Kinotipp: „Googoosh“ über eine Ikone der iranischen Popkultur
Vor der islamischen Revolution im Iran hatte das Land eine lebendige Popszene, in der die Sängerin Googoosh ihr unangefochtener Megastar war. Bereits als 2-Jährige hatte sie ihren ersten Auftritt, von Teherans bekanntem Kabarett Miami bis zum Königspalast kannte man Googoosh. Es folgte eine internationale Karriere mit Auftritten auf der ganzen Welt und Hits auf Persisch, Französisch und Englisch. Mit der islamischen Revolution wurde auf einen Schlag alles anders: sie bekam Auftrittsverbot und kam ins Gefängnis und stand unter Hausarrest. Nach 21 Jahren Isolation gelang ihr die Ausreise und ein unerwartetes Comeback im Exil. Ihre bewegende Geschichte machte sie zu einer Stimme des Widerstands und zu einem Symbol der Hoffnung. Die im Iran geborene, aber schon lange in Deutschland lebende Regisseurin Niloufar Taghizadeh hat einen Dokumentarfilm über sie gedreht, der jetzt in die Kinos kommt. Ein Porträt Googooshs, aber auch der Ereignisse des Landes der letzten 45 Jahre bis hin zur neuen Frauenbewegung, für die sich auch Googoosh einsetzt. In eindrücklichen Interviews mit der heute 74-Jährigen ist so ein sehr persönliches Porträt einer Frau entstanden, die vielen in Deutschland kaum bekannt ist. Trailer
Kinotipp: „Rock Chicks“ Frankfurt 05.03.2024
Das Frankfurter „naxos.Kino – Dokumentarfilm & Gespräch e.V.“ nimmt seinen Spielbetrieb nach der langen Winterpause wieder auf und setzt seine Dokumentarfilmreihe 2024 inklusive der anschließenden Filmgespräche fort. Start ist am 5. März 2024 um 19 Uhr mit der wunderbaren Dokumentation „Rock Chicks – I Am Not Female To You“ (DE 2023 | 79 min. | OmU). In „Rock Chicks“ belegt Regisseurin Marita Stocker, dass es weibliche Gitarristen mindestens ebenso lange gibt wie männliche – und dass diese nicht selten auf den Platten bekannter Größen wie Chuck Berry und Eric Clapton zu hören sind. Auf ihrer musikalischen Reise trifft die Filmemacherin Marita Stocker Frauen, die ihrer Zeit voraus waren und mit gängigen Vorurteilen brachen. Mit dabei sind Linda Gail Lewis, Kathy Valentine, Suzi Quatro, Rosie Flores, Honeychild Coleman, Kristin Hersh u.v.w. Die Moderation hat Ruth Fühner (naxos.Kino). Die Musik der Protagonistinnen sowie vieler im Film präsentierter Künstlerinnen wie Big Mama Thornton, Sister Rosetta Tharpe, Cordell Jackson, Memphis Minnie stellt eine Spotify-Playlist vor.
Veranstaltungsort: naxos.Kino, Theater Willy Praml – Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19, Hinterhof rechts
Filmtipp: „Talking To You – Christof Lauer“ von Lucie Herrmann
Im Rahmen des Lichter Filmfests Frankfurt International zeigt das Eldorado Kino am 19.04.2023 in einer Weltpremiere den Film „Talking To You – Christof Lauer“ von Lucie Herrmann. Die Regisseurin hatte in „Oh Horn!“ bereits den Posaunisten Albert Mangelsdorff portraitiert, jetzt folgt in ihrer neuen Dokumentation der Saxofonist Christof Lauer, der in Nordhessen aufgewachsen ist und u.a. in Frankfurt studiert hat. Er war Solist im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, nahm 1994 Charlie Marianos Platz im „United Jazz and Rock Ensemble“ ein und gehörte ab 1996 zum Albert Mangelsdorff Quintett; bis Ende 2018 war er Mitglied der NDR Bigband. Inzwischen lebt er wieder in seiner Heimatstadt und spielt regelmäßig seine Jazz-Meditationen in der Alten Nikolaikirche auf dem Römerberg, aber auch im Quartett mit dem jungen Drummer Nathan Ott. Wie lässt sich die Magie erklären, die vom Tenor- oder Sopransaxofon ausgeht? Wer stellt eigentlich diese Instrumente her? Und wie hat es Christof Lauer geschafft, seine Liebe zum Jazz über Jahrzehnte immer wieder neu zu entfachen? Das beleuchtet Herrmann in ihrem neuen Film.
Filmtipp: „La Paloma“ 11.08.2020 @ naxos.Kino Frankfurt
“La Paloma” ist das meist gespielte Lied der Welt. In Sansibar wird es am Ende einer Hochzeit gespielt, in Rumänien am Ende einer Beerdigung, in Mexiko ist es die Hymne gegen den neu gewählten Präsidenten. In Deutschland gilt es als Inbegriff des Nordens, verkörpert durch Freddy und Hans Albers. Tatsächlich hat es jedoch nichts mit Seemannsromantik zu tun. Der Dokumentarfilm „La Paloma“ (D/F 2008, 93 min.) von Sigrid Faltin folgt dem Lied auf seiner Reise um die Welt. Was ist das Geheimnis dieses Liedes? Warum rührt es Menschen so vieler Hautfarben und Religionen zu Tränen? Das naxos.Kino zeigt den Film am Dienstag, 11. August 2020, um 21 Uhr im Rahmen seiner Filmreihe “Musik im Dokumentarfilm ” im Theater Willy Praml in der Naxoshalle in Frankfurt (Eingang Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof). Die Veranstaltung findet in der großen Halle des Theaters Willy Praml statt, weil nur dort die vorgeschriebenen Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können. Da unter den gegebenen Umständen nur etwa 50 Personen aufgenommen werden können, bittet das naxos.Kino um rechtzeitige einzelne (mit Vor- und Nachnamen) Reservierung unter gro.o1739979105nik-s1739979105oxan@1739979105gnure1739979105ivres1739979105er1739979105, bitte für jede Person mit vollem Namen und Email-Kontaktadresse. Ferner besteht beim Eintritt und beim Verlassen des Kinos Maskenpflicht, am Platz ist das Tragen des Mund- und Nasenschutzes nicht notwendig. Getränke können direkt an der Kasse bestellt und bezahlt werden, die Ausgabe erfolgt in der großen Halle. Zum anschließenden Filmgespräch kommt die Regisseurin und Filmemacherin Sigrid Faltin.
Veranstaltungsort: Theater Willy Praml, Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 HH (gegenüber Mousonturm),
60316 Frankfurt
Kinotipp: PJ Harvey – A Dog Called Money
Der Hafen2 in Offenbach zeigt am Samstag, 16.11.2019 den Dokumentarfilm „A Dog Called Money“. Die Dokumentation zeigt die Musikerin PJ Harvey auf ihrem intimen Weg, eine eigene PJ-Harvey-Platte zu schreiben und anschließend aufzunehmen. Die Autorin und Musikerin Harvey und der preisgekrönte Fotograf Seamus Murphy schlossen sich für diese Zusammenarbeit zusammen. Auf der Suche nach Erfahrungen aus den Ländern, über die sie schreiben wollte, begleitete Harvey Murphy auf einigen seiner weltweiten Berichterstattungsreisen, etwa nach Afghanistan, Kosovo oder Washington DC. Harvey sammelte dabei Wörter, Murphy Bilder. Zu Hause wurden die Wörter dann zu Gedichten, Liedern und dann zu einem Album, das in einem beispiellosen Kunstexperiment im Somerset House in London aufgenommen wurde. In einem speziell eingerichteten Raum hinter Glas, durch das man nur von einer Seite durchschauen kann, wurde das Publikum dazu eingeladen, den fünfwöchigen Prozess als Live-Sound-Skulptur zu beobachten.

Foto: STEPHANE DE SAKUTIN/AFP/Getty Images
PJ Harvey – A Dog Called Money. Seamus Murphy, Irland/ Großbritannien 2019, 94 Min., ab 6 Jahre, OmU.
Einlass 21.45 Uhr, Beginn 22 Uhr, VVK und AK 9 Euro.
Kinotipp: „Komponistinnen“
In der Reihe „Musik im Dokumentarfilm“ zeigt das naxos.Kino im THEATER WILLY PRAML in der Naxoshalle in Frankfurt den Dokumentarfilm „Komponistinnen” von Kyra Steckeweh und Tim van Beveren. Das naxos.Kino zeigt diesen Film in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Stiftung maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst. Zu Beginn des Abends und im Beisein der brasilianischen Komponistin Marcela Lucatelli spielt der Pianist Leonhard Dering die deutsche Erstaufführung ihres neuen Klavierzyklus ‚Four Lilith Valses‘ (2019). Der Dokumentarfilm der Pianistin Kyra Steckeweh und des deutschen Journalisten, Sachbuchautors und Regisseurs Tim van Beveren befasst sich mit vier Komponistinnen des 19. Jahrhunderts, deren Werke trotz ihrer Bedeutung und Qualität kaum aufgeführt werden. Wie auch sonst das Repertoire klassischer Musikaufführungen fast ausschließlich von Männern abgedeckt wird. Dies war für die Pianistin Kyra Steckeweh ein Grund, sich mit dem Filmemacher Tim van Beveren auf eine Spurensuche zu den Lebens- und Wirkungsstätten der Komponistinnen Fanny Hensel (1805-1847), Emilie Mayer (1812-1883), Lili Boulanger (1893-1918) und Mélanie Bonis (1858-1937) zu begeben, die teilweise schon zu Lebzeiten gegen massive Widerstände zu kämpfen hatten. Daneben sprechen sie mit Musikwissenschaftlern und Historikern über die Frage, wie mit dem Erbe dieser Komponistinnen umgegangen wird und aus welchem Grund ihre Werke so selten zur Aufführung kommen. Zum anschließenden Filmgespräch kommen die Filmemacher Kyra Steckeweh und Tim van Beveren sowie die Frankfurter Musikerin Heike Matthiesen, Vorstand Archiv Frau und Musik. Die Moderation hat Reinhild Bernet.
Dienstag, 7. Mai 2019 19.30 Uhr, Naxoshalle, Waldschmidtstraße 19 / Hinterhof rechts
Reservierungen erbeten unter: gro.o1739979105nik-s1739979105oxan@1739979105gnure1739979105ivres1739979105er1739979105
Kinotipp: „Studio 54“
In der Reihe I CAN SEE MUSIC zeigt das Programmkino Orfeos Erben in Frankfurt am
Mittwoch, 15. Mai 2019 um 20:30 Uhr
„Studio 54“ von Matt Tyrnauer: Das New Yorker Studio 54 gilt noch immer als der beste Nachtclub aller Zeiten. Er war das Mekka des 70er-Jahre Hedonismus. Alle feierten hier: David Bowie, Divine, Grace Jones, Andy Warhol. Bianca Jagger kam auf einem Schimmel hereingeritten. Wilde Partys, Drogenexzesse und hemmungsloser Sex – der New Yorker Nachtclub Studio 54 galt als das leuchtende Symbol für die Exzentrik und das Lebenshochgefühl der Epoche. Der Club war das Epizentrum des Hedonismus der 70er Jahre – ein Ort, der nicht nur den Nachtclub neu definierte, sondern auch eine ganze Epoche symbolisierte. Die Miteigentümer, Ian Schrager und Steve Rubell, zwei Freunde aus Brooklyn, schienen aus dem Nichts zu kommen, um plötzlich an der Spitze einer neuen Art der New Yorker Gesellschaft zu stehen. Nun erzählt Matt Tyrnauer in seinem Dokumentarfilm erstmals die wahre Geschichte hinter dem größten Club aller Zeiten.
ORFEOS ERBEN
Hamburger Allee 45
60486 Frankfurt am Main
Kartenreservierung: ed.so1739979105efro@1739979105gnure1739979105ivres1739979105er1739979105
Kinotipp: „Auf der Suche nach Oum Kulthum“ @ Mal Seh’n Kino Frankfurt
Von der „Maria Callas des Orients“, der legendären arabischen Sängerin Oum Kulthum handelt der neue Film von Shirin Neshat und Shoja Azari „Auf der Suche nach Oum Kulthum“, den das Frankfurter Mal Seh’n Kino vom 28. Juni bis 04. Juli jeweils um 19:45 Uhr zeigt (D/AT/IT/MA, OmU, 91 min.). Über den Inhalt heißt es: „Die iranische Künstlerin und Filmemacherin Mitra lebt seit Jahren im Exil, doch nun bekommt sie endlich die Gelegenheit, ihren Traum wahrzumachen und einen Film über ihr Idol, die legendärische arabische Sängerin Oum Kulthum, zu drehen. Darin soll es um den hohen Preis gehen, den Oum Kulthum zahlen musste, um sich als Frau in einer konservativen und von Männern dominierten Gesellschaft durchzusetzen. Doch Mitra muss bald feststellen, dass sie mit ähnlichen Problemen wie einst schon die Sängerin zu kämpfen hat, einzig ihre Hauptdarstellerin Ghada gibt der Filmemacherin Kraft. Als dann aber mitten in den schwierigen Dreharbeiten auch noch ihr jugendlicher Sohn verschwindet, gelangt Mitra an ihre Grenzen und nähert sich zunehmend einem kompletten Zusammenbruch“. Hier geht es zum Trailer.
Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstraße 6, 60318 Frankfurt