Weltmusikpreis RUTH geht an „Silent Tears – The Last Yiddish Tango“
Der deutsche Weltmusikpreis wird seit 2002 jährlich am ersten Juliwochenende während des Rudolstadt Festivals vergeben. Seit dem Jahr 2020 entscheidet das zehnköpfige Organisationsteam des Festivals über diese mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung. In diesem Jahr geht der Musikpreis an das Projekt „Silent Tears – The Last Yiddish Tango“. Auf dem Album sind vertonte Gedichte von Frauen aus Osteuropa, die den Holocaust überlebt haben und in diesem Projekt erstmals veröffentlicht und vom vom Payadora Tango Ensemble eingespielt wurden. Die Musik basiert auf der Tangotradition der Zwischenkriegszeit in den jüdischen Gemeinden Mitteleuropas. Sie wurde von Rebekah Wolkstein komponiert und teilweise aus dem Werk von Komponisten entnommen, die wie Artur Gold in den Lagern getötet wurden. Es gibt auch einen Roma-Walzer, der von dem moldawischen Virtuosen Sergiu Popa auf dem Akkordeon gespielt wird und uns daran erinnert, dass auch die Roma Opfer des Nazi-Genozids waren. „Silent Tears ist Mahnung und Hoffnung zugleich und ein beeindruckendes Zeugnis jüdischer Kultur sowie deutscher Vergangenheit und Schuld,“ sagt Bernhard Hanneken, der künstlerische Leiter des Festivals.
#artistathome: Ute Lemper @ Live with Carnegie Hall, 21.04.2020
Am 21. April um 20 Uhr deutscher Zeit wird Ute Lemper ein Konzert aus ihrem New Yorker Wohnzimmer geben, das als Live-Stream zu hören/sehen sein wird. Das Konzert wird im Rahmen der Reihe „Live with Carnegie Hall“ präsentiert und ist ein Vorbote auf ihre Teilnahme beim Festival „Voices of Hope: Artists in Times of Oppression“, wo sie im April 2021 vertreten sein wird. Ute Lemper möchte mit ihren „songs of rebellion, hope, defiance, and life-affirming resilience written during the Holocaust“ der Befreiung der Konzentrationslager von den Nationalsozialisten gedenken. Hier geht es zum Konzert.