Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 4/22
Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat seine vierte Bestenliste des Jahres 2022 veröffentlicht. Die zur Zeit 153 Kritiker-Juror*innen des PdSK, aufgeteilt in 32 Fachjurys, haben alle Neuveröffentlichungen des Tonträgermarktes aus dem letzten Quartal gesichtet und 223 Titel auf die Longlist gesetzt. Aus diesem Pool der Nominierten schafften es jetzt 24 Siegertitel auf die Bestenliste. In der Kategorie Jazz ist das das Julia Hülsmann Quartet mit dem Album „The Next Door“, dessen „miteinander verflochtenes Spiel von geradezu zauberhafter Leichtigkeit“ die Jury lobte. Die Doppel-CD „Legacy“ der Sängerin Rébecca M’Boungou und ihrer Band Kolínga (Foto) überzeugte die Weltmusik-Jury: „Die Band Kolínga berührt mit ‚Legacy‘ episch. Wispern in einem stimmigen Gruppenbild mit Charakter“. Die Jury Folk/Singer-/Songwriter entschied sich für die gälische Sängerin Kim Carnie und ihr Album „And So We Gather“, deren Stimme „diese CD so besonders macht. Dazu kommt eine 30köpfige Helferschar aus der ersten Liga der schottischen Musikszene unter der Führung von Produzent Donald Shaw, und dann weiß man, dass da ganz und gar nichts schief gehen kann“.
Neuer Vorstand der Deutschen Jazz Union gewählt
Die Deutsche Jazz Union ist in den vergangenen Jahren zum kulturpolitischen Player geworden, an dem man nicht mehr vorbeikommt, wenn man als Kulturschaffende bei der Politik in Bund und Ländern etwas erreichen will. Maßgeblich dazu beigetragen haben Vorsitzende wie beispielsweise die Pianistin Julia Hülsmann oder der Trompeter Nikolaus Neuser, aber auch Vorständler*innen wie Felix Falk oder Alexandra Lehmler ebenso wie der aktuelle DJU-Geschäftsführer Urs Johnen. In einer digitalen Mitglieder-Versammlung am 3. Mai wurde für drei Jahre der DJU-Vorstand neu gewählt. Die Saxofonistin und Sängerin Gabriele Maurer (Mannheim), der Bassist Robert Lucaciu (Leipzig) und der Posaunist Janning Trumann (Köln) kommen neu dazu, während Neuser (Berlin), die Sängerin Johanna Schneider (Essen) und der Saxofonist Falk (Berlin) weiterhin im Vorstand bleiben. Die Kölner Sängerin, Professorin und Dekanin der Fachabteilung Jazz und Pop an der Hochschule für Musik und Tanz, Anette von Eichel, ist als Nachfolgerin von Neuser zur neuen DJU-Vorsitzenden gewählt worden. „Gemeinsam haben wir in den vergangenen Jahren schon viel für eine Stärkung des Jazz und notwendige Verbesserungen der Situation von Jazzmusiker*innen erreicht“, sagt von Eichel. „Daran wollen wir mit dem neu gewählten Vorstand anknüpfen, denn es gibt noch viel zu tun! Mit vereinten Kräften arbeiten wir für mehr soziale Sicherheit, Gleichberechtigung und Vielfalt für alle Jazzmusiker*innen in Deutschland!“
Radiotipp: Play Jazz! NDR Bigband & Julia Hülsmann 18.03.2021
In der Ausgabe von Play Jazz! – NDR Bigband am 18.03. um 22:35 Uhr stellt Henry Altmann die Projekte der NDR Bigband mit der Pianistin Julia Hülsmann vor. Diese hat in den letzten Jahren zusehends Gefallen an einer etwas üppigeren Klangpalette gefunden und im letzten Jahr den Schritt ins wuchtige Großformat der NDR-Bigband gewagt. Angeregt von der Farbenpracht und Individualität der Solisten aus der NDR Bigband hat sie aus vertrauten Motiven ihres Repertoires und einigen eigens für diesen Anlass entstandenen Neukompositionen ein Programm für dieses neue Kapitel zusammengestellt. Leider mussten die Konzerte im letzten November wegen Corona abgesagt werden, um so schöner ist es, wenn Altmann jetzt wie immer donnerstags auf dieses Projekt ein Schlaglicht wirft, mit Musiker*innen spricht, frische Aufnahmen präsentiert und über Hintergründe berichtet.
Neue Stadtgarten-Podcast: „Speak Like A Child“ u.a. mit Julia Hülsmann
Der Musikjournalist, Autor und Klangkünstler Michael Rüsenberg lädt Jazzgrößen bei „Speak Like A Child“ zu einem interessanten Austausch ein. Der Titel der Reihe geht zurück auf das Titelstück des legendären Herbie Hancock-Albums von 1968, und ist eine Referenz an die musikalische Grundfarbe des Stadtgartens. Jetzt gibt es die beliebte Interviewreihe auch als Podcast, auf Spotify und in Kürze auch iTunes. In der ersten Folge spricht Rüsenberg mit der Komponistin und Jazz-Pianistin Julia Hülsmann. Sie ist vor allem durch ihre auf Lyrik basierenden Kompositionen bekannt. Die Aufnahmen entstanden am 25.11.2018 im Stadtgarten Köln.
Julia Hülsmann live aus der Elphi
Heute abend einschalten: 60 Jahre Beatles in Hamburg werden gefeiert mit einem Tribute-Konzert von Julia Hülsmann u. a.! Der Livestream startet um 20.00h. Ihre Beatles-Neuinterpretationen waren eine Auftragsarbeit für das Deutsche Jazzfestival in Frankfurt 2016 – eine große Herausforderung, die die Jazzpianistin und Komponistin mit Bravour meisterte: „Ihre Arrangements zielen auf den emotionalen Gehalt, die Atmosphäre, den Gestus dieser Musik. (…) Wolke sieben: Mehr geht nicht.“ (Wolfgang Sandner über das Konzert i.R.d. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt 2016, FAZ)
Jazz-thing-Lockdown-Roundtable
In der Welt des Fußballs ist man schnell übereingekommen, dass es in Zeiten der Pandemie wichtigeres gibt als Fußball. Seither können wir in den Medien täglich lesen, wie es um Vereine und Profifußballer bestellt ist. Wie verhält es sich aber mit dem Jazz? Wie gehen Musiker*innen, Veranstalter*innen, Labels und Medien im Jazz mit dem Lockdown um? Das wollte die Zeitschrift Jazz thing wissen und lud am 24.04. die Pianistin Julia Hülsmann, den Posaunist Nils Wogram, die Chefin des Labels Traumton Stefanie Marcus, den Leiter des Dresdener Jazzclubs Tonne Steffen Wilde und den Veranstalter des Festivals c/o pop Norbert Oberhaus zu einem 70-minütigen Gespräch mit dem Jazz-thing-Redakteur/Autor Martin Laurentius und Moderator Wolf Kampmann ein, das sie jetzt in drei Teilen veröffentlichen. Im ersten Teil erzählen die Gäste von der Planungsunsicherheit, den geplatzten Träumen und Plänen, vom Alltag zwischen Home-Schooling, Retten-was-noch-zu-retten-ist und dem Generieren neuer Einkommen. In Teil 2 geht es um die Kultur als Möglichkeit, sich zu begegnen, und die Sorge, dass sich die Menschen an den Lockdown gewöhnen und hinterher nicht wie erhofft in die Clubs und Museen strömen. Im Gespräch wird klar, dass Musiker*innen aller Genres mit einer Stimme sprechen und sich genreübergreifend zusammenschließen müssen, z.B. in Gewerkschaften oder bei gemeinsamen Spenden-Kampagnen. Teil 3 wird am 08.05. veröffentlicht.
Jazzfest Bonn präsentiert Auftragskompositionen zum 10jährigen
Das Jazzfest Bonn (17.-31.05.2019) macht sich zum zehnjährigen Jubiläum selbst ein Geschenk: es hat u.a. das Lisa Wulff Quartett, Of Cabbages And Kings, Monika Roscher und das Julia Hülsmann Oktett (mit Eva Kruse, Eva Klesse, Gerdur Gunnarsdottir, Susanne Paul, Live Maria Roggen, Aline Frazao und Jelena Kuljic) gebeten, ein neues Werk zu komponieren und beim Jazzfest uraufzuführen. Diese kann das Publikum dann im Rahmen der Konzerte der jeweiligen Bands genießen:
Lisa Wulff Quartett (im Doppelkonzert mit dem Quasthoff Quartett) 17.05. @ Opernhaus
Of Cabbages And Kings (im Doppelkonzert mit M. Vitouš & E. Viklický) 23.05. @ Volksbank-Haus
Julia Hülsmann Oktett (im Doppelkonzert mit den Yellowjackets) 26.05. @ Uni Bonn
Monika Roscher Bigband (im Doppelkonzert mit Mezzoforte) 31.05. @ Telekom Forum
Außerdem stehen mit Lucia Cadotsch, Naoko Kikuchi (Eric Schaefer), Linda Oh (Florian Weber), Genevieve Artadi (Knower), Marilyn Crispell & Carmen Castaldi als Special Guests des Joe Lavano Trios Tapestry, Joy Denalane als Special Guest von Web Web sowie Angela Avetisyan, Jutta Keeß, & Petricia Römer (letztere drei mit der Jazzrausch-Bigband) weitere Musikerinnen auf den Bühnen des Festivals.
Neue Musik- und Talksendung der Deutschen Welle „Privatkonzert“ mit Julia Hülsmann u.a.
Internationale und deutsche Musikstars, hautnah und unplugged – an einem besonderen Ort: Das bietet „Privatkonzert“, die neue Musik- und Talksendung der Deutschen Welle (DW). In jeder Sendung treffen sich zwei bis drei SolokünstlerInnen oder Bands, die miteinander musizieren und ins Gespräch kommen – über kulturelle, musikalische und regionale Grenzen hinweg. Die „Privatkonzerte“ finden im „Haus Schminke“ in Löbau, Sachsen statt, das vom Stararchitekt Hans Scharoun geplant wurde, der auch ein anderes Haus für große Musikdarbietungen entworfen hat: die Berliner Philharmonie. Das Haus prägt die neue Sendung: Die private Atmosphäre ermöglicht besondere Konzerte und einzigartige Momente – Hausmusik 2.0. Beim „Privatkonzert“ trifft Pop auf Jazz und Rap auf Klassik. Zu den Gästen zählen unter anderem Rock- und Jazzsängerin Helen Schneider, Mandolinen-Virtuose Avi Avital, die Band „Karat“, Jazz-Pianistin Julia Hülsmann, Midge Ure von „Ultravox“, die Koloratursopranistin Simone Kermes, der Rapper Eko Fresh und Pop-Legende Nik Kershaw. In der ersten Ausgabe, die ab 3. November im Fernsehen der DW zu sehen ist, begegnen sich US-Star Anastacia und ESC-Gewinnerin Conchita. Ihre eigene, gemeinsame Interpretation von Cher’s „Believe“ ist einer der Gänsehaut-Momente der Show. Die Moderatoren der Sendung sind Kim Fisher und Wigald Boning. Die Sängerin und der Multiinstrumentalist moderieren nicht nur, sondern begleiten die Gäste auch musikalisch.
Online zu sehen ist das „Privatkonzert“ hier, die englischsprachige Version unter dem Titel „Night Grooves“ hier.
Film- & CD-Tipp: „Planet 9 on Composing, Feminism and Human Rights“
Der Film Planet 9. ON COMPOSING, FEMINISM AND HUMAN RIGHTS dokumentiert Stimmen des gleichnamigen Jazz-Kollektivs, das 2016/17 von den studentischen Frauenbeauftragten des Jazz-Instituts Berlin an der UdK Berlin initiiert wurde. Julia Hülsmann, die künstlerische Leiterin des Projektes und Mia Knop Jacobsen werfen einen kritischen Blick auf die männliche Dominanz in der heutigen Jazzszene und vier weitere Komponistinnen geben Einblicke in ihre künstlerische Arbeit. Hier geht es zum Film: https://www.udk-berlin.de/universitaet/mediathek/imagefilme/dokumentation/planet-9-on-composing-feminism-and-human-rights/.
Parallel dazu präsentiert das Jazz-Institut Berlin (JIB) studentische Eigenkompositionen zu den Themen Feminismus, Menschenrechte und Gender Equality auf der CD „Planet 9“ (VÖ:2017, Betont). Das am Jazz-Institut Berlin entstandene Projekt greift die jüngste Entdeckung des Planeten Nummer 9 auf und setzt ein musikalisches Statement, das sich Gehör für Vielfalt verschafft und strukturelle Hürden überwindet. Unter der künstlerischen Leitung der Jazz-Pianistin und Komponistin Julia Hülsmann entwickelten 14 Studentinnen ihre Kompositionen und spielten sie für dieses Album ein.
Julia Hülsmann bekommt SWR-Jazzpreis 2016
Gerade hat sie als Mitinitiatorin der 2012 erfolgten Neugründung der Union Deutscher Jazzmusiker den Ehrenpreis des WDR-Jazzpreises 2016 bekommen, da regnet es schon den nächsten: Julia Hülsmann wird am 25. Oktober beim „Enjoy Jazz“-Festival in Ludwigshafen nun auch den SWR-Jazzpreis 2016 entgegennehmen. „Mit Julia Hülsmann gewinnt in diesem Jahr eine Musikerin den SWR-Jazzpreis, die dem Jazz in Europa richtungsweisende Impulse gibt. Julia Hülsmann hat eine ganz eigene sensitive Klaviersprache entwickelt, in der sie auf unprätentiöse Weise Brücken zur Welt der Lyrik und des Gesangs schlägt. In ihren fantasievollen Kompositionen und Improvisationen gelingen ihr ungewöhnliche Melodien und dichte atmosphärische Stimmungsbilder, die ihrem Spiel einen besonderen poetischen Touch verleihen – Ausgangspunkt für Begegnungen mit musikalischen Wahlverwandten,“ heißt es in der Begründung. Der Preis ist mit 15.000.-€ dotiert. Hier könnt Ihr Julia Hülsmann im Interview mit dem SWR hören: http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/cluster/das-musikmagazin-cluster-mit-klanginsel-radiophonvorschau/-/id=10748564/did=17055922/nid=10748564/10b7atf/index.html
WDR 3 Jazzfest 2016 28.-31.01.2016 & Verleihung des Jazzpreises
Vom 28.-31. Januar macht das WDR 3 Jazzfest Station im Stadttheater Münster und zeigt wieder einmal außergewöhnliche JazzmusikerInnen. Mit dabei sind in diesem Jahr Julia Hülsmann & Torun Eriksen, das Jazzmeia Horn Quartett, Annette Maye’s Vinograd Express feat. Gianluigi Trovesi, Sidsel Endresen u.v.a. Im Rahmen des Festivals werden außerdem begehrte Preise verliehen: so bekommen die Sängerin Sidsel Endresen und die Klarinettistin Annette Maye den Künstlerinnenpreis NRW, und der „Ehrenpreis“ für herausragendes kulturpolitisches Engagement geht an Julia Hülsmann, Felix Falk und Jonas Pirzer für die Neugründung der Union Deutscher Jazzmusiker im Jahr 2012. Die Preisverleihung findet am 29. Januar ab 20 Uhr im Stadttheater Münster statt. Durch den Abend wird der Pianist und langjährige WDR 3 Jazz-Moderator Götz Alsmann führen.
Julia Hülsmann wird „Improviser in Residence“
Die Aufgabe des „Improviser in Residence“ ist es, Konzerte zu organisieren, Projekte und Koproduktionen zu begleiten und mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zusammen zu arbeiten. Die Stelle ist im Rahmen des moers festivals entstanden. Jedes Jahr wird eine musikalische Persönlichkeit eingeladen, um dann in Moers zu leben. Dieses Jahr ist es nun Julia Hülsmann, die als eine der wenigen deutschen Musikerinnen ihre Musik bei internationalen Labels veröffentlicht.
Quelle: www.moers-festival.de
Infos: http://juliahuelsmann.de/