Studie zur Lage von Soloselbstständigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft veröffentlicht

Kürzlich wurden die  Ergebnisse der Studie zur „Wirtschaftlichen und sozialen Lage von Soloselbstständigen und hybrid Erwerbstätigen in der Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW); dem öffentlichen Kulturbetrieb und Kulturberufen in Deutschland“ veröffentlicht. Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) erstellt, um einen fundierten und detaillierten Überblick über die Situation zu bekommen und Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen Lage von freischaffenden Künstler*innen zu identifizieren. Die Ergebnisse sind nicht gerade ermutigend, z.B. haben Soloselbstständige deutlich häufiger sehr niedrige Einkommen als Erwerbstätige insgesamt in Deutschland, und 40% haben keinerlei Rücklagen für das Alter. Die Einkommen der Frauen (bereinigt um den Erwerbsumfang) liegen im Durchschnitt 15 Prozent unter denen der Männer; bei in Vollzeit beschäftigten Frauen ist der Gender Pay Gap mit 24 Prozent sogar am höchsten. Als mögliche Maßnahmen schlägt das beauftragte Wirtschaftsforschungsunternehmen Prognos ein förderpolitisches Bekenntnis zu Honorar-Mindeststandards als Förderbedingung auf allen Förderebenen sowie den Ausbau der sozialen Sicherung vor. Ein Abbau geschlechtsspezifischer Ungleichheiten soll z. B. durch die Unterstützung der Sichtbarkeit von Künstlerinnen in allen Lebensphasen und die Förderfähigkeit von Kinderbetreuungskosten in Kunst- und Kulturförderprogrammen erreicht werden. Außerdem sollen die Wirtschaftsförderung und die Kunst- und Kulturförderung weiter ausgebaut und Angebote zum Berufseinstieg und zur Qualifizierung gemacht werden, in dem z.B. unternehmerische Aspekte in die Lehrpläne von Ausbildung und Studium integriert werden. Eine ausführliche Zusammenfassung der Ergebnisse findet ihr hier.

24.02.2025

local heroes sucht Projektorganisator*in (Salzwedel)

Das Jugend-Kultur- und Netzwerkprojekt local heroes sucht schnellstmöglich (befristet bis Ende Dezember 2025) ein*e Projektorganisator*in für seine bundesweiten Veranstaltungen. Die Stelle ist in Teil- (30 Std.) oder Vollzeit (40 Std.) zu besetzen. Schwerpunkt der Tätigkeit ist die Betreuung (von Planung bis Umsetzung und Evaluation) der vielfältigen Live-Musik-Formate, wie diversen Showcase-Konzerten in Sachsen-Anhalt z.B. im Rahmen der Bauhaus-Residenz oder Fête de la Musique, das local heroes-Landesfinale Sachsen-Anhalt und das local heroes-Bundesfinale sowie die Vermittlung und Betreuung von Musiker*innen und die Kommunikation mit Netzwerk-Partner*innen bei weiteren Kooperationsveranstaltungen. Auch gehört die Entwicklung und Gestaltung von Social-Media-Postings und die Webseitenpflege zu deinem spannenden Aufgabenfeld. Hinter local heroes steckt der gemeinnützige Verein Aktion Musik / local heroes e.V. zusammen mit seinem bundesweiten Partner*nnen-Netzwerk. Seit über 30 Jahren fördert er junge Bands und Solointerpret*innen aller popularmusikalischen Stile aus der Hansestadt Salzwedel (Sachsen-Anhalt) heraus. Interessierte können sich bis 13.12.2024 bewerben. ‍Die Anstellung wird spätestens zum 01. Januar 2025 angestrebt, gern früher. Die Stelle ist befristet bis 31. Dezember 2025. Die Stelle wird unter Vorbehalt der Bewilligung aller Förderzusagen geschaffen.

09.12.2024

Auftaktkonferenz „MusicBase on Tour“ für eine progressive Kulturpolitik in Brandenburg

Der Ausspruch „Kultur für alle“ ist zwar in aller Munde, aber wie sieht eine Kultur für alle aus und wo findet diese statt? Wie stellen wir uns eine zukunftsfähige, innovative und bedarfsorientierte Kulturpolitik von morgen vor? Wie sollten sich die Arbeits-, Rahmen-, und Förderbedingungen gestalten? Angesichts der bevorstehenden Landtagswahl in Brandenburg mischt sich Impuls Brandenburg in den Wahlkampf ein und veranstaltet am 12.04. unter dem Tagesmotto „Let’s shape our future: Echte Perspektiven für eine progressive Kulturpolitik in Brandenburg“ die Auftaktkonferenz von „MusicBase on Tour“ im Potsdamer Waschhaus. Die Konferenz widmet sich ausgiebig der Dimension des politischen Raums innerhalb des alle Konferenzen durchziehenden Oberthemas KULTURRAUMSCHUTZ. Die Teilnehmer*innen bekommen die Gelegenheit, ihre Perspektiven einzubringen, Ideen auszutauschen und gemeinsam Wege zu finden, um die Zukunft der brandenburgischen Popularmusik, Festival- und Soziokulturszene mitzugestalten. Sei Teil eines inspirierenden Tages voller Diskussionen, Impulse und Vernetzungsmöglichkeiten! Weitere Konferenzen finden von Mai – Dezember statt.

04.04.2024

Beratung der Freien Szene gesucht – Kaiserslautern

Für die Kulturberatung der Freien Szene im südlichen Rheinland-Pfalz wird eine Nachfolge gesucht. Wenn Sie sich mit der Freien Kulturszene im südlichen Rheinland-Pfalz vertraut fühlen und Interesse daran haben, die Kulturschaffenden zu beraten und zu vernetzen, sollten Sie sich bewerben. Bewerbungsfrist: 28. Februar 2023

22.02.2023

Workshop: Maßnahmen gegen sexualisierte Gewalt in Clubs & Festivals

Die Sensibilisierung für das Thema sexualisierte Gewalt in Clubs und an Festivals nimmt stetig zu und immer mehr Clubs und Festivals entwickeln und setzen geeignete Massnahmen – mit oftmals wenigen Ressourcen – um. Ein Workshop, den Helvetiarockt beim One Of A Million Festival am 16.02.2023 ab 16 Uhr in CH-Baden veranstaltet, reflektiert den Prozess innerhalb eines Clubs oder Festivals. Gemeinsam wird diskutiert, wie Maßnahmen zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt langfristig verankert werden können. Wie sensibilisieren wir das Team auf das Thema der sexualisierten Gewalt? Wie können wir auch freiwillige Helfer*innen in die Umsetzung von Massnahmen einbeziehen? Wie verteilen wir Verantwortlichkeiten und wann fordern wir Verbindlichkeit ein? Das One Of A Million Festival sowie die Winterthurer Musikfestwochen geben Einblick in ihren Prozess. Danach wird gemeinsam über unsere Erfahrungen und Ideen diskutiert. Der anschließende Apéro und die Konzerte bieten die Gelegenheit zum weiteren Austausch mit den Teilnehmer*innen. Der Workshop richtet sich an Kulturschaffende von Clubs und Festivals. Der Workshop ist moderiert und findet in deutscher Sprache statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Um die Teilnahme allen Clubs und Festivals zu ermöglichen, werden bei Bedarf (insbesondere bei freiwilligen Mitarbeitenden) die Reisespesen zurückerstattet. Anmeldungsschluss: 31. Januar 2023. All ages & gender welcome!
12.12.2022

Onlineveranstaltung: „Was heißt hier WIR? Macht und Struktur in Kultureinrichtungen“ 26.01.22

Identitätsdiskurse oder Diskussionen (wie #Metoo, #MeTwo, Black Lives Matter) zu rassistischen, sexistischen und anderen Diskriminierungsformen beherrschen seit einigen Jahren die Kulturszene, ebenso wie Auseinandersetzungen zum postkolonialistischen Habitus. Endlich werden außerdem Machtstrukturen in Theatern und allgemein in Kultureinrichtungen diskutiert und bisweilen auch verändert. Und so scheinen wir, die „Kulturdiskurser*innen“, in einer Welt von richtig und falsch, gut und böse, auf der richtigen Seite zu stehen. Wie sicher können wir uns dessen sein, wer ist dieses „Wir“ und wer sind die Anderen? Mit freiem Blick auf uns, von innen und von außen, will sich das digitale, interaktive Podium „Was heißt hier WIR?“ am 26.01.22 ab 18:30 Uhr mit den aktuellen Entwicklungen und den notwendigen Konsequenzen auseinandersetzen – im Netzwerk und online, partizipativ und offen für Impulse. Das Podium wird veranstaltet vom NRW KULTURsekretariat, in Kooperation mit der Kulturpolitischen Gesellschaft und DIE VIELEN NRW. Die Teilnahme am Podium ist kostenlos. Im Vorfeld der Veranstaltung haben Interessierte die Möglichkeit, Kommentare zum Podiumsthema zu hinterlassen. Zum Blog geht es hier.

24.01.2022

Frankfurts Kulturräume werden kleiner

Die negativen Schlagzeilen in Frankfurts Eventlandschaft reißen nicht ab: nachdem das HorRst im Juli letzten Jahres schließen musste und das Zoom Ende des Jahres aus der Brönnerstraße in den ehemaligen Cocoon Club ziehen muss, wurde unlängst dem Elfer in der Klappergasse ohne Vorwarnung gekündigt. Dabei hatte sich das Team um Betreiberin Janina Barkmann gerade auf die Wiedereröffnung vorbereitet und renoviert. Zwar besitzt der Elfer eine mobile Bühne und könnte relativ leicht in eine neue Location umziehen, doch neue bezahlbare Räume sind nicht in Sicht und angesichts des angespannten Immobilienmarktes in Frankfurt extrem schwer zu finden.
Zum Ende des Jahres erwischt es auch noch den Marbach Bunker, in dem über 40 Bands, Musiker*innen und Studiobetreiber*innen ihre Räumlichkeiten haben. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hatte dem Hauptmieter Siegfried Blasey als Eigentümerin des Hochbunkers wegen „erheblichen sicherheits- und brandschutzrelevanten Mängeln“ gekündigt, wie die Frankfurter Rundschau schreibt.
Eine Brandschutzsanierung sei zu teuer, weshalb die BImA den Bunker entmieten und zur Verwertung weitergeben will, heißt es in einer Mitteilung der Linken, den das Journal Frankfurt zitiert. Die Musiker*innen hatten teilweise erheblich in Musikequipment und Studiotechnik investiert, die auf die Räumlichkeiten im Hochbunker angepasst sind, heißt es in der Mitteilung. Vor allem die „bezahlbaren Preise, unkonventionelle Öffnungszeiten sowie keine lärmempfindlichen Nachbar*innen“, die den Hochbunker für die Künstler*innen zum idealen Kulturort formten, werden darin hervorgehoben. Die Linken-Fraktion fordert daher, die Stadt solle im Rahmen des bevorzugten Direkterwerbs Kontakt zur BImA aufnehmen und den Bunker kaufen. Vorteil sei, dass die Stadt das Erstzugriffsrecht habe und soziale Verantwortung übernehmen müsse, da die Situation der Kulturschaffenden, durch den Wegfall des Bunkers sowie der Corona-Pandemie, äußerst prekär sei. Inzwischen hat das Kulturamt Kontakt zur BImA aufgenommen, um verschiedene Möglichkeiten, z.B. die Rücknahme der Kündigung zu prüfen. Außerdem will sich das Kulturdezernat für die Musiker*innen aus dem Marbachweg einsetzen und sie bei der Suche nach alternativen Proberäume in der Stadt unterstützen.
18.10.2021

KölnBusiness baut Unterstützungsangebot für Veranstalter*innen- und Clubszene aus

Um die von der Coronakrise massiv getroffene Kölner Kulturszene weiter zu unterstützen, bietet die KölnBusiness in Kooperation mit der Klubkomm, dem Verband Kölner Clubs und Veranstalter e.V., ab sofort kostenlose Beratungsstunden an. Konkret helfen die Expert*innen der Klubkomm bei Förderanträgen auf Kommunal-, Landes- und Bundesebene sowie bei der Erstellung von Hygienekonzepten. Ist eine Wiederinbetriebnahme möglich, unterstützen sie außerdem bei der Umsetzung der Konzepte. Interessent*innen können sich direkt an die Klubkomm unter ed.mm1750768197okbul1750768197k@tka1750768197tnok1750768197 wenden und einen individuellen Beratungstermin vereinbaren. Zusätzlich unterstützt KölnBusiness die Klubkomm beim Ausbau des Cologne Culture Streams. Dieser wurde mit Beginn der Krise als Solidaritätsaktion entwickelt. Über ihn können DJs, Bands aber auch Autor*innen und andere Kulturschaffende ihre Auftritte in die Wohnzimmer der Zuschauer*innen streamen. So sind mittlerweile rund 74.000 Euro für die Kulturszene zusammengekommen. Mit den Fördermitteln soll das Angebot nun optimiert werden, um dauerhaft weitere Spenden zu generieren und die lokale Veranstaltungswirtschaft in ihrer finanziellen Notlage zu stützen.

01.09.2020