Grammys 2024 verliehen
Am 4. Februar wurden in Los Angeles zum 66. Mal die „Grammys“ verliehen. Nominiert waren Veröffentlichungen vom 1. Oktober 2022 bis zum 15. September 2023. Neben den üblichen Gewinnerinnen wie Miley Cyrus, Taylor Swift, Billie Eilish und Kylie Minogue sind viele weitere Künstlerinnen dabei: als Beste Jazz-Darbietung wurde der Song „Tight“ der Sängerin Samara Joy, für das beste Gesangsalbum wurde Nicole Zuraitis für „How Love Begins“ geehrt. Als beste neue Künstlerin wurde die R’n’B-Sängerin Victoria Monét ausgezeichnet. Mit dem Preis für die beste Rockperformance, den besten Rocksong und das beste Alternative Music Album wurde die Indierockband Boygenius (Foto: New York Times) gleich dreifach ausgezeichnet. Auch das Album „This Is Why“ der Alternative-Band Paramore um die Sängerin Hayley Williams bekam zwei Grammys: den Preis für das beste Rockalbum und in der Kategorie Best Alternative Music Performance. Beim Best Traditional Pop Vocal Album setzte sich die isländisch-chinesische Musikerin Laufey mit ihrem Album „Bewitched“ durch. Den Grammy für das beste Countryalbum gewann Lainey Wilson, die beste American Roots Performance Allison Russell für ihren Song „Eve Was Black“. Bestes Bluegrass Album wurde „City Of Gold“ von Molly Tuttle & Golden Highway, auch Larkin Poe konnten für „Blood Harmony“ einen Grammy für das beste Contemporary Blues Album mit nach Hause nehmen. Joni Mitchell wurde für ihr Livealbum prämiert (Best Folk Album), Gaby Moreno bekam den Grammy für das beste Latin Pop Album mit „X Mí (Vol. 1)“. Als Kategorie hinzugekommen ist in diesem Jahr „Best Alternative Jazz Album“, womit Meshell Ndegeocello für ihr Album „The Omnichord Real Book“ ausgezeichnet wurde.
Grammys 2023 verliehen
Gestern, am 05.02.2023 wurden die diesjährigen „Grammys“ in Los Angeles verliehen. Beyoncé, Brandi Carlile und Bonnie Riatt konnten sich über gleich mehrere Awards freuen. Samara Joy wurde in den Kategorien „Best New Artist“ & „Best Jazz Vocal Album“ ausgewählt. Das britische Indierock-Duo Wet Leg punktete bei „Best Alternative Music Performance“ & „Best Alternative Music Album“ mit „Chaise Longue“. In der Kategorie „Best Jazz Instrumental Album“ gewann „New Standards Vol. 1“ von Terri Lyne Carrington (Foto: Alexandra Wyman/WireImage), Kris Davis, Linda May Han Oh, Nicholas Payton & Matthew Stevens. Als bestes Folkalbum wurde „Revealer“ von Madison Cunningham prämiert. Auch erwähnenswert wäre die mexikanische Multiinstrumentalistin und Aktivistin Natalia Lafourcade, die mit ihrem Album „Un Canto por México – El Musical“ einen Grammy für das „Best Regional Mexican Music Album (Including Tejano)“ bekam. Lafourcade engagiert sich für Frauenrechte und setzt sich mit ihrer Musik für Community Projekte ein. Weitere Preise gingen an Molly Tuttle & Golden Highway, Rosalía, Lizzo, Muni Long u.a.
Nominierten für Grammys stehen fest
Die Nominierungen für die diesjährigen „Grammys“, die am 5. Februar 2023 in Los Angeles verliehen werden, stehen fest. In der Kategorie „Best Jazz Instrumental Album“ wurde u.a. das Album von Terri Lyne Carrington nominiert, eine Nominierung für Melissa Aldana findet sich in der Kategorie „Best Improvised Jazz Solo“. Als „Best Jazz Vocal Album“ wurden Alben von Cécile McLorin Salvant, Samara Joy und Carmen Lundy nominiert. Neben den üblichen Verdächtigen wie Rihanna, Taylor Swift, Adele & Co. gibt es auch weniger bekannte Namen: das britische Indierock-Duo Wet Leg (Foto) ist gleich mehrfach aufgestellt, die R’n’B Band Moonchild hat Chancen auf den Titel „Best Progressive R&B Album“. Gaby Moreno ist mit ihrem Album „Alegoría“ in „Best Latin Rock or Alternative Album“ gelistet. Madison Cunninghams Performance von „Life According To Raechel“ hat die Jury in der Kategorie „Best American Roots Performance“ überzeugt; ihr Album ist auch im Folkbereich gelistet.
Grammys 2021 mit BLM-Performances & viel female Power
Die diesjährige 63. Grammyverleihung wurde laut Spiegel unter Coronabedingungen „zu einer intimen und radikal politischen Feier der Musik und Popkultur“. Die US-amerikanische Recording Academy, die den wichtigsten Musikpreis der Nation seit 1959 verleiht, musste wegen des Virus neue Wege gehen und ihre dreieinhalbstündige Liveshow vor dem Staples-Center in der Innenstadt von Los Angeles abhalten. Statt Publikum waren die vorher getesteten Nominierten mit ihren Begleitpersonen zu Gast und tanzten vor den fünf voneinander getrennten Bühnen im benachbarten, riesigen Los Angeles Convention Center. Als Preis-Präsentatoren fungierten einige Betreiber von pandemiebedingt geschlossenen Konzertklubs aus L.A. und New York. Rassismus, Gewalt und die Black Lives Matter-Bewegung waren die Topthemen der Preisverleihung. Die Gewinne teilten sich diesmal vor allem Frauen: R&B-Queen Beyoncé, die den 28. Grammy mit nach Hause nehmen konnte und die Rap-Newcomerin Megan Thee Stallion (Foto: Getty Images). Dauerbrennerin Billie Eilish, die bereits zum zweiten Mal in Folge den Grammy für die Aufnahme des Jahres gewonnen hat und als 19jährige mit mittlerweile sieben Grammys wohl in die Musikgeschichte eingeht. Außerdem konnten sich erneut Taylor Swift und die britische Dancepop-Sängerin Dua Lipa über Preise freuen. Singer-/Songwriterin Fiona Apple gewann den Best Rock Performance-Preis für „Shameika“ und einen weiteren Grammy für das beste Alternative-Album, Brittany Howards Song „Stay High“ wurde als Best Rock Song prämiert. Die Sängerin H.E.R. überzeugte mit ihrem Song „I Can’t Breathe“, der nach dem gewaltsamen Tod George Floyds entstand, und bekam einen Grammy für den Song des Jahres. Als Best Large Jazz Ensemble Album wurde das Album des Maria Schneider Orchestras „Data Lords“ gekürt; sie gewann auch einen Grammy für die beste Instrumentalkomposition. Hildur Guðnadóttirs Filmmusik zu „Joker“ war ebenfalls einen Grammy wert. Außerdem waren Ledisi, Meshell Ndegeocello, Lady Gaga, Ariana Grande, Sarah Jarosz, Gillian Welch, u.v.a. unter den Gewinner*innen.
Grammy Awards 2021: Nominierte stehen fest
Die Recording Academy der USA hat ihre „Grammy“-Nominierungen in 83 Kategorien bekanntgegeben und es ist auch ein Ensemble aus Hessen dabei: die hr Bigband (international bekannt als Frankfurt Radio Big Band) wurde für „Holy Room: Live at Alte Oper“ mit Somi für das „Best Jazz Vocal Album“ nominiert (Foto rechts).
In der Kategorie „Best Rock Performance“ finden sich gleich mehrere großartige Musikerinnen: die all female Band HAIM mit „The Steps“, die hierzulande eher unbekannte Grace Potter („Daylight“) sowie Brittany Howard mit ihrem Song „Stay High“, die gleich in mehreren Kategorien nominiert ist. Ebenfalls mehrfach Chancen hat Fiona Apple, die nach achtjähriger Studiopause mit ihrem neuen Album „Fetch The Bolt Cutters“ punkten konnte wie auch Phoebe Bridgers und die Band Big Thief um die Sängerin Adrianne Lenker im Indierock-Bereich. Auch im Metal sind Musikerinnen zu finden, neben der Solokünstlerin Poppy die von der Sängerin Maria Brink gegründete Band In This Moment und Code Orange mit Reba Meyers (git/voc). Auf der Liste der Nominierten stehen neben üblichen Stars wie Billie Eilish, Beyoncé, Dua Lipa und Taylor Swift die Rapperinnen Chika, Megan Thee Stallion und Doja Cat sowie die R’n’B-Sängerinnen Jhené Aiko, Emily King, Yebba, Ledisi und das Schwestern-Duo Chloe X Halle. Als „Best Improvised Jazz Solo“ wurde u.a. „Pachamama“ der Violinistin Regina Carter eingestuft. Terri Lyne Carrington And Social Science sind mit „Waiting Game“ für das „Best Jazz Instrumental Album“ aufgestellt, das Maria Schneider Orchestra beim Best Large Jazz Ensemble Album. Die Cellistin Hildur Guðnadóttir könnte den „Best Score Soundtrack For Visual Media“ für ihren Joker-Soundtrack erhalten, der Film „Linda Ronstadt – The Sound of my Voice“ den Preis für den besten Musikfilm, Renée Zellweger für ihr Judy-Album. Ob Lucinda Williams, die Ruthie Foster Big Band, Bettye LaVette, Laura Marling, Anoushka Shankar und die vielen weiteren nominierten Frauen* am Ende wirklich einen Preis bekommen, bleibt abzuwarten; die komplette Liste ist hier zu finden.
Grammy Awards 2018: GewinnerInnen stehen fest
Die Grammy Awards 2018 wurden am 28. Januar im Madison Square Garden verliehen. Damit kehrte die Veranstaltung nach 15 Jahren wieder nach New York zurück, nachdem die Verleihung in den dazwischen liegenden Jahren in Los Angeles stattgefunden hatte. Der Grammy, als wichtigster US-amerikanischer Musikpreis bezeichnet, wurde in diesem Jahr zum 60. Mal vergeben. Die Auszeichnungen gingen an MusikerInnen, LiedautorInnen und weitere erfolgreiche Akteure des Musikgeschäfts. Grundlage waren Veröffentlichungen zwischen dem 1. Oktober 2016 und dem 30. September 2017. In den 83 Kategorien sind einige Musiker gleich mehrfach als Gewinner ausgezeichnet worden, z.B. Bruno Mars, Kendrick Lamar, Chris Stapleton und Ed Sheeran. Nur wenige Frauen sind auf der Liste zu finden: die wohl berühmtesten Namen sind Shakira für ihr „Best Latin Pop Album“, Alessia Cara, die in der Kategorie „Best New Artist“ gewann sowie Cécile McLorin Salvant mit einem Grammy für das „Best Jazz Vocal Album“. Es gibt aber auch interessante, hierzulande nicht so bekannte KünstlerInnen zu entdecken wie z.B. die US-Band Alabama Shakes (Foto) um die Sängerin und Gitarristin Brittany Howard, die verdient in der Kategorie „Best American Roots Performance“ gewann. Die gemischte Countryband Little Big Town bekam einen Grammy für die „Best Country Duo/Group Performance“, Aimee Mann gewann in der Kategorie „Best Folk Album“. Wer in der Jury sitzt, ist nicht zu recherchieren, der Prozess der Preisvergabe obliegt der sog. „National Academy of Recording Arts and Sciences“, und ist letztlich undurchsichtig.
Grammies für Rosanne Cash, Dianne Reeves, Angelique Kidjo, Hilary Hahn & St. Vincent
Beinahe dreißig Jahre sind verstrichen, seit Rosanne Cash ihren ersten und bislang einzigen Grammy-Erfolg feiern konnte. 1986 hatte sie die Auszeichnung für den Song „I Don’t Know Why You Don’t Want Me“ erhalten. Nun räumte sie mit ihrem von der Kritik gefeierten Album „The River & The Thread“ gleich drei Grammy-Preise in der Kategorie „Americana Music“ ab: für die beste Performance und den besten Song („A Feather’s Not A Bird“) sowie für das beste Album.
Über ihren bereits fünften Grammy konnte sich Dianne Reeves freuen; deren jüngste Veröffentlichung „Beautiful Life“ wurde als bestes Jazzvokalalbum prämiert. Sia war mit „Chandelier“ für gleich zwei Preise nominiert, ging aber wie Annie Lennox leider leer aus. Neben den mehrfachen Preisträgerinnen Beyoncé, Toni Braxton und Christina Aguilera, die bereits mehrfach prämiert wurden, gewann St. Vincent erstmals einen Grammy, nämlich in der Kategorie „Bestes Alternative Album“. Angelique Kidjo konnte sich über einen Preis in der Kategorie „Bestes Worldmusik-Album“ freuen. Die erst 35jährige Violonistin Hilary Hahn bekam den Grammy für die beste Kammermusik-/Kleinensembledarbietung für ihr Stück „In 27 Pieces – The Hilary Hahn Encores“.
Die Jury der National Academy of Recording Arts and Sciences, die aus über 20.000 Bewerbungen und Vorschlägen die Nominierten auswählt, besteht aus 150 Mitgliedern. Eigentlich sollten die Preise für „artistic achievement, technical proficiency and overall excellence in the recording industry, without regard to album sales or chart position“ verliehen werden, aber es ist auffällig, dass häufig Megastars der Top 40 unter den GewinnerInnen sind.
Infos: http://www.grammy.com/