Im Februar 2024 war das Gründungstreffen der Musiker*innen-Initiative eineweltmusik. Knapp 60 Musiker*innen aus ganz Mittelhessen haben sich in der Initiative zur Förderung von Weltmusik, Demokratie und Gemeinschaft Mittelhessen zusammengetan, um ein Zeichen zu setzen für kulturelle Vielfalt und Austausch und der Weltmusik-Szene mehr Gehör und Sichtbarkeit zu verschaffen. „Wir sind seit vielen Jahren in Konzerten, bei unterschiedlichsten Events und zahlreichen Unterrichtsprojekten tätig und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer demokratischen Werte. Wir wollen Veranstalter und Kulturschaffende ermutigen Festivals und Konzertreihen in Kooperation mit uns zu planen. Wir verfügen über viel Erfahrung um Events, Konzerte und Projekte an den Start zu bringen“, schreibt die Initiative auf ihrer Website. Im September ist in Gießen bereits das 2. Festival geplant, nähere Infos gibt es demnächst.
„Der gute Turm“ in Hannover
Die Initiative „Der gute Turm“ sammelt Spenden für eine Sanierung des „Telemoritz“ in Hannover und will den Turm so vor dem Abriss retten. Das Bauwerk gehört dem Unternehmen VW-Nutzfahrzeuge (VWN) und das hat am 8. Februar die Abbruchanzeige des maroden Turms bei der Stadt Hannover eingereicht. Um den Turm zu retten und sanieren zu können, seien 50 Millionen Euro nötig, schreiben die Macher*innen von „Der gute Turm“. Die Initiative rund um den Musiker Mousse T. hat nach eigenen Angaben bisher 18 Millionen Euro in Form von Sponsoren-Zusagen für den Erhalt des Turms gesammelt. Das sind Unternehmen, die zum einen Geld spenden, zum anderen aber auch ihre Dienstleistungen kostenlos anbieten. Das Konzept des „guten Turms“ sieht vor, den „Telemoritz“ zu einer Art Veranstaltungsort mit Konzerten und weiteren Events zu machen. Die 200 Tickets für die Konzerte sollen nicht verkauft, sondern ausschließlich über eine „Lotterie“ im Abo verlost werden, sodass 1,8 Mio für einen guten Zweck und 1,8 Mio für Erhalt und Sanierung des Turms pro Monat Erlös erwartet werden. Zuerst einmal soll der Turm aber als hochwertige Werbefläche vermietet werden, die Einnahmen gehen zu 45% in den Turmerhalt, zu 45% in „Corporate Social Responsibility“-Maßnahmen weltweit. Momentan werden sowohl finanzielle Unterstützung als auch Dienstleistungen gesucht, die im besten Fall als Sponsoring eingebracht werden können wie z.B. Architekten- oder Ingenieursleistungen o.ä. Im Oktober wollen VWN und die Stadt Hannover final entscheiden, ob der Turm abgerissen oder anderweitig genutzt wird.
Pop-Büro Region Stuttgart feiert 20jähriges Jubiläum am 19.10.2023
Seit seiner Gründung 2003 hat das Pop-Büro Region Stuttgart den Pop im deutschen Südwesten fast im Alleingang auf die kulturpolitische Landkarte gesetzt. Es hat Strukturen aufgebaut, wo vorher keine waren. Neue Fördermöglichkeiten erschlossen. Als Veranstalter aufregende junge Künstler*innen ins Rampenlicht geholt und vielen von ihnen den Weg in die Professionalisierung geebnet. Diese 20jährige Erfolgsgeschichte wollen die Macher*innen am 19.10.2023 mit einer Party im Studio Amore feiern. Das Rahmenprogramm für das große Fest startet für geladene Gäste mit einem hochkarätig besetzten Panel zu 20 Jahre Pop-Kultur in der Region Stuttgart. Ab 20 Uhr öffnet das Studio Amore seine Pforten für alle Fans und Interessierten. Zum humorvollen Warm-up streift der Autor und Musikjournalist Linus Volkmann in seiner Lesung Na Bravo durch die ebenso haarsträubende wie wunderbare Heftchenwelt deutscher Jugendmagazine von 1990 bis heute. Vor allem aber darf bis spät in die Nacht getanzt werden – zu DJ-Sets von Ameli Paul (Foto: Rebecca Krämer), Shori u.a.
Folk for future gegründet
Die Künstlerin und Aktivistin Peggy Luck (Profolk, DeutschFolk-Initiative, Waldzitherpunk) hat gemeinsam mit anderen in Leipzig ein neues Netzwerk ins Leben gerufen: Folk For Future versteht sich als Netzwerk von Musiker*innen und „musikfreundlichen Menschen, die einen Wandel hin zu einer nachhaltigen Welt und gerechtem, ressourcenschonendem Wirtschaften für die dringlichsten Fragen unserer Zeit halten. Wir bringen Lieder, Gesang, Spiel, Tanz und musikalische Gemeinschaft auf Veranstaltungen rund um Klima und Nachhaltigkeit. Seid herzlichst willkommen, euch anzuschließen“, schreiben die Gründer*innen auf ihrer Facebookseite. Ideen gibt es einige, von Kreistänzen auf Klimademos und musikalischen Flashmobs bis hin zu Blockaden vor Ort mit oder ohne Profis sowie Konferenzen zum Austausch und Dialog. Ende August gründete sich ein Berliner Ableger unter der Federführung von Magdalena Kriss vom Duo Tante Friedl. Wer dabei sein möchte oder weitere Ideen hat, schreibe gerne an [email]ed.xm1726106468g@eru1726106468tufro1726106468fklof1726106468[/email]. Nächster größerer Anlaufpunkt für Folk for Future Leipzig ist der globale Klimastreik von Fridays for Future am 15. September.
Parenthood in Music will Arbeitsbedingungen für Eltern verbessern
Die Initiative Parenthood in Music wurde 2021 von Steffi von Kannemann (Gründerin Better Things) und Marit Posch (General Manager IDOL Germany) in Berlin gegründet. Sie setzt sich für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Eltern in der Musikindustrie ein. In einem Video des Reeperbahn Festivals erklärt Steffi von Kannemann, warum der Gender Pay Gap in der Musikindustrie vor allem bei Frauen ab 30 J. besonders gravierend ausfällt und was sich strukturell ändern müsste: Meetings nur noch bis 15 Uhr, Kinderbetreuung, Transparente Gehaltsstrukturen, geteilte Führungspositionen, Väter zu ermutigen, in Teilzeit zu arbeiten u.a. Mit ihren Workshops, Keynotes und Panels gehen sie dabei in den direkten Austausch mit Künstler*innen, Führungspersonen, Institutionen, Festivals und Unternehmen, um Problemstellungen zu diskutieren, innovative Arbeitsmodelle zu entwickeln und somit eine zukunftsorientierte Arbeitswelt, auch branchenübergreifend zu schaffen, die Arbeitnehmer*innen und selbständige Kulturschaffende mit Kindern unterstützt.
Tagungen Klimaschutz & Diversität: Aufzeichnungen zum Nachschauen
Mit einer hybriden Auftaktveranstaltung haben am 1. April die dreijährigen Aktivitäten der bundesweiten Initiative Culture4Climate begonnen. Zu der breiten und vielschichtigen Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den Kulturbereich gehören eine Nachhaltigkeitsdeklaration für Kultureinrichtungen, Tandem-Partnerschaften, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote, ein Fördercoaching, ein Kulturwettbewerb und eine nationale Konferenz. Vorträge und Gesprächsrunden mit den Initiator*innen, mit Politiker*innen, mit Mitgliedern des Projektbeirats und mit Vertreter*innen von Kultureinrichtungen geben die Möglichkeit für Austausch, Vernetzung und Kooperation. Bei der Auftaktveranstaltung stellten Sprecher*innen des Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft und das Öko-Institut die Initiative vor, u.a. gab auch Ina Friebe (Clubtopia) einen Impulsbeitrag. Die Veranstaltung kann hier nachgeschaut werden.
Die digitale Tagung „Ungeduld – Auf dem Weg zu mehr Diversität in Kultur-Institutionen“ vom 25.-26. November 2021 kann hier in Kapitel gegliedert nachgeschaut werden. Gemeinsam mit den 360°-Institutionen, dem Evaluationsteam von Syspons und in Kooperation mit dem Deutschen Bibliotheksverband, dem Deutschen Museumsbund, dem Deutschen Bühnenverein und der Kulturpolitischen Gesellschaft wurden im (selbst-)kritischen und handlungsorientierten Dialog notwendige nächste Schritte auf dem Weg zu mehr Diversität in Kulturinstitutionen identifiziert.
Künstler*innenförderung der Initiative Musik (jetzt bewerben)
Ende letzter Woche gingen die Zusagen zur 56. Förderrunde der Künstler*innenförderung raus, insgesamt werden 371 Musikprojekte finanziell unterstützt. Gefördert wird dabei erneut eine große musikalische Bandbreite an Musiker*innen aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Alin Coen, Charly Klauser, Charlotte Brandi, das wilde Jazzorchester, Diana Ezerex, Diane Weigmann, ELL, Fiva, Fuchsthone Orchestra (Foto), Ganna Gryniva, Kapa Tult, Mine, Schwester, SiEA, Sir Bradley, Wenn einer lügt dann wir, Wallis Bird u.v.a. Dank NEUSTART KULTUR können für die Künstler*innen und ihre professionellen Partnerunternehmen aktuell besondere Konditionen angeboten werden – mit einem Förderanteil von bis zu 85 Prozent.
Du hast ein Musikprojekt am Start? Die Antragsphase für die 57. Förderrunde der Künstler*innenförderung der Initiative Musik begann gestern und läuft bis zum 13. April 2022. Projekte mit einer Laufzeit vom 13. Juni 2022 bis 31. Dezember 2022 können in dieser Runde eingereicht werden. Den Link zum Förderportal sowie hilfreiche Tipps zur Antragsstellung findet ihr hier.
Auftaktveranstaltung Culture4Climate 01.04.2022 (Hybrid)
Mit einem Grußwort des Bundesumweltministeriums und einer Keynote des Berliner Senators für Kultur und Europa eröffnet am 1. April um 10 Uhr eine Auftaktveranstaltung an der Europäischen Akademie Berlin die dreijährigen Aktivitäten der bundesweiten Initiative Culture4Climate. Zu der breiten und vielschichtigen Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den Kulturbereich gehören eine Nachhaltigkeitsdeklaration für Kultureinrichtungen, Tandem-Partnerschaften, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote, ein Fördercoaching, ein Kulturwettbewerb und eine nationale Konferenz. Vorträge und Gesprächsrunden mit den Initiator*innen, mit Politiker*innen, mit Mitgliedern des Projektbeirats und mit Vertreter*innen von Kultureinrichtungen geben die Möglichkeit für Austausch, Vernetzung und Kooperation.
Das Vorhaben Culture4Climate ist eine bundesweite Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den gesamten Kulturbereich. Träger der vom Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative für drei Jahre geförderten Initiative sind das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) und das Öko-Institut.
Freitag, 1.4.2022 | 10.00-15.00 | Europäische Akademie Berlin und online. Anmeldung
Für die Teilnahme in Berlin ist ein 3G-Nachweis erforderlich. Die Veranstaltung wird auch als Livestream übertragen.
1001 Minutes for Ukraine
Wie können wir unsere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ausdrücken? Das fragten sich Cristiana Coletti und Wolfgang Hamm und starteten dazu die Initiative „1001 Minutes for the Ukraine“. Freie Autor*innen, Journalist*innen, Musiker*innen, Schriftsteller*innen, Komponist*innen sind eingeladen, auf ihre Weise, in Tönen, Klängen und Worten ihr Mitgefühl mit dem ukrainischen Volk auszudrücken. Jede*r hat eine Minute dafür (59 Sekunden). Die Beiträge werden in zehnminütigen Episoden zusammengefasst und auf der Plattform 1001 Minutes for Ukraine veröffentlicht. So kommen Hunderte, vielleicht Tausende von Minuten zusammen, die die Solidarität mit den Ukrainer*innen stärken und ein Zeichen setzen können. „Tausend und eine Minute“ – ein Work in Progress, das der Freiheit der Ukrainer*innen gewidmet ist. Möchtest du mitmachen? Dann schick deinen Beitrag per Mail.
Jahr der Chöre 2022
Mit dem „Jahr der Chöre 2022“ startet der Deutsche Chorverband eine bundesweite Initiative, um öffentlich und kulturpolitisch Aufmerksamkeit für die Belange der Chorszene zu erzeugen. Alle Chöre, Vereine, Verbände und chormusikalischen Institutionen sind dazu aufgerufen, sich anzuschließen und ihre eigenen Aktivitäten im Jahr 2022 unter das Motto „Jahr der Chöre“ zu stellen. Gemeinsam soll dafür geworben werden, dass Chöre flächendeckend Unterstützung erfahren, die Nachwuchsarbeit nachhaltig gestärkt und so die Zukunft des Chorwesens gesichert werden kann.
Diversitätsbericht in Kulturinstitutionen online verfügbar
Wie divers sind deutsche Kultureinrichtungen? Diese Frage liegt dem vor zweieinhalb Monaten erschienenen Bericht „Diversität in Kulturinstitutionen 2018-2020“ der Initiative kulturelle Integration zugrunde. Der Bericht basiert auf einer breiten Befragung von Kulturinstitutionen und legt dar, wie viele Frauen und Männer in den dauerhaft vom Bund geförderten Kultureinrichtungen arbeiten, wie die Altersstruktur der Beschäftigten aussieht, wie hoch der Anteil der Beschäftigten mit Migrationshintergrund ist und wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Behinderung beschäftigt werden. Weiter wurde untersucht, wie divers Publikum und Programm sind. Abschließende Handlungsempfehlungen zeigen auf, was die Einrichtungen und was die Kulturpolitik leisten kann, um mehr Diversität zu ermöglichen.
Culture4Climate
Die bundesweite Initiative Culture4Climate setzt sich mit dem Kultursektor für die Erreichung der Klima- und Nachhaltigkeitsziele ein. Im Klimawandel kommt dem Kulturbereich die doppelte Aufgabe zu, in allen Kultursparten klimaschädliche Emissionen runterzufahren und sich durch kulturelle Praxis für einen Kulturwandel zu einer Nachhaltigkeitskultur einzusetzen.
Als erste bundesweite Klima- und Nachhaltigkeitsinitiative für den gesamten Kulturbereich unterstützt das Vorhaben Culture4Climate Kultureinrichtungen, Kulturschaffende, Kulturverbände sowie Kulturverwaltungen in Kommunen, Ländern und Bund bei der Umsetzung von Klima- und Nachhaltigkeitszielen. Träger des vom Bundesumweltministerium geförderten Vorhabens sind das Netzwerk Nachhaltigkeit in Kunst und Kultur (2N2K), die Kulturpolitische Gesellschaft (KuPoGe) und das Öko-Institut. Mit innovativen Methoden wie Global Goals Labs, Tandems zwischen Kultureinrichtungen und Unternehmen oder einem Fördercoaching will die Initiative eine breite Umsetzungs- und Veränderungsdynamik im Kulturbereich anstoßen. Mit der Förderung von Culture4Climate unterstützt das Bundesumweltministerium im Rahmen der Nationalen Klimainitiative (NKI) erstmals ein großes Klimaschutzvorhaben im Kulturbereich und erkennt damit die wichtige Rolle dieses Sektors an. Hauptziel von Culture4Climate ist es, über Kultureinrichtungen einen Wandel zu einer Nachhaltigkeitskultur zu fördern und durch einen nachhaltigen Betrieb sowie die kulturelle Bildung für eine nachhaltige Entwicklung kurz- und mittelfristig die Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Zentrale Maßnahmen sind eine Deklaration zu Nachhaltigkeitszielen, ein Kompetenz- und Netzwerkportal, ein Kulturwettbewerb, vielfältige Schulungs- und Umsetzungsangebote sowie eine bundesweite Konferenz. Von Anfang 2022 bis Ende 2024 haben bundesweit in allen Kulturbereichen Kulturschaffende, Kultureinrichtungen, Verbände und Kommunen die Möglichkeit, sich an den Aktivitäten zu beteiligen.