BRC Prize geht u.a. an Moor Mothers Projekt „Black Quantum Futurism“

Das amerikanische Architekturkollectiv „Black Reconstruction Collective“ (BRC) wurde 2022 im Rahmen einer Ausstellung im Museum Of Modern Art in New York von afroamerikanischen Künstler*innen, Designer*innen und Wissenschaftler*innen gegründet. Es will auf die mangelnde Sichtbarkeit schwarzer und POC-Künstler*innen in der langjährigen, postkolonialen Ausstellungspraxis des berühmten Museums aufmerksam machen und aufzeigen, wie Schwarzsein darin konstruiert wird. 2022 wurde auch ein Preis ins Leben gerufen: der mit 10.000 US-Dollar dotierte „BRC Prize“ soll jedes Jahr zwei schwarze Künstler*innen bzw. Kollektive bei Projekten unterstützen, die sich mit „hegemonialem Weißsein in Kunst, Design und Wissenschaft“ auseinandersetzen. In diesem Jahr ist das Kollektiv „Black Quantum Futurism“ (BQF) unter den Preisträger*innen. Das von der Dichterin, Musikerin und Aktivistin Camae Ayewa aka Moor Mother und ihrer Partnerin, der Anwältin und Aktivistin Rasheeda Phillips gegründete Kollektiv hinterfragt eurozentrische und kolonialistische Strukturen ebenso wie Zeit als Instrument der Unterdrückung, aber auch die Befreiung schwarzer Menschen und Gemeinschaften. Moor Mother wendet BQF-Methoden auf ihre musikalischen Kompositionen und elektronischen Geräuschmanipulationen an. Wie Ayewa erklärt, sei BQF eine neue Sprache „der Heilung, der Erinnerung und der Gerechtigkeit, die übertragen und als Technologie genutzt werden kann“ – eine Sprache also an der Schnittstelle von Aktivismus, Kunst und DIY-Kultur.

30.11.2023

Call for papers: neue Online-Zeitschrift „Journal of Black Opera and Music Theatre“

Die neue, jährlich erscheinende Online-Zeitschrift Journal of Black Opera and Music Theatre, die im double-blind peer review-Verfahren herausgegeben wird, hat einen Call for papers herausgegeben. Gesucht werden Einreichungen zu Opern und anderen Formen des Musiktheaters, die Schwarzsein als Thema, Methodik, Identitätskonstruktion oder kritische Linse in den Mittelpunkt stellen. Oper und Musiktheater werden hierbei als umfassende Begriffe verstanden. Gesucht sind daher auch Beiträge, die die vermeintlichen Grenzen des Genres herausfordern. Schwerpunkt der Eröffnungsausgabe sollen Beiträge ein, die das Thema (De-)Kolonialität, Blackness und Oper aus verschiedenen methodischen, ästhetischen, institutionellen, soziopolitischen und geografischen Blickwinkeln untersuchen. Mögliche Formate (max. Umfang inkl. Fussnoten): Klassische Artikel von 1 oder mehreren Personen (8000 Wörter), Künstler*innen-Interviews (5000 Wörter) oder Statements (2000 Wörter). Einsendeschluss: 01. März 2024

25.07.2023

Online-Panel „Women and Music“ 10.10.2022

„Decolonial Perspectives on Gender, Sexuality, and Patriarchy: Art, Activism, and Academia“ heißt ein internationales, interdisziplinäres und hybrides Forum der Eberhard Karls Universität Tübingen, in dem es auch ein Panel zu Musik gibt: am 10.10. geht es von 15-16 Uhr um „Women and Music“. Tarynne Swarts (University of Wits) spricht über “Renegotiating gendered subjectivities and deconstructing patriarchy in the music industry. Narratives from musicians in the Global South and North”, danach wird Sally Anne Gross (University of Westminster) einen Vortrag mit dem Titel “Talkin’ Bout a Revolution: Social media music activism among nonbinary, nonmales and women of colour musicians” halten. Rafael Moreira (UFF) spricht über „Bahian mothers sing the counterhegemonic struggle: matriarchy in samba schools“. Um per Zoom teilnehmen zu können, ist eine Registrierung per Mail notwendig.

07.10.2022

Workshop „Weltmusik“ in postkolonialer Perspektive 13.05.2022

Das Zentrum für Populäre Kultur und Musik, Universität Freiburg veranstaltet in Kooperation mit der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien am 13. Mai den Workshop „Weltmusik“ in postkolonialer Perspektive – aktuelle Debatten in Forschung und Praxis (u.a. mit Sandeep Bhagwati, Rim Jasmin Irscheid, Natasha Loges) am Zentrum für Populäre Kultur und Musik. Der Workshop geht von 10:30-19 Uhr und kann auch online verfolgt werden. Anmeldung bis zum 10. Mai 2022 bei ta.ca1737420269.wdm@1737420269airam1737420269-shcu1737420269f1737420269 und ed.gr1737420269ubier1737420269f-inu1737420269.mkpz1737420269@ekse1737420269um.se1737420269nnaho1737420269j1737420269(bitte teilt bei der Anmeldung mit, ob Ihr vor Ort oder via Zoom teilnehmen möchtet).

13.04.2022