MusicSwomen* lädt zu Lesung „Row Zero – Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie“
Das Ländernetzwerk Sachsen von Music Women* Germany lädt am 26.09.2024 zu einer Lesung in Leipzig ein: „Row Zero – Gewalt und Machtmissbrauch in der Musikindustrie“. Über Jahrzehnte sind junge Frauen in der Musikindustrie benutzt und diskriminiert worden: Egal ob Fans, Groupies, Journalistinnen, Mitarbeiterinnen oder Sängerinnen selbst – der Mythos von Sex, Drugs und Rock’n’Roll, das viele Geld und das extreme Machtgefälle haben sexualisierter Gewalt über alle Genres hinweg den Boden bereitet. Die Diskussion um die Vorwürfe gegen Rammstein-Sänger Till Lindemann zeigt: Diese Zustände brechen jetzt auf. Frauen wehren sich. Und sie finden endlich Gehör. Lena Kampf und Daniel Drepper haben über viele Monate hinweg recherchiert und mit mehr als zweihundert Menschen aus der Musikindustrie gesprochen. Packend geschrieben und einfühlsam erzählen die Autor*innen vom Machtmissbrauch in der Musikindustrie. Sie beschreiben die Strukturen, die einen solchen Missbrauch ermöglichen. Und sie zeigen, warum dieses System jetzt – dank mutiger Frauen, dank unterstützender Aktivistinnen – allmählich ins Wanken gerät. Ab 19 Uhr gibts Networking, ab 20 Uhr startet die Lesung mit moderiertem Gespräch und ausreichend Zeit zum Fragen stellen!
Die Lesung ist die 4. Ausgabe ihrer Reihe meet your role model und findet im Kulturhof Gohlis in Leipzig statt. Tickets gibt es hier.
Lesetour „Punk As F*ck – Die Szene aus FLINTA Perspektive“ ab Oktober
Diana Ringelsiep und Ronja Schwikowski möchten mit ihrem Buch „PUNK AS F*CK – Die Szene aus FLINTA Perspektive“ Menschen eine Plattform geben, die es leid sind, in ihrem subkulturellen Umfeld bloß gesehen, aber nicht gehört zu werden. 50 Autor*innen berichten in diesem Sammelband davon, was sie als FLINTA in der Szene erleben bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt. 50 unterschiedliche Erfahrungsberichte, die einen unmittelbaren Einblick in den Alltag von FLINTA verschiedenster biografischer Hintergründe gewähren. Der Abend ist nicht nur eine Lesung mit Auszügen aus dem Buch, sondern auch ein Vortrag zu den Themen Punk und Feminismus und zur #punktoo Bewegung, die für Diana und Ronja die Grundlage für die Arbeit am Buch war. Die Lesetour startet am 01.10. in Lüneburg.
Das Akronym FLINTA steht für „Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen“. Der Begriff dient der Sichtbarmachung von Geschlechtsidentitäten und eint somit alle Menschen, die von patriarchalen Strukturen betroffen sind – auch und gerade in der Punkszene.
Vivien Goldman geht mit „Rache der She-Punks“ auf Lesetour
Veranstaltungstipp: ASCHUNEN I DIKHEN* ROM*NJA UND SINTI*ZZE 24.09.21 Frankfurt
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der Kinothek Asta Nielsen e.V. lädt das Frauenreferat an verschiedenen Orten in Frankfurt zur feministischen Veranstaltungsreihe „Aschunen I Dikhen – hört und schaut hin“ ein. Zudem zeigt die Bildungsstätte 2022 eine Ausstellung zu Perspektiven von Rom*nja und Sinti*zze in Hessen. Im Fokus der Veranstaltungsreihe stehen die Themen Rassismus gegen Rom*nja und Sinti*zze, Definitionsmacht, Empowerment und künstlerische Praxen. Die Beteiligten zeigen ihre Perspektiven, auf Körper, Alltag und Politik in Form von Filmen, Musik, Worten und Performances. Eröffnet wird die Reihe mit einem Event aus Lesung, Gespräch und Konzert mit der Musikerin Dotschy Reinhardt am 24.09.2021 in der Frankfurter Brotfabrik. Dotschy Reinhardt ist Jazz-Musikerin, Menschenrechtlerin und Autorin des Buchs „Everybody‘s Gypsy: Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“. Seit 2016 ist sie Vorsitzende des Landrats der Roma und Sinti RomonKher Berlin-Brandenburg e.V. Weitere Termine könnt ihr dem Programmflyer entnehmen.
Die Veranstaltungen zeigen und bestärken die Perspektiven von Frauen* und ihre künstlerischen und politischen Interventionen und Aktionen. Die Veranstaltungsreihe ist Bestandteil der Kampagne „Klischeefreie Zone Frankfurt“ und wird kuratiert von Ursula Schmidt Pallmer und Linda Kagerbauer.
Buchtipp: „Ich brauche eine Genie“-Songbook
Sandra und Kersty Grether gelten als Erfinderinnen des Pop-Feminismus in Deutschland. In der von ihnen herausgegebenen umfassenden und empowernden Sammlung von Lyrics und dazugehörigen Illustrationen hiesiger Musikerinnen „Ich brauche eine Genie“ wird ein neues Selbstverständnis im Umgang mit Politik, Alltag, Ich und Liebe sichtbar: kämpferisch, divers, zärtlich, nachdenklich, lustig, queer, selbstbewusst, gekonnt. Frei nach dem Motto ihres Indie-Labels Bohemian Strawberry Records: Weil es nichts Schöneres gibt, als einer Frau zuzuhören. Welche 70 Musikerinnen* in ihrem heute veröffentlichten Songbook dabei sind, könnt ihr hier nachlesen. Am 30. September 2021 stellen sie es im Literaturforum im Brecht-Haus bei „Krawalle & Liebe #18“ mit Mary Ocher, Gudrun Gut in Berlin vor. Am 15. Oktober 2021 folgt eine Online-Premiere „Ich brauche eine Genie. Der Film“ mit Live-Sets von Drunk at Your Wedding, Das Rattenkabinett, The Doctorella, Die Supererbin und Lesungen von: Shirley Holmes, Malonda, Zuckerklub u.v.a. Das Buch umfasst 304 Seiten und ist hier erhältlich.
Lesung „These Girls“ & Konzert Ducks on Drugs 01.09.2021
Vor 50 Jahren forderte Aretha Franklin „Respect“, in den Neunzigern rebellierten die Riot Grrrls und heute vermarkten Superstars wie Beyoncé eine sexy Version des Feminismus. Die Charts sind voll mit weiblichen Stimmen, doch bleiben Festivalbühnen, Musikzeitschriften und Clubnächte männerdominiert. Dabei gibt es Role Models an jeder Ecke, in jedem Jahrzehnt, in dem Frauen zu Gitarre, Mikrofon oder DJ-Software griffen. Jede hat ihre eigenen Geschichten. Es geht um Selbstermächtigung, um Wut, um Gleichberechtigung, um Drugs and Rock’n’Roll, um Sex und Sexualität – und auch mal um Menstruation. Vor allem aber um Musik. Egal, ob Stimmen im Soul, Battles im Rap, Gitarrensoli im Rock, große Hits im Pop oder Tunes im Techno. Juliane Streich hat diesen Künstlerinnen das Buch „These Girls. Streifzüge durch die feministische Musikgeschichte“ gewidmet, in dem zahlreiche Autor*innen zentrale Künstler*innen aus 70 Jahren Musikgeschichte präsentieren. In Kürze stellt sie es bei einer Lesung zusammen mit weiteren Autor*innen des Buches am 01.09.2021 in den Mainzer Kulturgärten im KUZ vor. Danach gibt es natürlich: Musik! Von Daniela Reis und Ente Schulz aka Ducks On Drugs. Einlass 18 Uhr | Beginn 19:30 Uhr | VVK 10€ zzgl. Gebühren | AK 15€ | TICKETS
Veranstaltungsort: Mainzer Kulturgärten im KUZ, Open Air, Dagobertstraße 20 b, 55116 Mainz
Livestream zum Internationalen Tag der Pressefreiheit mit Livemusik 03.05.21
#artistathome: Anka Hirsch lädt zur Sonntags-Reihe
Die Cellistin und Komoponistin Anka Hirsch hat eine kleine Sonntags-Reihe gestartet, mit der sie ihre Musik auch in diesen Zeiten hörbar machen, teilen und unter die Leute bringen will. Den Anfang macht ihr Lieblingsgedicht von Nâzim Hikmet „Märchen der Märchen“, das sie selbst vertont und mit ihrem trio lézarde jazz – Meike Goosmann (sax) und Elvira Plenar (p) und dem Gesprochenen von Ursula Illert und Tülay Yongaci aufgenommen hat. Das kleine, aber feine Hörspiel (7 min.) findet ihr hier. Die zweite Folge ist ein Best Of: Hirschs Lieblingsstellen ihrer Kompositionen aus dem Album „sich sonnen – faire le lézarde“ wieder mit dem trio lézarde jazz, diesmal zusätzlich mit dem Percussionisten Christoph Hillmann als Gast. Die CD könnt ihr bei ihr bestellen. In Folge 3 präsentiert das trio lézarde jazz den Titel „Odra“ – „eine Hommage an den polnisch-deutschen Grenzfluss, die Oder und als Botschaft des Friedens und der Zusammengehörigkeit über Grenzen hinweg. Der letzte Teil des Stücks ist als Arrangement für Big Band, gespielt vom Composer´s Orchestra Berlin unter Leitung von Hazel Leach zu hören, bei dem Hirsch als Gast mitspielen konnte. Außerdem hört ihr einen kurzen Ausschnitt aus ihrem neuen Programm „Unter 12 Sternen – Musik von Europas Straßen und Plätzen“, das sie mit dem Acht Ohren Trio und Ursula Illert hoffentlich am 30.05.21 in Wächtersbach beim „Tag der Musik und Literatur“ des Hessischen Rundfunks spielen wird.
Mädchen, Frau, etc. – Bernadine Evaristo auf dem ilb
Am 25. Februar um 20h spricht die Booker-Preisträgerin Bernadine Evaristo auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin mit der Autorin und Journalistin Jackie Thomae über ihren Roman „Mädchen, Frau, etc.“ (Übers. Tanja Handels). Die deutschen Textstellen liest die Schauspielerin Constanze Becker, musikalisch begleitet wird der Abend von Joy Denalane. Die digitale Veranstaltung wird live von der KulturBühne bei Dussmann das Kulturkaufhaus auf blog.tropen.de und kulturkaufhaus.de übertragen. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Der Eintritt ist frei.