Online-Musikdienst Rdio will mit Abo-Modell KünstlerInnen fördern
Der Online-Musikdienst Rdio (http://rdio.com), der von Skype-Gründer Janus Friis ins Leben gerufen wurde, hat am Dienstag ein neues Abo-Modell angekündigt, mit dem die KünstlerInnen stärker unterstützt werden sollen. Für jeden neuen Nutzer, den sie für mindestens einen Monat anlocken, bekommen sie zehn Dollar. „Es gibt keine Kunst ohne Künstler. Als Teil dieser Industrie wissen wir, dass die wichtigsten Mitwirkenden nicht gerecht entlohnt werden. Das muss sich ändern. Das Internet soll für Künstler keine Barriere sein, sondern ein Weg, um noch erfolgreicher zu werden“, sagt Friis. Das „Artist Program“ wurde für Deutschland und die restlichen 13 Länder angekündigt, in denen Rdio bisher verfügbar ist – Österreich und die Schweiz müssen noch warten. Die MusikerInnen können auf der Plattform ihre Musik und Playlisten mit ihren Fans teilen. Durch das neue System erwarten sich die Betreiber einen großen Ansturm aus sozialen Netzwerken, wo die Künstler nach neuen Kunden fischen werden. Laut eigenen Angaben hat Rdio Lizenzabkommen mit vielen Musikverlagen, die das neue Entlohnungssystem umsetzten werden.
Streaming-Dienste wie Rdio sind in den vergangenen Jahren immer populärer geworden, ernten gleichzeitig aber auch viel Kritik. Während Musiklabels und Betreiber von Musik-Portalen hohe Gewinne einstreichen, gehen die Künstler offensichtlich leer aus. Rdio startete im August 2010 und ist momentan in den USA und den größten europäischen Ländern verfügbar. Die Nutzer können auf rund 18 Mio. Songs zugreifen. Zudem lassen sich die Tracks auch auf Smartphones abrufen. Mit dem neuen Bezahlsystem wollen die Unternehmensgründer „mehr Transparenz und Fairness“ in die Musikbranche bringen.
(Quelle: http://www.pressetext.com/news/20121002014)