Neue Interview-Reihe „Mothers In Jazz“ bietet Unterstützung & Tipps
Unbedingt für (Jazz-)Musikerinnen mit Kindern oder solchen, die eine Familie gründen wollen, zu empfehlen: die Interview-Reihe Mothers in Jazz! Die im August 2022 von der Sängerin Nicks Schrire gestartete Reihe umfasst bereits 26 Interviews und veröffentlicht pro Woche ein neues, englischsprachiges Interview mit internationalen Jazzmusiker*innen. Schrire möchte damit Informationen und Unterstützung für alle zugänglich machen. In den niedergeschriebenen Gesprächen erzählen die Musikerinnen aus ihrem Alltag, es geht um die Wichtigkeit von Netzwerken für die Kinderbetreuung, gute Mindsets, Energiequellen, aber auch ganz praktische Tipps für den Alltag, das Touren mit kleinen Kindern, empfehlenswertes Equipment – kurz: um den Spagat zwischen Kindern & Karriere. Sie macht Mut zur Gelassenheit und dem Bauchgefühl zu vertrauen und sollte auch zur Pflichtlektüre für Veranstalter*innen gehören. Julia Hülsmann und Nicole Johänntgen sind auch dabei (Foto: pexels/Leah Kelley).
Digitale Präsentation der Jazzstudie 01.12.22
Die Deutsche Jazzunion und die Initiative Musik laden Interessierte und Pressevertreter*innen zur Digitalen Präsentation der Jazzstudie 2022 mit Paneldiskussion und Pressegespräch am Donnerstag, 01. Dezember 2022 von 14-16 Uhr via Zoom ein. Die Jazzstudie 2022 ist eine wissenschaftliche Untersuchung der Arbeits- und Lebenssituation von Jazzmusiker*innen in Deutschland. Im Rahmen der Veranstaltung werden die wissenschaftliche Konzeption sowie wichtige Ergebnisse des Forschungsprojekts vorgestellt, diskutiert und Fragen beantwortet. Mit dabei sind: Jakob Fraisse, Leiter Bildung und Forschung bei der Deutschen Jazzunion, Bettina Bohle, Leitung House of Jazz – Zentrum für Jazz und Improvisierte Musik, Prof. Dieter Gorny, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Initiative Musik, Erhard Grundl, MdB, Bündnis 90/Die Grünen, u.a. Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien, Helge Lindh, MdB, SPD, u.a. Obmann im Ausschuss für Kultur und Medien, Prof. Dr. Ilka Siedenburg, Geschäftsführende Direktorin des Instituts für Musikpädagogik Universität Münster (angefragt) und Urs Johnen, Geschäftsführer der Deutschen Jazzunion. Den Zoom-Link zur Teilnahme erhaltet ihr nach der Anmeldung. Anmeldungen sind bis 30. November 2022 14 Uhr per Mail möglich.
Radiotipp: Jazz | Fly Me To The Moon @ hr2 30.08.2022 – 23:30 Uhr
Bei der Sendung „Jazz – Fly Me To The Moon“ am heutigen 30.08.2022 um 23:30 Uhr geht es um Nachhaltigkeit in der Musikszene, „internationale Beziehungen im Jazz in Zeiten von Flugscham“. Mauretta Heinzelmann spricht mit Jazzmusiker*innen wie Eva Klesse (Foto) und Efrat Alony, wie sie es halten mit dem Klimaschutz. Denn internationale Beziehungen inspirieren die Musik, weltweite Auftritte schmücken eine Karriere. Und die Jazzgeschichte wäre zweifellos ohne das Flugzeug anders verlaufen. Die Corona-Pandemie hat sowohl eine Zäsur gesetzt als auch neue Lösungen erzwungen wie Zoom-Proben, kleine Besetzungen, regionale Projekte. Wie spiegelt sich dies in der Musik und wie gehen international aktive Jazzmusiker*innen damit um? Wie kann sich der Jazz den weiten Horizont erhalten?
Die Sendung ist Teil des ARD-Radiofestivals 2022: Zehn Wochen lang und noch bis 16.09. präsentiert die ARD die besten Konzerte, spitzzüngiges Kabarett, guten Jazz, interessante Romane und hintergründige Gespräche.
Nicole Johänntgen & Jacek Brun gründen Portal „Jazz Women Network“
Oft ist zu lesen, es gäbe kaum Jazzmusikerinnen*, vor allem solche, die ein Instrument spielen. Veranstalter*innen tun sich schwer, sie zu finden, sie für Gigs und Festivals zu buchen, was man an den zum Teil rein männlichen Line-Ups sieht. Aber auch Musikerinnen* haben manchmal Probleme, Mitmusikerinnen* für ihre Bands zu finden. Längst überfällig war daher ein Jazznetzwerk für Frauen*, ein Portal, auf dem sich Musikerinnen* registrieren und gefunden werden können! Zu diesem Zweck wurde das JazzWomenNetwork gegründet. Die Idee stammt von der Saxofonistin und Komponistin Nicole Johänntgen, die schon mit dem Förderprogramm S.O.F.I.A. – Support Of Female Improvising Artists von sich reden gemacht hat. Nicole setzte sich mit Jack Brun (Jazz Fun) in Verbindung und entwickelte mit ihm gemeinsam Medienkonzept und Erscheinungsbild des Portals. Die Hauptziele sind die Klarheit der Botschaft, die Benutzerfreundlichkeit und der schnelle Zugriff auf benötigte Informationen. Jede Musikerin*, die auf dem Portal gefunden werden will, muss zwei Schritte befolgen: sich als Nutzerin registrieren und dann ihre beruflichen Daten eingeben. Nach diesen Schritten ist ihr Profil aktiv und kann von jedem gefunden werden. Selbstverständlich kann sie als registrierte Nutzerin des Portals ihre Daten jederzeit ändern oder löschen. Suchende können ein Land oder eine Stadt auswählen und die Ergebnisse nach Instrumenten oder Fachgebieten sortieren. Auf diese Weise können Konzertveranstalter, Festivals oder andere Interessierte leicht Partner für Projekte oder andere geschäftliche Kooperationen finden. Nicole Johänntgen hatte außerdem die Idee, eine Liste von Organisationen zu erstellen, die sich für die Förderung von Frauen in der Musik, insbesondere in der Jazzmusik, einsetzen. Auf diese Weise wird eine klare und transparente Liste erstellt, die jeder verwenden kann. Jede solche Organisation kann über das entsprechende Formular (keine Registrierung erforderlich) ihre Daten zur Veröffentlichung im Portal einreichen.
Neuer Vorstand der Deutschen Jazz Union gewählt
Die Deutsche Jazz Union ist in den vergangenen Jahren zum kulturpolitischen Player geworden, an dem man nicht mehr vorbeikommt, wenn man als Kulturschaffende bei der Politik in Bund und Ländern etwas erreichen will. Maßgeblich dazu beigetragen haben Vorsitzende wie beispielsweise die Pianistin Julia Hülsmann oder der Trompeter Nikolaus Neuser, aber auch Vorständler*innen wie Felix Falk oder Alexandra Lehmler ebenso wie der aktuelle DJU-Geschäftsführer Urs Johnen. In einer digitalen Mitglieder-Versammlung am 3. Mai wurde für drei Jahre der DJU-Vorstand neu gewählt. Die Saxofonistin und Sängerin Gabriele Maurer (Mannheim), der Bassist Robert Lucaciu (Leipzig) und der Posaunist Janning Trumann (Köln) kommen neu dazu, während Neuser (Berlin), die Sängerin Johanna Schneider (Essen) und der Saxofonist Falk (Berlin) weiterhin im Vorstand bleiben. Die Kölner Sängerin, Professorin und Dekanin der Fachabteilung Jazz und Pop an der Hochschule für Musik und Tanz, Anette von Eichel, ist als Nachfolgerin von Neuser zur neuen DJU-Vorsitzenden gewählt worden. „Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren schon viel für eine Stärkung des Jazz und notwendige Verbesserungen der Situation von Jazzmusiker*innen erreicht“, sagt von Eichel. „Daran wollen wir mit dem neu gewählten Vorstand anknüpfen, denn es gibt noch viel zu tun! Mit vereinten Kräften arbeiten wir für mehr soziale Sicherheit, Gleichberechtigung und Vielfalt für alle Jazzmusiker*innen in Deutschland!“
Jazzstudie 2022 – jetzt teilnehmen
Mit der Jazzstudie 2022, einer deutlich erweiterten Anschlussstudie an die Jazzstudie 2016, will die Deutsche Jazzunion ein tieferes Verständnis für die Situation von Jazzmusiker*innen in Deutschland entwickeln. Neben der generellen Lebens- und Arbeitssituation von Jazzmusiker*innen und möglichen Veränderungen seit der letzten Erhebung stehen unter anderem die Auswirkungen der Coronapandemie auf die künstlerische und wirtschaftliche Situation sowie das persönliche Wohlbefinden im Mittelpunkt. Außerdem soll die Vielfalt der Jazzszene beleuchtet sowie mögliche Diskriminierungen und Privilegierungen untersucht werden. Die Jazzstudie 2022 wird im Rahmen des Projekts „Insight Out“ von der Initiative Musik gGmbH aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Ab dem 10.03. können Jazzmusiker*innen in Deutschland an einer Umfrage von 30-60 Minuten Dauer teilnehmen, deren Ergebnisse im quantitativen Teil der Studie ausgewertet werden. Unter allen Teilnehmer*innen verlost die Jazzunion zehn Abonnements der Publikation Jazz Podium (E-Paper/digitales Archiv) im Wert von je 42 Euro, drei Beratungsgutscheine von KREACON im Wert von je 95 Euro sowie einen Einkaufsgutschein der Generalagentur Jörg Fallmann/Mannheimer Versicherung im Wert von 50 Euro.
Voting zum Wettbewerb WOMEN IN JAZZ – Festival
Zum 2. Mal startet der Wettbewerb „Women in Jazz – Next Generation Virtuell“. Zur Auswahl stehen 26 junge Jazzmusikerinnen aus Deutschland, Estland, Österreich, Polen und der Schweiz: Olga Amelchenko, Julia Amirova, Johanna Burnheart, Mascha Corman, Shuteen Erdenebaatar, Maya Fadeeva, Violet Greens, Fiona Grond, Kerstin Haberecht, Anna Hauss, Lisa Hoppe, Yumi Ito, Eva Kess, Julia Kriegsmann, Marie Kruttli, Elsa Johanna Mohr , Olicía, Victoria Pohl, Isabel Rößler, Johanna Summer, Conni Trieder, Kadri Voorand, Hannah Weiss, Mareike Wiening, Lisa Wilhelm und Liliana Zieniawa. Die Wettbewerbsgewinnerin wird mit ihrer Band zum 17. Festival „Women in Jazz“ im Jahr 2022 eingeladen. Die Stimmabgabe startete am 4. April 2021 und läuft bis zum 13. Mai 2021. Jede(r) Votende kann maximal drei Stimmen abgeben. Ein Mehrfach – Voting für eine Künstlerin ist nicht möglich. Am 15. Mai 2021 wird die Gewinnerin des Wettbewerbs bekannt gegeben. Das Festival verlost unter allen Teilnehmer*innen des Votings zehn Preise in Form von Jazzbüchern, Tonträgern und Festivaltickets.
Hier geht’s zum Voting.
Berliner Künstlerinnenprogramm fördert Jazzmusiker*innen
Im Rahmen des Berliner Künstlerinnenprogramms vergibt die Berliner Kulturverwaltung einen Projektzuschuss in Höhe von 20.000.- € für die Durchführung eines Programms, das geeignet ist, professionell arbeitende Jazzmusikerinnen und/oder -komponistinnen in ihrer künstlerischen Entwicklung voranzubringen. Antragstellerende können sowohl Musikerinnen, Komponistinnen, Veranstalter, Clubs, Vereine etc. sein. Die Vergabe der Mittel verfolgt das Ziel, professionell arbeitende Jazzmusikerinnen und -komponistinnen zu fördern, ihren Werken eine größere Öffentlichkeit zu verschaffen und damit zum Abbau der Unterrepräsentanz von Frauen im Bereich Jazz beizutragen. Bewerbungsschluss: 23. Oktober 2018.