, ein Feuer, dass einen voranbringt. Ich würde mich freuen, wenn dieser Song und das Video euch dazu bringen, etwas anzusprechen, was ihr gerne in eurem Leben ändern würdet“. Übrigens: Ihre Crowdfunding-Kampagne zur Finanzierung des Drucks und der Pressung einiger ganz besonderer, ökologischerer CDs und Vinyls endet am 16. Oktober 2022. Klickt euch rein und beteiligt euch, es warten tolle Dankeschöns auf euch!