Gründerin des Frauen Musik Büros Anne Breick erhält Ehrenbrief des Landes Hessen
1990 hat Anne Breick mit Mitstreiter*innen das Frauen Musik Büro in Frankfurt eröffnet, sie war lange Jahre als 1. Vorsitzende im Vorstand des Trägervereins tätig und hatte bis 2007 die Redaktionsleitung von MELODIVA inne. Für dieses 30jährige Engagement für die Frauen*rechte hat sie nun den Ehrenpreis des Landes Hessen überreicht bekommen. Der Hessische Rundfunk hat kürzlich ein Porträt über sie und ihre Band Kick La Luna gesendet, das ihr hier nachschauen könnt.
Herzlichen Glückwunsch zum Preis, liebe Anne!
#artistathome: Mit Poesie durch Pandemie – Künstler*innen gesucht
Mit der Reihe „Mit Poesie durch Pandemie“ wollen einige Künstler*innen den von Corona geplagten Alltag mit Lyrik und Musik einfärben. Täglich stellt ein*e Künstler*in ihren Beitrag vor, lädt ein Gedicht oder einen musikalischen Beitrag hoch und widmet ihr/sein Werk einem Verlag, Institution oder Unternehmen, das durch die gegenwärtige Situation unter existenziellem Druck steht. So versuchen die Initatori*innen, einerseits das künstlerische Schaffen von Lyriker*nnen und andererseits krisengeschüttelte Akteur*innen mit mehr Sichtbarkeit zu unterstützen. Mit ihrem Beitrag „Poesie als Musik“ gibt AWVH eine musikalische Antwort auf einen literarischen Textbeitrag der zurückliegenden Woche. Und wir freuen uns riesig, dass sie ihren Beitrag uns – dem Frauen Musik Büro – gewidmet hat. Dankeschön!
Du bist selbst als Lyriker*in oder Musiker*in aktiv? Dann schreib eine E-Mail an moc.l1726837935iamg@1726837935eimed1726837935naphc1726837935rudei1726837935seopt1726837935im1726837935. Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Musik: statt eines Gedichts wird die musikalische Interpretation der unter der Woche gezeigten Lyrik präsentiert. Alle Künstler*innen sind herzlich eingeladen, sich zu beteiligen. Oder genießt ihr Lyrik lieber als Lesende? Dann könnt ihr helfen, indem ihr die kommenden Beiträge teilt und den Künstler*innen und Akteur*innen auf diesem Weg zu noch mehr Sichtbarkeit verhelft.
MELODIVA-Presse-Mitteilung: Freischaffende in der Krise
Shutdown bringt prekäre Situation von Musiker*innen schmerzlich ans Licht
Was gemeinhin gern verdrängt wird, wird jetzt durch den Corona-Shutdown des öffentlichen Lebens eindrücklich ins Licht gerückt: viele Musiker*innen und andere Freischaffende lieben ihre Arbeit, aber sie tun sie unter prekären Bedingungen. Sie arbeiten häufig ohne Verträge, bekommen bei Krankheit kein Honorar und können kaum Rücklagen ansparen. Und obwohl fast alle in mehreren Tätigkeitsbereichen arbeiten und ihren Lebensunterhalt damit auf breitere Füße stellen, bringt ihnen das in der heutigen Krise nicht mehr Sicherheit. Denn alle Bereiche sind vom Shutdown betroffen. Das wird in der Auswertung unserer Umfrage deutlich, bei der 17 Musikerinnen von ihrer jetzigen Situation berichten.
Alle Konzerte bis einschließlich April oder Mai wurden abgesagt, keine der Kreativen hat Anspruch auf ein Ausfallhonorar. Neben der Livemusik arbeiten viele als freie Musiklehrer*innen und Workshopdozent*innen, privat und/oder an Musikschulen. Der Musikunterricht wird manchmal per Skype oder Whatsapp weitergeführt, aber nicht alle Schüler*innen können oder wollen das Ersatzangebot annehmen. Auch Gesangs- oder Schlagzeugunterricht ist nur schwer bei räumlicher Trennung von Lehrer*in und Schüler*in zu realisieren. Alle Gruppenangebote – ob Chor, Workshop oder Bigband, ob sie regelmäßig einmal in der Woche oder eine ganze Woche als Ferienkurs stattfinden – fallen aus und können so gut wie gar nicht durch Online-Angebote ersetzt werden. Alle weiteren pädagogischen Angebote in Schulen oder Jugendeinrichtungen können wegen der Schließungen auch nicht stattfinden.
Die finanziellen Einbußen liegen durchschnittlich bei 2000-3000.-€ pro Monat. Währenddessen müssen nicht nur weiter die private Miete und Lebensmittel bezahlt werden, die meisten haben auch noch die Miete für Probe- und Unterrichtsräume zu begleichen. Häufig reichen die Rücklagen nur 1-2 Monate. Manchen steht das Wasser jetzt schon bis zum Hals, weil sie die Wintermonate in CD- und Videoproduktionen, Studioaufenthalte und andere Projektvorbereitungen investiert haben und die dringend benötigten Einnahmen jetzt wegfallen. Denn jetzt ist der Beginn der Hauptsaison für Musiker*innen!
An diesen prekären Arbeitsbedingungen muss sich dringend etwas ändern. Wir schließen uns den Forderungen der Deutschen Jazzunion an: Freischaffende Musiker*innen und Musikpädagog*innen haben ein Recht auf angemessene Vergütungen, die auch eine soziale Absicherung und Altersvorsorge ermöglichen. Damit faire Gagen gezahlt werden können, muss die Förderung der Spielstätten durch Bund, Länder und Kommunen ausgebaut werden. Prekäre Arbeitsverhältnisse in der Lehre sollten reduziert werden und Länder und Kommunen sollten mehr feste Arbeitsplätze im musikpädagogischen Bereich schaffen, anstatt diese auf Kosten der Lehrkräfte abzuschaffen.
Aber auch Musiknutzer*innen sollten sich die Musik, die sie lieben, wieder etwas kosten lassen. Gerade jetzt brauchen Musiker*innen unsere Solidarität: Kauft ihre CDs, T-Shirts und Tickets. Nutzt dazu Portale wie Bandcamp oder kauft bei den Musiker*innen selbst. Schaut euch Online-Konzerte auf Quarantäne TV, aus meinem Wohnzimmer, #Kulturretter, die flache Kurve, Keep Listening u.a. an und bezahlt Eintritt dafür. Unterstützt euren Musikclub mit Ticketkäufen und werdet Mitglied in einem Förderverein. Damit ihr auch nach der Krise eure Lieblingsbands auf der Bühne erleben könnt.
In unserem neusten Report auf MELODIVA haben wir für Musiker*innen Infos bereitgestellt, was sie jetzt tun können, um die Krise zu meistern. Dort gibt es auch Tipps und Links zu Aktionen, mit denen Musikfans ihren Bands und Clubs unter die Arme greifen können.
Schnuppertag Musik beim Girls‘ Day in Frankfurt: jetzt anmelden!
Du machst gern Musik und wüsstest gern, wie Du das zum Beruf machen kannst? Am Girls‘ Day beantworten wir Deine Fragen und informieren Dich, in welchen Bereichen Profimusikerinnen arbeiten. Wir schauen uns eine Musikakademie an, wo man sich zur Profimusikerin ausbilden lassen kann, machen bei Schnupper-Workshops mit und probieren allerlei Musikinstrumente aus. Außerdem werden wir ProifmusikerInnen kennenlernen, die uns von ihren Erfahrungen erzählen.
Wann? 23.04.2015 von 10 – 17 Uhr in Frankfurt
Hier kannst Du Dich anmelden: http://www.girls-day.de/aktool/ez/eventvcard.aspx?id=58243&skin=ps
Dieses Angebot ist eine Kooperation des Frauen Musik Büros mit der FMW Frankfurter Musikwerkstatt, Waggong e.V. und dem Jugendhaus Heideplatz.
Infos & Kontakt: Mane Stelzer c/o Frauen Musik Büro, Roßdorfer Str. 24, 60385 Frankfurt, Telefon: 069.4960 848, http://www.melodiva.de/, ed.av1726837935idole1726837935m@kis1726837935um1726837935