RockCity Hilfsfonds: 2. Runde startet im November

RockCity Hamburg e.V. und die Haspa Musik Stiftung haben den Hilfsfonds für Projekte im März 2021 gemeinsam ins Leben gerufen, um die musikalische Produktivität der Hamburger Musiker*innen und Musikschaffenden, die in diesen Pandemie-geprägten Zeiten immer noch um ihren Verdienst bangen, gezielt zu unterstützen. Dank einer großzügigen Starteinlage von 50.000€ durch die Haspa Musik Stiftung, wurden in der ersten Runde 50 Projekte bezuschusst. In der aktuellen zweiten Runde konnten nun erneut 50.000€ durch die Haspa Musik Stiftung und private Spenden über die RockCity-Spendenkampagne #musicsupportHH gesammelt werden. Antragsberechtigt sind Musiker*innen, DJs und Musikschaffende aus dem Bereich Popularmusik inkl. experimenteller Randbereiche, die ihren Wohnsitz in Hamburg oder der Metropolregion Hamburg haben. Mit der Vergabe der Gelder ist ein Auswahlgremium betraut, bestehend aus RockCity-Vorstand und -Geschäftsstelle. Die 2. Förderrunde geht von 01. November 2021, 12 Uhr bis einschließlich 07. November 2021, 23:59 Uhr. Bei Fragen und Infobedarf meldet euch hier. Die Förderung erfolgt ohne Gegenleistung und ohne Nachweispflicht.

01.11.2021

TV-Tipp: „Alleingelassen in der Krise“ @ ZDF Zoom Mediathek

Wie Soloselbstständige in der Corona-Krise alleingelassen werden, zeigt ein Film von Norman Laryea und Viktoria Timkanicova, der derzeit in der ZDF-Mediathek zu sehen ist. Er porträtiert und begleitet Soloselbstständige und fragt: Wie hilft der Staat den über 2 Mio. Soloselbständigen in der Coronakrise? Von den über 400 Mrd. Euro Hilfsgeldern – allein 50 Mrd. Soforthilfe für Selbständige – kommt fast nichts bei ihnen an, denn die Hilfsgelder sind für die Erstattung von Betriebskosten wie Lager- und Büromieten oder Firmenwagen vorgesehen. Nur einige wenige Bundesländer wie NRW haben zusätzlich die Möglichkeit geboten, 2000.- der für 3 Monate zugesagten Euro auch für Lebenshaltungskosten zu verwenden. So müssen viele die 9000.- Euro, die sie für 3 Monate bekommen haben, zu einem großen Teil wieder zurückzahlen. Die gern von der Politik angeführte Möglichkeit, vereinfacht Hartz IV beantragen zu können, greift häufig nicht. Eine Erhebung des Verbandes der Gründer und Selbstständigen unter 17000 Teilnehmer*innen hat ergeben, dass Selbständige vom Jobcenter häufig keine Hilfe zur Grundsicherung bekommen, weil sie Altersvorsorge betrieben haben. Denn die Voraussetzung ist: ein*e einzelne*r Antragsteller*in darf maximal 60000.- Euro verwertbares Vermögen besitzen. Wer mehr besitzt und es nicht fest als Altersvorsorge, sondern in Aktien oder auf einem Sparbuch angelegt hat, bekommt Probleme. So sind sie gezwungen, ihre Rente aufzubrauchen.
Das angeblich vereinfachte Verfahren zur Beantragung der Hilfe zur Grundsicherung erweist sich in der Realität als kompliziert und langwierig, viele der vom Filmteam Befragten berichten außerdem von peniblen Vermögensprüfungen. Auf die Frage, warum auf die massive Kritik an den Hilfsmaßnahmen nicht von Seiten des Bundeswirtschaftministeriums reagiert wurde, bekommt das Filmteam keine erhellende Antwort. Dabei gibt es Beispiele wie die Sofortmaßnahmen in Großbritannien, wo Selbstständigen schnell und unbürokratisch mit bis zu 2800.- Euro pro Monat auch für den privaten Lebensunterhalt geholfen wird.

Hier könnt ihr den Film nachschauen.

08.09.2020