Forum Veranstaltungswirtschaft warnt vor Gefährdung von Existenzen durch Lockdown und Kapazitätsbeschränkungen
Für niemanden kann die aktuelle Entwicklung der Corona-Pandemie überraschend sein. Die Ärzteschaft warnt davor seit Wochen. Die Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft stehen damit vor demselben Dilemma wie vor 12 Monaten. Dabei wird ein erneuter Lockdown von allen Politikern als unnötig und vermeidbar betrachtet. Stattdessen sind die meisten Präventivmaßnahmen wie zum Beispiel etwa kostenlose Tests sowie Impfkampagnen und nachdrücklichere Aufklärung von Impfverweigerern eingestellt worden. Einzig bei Veranstaltungen scheint man sich schnell einig zu sein. Wieder sollen pauschal alle Veranstaltungen untersagt oder nur mit Kapazitätsbegrenzungen stattfinden, beklagen die Vertreter der sechs maßgeblichen Verbände des Wirtschaftsbereichs, die sich im Forum Veranstaltungswirtschaft zusammengeschlossen haben. Sie fordern stattdessen einen Maßnahmenmix für Veranstalter*innen und Publikum und vor allem eine Intensivierung der Gespräche mit den Branchenvertretern und sofortiges Handeln der Bundesregierung.
Kulturinfrastrukturfonds kommt
Der Deutsche Kulturrat fordert bereits seit dem Beginn der Coronakrise einen Kulturinfrastrukturfonds aus dem Bundeshaushalt. Nun wurde ein solches Maßnahmenpaket von der Koalition beschlossen. Unter dem Titel „Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“, wurde am gestrigen späten Abend (03.06.2020) ein Programm zur Stärkung der Kulturinfrastruktur vorgestellt. Hierfür ist ein Finanzbedarf von einer Milliarde Euro eingeplant. Die Mittel sind vorgesehen zur Stärkung der Kulturinfrastruktur, Nothilfen, Mehrbedarfe von Kultureinrichtungen und kulturellen Projekten.