„Your Music – Your Future International“ informiert Kompo­nierende jetzt auch in deutscher Sprache über Buyout-Verträge

Die globale Bildungsressource Your Music – Your Future International (YMYFI) ist in Deutschland gestartet, um Komponist*innen dabei zu helfen, Buyout-Verträge besser zu verstehen und mehr über ihre Rechte zu erfahren. Die von Kreativen geführte Kampagne ist damit in fünf Sprachversionen verfügbar. Die Kampagne wurde im Februar 2021 von Komponisten in den USA ins Leben gerufen und nun an verschiedene internationale Märkte angepasst. Für die neue deutsche Website haben sich GEMA und CISAC zusammengetan, um Musikschaffenden im deutschsprachigen Raum zu helfen, ihre Möglichkeiten besser zu verstehen, wenn sie mit Buyout-Angeboten von Nutzern ihrer Werke konfrontiert werden. Traditionell waren Tantiemen die einzige verlässliche Einnahmequelle für Komponisten, die ihnen die Sicherheit eines langfristigen, kontinuierlichen Einkommensstroms bot. Heute erzwingen Plattformen und Sendeanstalten zunehmend Buyouts von Komponisten (einschließlich der Rechte an der öffentlichen Wiedergabe) im Austausch gegen eine pauschale Einmalzahlung (Buyout).

Buyouts verändern die Vergütungsstrukturen mit erheblichen Auswirkungen auf die Karrieren von Urhebern. Fallstudien und Aussagen von Komponisten, die auf der YMYFI-Website vertreten sind, zeigen, dass viele Komponisten sich gezwungen fühlen, Buyouts zu akzeptieren, weil sie ansonsten um ihre zukünftige Karriere fürchten.

04.07.2022

Kulturthemen in der Bundestagswahl?

Wie der Deutsche Kulturrat kritisch feststellt, fehlen im Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung Fragen zur Kulturpolitik vollständig. Keine der 38 Fragen des Wahl-O-Mat 2021 beschäftigt sich mit einem kulturpolitischen Thema. Damit ignoriere ein wichtiges Instrument zur politischen Information die Bedeutung der Kulturpolitik bei der Bundestagswahl. Wer sich zur Haltung der Parteien zur Kulturpolitik informieren will, kann jedoch auf den Verband PRO MUSIK zählen: Dieser hat den Parteien konkrete Fragen als sogenannte Wahlprüfsteine eingereicht und stellt die Antworten in einem PDF zum Download zur Verfügung.

07.09.2021

„18 trifft 68“ – Jubiläumsveranstaltung der Stadt Frankfurt am Main

50 Jahre nach der Studentenbewegung 1968 feiert die Stadt Frankfurt, die neben Berlin das Zentrum dieser Bewegung war, diesen wichtigen Teil ihrer Geschichte mit einer Veranstaltung, die Generationen zusammen und Gespräch bringen soll.

Was bleibt von „68“? Wie stellt sich heute gesellschaftlicher Protest für die jüngere Generation dar? Wie unterscheiden sich die Ziele des Protests, ihre Formen, ihre Kultur, und was verbindet die jungen Generationen von damals und heute? Wie sehr benötigt eine offene, demokratische Gesellschaft rahmensprengende Kritik? Und wie geht man mit dem Protest von Rechtsaußen um, der das Erbe von „1968“ und die offene demokratische Gesellschaft gleichermaßen angreift?

Am 1. November 2018 ist im Frankfurter Römer ein vielfältiges Programm geplant, in dem das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln sowohl ästhetisch als auch intellektuell beleuchtet wird. Infoausstellung, Thementische und Diskussionsrunden sollen Raum für Information, Partizipation und Disskussion geben. Beiträge von jungen Künstler*innen aus Musik, Poetry und Schauspiel zeigen zudem, wie Kultur mit gesellschaftlichem Anspruch heute aussieht.

Das Program eröffnet um 16.30h mit einer Ausstellung mit Filmen und Informationen zu „1968“. Nach der Eröffnung durch den Oberbürgermeister Peter Feldmann kommen ab 17.30h an vier Thementischen geladene Expert*innen miteinander und mit dem Publikum ins Gespräch. Hier treffen Akteur*innen von damals und heute aus verschiedenen Bereichen gesellschaftlicher Veränderung aufeinander und diskutieren über Erziehung und Bildung, Rebellion und Protest, Kunst und Kultur, Geschlechterrollen und sexuelle Vielfalt.

Cynthia Nickschas (Foto: Malte Stabenau)

Die Ergebnisse der Gesprächsrunden an den Thementischen werden ab 19.00h im Rahmen einer geschlossenen Veranstaltung auf einer Podiumsdiskussion unter dem Titel „Brauchen wir eine neue Revolte?“ weiter vertieft. Es diskutieren Barbara Köster, Hadija Haruna-Oelker und andere. Die Veranstaltung ist nur für geladene Gäste, soll aber live vor Ort übertragen werden. Dazwischen und im Anschluss gibt es ein Kulturprogramm mit Baby Shoo, Fooks Nihil, Frau Ruth, dem Jungen Schauspiel Frankfurt, Dirk Hülstrunk und Cynthia Nickschas.

 

Wann: 1.11.2018 ab 16.30h, Wo: Römerberg 23, 60311 Frankfurt am Main 

Infos

16.10.2018