Culture Compass for Europe verabschiedet
Der neue Rahmen konzentriert sich auf vier Handlungsfelder:1. Europäische Werte und kulturelle Rechte stärken
Die Kommission bekräftigt ihr Engagement für künstlerische Freiheit und kulturelle sowie sprachliche Vielfalt. Geplant ist unter anderem ein neuer EU-Preis für die Darstellenden Künste.
2. Künstler*innen und Kulturschaffende unterstützen
Eine EU-Künstlercharta soll künftig Leitlinien für faire Arbeitsbedingungen setzen. Zudem sollen grenzüberschreitende Mobilität und Arbeitsprozesse weiter vereinfacht werden.
3. Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz fördern
Digitale Technologien und KI sollen im Kultursektor gezielt genutzt werden. Auch der Zugang junger Menschen zum europäischen Kulturerbe soll erleichtert werden, etwa durch einen freiwilligen Rahmen zur Anerkennung nationaler Kulturpässe.
4. Internationale Kulturbeziehungen ausbauen
Europa möchte seine Rolle als globaler Akteur in Kultur und Kreativität weiter stärken, auf Basis europäischer Werte und gegenseitigen Verständnisses.
Der Culture Compass for Europe soll zudem als strategischer Bezugspunkt im kommenden Mehrjährigen Finanzrahmen (2028–2034) dienen. Geplant sind unter anderem ein regelmäßiger Bericht zum Stand der Kultur in der EU sowie der Aufbau eines EU-Kultur-Daten-Hubs zur Unterstützung evidenzbasierter Kulturpolitik.
Offener Brief von CAE: Kultur ist unverzichtbar für Widerstandsfähigkeit & Sicherheit der EU
Das Netzwerk CULTURE ACTION EUROPE hat sich in einem Offenen Brief an die Europäische Kommission dafür ausgesprochen, die Kultur in die EU-Politik in den Bereichen Verteidigung, Sicherheit, Abwehrbereitschaft und Demokratie einzubeziehen, da sie für die Widerstandsfähigkeit der EU unverzichtbar sei. Erstens stärke die kulturelle Teilhabe die Demokratie und den sozialen Zusammenhalt, zweitens sei die Förderung europäischer kultureller Inhalte ein strategischer Schutz gegen Desinformation, hybride Bedrohungen und psychologische Kriegsführung durch autoritäre Regime. Drittens spiele die Kultur eine entscheidende Rolle bei der Vorbereitung auf Notfälle, indem sie Gemeinschaften mobilisiere, eine Infrastruktur für den sozialen Zusammenhalt bereitstelle und die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden fördere. Culture Action Europe fordert die EU u.a. den kommenden mehrjährigen Finanzrahmen (2028-2034) dafür zu nutzen, 30 Milliarden Euro in die Schaffung europäischer kultureller Inhalte und die Stärkung des demokratischen kulturellen Ökosystems in Europa zu investieren.
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European seminars for gender equality in music (13.-15.07.23)
Vom 13.-15.07.2023 finden die „European seminars for gender equality in music“ in Straßburg statt. Die durch die Europäische Union geförderten Seminare thematisieren EU-Strategien für Gendergerechtigkeit in der Musik, Gender-Budgeting, Förderprogramme, Sichtbarkeit von FLINTA* Künstler*innen, spezifische Bedürfnisse, Sexismus in der Musikbranche und mehr. Zur gleichen Zeit findet das Festival Jazz à la Petite France mit Naissam Jallal, Bal Perdu, Las Baklavas, Subconscious Trio, Emma Rawicz, Jas Kayser, u.a. statt. Der Eintritt zu den Seminaren & zum Festival ist kostenlos, eine Registrierung zu den Seminaren notwendig. Teilnehmer*innen aus dem europäischen Ausland (nicht Frankreich) können sogar eine Erstattung von Reise- und Übernachtskosten bis 150 Euro p.P. beantragen.

