„La Cité des Dames“ an der HfMT Köln

In der Veranstaltungsreihe „La Cité des Dames“ der HfMT Köln sind am 07. April zwei Impulsvorträge aus der Musikforschung und ein Erfahrungsaustausch zum Thema Gender-Konnotationen von Instrumenten geplant. Die Veranstaltung kann auch via Zoom besucht werden.

Lea Jung: Genderkonnotationen und -konstruktionen. Reflexionen zu Auswirkungen auf Repräsentationen und Partizipation. Ein Einblick in den Forschungsstand seit 1970

Studien über Genderkonnotationen von Instrumenten zeigen deren Übereinstimmung mit der quantitativen Verteilung von Instrumenten – und weisen auf einen reflexiven Zusammenhang hin. Im Vortrag wird eine Übersicht über den Forschungsstand zu Konnotationen von Instrumenten gegeben sowie auf mögliche Auswirkungen auf Partizipationsmöglichkeiten, Reproduktionen und Repräsentationen hingewiesen. Beispiele aus Lea Jungs Dissertationsprojekt „Doing Gender beim gemeinsamen Musikmachen“ illustrieren die Betrachtungen.

Susanne Schrage: „Männlicher Klang“ in Sanssouci? Die Querflöte am Preußischen Königshof. Eine Spurensuche bei Johann Joachim Quantz (1697–1773)

Johann Joachim Quantz, Kammermusiker des flötespielenden Königs Friedrich II., sah 1752 in seinem Versuch einer Anweisung die Flöte traversiere zu spielen das Klangideal der Traversflöte in einem „hellen männlichen Ton“. Susanne Schrage hinterfragt in ihrem Vortrag die Gender-Konnotationen dieser Klangvorstellung, sucht deren Vorbilder im Gesang und verfolgt die Spuren weiter bis in die Musikzeitschriften des 19. Jahrhunderts. 

Flöte und Horn – weiblich und männlich? Erfahrungsaustausch zu Gender-Images und – realitäten in Aufführungspraxis, Lehre und Forschung

mit Lea Jung, Susanne Schrage, Paul van Zelm und Sabine Meine (Moderation). Studierende aus der Klasse von Prof. Paul van Zelm spielen Musik für Horn-Quartett.

Um an der Veranstaltung via Zoom teilzunehmen, wird um eine Anmeldung unter der E-Adresse ed.nl1722044652eok-t1722044652mfh@t1722044652fahcs1722044652nessi1722044652wkisu1722044652m1722044652 bis zum Dienstag, 5.4.22 gebeten. 

24.03.2022

Tagung „The Keyboard as a musical interface. Materiality, Experience, Idiom” 12.-13.01.18

Das Forschungsinstitut für Wissenschafts- und Technikgeschichte des Deutschen Museums im München veranstaltet vom 12.-13.01.18 die Tagung „The Keyboard as a musical interface. Materiality, Experience, Idiom”. Das gemeinsame Merkmal einer Klaviatur führt eine Vielzahl sonst sehr unterschiedlicher Instrumente zusammen. Als „Interface“ zwischen Spieler und tonerzeugender Vorrichtung ermöglicht und beschränkt die Tastatur zugleich, wie Musik auf Tasteninstrumenten konzipiert und umgesetzt werden kann. Auf den Synthesizer-Pionier Don Buchla wirkte dies gar „diktatorisch“. Die Nachteile festgelegter Tonhöhen und ihrer hierarchischen Anordnung veranlassten vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart immer wieder Versuche, das konventionelle Layout der Tasten zu überwinden. Im Workshop möchten die Veranstalter diesen Prozessen nachgehen und dazu MusikerInnen, InstrumentenbauerInnen, KuratorenInnen und MusikwissenschaftlerInnen zusammenbringen. Ausgewählte Instrumente werden auch vor Ort demonstriert, etwa ein Nachbau des Clavemusicum Omnitonum mit 31 Tasten pro Oktave, Rekonstruktionen mittelalterlicher Tasteninstrumente oder das Carillon in der Münchner Mariahilfkirche. Um Anmeldung bis zum 5. Januar wird gebeten (ed.mu1722044652esum-1722044652sehcs1722044652tued@1722044652kisum1722044652.lair1722044652etam1722044652).

31.12.2017

Musikmesse Frankfurt 07.-10.04.2016

Die Musikmesse Frankfurt ist die internationale Fachmesse für Musikinstrumente und Noten, Musikproduktion und -vermarktung mit über 30.000 Instrumenten in sieben Ausstellungshallen. Für dieses Jahr haben sich die Veranstalter einiges einfallen lassen, um die BesucherInnen anzulocken. Neu ist in diesem Jahr, dass es keine Fachbesuchertage mehr gibt und PrivatbesucherInnen an allen Tagen von 10-19 Uhr die Messe besuchen können; vorher war dies lediglich am Wochenende möglich. Erstmals wird zur Messe ein umfangreiches Programm mit Konzerten, Live-Sessions, Überraschungsaktionen und Parties geboten, die Veranstalter versprechen 50 Konzerte in über 30 Locations in ganz Frankfurt. Leider ist das Line-Up des Musikmesse Festivals überwiegend männlich – wahrscheinlich dachte man, dass die Frauen ja mit dem Women Of the World Festival im Mai schon ihr „eigenes“ Festival haben – aber es gibt auch einige wenige Künstlerinnen wie SHEL, Lenny Pojarov, Julakim, Fola Dada und Linda Krieg. Das „Musikmesse Festival“ ist für MessebesucherInnen kostenlos, die Festivalbändchen können an den Infopoints auf der Messe abgeholt werden; Karten fürs Festival gibt es sonst nur an den Abendkassen der jeweiligen Veranstaltungsorte.
Eine wirklich schöne Idee ist, die Straße während der Messe zur Bühne und PassantInnen zu Solisten werden lassen: an beliebten Plätzen in der Frankfurter Innenstadt werden Klaviere auf kleinen Bühnen aufgestellt, die zum spontanen Spielen einladen. Jeder, der möchte, kann ein kleines improvisiertes Konzert geben und sein Können unter Beweis stellen.
Wie immer wird es auch einige Konzerte auf der Messe selbst geben:
07.04.2016
10:00 Uhr NINA HEPBURN (Livemix) @Reloop, 9.1 A45 (und weitere Termine)
13:00 Uhr CHRISTINA LUX für Lakewood ab 13 Uhr@Unplugged Stage
11:30 Uhr LIAISONG „Joerg Nassler & Dunja Averdung“ @Framus Legacy Stage
08.04.2016
13:30 Uhr PINSKI @Unplugged Stage
09.04.2016
11 Uhr SONiA @Unplugged Stage.
17:30 Uhr KARLIJN LANGENDIJK & TIM URBANUS (Gitarrenduo) @Unplugged Bühne
Wer sich für technische Vorbereitungen für das Mastering interessiert, sollte zum Vortrag der Abbey Road Institute Referentin Darcy Proper (u.a. Toto, AC/DC) gehen, der am 07. und 08.04. jeweils um 15 Uhr im Club Forum stattfindet. Am 08.04. um 12:30 Uhr gibt ANIKA NILLES einen Schlagzeug-Workshop in Halle 8, Eben O, E50. Im Classic und Future Forum gibt es diverse Diskussionen z.B. zum Prekariat/Mindeststandards für MusikerInnen, zur musikalischen Vielfalt Syriens, Kulturvermittlung als Integrationsgrundlage, Experimentelles Lernen im Musikunterricht, usw. und einem Schwerpunkt auf Afrika. Im Raum Logos/Genius in Halle 9.1 gibt es Wissenswertes zum Thema GVL, GEMA, Networking usw.
Tageskarten kosten zwischen 20.- und 30.-€ im Online-Verkauf für Privat- und FachbesucherInnen, Dauerkarten für FachbesucherInnen 45.-€.

30.03.2016

Benefizkonzert mit Nils Landgren & Friends & Instrumentensammlung für Flüchtlinge in Lübeck

Die Lübecker St. Jakobi-Kirchengemeinde ist bereits seit Ende 2012 in der Flüchtlingshilfe aktiv: Es wurde Kirchenasyl gewährt, Flüchtlinge wurden betreut, Sprachkurse finanziert und auch Anwaltskosten bezahlt. Jetzt möchte das Team rund um Pastor Lutz Jedeck mit dem Aufruf zum Spenden von Instrumenten und einem Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingsinitiativen in Lübeck weiter helfen. „Wir haben bereits angefangen, Instrumente zu sammeln und freuen über viele weitere“, so Lutz Jedeck. Auch reparaturbedürftige können abgegeben werden – es wurden bereits Gelder gesammelt, mit denen Instrumente instand gesetzt werden können. „Die Instrumente werden dann an musikalische neue Mitbürger, die ihre eigenen Instrumente zu Hause lassen mussten, verteilt“. Geplant sei eine Gruppe, in der die Musikbegeisterten gemeinsam üben können. Mit Unterstützung: „Wir planen, dass Studenten der Musikhochschule, die ja selbst aus den verschiedensten Ländern stammen, gemeinsam mit den Flüchtlingen musizieren und sie auch unterrichten. Das Format ist zurzeit am Entstehen – vielleicht wird es ein Projekt, das ab November startet, je nachdem wie viele Instrumente zusammenkommen“, erklärt Arvid Gast, Professor an der Musikhochschule Lübeck und Organist an St. Jakobi. „Abgegeben werden können Gitarren, Blockflöten, Querflöten, Schlagzeuge, Trommeln, Geigen, Saxophon, Trompeten – um nur einige zu nennen. Entweder sie werden direkt in der Jakobi-Kirche abgegeben oder bei unserer Küsterin Gundel Purgold, mit Anmeldung unter Telefon 0451/308010“, ergänzt Lutz Jedeck.

Das war ist der erste musikalische „Streich“, der zweite folgt am 1. Dezember 2015: das Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingsinitiativen Lübeck mit Nils Landgren & Friends und der Chorakademie Lübeck. „Wir haben großes vor am 1. Dezember“, sagt Rolf Beck, künstlerischer Leiter der Chorakademie Lübeck. Er sei sehr froh, dass mit Nils Landgren ein hochrangiger Musiker zugesagt habe. „Es ist schon etwas Besonderes, dass gerade ein Schwede mit einer deutsche Gruppe musiziert“. Die Chorakademie sei ein Beispiel für interkulturelle Zusammenarbeit: Musiker von Südafrika bis Israel, Brasilien bis Argentinien musizieren gemeinsam. „Vielleicht können auch Flüchtlinge mit musikalischer Ausbildung für einen Teil des Konzertes mit einbezogen werden“, so Beck. Das Konzert, das adventlich gehalten wird, umfasst drei Teile: den ersten Teil mit Nils Landgren und fünf Musikerfreunden, den zweiten Teil mit der Chorakademie und einen dritten, gemeinsamen Part. „Es wird ein sehr abwechslungsreicher Abend“, verspricht Rolf Beck.

Tickets für das Konzert, das am 1. Dezember 2015 um 19.30 Uhr in St. Jakobi stattfindet, sind ab dem 12. Oktober 2015 für 15 und 26 Euro zzgl. VVK-Gebühren) an allen bekannten Vorverkaufsstellen zu erhalten.

24.11.2015