TV-Tipp: „Tracks“ über russische Kulturschaffende @ ARTE

Wo formiert sich kultureller Widerstand gegen den Ukraine-Krieg und wie sieht er aus? Was machen die Geflüchteten im Exil? „Tracks“ sucht und findet Stimmen und Aktionen junger Kulturschaffender in Russland, der Ukraine, den USA und Deutschland. Ein dichtes Stimmungsbild der widerständigen Geister, die Putin ausspucken möchte „wie eine Mücke“. „Tracks“ verschafft ihnen Gehör, auch und vor allem in ihrer Heimat. Deswegen wird die Sendung auch in einer russischen Sprachfassung angeboten.

Die Sendung vom 01.04. featured russische Rapstars wie Face und Oxxxymiron, die ihre Stimme gegen den Krieg erheben. Aber dafür mussten sie, wie zehntausende andere junge Oppositionelle, ihr Land verlassen. Die Artrocker IC3PEAK posten Protestvideos. Auch sie sind kurz vor Veröffentlichung des neuen Videos ausgereist. Wer sich gegen Putin stellt, ist dort nicht mehr sicher. TikTok-Star Nikita Sass postet trotzdem mutig weiter seine Meinung und bleibt. Das trauen sich nur wenige.

05.04.2022

Afghanisches Musikinstitut im Exil

Seit der Machtübernahme der Taliban im August sind die Musiker*innen des Landes in akuter Gefahr. Während der Zeit der westlichen Besatzung wurde das ANIM („Afghanistan National Institute Of Music“) gegründet, das seit 2010 prominente Gruppen wie das Ensemble Safar oder das Mädchenorchester Zohra hervorgebracht. Im August musste das Institut seine Arbeit einstellen. Die portugiesische Regierung hat 272 Mitgliedern des ANIM, sowohl Studierenden, Lehrenden wie auch Meistern, humanitäre Visa ausgestellt. Vor wenigen Wochen sind sie in Lissabon gelandet. Dort soll nun das ANIM im Exil aufgebaut und fortgeführt werden. Natürlich sind auch nach dieser Rettungsaktion weiterhin viele Künstler*innen in  Afghanistan bedroht. Ihnen hilft nun die „International Campaign For Afghanistan’s Musicians“ (ICFAM), die auch bei der Erlangung eines prioritären Asylstatus unterstützt.

12.01.2022

Post-Doc Stelle an der Uni Wien (Bewerbungsschluss: 12.10.2016!)

Im exil.arte Zentrum der mdw-Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist ab 2. November 2016 die Stelle einer/eines „Senior Researcher“ (Post Doc) zu besetzen.
Beschäftigungsausmaß: vollbeschäftigt Vertrag: unbefristetes Arbeitsverhältnis gem. Angestelltengesetz Mindestgehalt: EUR 3.203,30 brutto pro Monat gem. Einstufung in B 1 nach Kollektivvertrag bzw. EUR 3.590,70 bei Vorliegen eines einschlägigen Doktorates.
Anstellungserfordernisse: Voraussetzung für die Anstellung ist ein mit Doktorat abgeschlossenes Studium in Musikwissenschaft oder einem verwandten Fach oder eine vergleichbare wissenschaftliche Befähigung.
Gewünschte Qualifikationen: Einschlägige wissenschaftliche Erfahrung bzw. Forschungstätigkeit im Bereich Exilforschung mit besonderem Schwerpunkt in der Bearbeitung und Erschließung musikalischer Exil-Nachlässe, ausgezeichnete Publikationen auf dem Gebiet der Exil-Musik und Vernetzung mit den einschlägigen internationalen Organisationen und Institutionen, hervorragende Deutsch- und Englischkenntnisse, weitere Sprachen erwünscht, soziale Kompetenzen, sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit.

09.10.2016