Podiumsdiskussion „Grenzgänge der Musik“ mit Alexandra Lehmler und Dr. Wolfram Knauer
Bei der Podiumsdiskussion „Grenzgänge der Musik“, die am 29.09.2016 ab 18 Uhr im Rahmen des Jazz & More Festivals in Friedrichshafen stattfindet, diskutieren die Saxophonistin Alexandra Lehmler und Dr. Wolfram Knauer, Direktor des Jazzinstituts Darmstadt über die Öffnung des Jazz zu anderen Genres (Moderator: Jonas Pirzer, Schlagzeuger & Kulturmanager): Jazz ist längst keine traditionsfixierte Nischensparte mehr, sondern öffnet sich zu Folk, Pop, Rock, Weltmusik, etc. Hat dies nur kommerzielle Gründe (und was hieße das eigentlich?) oder liegt eine im engeren Sinn stilistische, ästhetisch-künstlerisch gerechtfertigte Öffnung vor? Unter dieser Fragestellung werden die bevorstehenden Konzerte des Festivals diskutiert, aber evtl. auch andere aktuelle Musikbeispiele einbezogen und präsentiert.
Veranstaltungsort: Zeppelinuniversität, Blackbox
Internationale Arbeitstagung „Grenzgänge“ 03.-04.10.2014
„Grenzgänge – Gender, Ethnizität und Klasse als Wissenskategorien in der Musikwissenschaft“ heißt eine internationale Arbeitstagung, die das musikwissenschaftliche Seminar der Universität Basel vom 03.–04. Oktober 2014 veranstaltet. Als relativ junge Disziplin entstand die akademische Musikforschung im modernen Sinne in der Zeit, als die europäischen Geisteswissenschaften im späten 19. Jahrhundert durch neue technische Aufzeichnungsmethoden und Messverfahren vor dem Hintergrund des europäischen Kolonialismus herausgefordert wurden. Hugo Riemanns berühmte Replik auf Erich Moritz von Hornbostel, das europäische Tonsystem sei ein «historisches Faktum, das man mit ein paar mangelhaft gebohrten Pfeifen aus Polynesien oder mit fragwürdigen Gesangsleistungen farbiger Weiber nicht über den Haufen rennt», dokumentiert eindrücklich sowohl die Virulenz dieser Herausforderung für die Fachgeschichte als auch die darin intersektional verschränkten Kategorien Gender und Ethnizität.
Die Tagung «‹Grenzgänge› – Gender, Ethnizität und Klasse als Wissenskategorien der Musikwissenschaft» wird anhand von Beispielen aus der Wissenschaftsgeschichte sowie an Fallstudien aus geographisch und kulturell diversen musikalischen Feldern untersuchen, wie der disziplinäre Blick auf musikwissenschaftliche Gegenstände eine europäische Musikgeschichte konstruiert und hybride Phänomene verdeckt hat. Ziel ist es, bis heute wirksame epistemische und institutionelle Ausschlüsse genauer in den Blick zu bekommen.
Sektionen: Grenzfiguren der Wissensorganisation, Intersektionale Perspektiven, Fallstudien I und II, Politiken
Vortragende: Barbara Alge (Rostock), Julio Mendívil (Hildesheim), Theresa Beyer (Bern), Thomas Hilder (Hildesheim), Rosa Reitsamer (Wien), Sara Ross (Bern), Christa Brüstle (Graz).
Konzeption und Leitung: Cornelia Bartsch (Basel) und Britta Sweers (Bern)
Weitere Infos & Kontakt: hc.sa1729004476binu@1729004476hcstr1729004476ab.ai1729004476lenro1729004476c1729004476,http://mws.unibas.ch/