„FrauenMediaTurm – Das Archiv und Dokumentationszentrum“ ist jetzt online

Die Geschichte der Frauen ist geprägt von Vergessen und Manipulation. Seit dem 08. März hält der FrauenMediaTurm nicht nur mit Texten, sondern auch mit rund 8.000 Bildern – Fotos, Flugblättern, Plakaten dagegen. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt FMTvisuell dient als Informationszentrum zur Geschichte der Emanzipation und Hort des lebendigen Gedächtnisses und ist damit in Deutschland, neben zahlreichen feministischen Spezialarchiven, das einzige Universalarchiv zur Geschichte und Aktualität der Emanzipation. Parallel zur Literaturdatenbank mit ihren über 60.000 verschlagworteten Texten stellt der FMT bereits archivierte sowie zusätzlich recherchierte visuelle Dokumente ins Netz: „Bilder sagen oft mehr als Worte. Und gerade das Frauenbild wird im 21. Jahrhundert vor allem von Bildern geprägt: von Barbie bis zu „Germanys next Topmodel“ oder der Top-Managerin. Bilder von Top-Frauen aber sind häufig kaum auffindbar oder nur im Greisenalter (historisch) bzw. manipulativ. Bilder können lügen wie Texte. Dem setzt der FMT jetzt Bilder entgegen, die weiblichen Persönlichkeiten umfassend gerecht werden. Und die für Frauen wichtige Ereignisse dokumentieren. Eine wirkliche Entdeckung in FMTvisuell sind die 600 Flugblätter und 200 Plakate. Manche sind fast hundert Jahre alt oder auch ganz aktuell, die meisten jedoch aus den 1970er und 1980er Jahren, dem Aufbruch der Neuen Frauenbewegung. Diese Dokumente sind oft der erste und direkteste Ausdruck der frühen Feministinnen und von einem mitreißenden Elan. Auch dieser Fundus ist von nun an online recherchierbar und bietet so JournalistInnen, ForscherInnen wie Politikmachenden unmittelbare Einblicke in die Geschichte der Frauen. Ein Schwerpunkt von FMTvisuell sind Porträts von Pionierinnen gestern und heute: Feministinnen, Menschenrechtlerinnen, Politikerinnen, Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Forscherinnen, Sportlerinnen etc. Prominente wie (bisher) weniger bekannte Frauen“. Sie sind ab sofort nach Namen, Ereignissen und Quellen recherchierbar.

12.03.2013