Tourismusbeitrag: Koalition der freien Szene Frankfurt fordert transparente Vergabe

„Seit 2018 wird in Frankfurt ein sogenannter Tourismusbeitrag auf private Hotelübernachtungen erhoben. Eigentlich soll ein gewisser Prozentsatz davon zur Unterstützung der Frankfurter Kultur genutzt werden. Doch Anfang des Jahres wurde bekannt, dass 2021 und 2022 die Gelder aus dieser Abgabe zur Finanzierung der „Frankfurt Fashion Week“ benutzt wurden. Während vor allem freie Kulturschaffende unter den ökonomischen Folgen der Corona-Pandemie litten, wurden Gelder, die eigentlich zur Förderung von Kultur gedacht waren, für einen kommerziellen Event zweckentfremdet, ohne dass Akteur*innen der lokalen Modebranche davon profitiert haben“, schreibt die Koalition der Freien Szene Frankfurt in einer Mitteilung. Dieser bislang folgenlose Skandal zeige, wie wichtig es sei, die Vergabe dieser Mittel von 4 Mio. Euro (2022) neu und transparent zu organisieren. Die Koalition der Freien Szene fordert deshalb die Stadtregierung – allen voran Oberbürgermeister Mike Josef und Wirtschaftsdezernentin Stefanie Wüst – auf, die Verteilung der Mittel neu zu regeln. Sie schlägt vor, einen runden Tisch zu bilden, um Kriterien zu finden, die Tourismusabgabe transparent und fair zu verteilen und die Freie Szene angemessen zu berücksichtigen, z.B. zu 50%. Die für Kultur gedachten Gelder aus dem Topf sollten aufgestockt und durch eine Jury mit Kompetenzen im kulturellen Bereich vergeben werden, wofür alle Kulturschaffenden und Kultureinrichtungen in Frankfurt Anträge stellen könnten. Bei der Erarbeitung geeigneter Kriterien bietet die Interessenvertretung ihre Unterstützung an.
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22.05.2023

Koalition Freie Szene Frankfurt lädt zum Online-Best Practice Talk 19.10.2022

Der künftige Kulturentwicklungsplan der Stadt Frankfurt am Main soll die Situation der Freien Szene verbessern und bestehende und neue Fördermittel so effektiv wie möglich einsetzen. Dazu braucht es gute und konkrete Strategien, die mit den Akteur*innen der Freien Szene gemeinsam entwickelt werden sollten und genau an ihre Bedürfnisse angepasst sind. Daher organisiert der Zusammenschluss freischaffenden Künstler*innen in Frankfurt und Umgebung, die Koalition der Freien Szene, gerade einen Best Practice Talk, zu dem Gäste aus Düsseldorf und Köln eingeladen sind, über ihre Erfahrungen und Lösungen für die Arbeit der Freien Musikszene in ihren Städten zu berichten. Merk euch also schonmal den Termin vor: Mittwoch, 19.10., 19:30 Uhr. Hier könnt ihr euch für die Onlineveranstaltung anmelden.

07.09.2022

Frankfurts Kulturentwicklung mitgestalten

Die Stadt Frankfurt hat ihre Onlineumfrage zum Kulturentwicklungsplan bis bis zum 15.7. verlängert. Je mehr Künstler*innen mitmachen, desto besser können sie in der Politik gehört werden. Die Koalition der freien Szene Frankfurt hat nun eine Ausfüllhilfe erstellt, aus der ihr Denkanstöße und Argumentationshilfen übernehmen könnt. Die Ausfüllhilfe ist vor allem als inhaltliche Unterstützung zu verstehen. Bitte formuliert diese also unbedingt zu euren eigenen Aussagen um! Die Antworten sind auf die Bildende Kunst/Klassische Musik bezogen, aus denen die Autor*innen stammen, aber das macht nichts – passt es an Eure Sparte an, denn wir haben in der Freien Szene alle ähnliche Probleme. Jede*r spricht hier als betroffene* Einzelkünstler*in und anonym. Wichtig ist, dass möglichst viele mitmachen, egal aus welcher Sparte. 

Außerdem lädt die Koalition der freien Szene zum nächsten Treffen der freischaffenden Musiker*innen Frankfurts ein!
Am Do, 14.07.22, 11:00 – 12:30 Uhr treffen sie sich in der Kulturwerkstatt Germaniastr.  zu folgenden Themen: Wie sind die kommunalen Strukturen für die Freie Szene in anderen Städten? Welche Modelle sind für unsere eigenen lokalen Belange und diskutieren mögliche Modelle für die lokalen Belange in Frankfurt denkbar? Infos und Austausch rund um Fördertöpfe, Kulturämter, Kulturdezernate, Kulturausschüsse, Organisation der Freien Szene.

27.06.2022

Koalition Freie Szene Frankfurt lädt zur Veranstaltungsreihe „Kunst und Kommune“

„Kunst und Kommune – Wie geht gute Künstler*innen-Förderung?“ heißt eine dreitägige Online-Veranstaltungsreihe der Koalition der freien Szene Frankfurt am Main, die mit einem Blick auf Best-Practice-Modelle aus anderen Städten gute und konkrete Strategien für die Kulturförderung der Stadt Frankfurt erstellen möchte. Allen Gesprächspartner*innen ist gemein, dass sie in einer Zusammenarbeit mit Akteur*innen von Stadt, Land, Politik und Berufsverbänden erreicht haben, dass Arbeit von Künstler*innen fairer bezahlt wird. Hintergrund der Diskussion bildet der künftige Kulturentwicklungsplan der Stadt Frankfurt a. M., bei dem die Verbesserung der Situation der Freien Szene ganz oben auf der Liste steht. Die Koalition der Freien Szene setzt sich seit einigen Jahren für die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen freischaffender Künstler*innen ein. Sie hatte in zweijähriger Arbeit die Bedarfe der einzelnen Kunstsparten im Austausch mit Akteur*innen der Kunstszene ermittelt, erste Verbesserungsvorschläge erarbeitet und ihren Bericht vor gut einem Jahr der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig übergeben. Die Ergebnisse dieses Berichtes fließen mit in die Entwicklung des Kulturentwicklungsplans ein. Die Ergebnisse der Recherchen der Koalition Freie Szene wurden 2021 öffentlich in einem Forderungskatalog vorgestellt. Dieser Forderungskatalog bildet die Argumentationsgrundlage, um die Arbeitssituation Freier Künstler*innen für die kommenden Jahre zu verbessern.

Der erste Talk war bereits im April, der 2. Talk ist am Mi 25.5. 2022 von 19-20:30 Uhr mit Herr Wladimir Olenburg, BBK Kassel und Lisa Bergmann, Bündnis für gerechte Kunst- und Kulturarbeit BW (angefragt). Der 3. Talk folgt am 06.07. von 19-20:30 Uhr mit Dr. Ruth Heftrig, GF BBK Halle und Joachim Sauter, Verdi Stuttgart.

01.05.2022